NUMMER 129

SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

MONTAG, 2 0. AUGUST 1951

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Gegen seinen Willen in der Nervenheilanstalt

Proteste nützten nichts / Erst ein Gerichtsurtei 1 gab dem Mann seine Freiheit zurück

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Wertvolle Bibel geraubt

Baden-Baden. Der gold- und edelsteinverzierte Deckel einer Bibel in der griechisch-orthodoxen Stourdza-Kapelle in Baden-Baden schien es zwei Unbekannten angetan zu haben, die in der Nacht zum Samstag in die Kirche einbrachen und die Bibel entwendeten. Die geraubte Bibel, ein Werk in altslawischer Kirchensprache und über 300 Jahre alt, ist 32 Pfund schwer, ihr Wert wird auf 4000 DM geschätzt. Bis auf Fingerabdrücke fehlt von den Tätern bisher jegliche Spur.

Römerfunde bei Heidelberg

Heidelberg. Bei Straßenarbeiten in dem Hei­delberger Stadtteil Neuenheim ist ein vollstän­dig erhaltener Keller eines römischen Villen­hauses entdeckt worden.

Ausgebrocfaen und siebenmal eingebrochen

Offenbnrg. Sieben Einbrüche wurden in der Nacht auf Samstag in Offenburg verübt. Offen­bar war es eine einzige Diebesbande, die an die­sen Einbrüchen beteiligt war. Ihr letztes Beute­stück, ein Pkw, wurde ihnen schließlich zum Ver­hängnis. Außerhalb von Offenburg waren sie an eine Bahnschranke gefahren, wobei das Auto be­schädigt wurde. Dadurch wurde die Polizei auf Sie aufmerksam. Die Bande bestand aus drei jun­gen Männern aus Norddeutschland, die sich in. Ottenburg zur Fremdenlegion gemeldet hatten und dann wieder aus dem Lager ausgebrochen ware T) >

US-Interesse für Uranfunde

Wolfach. Die Untersuchung der Uranfunde bei Wittichen, Kreis Wolfach, wird frühestens Ende des Jahres abgeschlossen sein. Amerikani­sche Stellen haben sich für die Uranfunde bereits interessiert.

Wieder Luftfahrtwissenschaft

Freiburg. Das erste Institut fürangewandte Luftfahrtwissenschaft und Segelflugforschung der Bundesrepublik wurde kürzlich in Baden ge­gründet und dem meteorologisch-bioklimatischen Institut an der Universität Freiburg angegliedert. Zweck des neuen Instituts, zu dessen Leiter der früher am Institut für Luftfahrt an der Univer­sität Berlin und später im Reichsluftfahrtmini­sterium tätige Flugleiter Dr. Emst F r o w e i n bestellt wurde, ist, Untersuchungen auf der; Ge­biet der zivilen angewandten Luftfahrtwissen­schaft und Segelflugforschung in der Bundesre­publik vorzunehmen. Die Zusammenarbeit mit der Technik soll sich auf Flugerprobung, Lei­stungsuntersuchungen usw. erstrecken.

Stuttgart. Das Stuttgarter Landgericht hatte am Freitag zu entscheiden, ob ein 70 Jahre alter Mann aus Mürrhardt wegen Verbrechensbe­drohung und Freiheitsberaubung in eine Heilan­stalt eingewiesen werden soll. Der Angeklagte, der seit 25 Jahren verheiratet ist, hatte schon immer stark an Eifersucht gelitten. Sie steigerte sich in den letzten Jahren zu einem krankhaften Wahn, so daß seine Frau 1950 einen Arzt bat, ihren Mann in die Nervenheilanstalt Winnen­tal einzuweisen. Dies geschah auch. Trotz der ständigen Proteste des Mannes gegen seine Fest­haltung in der Anstalt entließ ihn der Anstalts­arzt nicht, weil er befürchtete, daß der Mann in einem Anfall von Eifersucht seiner Frau ein Leid antun könne.

Um aber ein richterliches Urteil herbeizufüh­ren, wurde vor einiger Zeit Strafantrag gegen ihn gestellt, weil er einmal seiner Frau gedroht habe, er werde sie erschlagen, und sie außerdem

Der falsche Reporter

Stuttgart. Die Große Strafkammer des Landge­richts Stuttgart verurteilte einen 25jährigen Mann aus Stuttgart wegen fortgesetzten Betrugs und Urkundenfälschung zu drei Jahren Gefäng­nis. Der Verurteilte hatte sich in zahlreichen Fäl­len von Geschäftsleuten Schreibmaschinen, Fahr­räder, Foto- und Radioapparate gegen geringe Anzahlungen geben lassen. Er verkaufte die Ge­genstände unter der Hand weiter und zahlte die Raten nicht. Außerdem hatte er sich von Frauen unter dem Vorwand, er wolle sie heiraten, Schmuckstücke und Geldbeträge geben lassen. Gegenüber seinen zahlreichen Verehrerinnen hatte sich der Verurteilte als Reporter ausgege­ben.

Neues Stuttgarter Justizviertel

Stuttgart. Wenn in drei bis fünf Jahren die großangelegten Pläne für das von der Olga-, Urban- und Ulrichstraße begrenzte Stuttgarter Justizviertel verwirklicht sind, wird Stuttgart über die modernsten Gerichtsgebäude in Süd­deutschland verfügen. Der 9 Stock hohe Block für das Oberlandesgericht in der Urbanstraße ist jetzt im Rohbau fertiggestellt worden. 180 Tonnen Stahl wurden in dieses Hauptgebäude

eines Tages ihrer Freiheit beraubte, indem er sie in ihr Zimmer einschloß. In der Hauptverhand­lung stellte sich allerdings heraus, daß diese bei­den Behauptungen nicht stimmten. Ein'Anstalts­arzt erklärte als Sachverständiger, die Einwei­sung in eine Heilanstalt durch einen Privatarzt genüge bereits, wenn die Verwandten des Ein­zuweisenden damit einverstanden seien. In die­sem Fall hätte die Ehefrau als einzige Verwandte ihr Einverständnis geben müssen, was sie auch getan habe.

Das Gericht stellte sich auf den Standpunkt, daß der Mann keinerlei strafbare Handlungen begangen habe und daher auch nicht in eine Heilanstalt eingewiesen werden könne. Es lehnte auch den Antrag des ärztlichen Sachverständigen ab, der vorgeschlagen hatte, den Mann so lange in Winnental festzuhalten, bis die Ehescheidung ausgesprochen worden sei und er eine andere Wohnung gefunden habe.

des Stuttgarter Justizviertels verbaut. Die Ko­sten für den Bau betragen 2,6 Millionen Mark. Das Hochhaus und zwei langegestreckte Gebäude für das Landgericht, die Staatsanwaltschaft und an­dere Justizdienststellen werden nach Vollendung des Projekts die Stuttgarter Haftanstalt hufei­senförmig umschließen.

Zwei Kinder von Lkw tödlich überfahren

Aus Südwürttomberg

Immer mehr Radiohörer

Tübingen. Die Zahl der bei der Post gemelde­ten Rundfunkgeräte hat sich seit der Währungs­reform nahezu verdoppelt. Ende Juli 1948 waren 118 000 Rundfunkgeräte angemeldet. Ein Jahr später waren es bereits 141000. Diese Zahl er­höhte sich bis Juli 1950 auf 177 000 und stieg dann in den letzten 12 Monaten nochmals um 39 000 auf den gegenwärtigen Stand von 216 000 ange- meideten Rundfunkgeräten.

50 000 DM vom Französischen Roten Kreuz

Tübingen. Das Französische Rote Kreuz hat dem Staatspräsidenten Dr. Gebhard Müller in seiner Eigenschaft als Präsident des Roten Kreuzes von Württemberg-Hohenzollern einen Betrag von 50 000 DM übermittelt zur Schaf­fung von Lehrstätten für weibliche Flüchtlingj- lehrlinge. Im vergangenen Jahr hatte das FratV zösische Rote Kreuz bereits einen gleichen Be­trag zugunsten einer entsprechenden Einrichtung für männliche Flüchtlingslehrlinge gespendet.

Bedarf in den Verkehrsberufen

Tübingen. Die günstige Entwicklung des Frem­denverkehrs in Württemberg-Hohenzollern hat zu einem so starken Anwachsen des Bedarfs an Haus- und Küchenpersonal für Hotels, Gaststät­ten und Pensionen, vor allem im Schwarzwald und am Bodensee, geführt, daß besondere Maß­nahmen des überbezirklichen Ausgleichs nötig waren. So wurden z. B. aus dem Arbeitsamts­bezirk Werden a. d. Aller in den letzten Wo­chen etwa 80 Mädchen für Haus- und Küchen­arbeiten in Wildbader,Calwer und Freu­denstädter Hotels und Gaststätten vermittelt

Göppingen. Auf der Straße von Göppingen nach Eislingen fuhr ein Lkw auf den Gehweg und überrollte einen vier Jahre alten Knaben und sein einjähriges Schwesterchen tödlich. Ein zwölf Jahre alter Knabe mußte schwerverletzt ins Göppinger Krankenhaus eingeliefert werden« Der 21jährige Lkw-Chauffeur hatte sich wäh­rend der Fahrt nach einer Tasche gebückt, die vom Führersitz auf den Boden des Führerhauses gefallen war, und war so auf den Gehweg ge­raten.

Neue Kelter in Heilbronn

Heilbronn. In Heilbronn, einer der größten Weinbaugemeinden Württembergs, wurde am Sonntag die neuerbaute Kelter der Weingärtner­genossenschaft eingeweiht. Die Eichenfässer und glasemaillierten Stahltanks können rund 1 Mill. Liter Wein aufnehmen. Die alter Kelter war bei einem Luftangriff am Abend des 4. Dezember 1944, den von 415 Weingärtnerfamilien nur 190 überlebten, mit dem weitaus größten Teil der Stadt zerstört worden.

Das Landestreffen der Heimatvertriebenen Reutlingen. Auf dem am 2. September in Reut­lingen stattfindenden Landestreffen der Heimat­vertriebenen von Württemberg - Hohenzollem werden Dr. K a t h e r, der Vorsitzende des Zen­tralverbandes der vertriebenen Deutschen, In­nenminister Renner, Dr. K a u t z o r, der Landesvorsitzende der Heimatvertriebenen, Ober­bürgermeister Kalbfell, Reutlingen, und Dr. Portzehl sprechen.

Ein Brand: 2 Tote

Biberadh. Bei einem Wohnhausbrand im Bi- beracher Stadtteil Reute am Freitagmorgen ver­brannte ein 75jähriger Mann, der stark fußlei­dend war. Mehrere Kinder konnten samt den übrigen Bewohnern des Hauses gerettet wer­den. Einen zweiten Todesfall verursachte dieser Brand bei der Feuerwehr. Der 65jährige Kom­mandant der Freiwilligen Feuerwehr Biberach erlitt, als er sich rasch ankleiden wollte, einen Schlaganfall und war sofort tot.

Der Tote aus der Schutzhütte

Aus Nordwürtfemberg

Kurz e Umschau im lande

Durch Engerlingfraß wurden im Ludwigsbur­ger Kreisgebiet schwere Ernteschäden verursacht. In einigen Zuckerrübenschlägen wurden die Pflanzen zu 80 Prozent vernichtet.

Lederhosen und -mSntel im Wert von 5000 bis 6000 DM erbeuteten Einbrecher in der Nacht zum Samstag in einem Geschäft in Eislingen, Kreis Göppingen.

Lehrgänge für moderne Schaufensterdekoration und Pinselplakatschrift veranstaltet die Indu­strie- und Handelskammer Reutlingen vom 27. bis 31. August in Tübingen.

Die Landesverkehrswacht Wnrttemberg-Hohen- aollern hat beim Bundesverkehrsministerium beantragt, die Straßenbahnwagen mit Sicher­heitsglas auszustatten. Diese Regelung gilt be­kanntlich bereits für alle Kraftfahrzeuge.

In der Not dein Freund" heißt eine Sendung des Südwestfunks, Studio Tübingen, über die Ar­beit der freien Wohlfahrtsverbände des Landes Württemberg-Hohenzollern am 29. August von 14.40 bis 15.00 Uhr.

Durch Selbstentzündung des Heus brannte in Moosheim. Kreis Saulgau, eine Scheuer nieder. Der Sachschaden beträgt 30 000 DM.

An einer Starkstromleitung hängengeblieben ist ein 16jähriger Lehrling in Kißlegg, Kreis Wangen, bei Anstreicharbeiten. Nach der Aus­schaltung des Stroms stürzte er 6 Meter in die Tiefe und erlitt einen tödlichen Schädelbruch.

1 Im Tettnanger Hopfengebiet hat die Hopfen­ernte begonnen.

Mit vorgehaltener Pistole zwangen zwei junge Leute im Alter von 20 bis 22 Jahren die Frau des Posthilfenstellenleiters in Steinegg, Kreis Pforzheim, ihnen die Postkasse auszuhändigen. Mit 400 bis 500 DM suchten sie das Weite.

Pendler ans 85 Gemeinden fahren gegenwärtig täglich nach Pforzheim, wo sie in der Schmuck­waren- und Uhrenindustrie arbeiten.

Die Böschung hinuniergestürzt ist ein Lkw mit Anhänger auf der Autobahn zwischen Heidelberg und Bruchsal. Die beiden Wagen überschlugen sich, wobei eine Frau, die neben dem Fahrer saß, schwer verletzt wurde.

Nicht weniger als 17 Personen mußten ln der

Nacht auf Samstag in der Mannheimer Innen­stadt festgenommen werden, weil sie in betrun­kenem Zustand in Schlägereien verwickelt wa­ren und die Nachtruhe störten.

Ein baufälliger Kirchturm wurde am Samstag in Ludwigshafen gesprengt. Er gehörte zu einer im Krieg zerstörten katholischen Kirche. Nach der Sprengung lag oben auf dem Trümmerwerk das Zifferblatt mit den beiden verrosteten Zei­gern.

Von einer Flakgranate zerrissen wurde ein 18- jähriger Mann in Viernheim (Bergstraße). Der junge Mann hatte die Granate im Garten seiner Eltern gefunden und in einen Schraub­stock gespannt, um die Messingteile zu entfernen. Dabei explodierte das Geschoß und riß ihm den Unterleib auf. Der junge Mann war sofort tot.

Von Löwen angcfallen würde ein Dompteur bei der Abendvorstellung des Zirkus Adolf Fi­scher am Samstag in Füssen (Allgäu). Der stärk­ste LöwePascha sprang von seinem Podest auf den Dompteur herunter und warf ihn zu Boden, worauf sich die anderen Tiere der Gruppe sofort auf den Wehrlosen stürzten und ihm einen Arm zerfleischten. Ein geistesgegenwärtiger Zir- kusar.gesUlItfci riß die Tür des Schutzgitters auf und barg den Verletzten. Die Vorstellung wurde fortgesetzt.

Zwei Zigeunerinnen schwindelten einer Bäue­rin in Donaueschingen mit Hilfe eines plumpen Tricks 250 DM ab. Sie packten das Geld zusammen mit einem rohen Ei in ein Kopftuch, machten damit ihren Hokuspokus und kündigten der Frau ein nahe bevorstehendes Unglück an. Um das Unheil abzuwenden, sei es notwendig, so beschvroren sie die Bäuerin, ihnen das Kopf­tuch nebst Inhalt auf einen Tag für weitere Be­schwörungen zu überlassen. Das angekündigte Unglück ist denn auch prompt eingetroffen: Die Zigeunerinnen verschwanden mitsamt dem Geld auf Nimmerwiedersehen.

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Ein bekannter Nürnberger Arzt macht seine Krankenbesuche nicht mit einem Persone n-

Wiedersehensfeier der 5. JD

Ulm. Am 1./2. September treffen sich die An­gehörigen der ehemaligen württembergisch-badi- schen 5. Infanteriedivision (später 5. Jägerdivi­sion) zu einer Wiedersehensfeier in der alten Garnisonstadt Ulm. Wie der Festausschuß mit­teilt, ist jeder eingeladen, der einmal der alten Stammdivision angehört hat, ferner richtet sich die Einladung an die Angehörigen der Gefalle­nen und Vermißten der 5. Infanteriedivision. Wer die Wiedersehensfeier besuchen will, wird vom Festausschuß gebeten, ihm dies bis 28. August kurz mitzuteilen unter der AdresseWieder­sehensfeier der 5. Division, Quartieramt, Ulm, Hirschstraße 1.

Mainz. Nach mehrjähriger intensiver Kleinar­beit ist es der Mainzer Kriminalpolizei gelungen, die im November 1945 im Alter von dreieinhalb Jahren in Mainz entführte Helga Michel in den USA wiederzufinden. Die Eltern selbst Helgas Vater ist Schrankenwärter in Mainz waren längst vom Tod des Kindes überzeugt. Man hatte ihnen 1946 die Fotografie ^ines am Bahn-

1 vagen, sondern hoch zu Roß. Er erklärte, als man ihn fragte, warum er noch sorückständig sei, Reiten sei bedeutend gesünder als stunden­lang in einemBenzinkasten zu sitzen.

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In einem fränkisch en Städtchen gerieten zwei eifersüchtige Frauen in Streit. Dieser artete schließlich zu einer Rauferei aus, in deren Ver­lauf sich die beiden buchstäblich die Kleider vom Leib rissen. Das sich schnell ansammelnde Pu­blikum feuerte die beiden Ringkämpferinnen mit Zurufen an, bis die Polizei erschien und die Streithähne trennte. Die Beamten mußten zu al­lererst nach bedeckenden Hüllen Ausschau hal­ten, um die Blößen der Frauen zu bedecken.

Ravensbarg. Der unbekannte Tote, der am Dienstagabend unter dem Bretterboden einer Schutzhütte in der Nähe von Gaisbeuren, Kreis Ravensburg, entdeckt wurde, konnte auf Grund von Fingerabdrücken als der 37 Jahre alte Tankwart Arnold Schramm aus Rolhvitz in Brandenburg indentifiziert werden. Schramm war als illegaler Grenzgänger nach Süddeuisch- land gekommen und hatte in der Nähe von Friedrichshafen und Ravensburg als Bauem- knecht gearbeitet. Da die Umstände auf einen Mord hindeuten, hat die Kriminalpolizei die Fahndung nach jflen Tätern aufgenommen. Ge­sucht wird vor allem die Ehefrau Anni Schramm geb. Tratscht, zuletzt wohnhaft in Friedrichsha­fen.

hof Dillenburg erfroren aufgefundenen vierjäh­rigen Mädchens gezeigt, in dem sie ihre Tochter zu erkennen glaubten. Das tote Kind war darauf in Mainz als Helga Michel beigesetzt worden.

Die Polizei, die von der Identität der aufge­fundenen Kindesleiche nicht überzeugt war, forschte jedoch insgeheim weiter und ermittelte, daß Helga von einer Frau aus Heidelberg-Rohr­bach entführt und bei einer späteren Festnahme dieser Frau durch die Sittenpolizei als ihr eige­nes Kind ausgegeben worden war. Als Vater gab die Entführerin einen Ausländer an. Helga' kam deshalb über ein Kinderheim in das UNRA-Lager Karlsruhe, wo sie von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert und mit in die USA genom­men wurde.

Aus den Bildern, die die Adoptiveltern jetzt der Mainzer Polizei schickten, geht eindeutig die Identität der inzwischen neunjährigen Helga her­vor. Ungeklärt bleibt lediglich die Herkunft des erfrorenen Kindes, das 1946 als Helga Michel in Mainz beigesetzt wurde.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Dienstagabend: Am Montag stär­ker bewölkt und zeitweise auch etwas Regen, schwül, Temperatur am Nachmittag 2022 Grad, Winde aus Südwest bis West. Am Dienstag wech­selnd bewölkt, leicht unbeständig, mäßig warm.

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Totgeglaubtes Kind In Amerika wiedergefunden

Ein Tragödie aus den Nachkriegsjahren aufgeklärt

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