MITTWOCH, 25. JULI 1951
NUMMER Hfl
AUS STADT UND KREIS CALW
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£au&[casch
Dö hockt'r en seim Gläsle drenna Em greana Sonntichshäs,
Als tat wia dr Diogenes ‘r sich um ebbes bsenna.
Mr sieht'm's a, jetzt macht'r's Wetter
Ganz z'oberst uf dr Leiter
Ond moint — ha, so a Neu‘mÖlgscheiter —
Dr Petrus sei sei Vetter.
Vermuckst sich ne» — mr möcht'n schuckal — Hockt dö ond dosnet vor sich na,
Ond wenn‘r‘s net verheba ka,
Noh schielt'r nöch de Mucka.
Uf oimol kriagt'r Appetit,
‘r hopst — ond am Schlawittich schnappt'r A Muck — ond dranna pappt'r Am Gläsle, wiea de‘s witt.
Zmöl pfludret'r ens Wasser nel Ond schleglet mit de Füaß,
Als ob‘r für da Schwemmverei'
Noh gschwend trainiera müaß.
Noh steigt'r raus ond blöst sich uf Ond schmettret ois — was soll-e saga? — ZwÖr kommt'r net so richtig nuf,
Doch platzt'm schier dr Kraga!
Ist des a-n-Eifer — habe Zeit!
A Lebtag, a Geschätter:
Guat Nacht, guat Nacht, ihr Nöchbersleut,
I glaub ‘s geit ander Wetter!
Heinz-Eugen Schramm
IMIMIIIllfflMMIM
Die „Ehemaligen“ auf Lehrfahrt
Der beim letzten Ehemaligen-Treffen der Landwirtschaftsschule Calw beschlossene Lehrausflug ins Oberland und an den Bodensee fand am 17. und 18. Juli mit 122 Teilnehmern statt. Mit drei Autobussen ging die frohe Fahrt über Herrenberg — Tübingen — Reutlingen durch das Echaztal vorbei am Lichtenstein nach dem herrlich gelegenen Zwiefalten. Nach Besichtigung der 1739 im Barockstil erbauten schönen Marienkirche war Aulendorf das nächste Ziel. Die Staatl. Viehzucht- und Melkerschule sowie das Versuchsfeld der Staatl. Versuchsanstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau waren für die Teilnehmer besonders interessant. Gegen 14 Uhr erfolgte die Besichtigung der „Omira“, des größten Milchwerkes in Süddeutschland, wobei die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit hatten, die Verarbeitung der Milch kennenzulernen. Die Weiterfahrt erfolgte über Friedrichshafen, wo der größte Teil der „Ehemaligen“ erstmals das „Schwäbische Meer“ zu sehen bekam, in die Allgaier Traktorenwerke nach dem am Bodenseeufer gelegenen Manzell. Mit großem Interesse folgten die Fahrtteilnehmer den Schleppervorführungen auf dem Prüffeld sowie deren Fabrikation am Fließband, wobei täglich 30 Schlepper gefertigt werden.
An die Strandpromenade in Friedrichshafen schloß sich ein gemütliches Beisammensein im Hotel „Hecht“ an.
Der zweite Ausflugstag begann bei herrlichstem Sonnenschein mit der Fahrt nach Langenargen, wo die Ausflügler durch Direktor Bruckner von der Bodensee-Obstverwertung sehr herzlich begrüßt wurden. Bei dieser Betriebsbesichtigung wurde die Verarbeitung des Obstes auf Apfelwein und Saft gezeigt. Nach kurzer Fahrt wurde Lindau mit seinen schönen Hafenanlagen erreicht. Ein längerer Aufenthalt gab Gelegenheit, Stadt und Umgebung kennenzulernen. Die Rückfahrt erfolgte über Bad Schachen — Wasserburg — nach Langenargen, wo der Dampfer „Ravensburg“ bestiegen wurde. Das Haupterlebnis dieses Tages war wohl die dreistündige Schiffahrt entlang dem Bodensee zur paradiesisch schönen Insel Mainau. Hier hatten die „Schwarzwälder“ reichlich Gelegenheit zur Bewunderung des Schlosses, des gepflegten Rosengartens, der tropischen Pflanzenwelt mit fruchtbehangenen Bananen-, Orangen- und Zitronenbäumen. Nach einem Erfrischungstrunk in südlichem Klima brachte der Dampfer die frohe Schar gegen 19 Uhr nach Meersburg zurück, wo die Omnibusse zur Heimfahrt bereitstanden. Entlang dem Ueberlinger See fahrend nahm man bei herrlichem Sonnenuntergang Abschied vom „Schwäbischen Meer“ und erreichte gegen 21 Uhr über Stockach — Tuttlingen die alte, freie Reichsstadt Rottweil, wo der Ausflug bei Speis und Trank sowie gemütlichem Zusammensein seinen Abschluß fand und die „Ehemaligen“ sangesfreudig und hochbefriedigt in die Heimat zurückfuhren. L. Pf.
Albert Barth sang in Bad Teinadi
Bad Tein ach. Die etwas derbere Kost, die die Kurverwaltung ihren Gästen durch das „Pfundtnersche Bauerntheater“ vorgesetzt hatte, war kaum verdaut, als am letzten Samstag der einheimische Tenor Albert Barth, von Frau Weiß-Dieterich (beide Calw) in feinsinniger Weise begleitet, den Schubertschen Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ zu Gehör brachte. Die hochsommerliche Witterung er- "fubte die Wiedergabe im Kurgarten, wo sich aenn auch eine recht stattliche Zahl von Zuhörern eingefunden hatte. Man kann der Kurverwaltung für die Verpflichtung der beiden tw 8 « 637 nur dankbar sein. Durch reichen dB iL un< * e * nen schönen Blumenstrauß fan- nung ™ 0 gebührende Anerken-
•
U P as hiesige Freibad darf sich bei der endein ^Sßtretenen sommerlichen Witterung frei 68 regen Zuspruchs aus nah und fern er- nuno^ Bes °nders dankbar wird die Eröff-
g des Erfrischungsraumes empfunden.
Landrat a. D. Emil Wagner 60 Jahre alt
Ein weit über die Grenzen seiner Vaterstadt bekannter Calwer Bürger begeht heute seinen 60. Geburtstag. Emil Wagner wurde 1891 als ältester Sohn des Kommerzienrats und Kammerpräsidenten Georg Wagner in Calw geboren. Nach Absolvierung der Oberschule begann für den jungen Wagner eine langjährige und anstrengende Lehrzeit. Wer sich des alten Kommerzienrats noch erinnert,
Foto: Fuchs-Calw
weiß, daß er seinem Sohn nichts ersparte. Er mußte von der Pike auf dienen, und so erwarb sich Emil Wagner mit eiserner Zähigkeit fachliches Wissen und praktische Fähigkeiten, die weit über den Durchschnitt hinausgingen. Im In- und Ausland sich umschauend, spürte er nach neuen Erfahrungen und Erkenntnissen, um sie im väterlichen Betrieb nutzbar machen zu können.
Schon im ersten Weltkrieg wurde man auf den jungen Fachmann aufmerksam und setzte den erst 26-Jährigen als Leiter des Kriegs-Wirk- und Strickverbandes in Berlin
ein. Viele der älteren Generation unter seinen Fachkollegen werden sich dieser verantwortungsvollen und aufreibenden Tätigkeit noch entsinnen.
Eingedenk der verpflichtenden Tradition der über 160 Jahre bestehenden Firma Christian Ludwig Wagner übernahm er im Jahre 1932, nach dem Tode seines Vaters, die Leitung des Betriebes. Durch alle Wirrnisse der Zeiten führte er ihn zu seiner heutigen Höhe.
Es war naheliegend, daß der aus alter schwäbischer Demokratenfamilie stammende Fabrikant den Rücksichtslosigkeiten des Dritten Reiches ablehnend gegenüberstand. Dennoch berief die Reichsgruppe Industrie ihn als einen der besten Fachleute im Jahre 1942 zum Leiter der Fachgruppe Wirkerei und Strickerei für das gesamte Reichsgebiet. Aber in seiner Gradlinigkeit hielt er auch auf diesem Posten mit seiner Kritik nicht zurück. Eine mutige und offenherzige Aeußerung in einer öffentlichen Fachversammlung im Jahre 1944 erregte das Mißfallen der NSDAP: er mußte gehen!
Im September 1945 wurde ihm das Amt des Landrates des Kreises Calw übertragen. Wer diese turbulenten Nachkriegsjahre mit völlig zerschlagenem Staatsapparat, ohne Justiz und mit hungernder Bevölkerung noch nicht vergessen hat, wird Emil Wagner immer dankbar sein müssen für alles, was er dem Kreise genützt und erspart hat. Nur seiner persönlichen Klugheit, seiner konzilianten und weltoffenen Art ist es zu danken, daß wir in unserem Kreise ein relativ tragbares Verhältnis zur Besatzungsmacht hatten.
Im Juli 1949 legte er dieses Amt nieder, um sich nur noch seinem Betrieb zu widmen. Bekannt als sozialer Unternehmer gilt dabei seine Fürsorge besonders seiner Gefolgschaft, von der mehr als 20 Prozent schon über 25 Jahre im Betrieb arbeiten.
Es ist verständlich, daß dieser stets gütige, hilfsbereite und geistig vielseitig interessierte Mann mit Ehrenämtern überhäuft wurde. So gehört er dem Landesausschuß des Roten Kreuzes in Südwürttemberg an, ist Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Rottweil und Kreisvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (DVP), um hier nur einige zu nennen. Mit seinen Familienangehörigen, seinen Mitarbeitern und seiner Gefolgschaft, mit seinen Freunden nah und fern beglückwünschen ihn heute die Bürger des Kreises auf das herzlichste! -ral-
Für jeden Geschmadt etwas
Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm
Bad Liebenzell. Die Kurverwaltung will ihren zahlreichen Gästen nicht nur Erholung und Stärkung durch die natürlichen Heilmittel des Badeortes verschaffen, sondern gleichzeitig für deren Unterhaltung und Zerstreuung sorgen. Deshalb sieht auch das Programm dieser Woche und des kommenden Monats recht viel Abwechslung vor.
Morgen vormittag um 10.30 Uhr findet in den Kuranlagen eine Frühandacht statt.
Für Freitagabend lädt die Evang. Kirchengemeinde zu einem SpieLdes Spielkreises Eßlingen „Schuldner“ In das Gemeindehaus ein.
Am gleichen Abend gibt die weit über die Grenzen unseres Vaterlandes bekannte Lieder- und Konzertsängerin Gertrude P i t z i n - g e r im Kursaal einen Liederabend. Man darf sich auf dieses musikalische Erlebnis um so mehr freuen, als die Sängerin beim sachverständigen Konzertpublikum einen besonders guten Ruf genießt.
Am Samstagabend kommt nochmals die Internationale Modenschau von Madame v. d. Boogaart (Amsterdam und Berlin) ins Liebenzeller Kurhaus. Sie hat schon in diesem Frühjahr mit ihren einfallsreichen Modeschöpfungen die Besucher restlos befriedigt. Heinz Goedecke hat für diesen Abend wiederum die Ansage übernommen. Anschließend spielt die Kapelle Rosswag zum Tanz.
Der Monat August bringt eine ganze Reihe hervorragender Veranstaltungen: Am Freitag,
3. August, geben Prof. HeinzFischer und Hans Fischer einen Klavierabend, der sicherlich den Zuspruch aller musikalischen
der Kurverwaltung Bad Liebenzell
Feinschmecker erfahren wird. Für Sonntag, 5. August, ist — sofern das Wetter mittut — eine große Anlagen- und Nagoldbeleuchtung vorgesehen. Unter dem Motto: „Triumph der guten Laune“ gestalten am Freitag, 10. August, die bekannten Künstler Barnabas von G 6 c z y, Laie Andersen, Werner V e i d t und Willi H o h n er mit seinen Instrumentalsolisten einen in seiner Art einmaligen Abend. Am Freitag, 17. August, kommt der bekannte Bariton Wilhelm S t r i e n z nach Bad Liebenzell. Am Mittwoch, 22. August, wird ein internationales Varietö im Kursaal seine Künste zeigen.
Daneben laufen selbstverständlich die Kurkonzerte und Tanzveranstaltungen. So bietet die Kurkapelle unter Leitung von Musikdirektor Happel von Dienstag bis Samstag täglich in der Zeit von 11—12 Uhr und von 15.45 bis 17.45 Uhr ein Kurkonzert, wozu noch die beliebten Abendkonzerte am Dienstag und Donnerstag von 20—21.30 Uhr kommen. Jeden Donnerstag ist „Wunschkonzert“, für das die Kurgäste ihren Wunschzettel bis Dienstag abgeben können. Am Mittwoch, Samstag und Sonntag abend spielt die Kapelle Rosswag zum Tanz, außerdem am Sonntag nachmittag zum Tanztee.
Angesichts eines so umfangreichen Veranstaltungsprogramms darf man wohl behaupten, daß die Kurverwaltung erfolgreich bemüht ist, ihren Sommer- und Feriengästen einen unterhaltlichen Aufenthalt zu bieten, bei dem jede Geschmacksrichtung auf ihre Kosten kommt.
„Miss Schwarzwald“ — eine Stuttgarterin
ln Wildbad wurde eine neue Schönheitskönigin „erkürt“
W i 1 d b a d. Bis zum letzten Platz von Kurgästen, Einheimischen und auswärtigen Besuchern besetzt waren am Freitag die Räume des Sommerberghotels. Schließlich wollte man sich das Ereignis der Wahl einer „Miß Schwarzwald“ nicht entgehen lassen.
Auf dem Laufsteg boten sich den sehr interessierten, prüfenden und begutachtenden Blicken der „Jury“ und des Publikums die Bewerberinnen dar. Jede von ihnen hatte drei „Durchgänge" auf sich zu nehmen: einmal im eleganten Kleid, dann im Badeanzug (damit kein Mangel verborgen bleibe) und schließlich alle gemeinsam, um noch einmal Vergleichsmöglichkelten zu haben. Das Endurteil sprach — in vollendet demokratischer Weise — das Publikum auf dem Weg über seine Stimmzettel.
Nach dem ersten „Durchgang“ war man sich einigermaßen darüber einig, daß wohl die schwarzhaarige Nummer 12 die meisten Aussichten auf den begehrten Titel habe; ein Eindruck, der sich später noch verstärkte. Recht gut „im Rennen“ lag auch die 16jäh- rige Nummer 11, bei der jedoch die Eltern ein Auftreten im Badeanzug verboten hatten, so daß es hier im zweiten Durchgang bei Shorts bleiben mußte. (Sie landete hernach auf dem dritten Platz.) Ernsthafte Mitkonkurrentinnen waren noch drei weitere Bewerberinnen, wäh
rend hinsichtlich der übrigen die Meinungen recht weit auseinandergingen.
Nach einem modischen Zwischenspiel, bei dem unter der Devise „Von der Jahrhundertwende bis zum Bikini 1951“ Badeanzüge vorgeführt wurden, folgte die Verkündigung der Siegerin. Das Publikum hatte sich für Nr. 12, die Stuttgarter Tänzerin Sonja Zobel, entschieden. Somit wird der Schwarzwald bei der demnächst stattflndenden Wahl der „Miß Germany“ — in Anwesenheit des ägyptischen Königs Faruk — durch eine Stuttgarterin vertreten sein.
Bei einem anschließenden „Ball der Schönheit" hatten die Zuschauer und „Wahlberechtigten" noch Gelegenheit, außer der neuerkürten „Miß Schwarzwald“ auch noch „Miß Franken“, „Miß Baden“, „Miß Bayern“ und „Miß Württemberg“ von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen.
Wer sich zu guter Letzt wundern sollte, daß die „Miß Schwarzwald“ ausgerechnet vom Neckar kommt, dem sei gesagt, daß die Teilnahmebedingungen auch auswärtige Bewerberinnen zuließen. Sie mußten sich lediglich eine Nacht lang im Schwarzwald aufgehalten haben und polizeilich gemeldet sein. Und damit war allen Gästen die Chance geboten, sich aktiv in den Kampf um den Titel der „Miß Schwarzwald“ einzuschalten.
Im Spiegel von Calw
Haus- und Grundbesitzerversammlung
Der Haus- und Grundbesitzerverein Calw hält heute um 20 Uhr im Hotel „Waldhorn“ in Calw eine Versammlung ab, zu der alle Haus- und Grundbesitzer der Kreisstadt eingeladen sind. Es spricht dabei der Geschäftsführer des Landesverbandes der Württ. Hausund Grundbesitzervereine, Herr Clauß (Stuttgart) über: „Gegenwartsfragen des Haus- und Grundbesitzes und seine Organisation“.
Morgen Gemeinderatssitzung
Der Calwer Gemeinderat tritt morgen um 17.30 Uhr zu einer öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen folgende drei Punktei 1. Kleinere laufende Gegenstände, 2. Schulgebäudeinstandsetzung, 3. Vergebung von Bauarbeiten. *
Sängerehrung
Im Rahmen einer Feier der Chorvereini- 1 gung Liederkranz-Concordia nach der erfolgreichen Aufführung der „Schöpfung“ wurde der Senior der Calwer Sänger, Ehrensänger Robert Stotz, durch Ueberreichung der vom Schwäbischen Sängerbund Württemberg und Hohenzollern neu geschaffenen höchsten Auszeichnung für 50jährige Sängertätigkeit, der Goldenen Ehrennadel geehrt. Herzliche Begrüßungsworte richtete der Vorstand an Ehrenmitglied Adolf Schnaufer und seine Gattin, die zu einem Sommerurlaub aus Amerika herübergekommen sind.
Das Programm des Volkstheaters
Nach einer Novelle von Graham Greene (dem Autor des „Dritten Mann“) wurde der Farbfilm „Piratenliebe“ gedreht. Er erzählt die Geschichte einer Schmugglerbande vom Beginn des vorigen Jahrhunderts, als Freibeuterei und illegaler Handel noch Trumpf waren und weiß den Filmfreund durch seine spannende Handlung bis zum letzten Bild zu fesseln. In den Hauptrollen Jean Kent, Joan Greenwood, Michael Redgrave und Richard Attenborough. Der Film läuft heute und morgen im neuen Volkstheater Calw.
Glück ln der Lotterie
In der Staatlichen Lotterieeinnahme Roller (Calw) fiel in der 4. Klasse der Süddeutschen Klassen-Lotterie ein Gewinn von 30 000 DM auf die Nr. 153 343. Das Los, dessen Besitzer in der Kreisstadt wohnhaft sind, wird in Achteln gespielt.
Alhaca fährt auswärts
Anläßlich des 20jährigen Bestehens des Handharmonikaclubs Frickenhausen (Kreis Reutlingen) wird dort am kommenden Wochenende ein Musikfest veranstaltet, mit dem ein Wertungsspielen verbunden ist. Das Al- haca-Handharmonikaorchester beteiligt sich daran unter Leitung von Alfred Haug mit der „Heiteren Suite“ von R Würthner. Ebenso wird der Handharmonikaclub Ostelsheim unter Willi Bonwetsch mit der „Regina- Ouvertüre“ von G. Rossini an diesem musikalischen Wettstreit teilnehmen.
Bin gutes Pilzjahr
Das feuchtwarme Wetter dieses Jahres begünstigt das Wachstum der Pilze, so daß mit einer reichen Ernte zu rechnen ist. Zunächst werden besonders Pfifferlinge im Moos der Wälder gefunden. Bald werden weitere eßbare Pilze im Wald erscheinen. Der Tisch de* Waldes ist in diesen Wochen besonders reichlich gedeckt, da nun auch Himbeeren und Heidelbeeren reif sind.
Wer will in den Verwaltungsdienst?
Zur Vorbereitung für den gehobenen Verwaltungsdienst in Wüttemberg-Hohenzollem wird zum 1. September 1951 eine beschränkt« Anzahl von Bewerbern zugelassen, die da* 21. Lebensjahr nicht überschritten haben, die Versetzung in die Klasse VII einer höheren Lehranstalt nachweisen und mindestens üba befriedigende Schulzeugnisse verfügen. Ueber die Zulassung entscheidet das Innenministerium nach Anhörung einer Zulassungskommission. Die Lehrzeit ist bei einem Bürgermeisteramt oder Verwaltungsaktuariat abzuleisten; die gesamte Ausbildungszeit beträgt einschließlich des Lehrgangs an der Staatlichen Verwaltungsschule 6 Jahre. Näher« Auskünfte über die Gesuchsunterlagen, Ausbildung, Lehrstellen usw. erteilt das Landratsamt.
Spareinlagen-Zuwachs bei den Volksbanken
Nach statistischen Erhebungen des Würt- tembergischen Genossenschafts - Verbände* (Schulze-Delitzsch) e. V., Stuttgart, haben bei den Volksbanken Württembergs die Einlagen im Juni um 7,2 MilL DM zugenommen. Von diesem Zuwachs entfallen 6 Mill. DM auf di« Sicht- und Termineinlagen und 1,2 MilL DM auf die Spargelder. Diese Entwicklung ist um so beachtlicher, als seit Jahresbeginn besonders im Sparverkehr ständig Auszahlungsüberschüsse zu verzeichnen waren. Der Umsatz der Volksbanken betrug im II. Quartal 1951 3,9 Milliarden DM (I. Quartal 3,6 Milliarden DM). Ende Juni 1951 gehörten den Volksbanken 91138 Mitglieder an.
CALWER ZEITUNG >
Verlag Paul Adolft, Calw, ln der Schwäbischen . Verlagsgesellschaft m. b. H.
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