NUMMER 113
AUS STADT UND KREIS CALW
MONTAG, 23. JULI 1951
Wieder 10 Borstentiere weniger
Gültlingen. Dem hiesigen Jagdaufseher Lohre gelang es vorige Woche zehn 8—4 Monate alte Wildschweine zur Strecke zu bringen. Die ganze Motorhaube des Kraftwagens war belegt mit den Borstentieren, was allgemeines Aufsehen erregte.
Programm des Nenenbfirger Flößerfestes
Neuenbürg. Wie bereits mehrfach berichtet, führt der Verkehrsverein Neuenbürg am 4. 5. und 6. August ein Flößerfest durch. Das Festprogramm sieht am Samstag, 4. 8., EUnächst einen Heimatabend im Festzelt vor. Die Bevölkerung ist aufgerufen, die Fensterreihen ihrer Häuser wie beim Heimattag 1950 mit Leuchtbechern zu illuminieren; Schloß, Ruine und St. Georgskapelle werden im Glanz der Scheinwerfer erstrahlen.
Am Sonntagvormittag wird die Stadtkapelle vor dem Festzelt auf der Großen Wiese von 11 bis 12 Uhr ein Standkonzert geben. Nachmittags werden die Flößer in ihrer herkömmlichen Flößertracht sich in einem kleinen Festzug durch die Stadt an die Uferstelle unterhalb der Eisenbahnbrücke begeben, wo die Gestöre des Floßes zur Fahrt bereit liegen.
Am Sonntagnachmittag 14.30 Uhr wird das Floß mit einer kleinen Musikkapelle an Bord zunächst die erste Etappe zurücklegen, um vor dem „Schiff“ wieder vor Anker zu gehen. Hier wird ein längerer Aufenthalt eingelegt, während dem das Floß besichtigt werden kann. Auch eine Bewirtung soll auf dem Floß selbst stattfinden. In dieser Zeit werden den Zuschauern die verschiedenartigsten Wasserspiele auf der Strecke zwischen der Einmündung des Florschen Kanals und des Mühlenwehrs gezeigt werden, darunter ein Fischerstechen, ein Wettrudern in selbstgezimmerten Fahrzeugen, ein lustiges Wettschwimmen, bei dem die Teilnehmer Eier, auf Löffeln gehalten, durchs Ziel bringen sollen, und viele andere Ueberraschungen.
Nachmittags 16 Uhr setzt das Floß seine Fahrt fort bis zum Endpunkt am Enzring. Hierbei werden sich spannende Augenblicke ergeben, besonders wenn das Floß das Mühlenwehr, die Hirschbrücke und schließlich das Metzelwehr passiert. Nach seiner Ankunft wird im Festzelt der Großen Wiese eine Begrüßung der Gäste durch den Vorstand des Verkehrsvereins erfolgen, anschließend ist Unterhaltung bei Musik und Tanz.
Ein Kinderfest wird sich am Montag anschließen.
Unsere Gemeinden berichten
Altensteig. Im Verlauf der Verhandlung eines Verkehrsunfalls in der Poststraße vor dem Amtsgericht Nagold bemerkte der Staatsanwalt, daß es in der französischen Besatzungszone zwar keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, in engeren Ortsstraßen jedoch auch das Gesetz eine Geschwindigkeitsbegrenzung fordern kann. Für die Poststraße sei eine Geschwindigkeit von 25, höchstens 30 Kilometer/Stunde geboten. — Die Landespolizei führte dieser Tage im Stadtgebiet eine Auspuffgeräusch-Kontrolle mit Spezialaufnahmegeräten durch.
Simmersfeld. Einige Tage vor Kriegsende (April 1945) verloren 12 Familien durch Feindeinwirkung ihre Anwesen. 11 Anwesen sind wieder aufgebaut, während das zwölfte Ruinengrundstück mit Liegenschaften durch Kauf in den Besitz des Nachbarn überging. — Auf einer Arbeitstagung der Pfarrer des Dekanatsbezirks Nagold hielt Prof. D. Alt (Leipzig) einen Vortrag über das Thema: „Die Endzeiterwartungen im Alten Testament“. Am letzten Tage des Pfarrkonvents sprach Dr. Knorr (Freudenstadt), der bekannte Leiter des Kurhauses „Palmenwald“, über Fragen der Seelenhellkunde.
W i 1 d b a d. Am 4. August findet im Kursaal ein Tanzturnier um die Süddeutsche Amateurmeisterschaft statt Paare von München, Wiesbaden, Gießen, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart, Karlsruhe und Pforzheim nehmen teil. Da die Spitzenpaare der Süddeutschen Sonderklasse am Start sind, ist mit einem besonders glanzvollen Turnierverlauf zu rechnen.
Sp&Uttachikfiten
Kreismeisterschaften im Faust ball
In Nagold wurden gestern die Endspiele um die Kreismeisterschaft im Faustball aus-
f etragen. Sie hatten folgende Ergebnisse:
[lasse A: 1. Obemhausen (6 Punkte), 2. Waldrennach (4 P.). Klasse B: 1. Unter- haugstett, 2. Dennach. Altersklasse I: L Nagold, 2. Simmozheim. Altersklasse II: 1. Altensteig. Jugend: 1. Niebelsbach, 3 . Unterhaugstett
Krönung turnerisdier Aufbauarbeit
Bad Liebenzell. Dank dem vorbildlichen Einsatz der Altturner der „Turner- achaft 1895 Bad Liebenzell“, die den Verein im April vergangenen Jahres wieder gründeten, konnte anstelle des im letzten Krieg verloren gegangenen Turnerstammes ein neuer turnerischer Nachwuchs ausgebildet werden. Beim Gautumfest in Calmbach traten die jugendlichen Turner erstmals an die Oeffentlichkeit und konnten sowohl im Ein- »el- als auch im Vereinstumen Siege mit nach Hause bringen.
Es siegten: Im Zwölfkampf (Unterstufe) Günther Klingenmayer und Claus Hirschler, Jm Zehnkampf (Klasse A) Emil Nothacker. Beim volkstümlichen Wettkampf blieben siegreich im Vierkampf (Unterstufe) Robert Roth, bei der Jugendklasse A Adolf Blessing und Klasse B Eckehard Fleisch. Mit 53 Punkten im Vereinsturnen der Männer in Stärkeklasse II wurde ein weiterer Sieg errungen.
Aus dem Calwer Gerichtssaal
Diesmal muß Emil ins Zudithaus
Alle Beteuerungen halfen Emil diesmal nichts mehr. Ihm konnten keine mildernden Umstände mehr zugebilligt werden, er mußte ins Zuchthaus. Als er bereits das 24. und 25. Mal vor dem Richter stand, hatte er hoch und heilig versprochen, sich zu bessern. Nim saß er zum 26. Male auf der Anklagebank. Emil war ein Lügner und Betrüger. Er log so, daß er seine Lügen zuletzt wohl selbst glaubte und sie mit der Miene eines Biedermannes Vorbringen konnte.
Emil war Agent für verschiedene Bausparkassen gewesen, denen er einer nach der anderen keine Ehre gemacht hatte. Mal betrog er die Sparer, mal die Kasse. So hatte er letztes Jahr einen Schreiner dazu bewogen, einen Sparvertrag über 8000 DM abzuschließen und gleich 2000 DM anzuzahlen. Das Geld, das der Bausparer selbst zu einem hohen Zinsfuß aufgenommen hatte, verwendete er für sich selbst. Ja, er besaß sogar die Frechheit, von diesem Geld dem gleichen Sparer ein Darlehen zu geben. Diesmal war der Fall ganz ähnlich. Emil hatte sich als Opfer einen Flüchtling ausgesucht. (Er bevorzugte überhaupt immer die kleinen Leute.) Der Flüchtling hatte zu dem seriösen Agenten mit den würdigen grauen Haaren Vertrauen und gab ihm neben seiner Aufnahmegebühr von 150 DM auch gleich die erste Einzahlungssumme von 500 DM mit. Es würde rascher und sicherer gehen, meinte Emil. Er dachte aber nicht daran, das Geld weiterzuleiten und hatte dazuhin auch keine Inkassoberechtigung. Er wollte das Geld für sich verbrauchen. Den Bausparvertrag ließ er verschwinden. Nach 4 Wochen kam der Bausparer zu Emil und fragte nach, ob von der Zentrale noch nichts Schriftliches gekommen sei. „Nein!“ meinte Emil und wunderte sich mit dem Geprellten. Dieser hatte jedoch Ver
dacht geschöpft. Er erkundigte sich bei Nachbarn über Emil und seine Vergangenheit. Was er erfuhr, genügte ihm, um spornstreichs zur Polizei zu laufen.
Emil wanderte in Untersuchungshaft. Bei den weiteren Ermittlungen kam schließlich noch ein anderer Fall ans Tageslicht Emil hatte einen Kraftfahrer — ebenfalls Flüchtling — überredet, einen Bausparvertrag abzuschließen. Eines Tages war Emil wieder in Geldverlegenheit und bat die Frau des Kraftfahrers, ihm auszuhelfen. Er wollte nur 2 DM. Da die Frau nur 50 DM da hatte, gab sie ihm diese und sagte, dies seien ihre Sparraten für Januar und Februar. Emil nickte, schob das Geld ein und verschwand. Das Geld verbrauchte er wiederum für sich. Er hatte sich damit auch noch einer Unterschlagung schuldig gemacht
Die seitherigen Strafen hatten nicht vermocht, Emils Lebenswandel zu bessern. Milde war deshalb fehl am Platze. Das Gericht zog stärkere Saiten auf und verurteilte ihn wegen eines Vergehens der Unterschlagung und eines Verbrechens des Betruges im Rückfall zu der Zuchthausstrafe von 1 Jahr und 1 Monat, worauf 1 Monat der Untersuchungshaft angerechnet wird. Daneben hielt es aber das Gericht auch für notwendig, die Allgemeinheit, vor allem die kleinen Leute, vor Emils Betrügereien zu schützen. Emil wurde daher auch die Ausübung des Berufs eines Agenten für Bausparkassen auf die Dauer von 5 Jahren untersagt.
*
Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde gegen einen Monteur verhandelt, der durch sein unsittliches Verhalten gegenüber Kindern Aergernis gegeben hatte. Er wurde zu der Gefängnisstrafe von 6 Monaten verurteilt.
Ein beglückendes musikalisches Erlebnis
Verschiebungen im Feldgemüseanbau
Nach dem endgültigen Ergebnis des voraussichtlichen Gemüseanbaues auf dem Freiland zum Verkauf werden sich in diesem Jahr im Kreis Calw 175 (1950 noch 211) Betriebe (Gärtnereien und Landwirte) mit dem Anbau von Gemüsen befassen. Zum Anbau der 17 wichtigsten Gemüse steht ihnen dazu -eine Fläche von insgesamt 36,81 Hektar zur Verfügung. Die Zahl der Gemüsepflanzer ist wieder nur in drei Kreisen Württemberg- Hohenzollerns, die Fläche in vier Kreisen höher als bei uns.
Die größten Flächen (Hauptanbau und Zwi- ßchenbenutzung, Vor- und Nachanbau zusammen) werden heuer in unserem Kreis der Reihe nach folgende Gemüse (in ha) einnehmen: Herbstweißkohl weitaus an der Spitze mit 5,18 (1950 noch 6,01), Früh- und Sommerkopfsalat 2,76 (2,52), Herbst- und Winterspinat 2,14 (1,44), Stangenbohnen ebenfalls 2,14 (2), Tomaten 2,1 (2,08), Frühblumenkohl 1,75 (1,96), Frühjahrsspinat 1,41 (1,26), späte Speisemöhren 1,3 (1,48), Herbstkopfsalat 1,28 (0,67), frühe Möhren (Karotten) 1,21 (1,04), Porree (Lauch) 1,2 (1,29), Spätblumenkohl 1,13 (1,02), Frühweißkohl 1,12 (2,3), Einlegegurken 1,06 (1,11) sowie Buschbohnen 0,97 (0,92).
Zu- und Abnahmen halten sich demnach so ziemlich die Waage, wobei bei den letzteren der Rückgang des Weißkohlanbaus weitaus am größten ist. Von einer erheblichen weiteren Einschränkung des Gemüseanbaus wie in den meisten anderen Kreisen Würt- temberg-Hohenzollerns, wovon auf Grund der durch die allzu großzügige Einfuhr billigen Auslandsgemüses verursachten großen Absatzschwierigkeiten im Frühjahr 1950 vor allem der Frühgemüseanbau betroffen wurde, kann im Kreis Calw jedenfalls nicht gesprochen werden. Bemerkt sei noch, daß an Erdbeeren bei uns 0,58 ha neu angepflanzt wurden, wozu noch 0,81 ha vorjährige und ältere Pflanzungen kommen, insgesamt am meisten im ganzen Land nach dem Bodenseekreis Tetinang.
Konzert mit Alice Sdiönfeld (Violine) und Lore Sdiönfeld (Cello)
Bad Liebenzell. Eine sehr zahlreiche und die rechte Beifallsstimmung mitbringende Zuhörergemeinde hatte sich am Freitagabend zum Konzert von Alice und Lore Schönfeld im Kursaal zusammengefunden.
Dieser beglückende Abend bestätigte erneut den starken Eindruck, den man schon bei früheren Begegnungen von der verinnerlichten Kunst der Geigerin Alice Schönfeld gewonnen hatte.
Das technische Rüstzeug geigerischen Könnens ist bei ihr in Höchstform vorhanden, ob es sich um Passagenspiel, Flageolett oder um Sprungtechnik des Bogens handelt. Die eigentlichen Wurzeln ihres Künstlertums liegen aber nicht im Technischen. Zu einer überlegenen geistigen Gestaltung ihrer Interpretationen und zu einer bewundernswerten Selbstdisziplin kommt eine feinnervige Empfindsamkeit, die ihren federnden Ton trotz aller Zartheit voll, blühend und beseelt macht. Sie trifft sicher das musikalisch Beredte und ausdrucksvoll Sprechende jeder Phrase und jeden Motivs. Ihr ausgeprägtes Gefühl für das architektonische Gefüge der Musik ließ besonders die Wiedergabe von Bachs Partita und Chaconne für Solovioline in der Herausarbeitung der Haupt- und Ne-
„Stadttheater“ im engeren Sinne gibt es heute eigentlich nicht mehr. Die wirtschaftliche Zwangslage, aber auch die immer mehr in den Vordergrund tretende Verpflichtung, in die Breite zu wirken, zwingen jedes Theater, sich nicht nur auf das Publikum des jeweiligen „Standortes“ zu beschränken. Die Theater müssen sich das Hinterland erobern. So werden aus den reinen Stadttheatern immer mehr „Stadt- und Landtheater“. Wo es die Verhältnisse erlauben, werden Gastspiele in benachbarten Städten oder größeren Gemeinden durchgeführt.
Immer mehr aber setzt sich der „Zubringerdienst“ durch. Mit Hilfe dieser bereits überall bewährten und beliebten Einrichtung holen sich die Theater ihr Publikum auch von den Landkreisen herein, meist mit Omnibussen. Die Eintrittspreise werden so stark ermäßigt, daß die Fahrkosten wieder ausgeglichen werden. Die Omnibusbesitzer machen von sich aus Zugeständnisse und helfen, wo sie nur können. Der Besucher aber hat den Vorteil, daß er nach kurzer Fahrt in einem richtigen Theater eine Aufführung genießen kann, der alle bühnentechnischen Voraussetzungen zu Gebote stehen.
Auch das Pforzheimer Theater wird in der neuen Spielzeit, die Mitte September beginnt, wieder den Omnibuszubringerdienst durchführen. Zu den zahlreichen Gemeinden, die sich in der vergangenen Spielzeit bereits daran beteüigt haben, sollen noch viele neue hinzukommen. Denn Intendant Franz Otto will ein richtiges „Theater-Verkehrsnetz“ rings um Pforzheim aufbauen. Damit wird auch der theaterfreudigen Bevölkerung der Landgemeinden während der langen Wintermc.iate Erholung und Erbauung im Theater ermöglicht. Eine schier unschätzbare Hilfe leisten dabei die sog. „Vertrauensleute“ in den Gemeinden. In Zusammenarbeit mit der Theaterleitung organisieren sie den gemeinsamen Besuch der Vorstellungen.
Vorgesehen ist wieder eine gemischte Miete mit 16 Vorstellungen, aufgeteilt in 8 Schauspiele und 8 musikalische Werke. Großzügige Preisermäßigungen machen sie eigentlich für jeden Geldbeutel erschwinglich. Theatertage sind wieder Montag und Mittwoch. Ausführliche und bebilderte Werbehefte, die über die Vertrauensleute zur Verteilung kommen wer
benstimmen zu einem künstlerischen Höhepunkt des Programms werden.
Das Duo Op. 7 für Violine und Cello von Kodaly wurde mit starkem Ausdruck und doch klassisch beherrscht mit noblem Stilgefühl dargeboten. Diese moderne Komposition in ihrem Wechsel von östlicher Schwermut und Lebensüberschwang gefiel sehr.
Mit sattem und ruhig festem Ton, mit selbstverständlicher Sicherheit im Grifftechnischen, abseits aller romantischen Säuselei, spielte Lore Schönfeld ihren Cello-Part. Die musikalisch-künstlerischen Beziehungen zwischen ihr und der Geigerin wurden als ideale Übereinstimmung der Auffassung, Einfühlung und des Ausdrucks empfunden.
Dieses Zusammenspiel bewährte sich auch nicht weniger eindrucksvoll bei dem im Geist der vollendeten Form bestrickend gelungenen Duett für Violine und Cello von Mozart. Das voller Innigkeit und in echt Mozartschem Geist vorgetragene Adagio und Andante, das mit rhythmischer Eleganz gespielte Andante grazioso mit dem köstlichen Variationsthema entzückten jedes empfängliche Ohr.
Das lebhaft mitgehende Publikum dankte den beiden Künstlerinnen für ihr beseeltes Spiel mit stürmischem Beifall und erklatschte sich eine Zugabe.
den, geben über die Organisation des Zubringerdienstes genauen Aufschluß.
Pforzheims Stadtmitte ersteht neu
Pforzheim. Der Bagger am Leopoldsplatz hat ganze Arbeit gemacht. Eine riesige Baugrube gähnt seit Wochen entlang der Leopoldstraße, und die Ladenprovisorien an der Westlichen stehen nun hoch über dem Rand einer der größten Baustellen Pforzheims. Jetzt wachsen gegenüber der Volksbank moderne Geschäftshäuser empor, deren Bau teilweise schon das erste Stockwerk erreicht hat. Dahinter aber in die große Grube soE nun ein neues Filmtheater gebaut werden, das über 1000 Besuchern Platz bietet. Unter ihm wird eine moderne Untergrund- Garage fünfzig Kraftwagen aufnehmen. Ein wahrhaft großzügiges Projekt, das bis zum 20. September schon im Rohbau stehen und, wenn aEes gut geht, bis Mitte November fer- tiggesteEt sein soE. Nach dem Industriehaus wird dann auch an der gegenüberHegenden Ecke des Leopoldplatzes ein Anfang zur endgültigen Bebauung des Stadtmittelpunktes gemacht sein.
Verlust von Postsparbüchern anmelden
Wer infolge der Kriegs- und Nachkriegsereignisse sein Postsparbuch verloren und dies noch nicht gemeldet hat, kann die Verlustmeldung noch bis zum 15. August dieses Jahres nachholen. Die Verlustmeldung ist nur für Postsparer möglich, die am 20. Juni 1948 im Bundesgebiet gewohnt haben.
Bück in andere Kreise
Zwölfjähriger am Lenkrad
Pforzheim. Schon einmal mußte der in einem benachbarten Landort wohnhafte Vater des leichtsinnigen Jungen eine Geldstrafe von 35 DM bezahlen, weil er es zugelassen hatte, daß sein eifriger Sprößling den väterlichen Lastwagen vom Dorfbrunnen in die Garage fuhr. Jetzt hatten sich Vater und Sohn wieder vor Gericht zu verantworten, weü der Junge sich abermals ans Steuerrad setzte und die Gegend unsicher machte. Und diesmal wäre fast ein Unglück schlimmerer Art passiert. Während der Vater näm- Ech in Huchenfeld noch rasch etwas besorgen mußte, gondelte der 12jährige Sohn mit dem väterlichen Wagen einfach ein Stück davon und fuhr dabei ein Mädchen an. Sie trug eine leichte Gehirnerschütterung davon, ohne zum Glück ernsteren Schaden zu nehmen. Die Spazierfahrt erstreckte sich zwar nur auf 150 Meter, trotzdem erhielt der Vater eine Geldstrafe von 100 DM wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht und wird noch eine weitere zivilrechtliche Klage hinnehmen müssen.
*
Huchenfeld. Der frühere Bürgermeister unserer Gemeinde, Gustav Schmidt, starb kürzlich in Werl, wo ihn die Engländer auf Grund seiner angeblichen Beteiligung an der Fliegeraffäre bei Huchenfeld nach Kriegsende inhaftiert hatten. Mehrere Gnadengesuche, die die Gemeinde an die Engländer weiterleitete, waren unberücksichtigt geblieben. Der Verstorbene, der einem GaEenleiden erlegen ist, wurde in seine Heimatgemeinde überführt. Die Beteiligung der Bevölkerung an der Beerdigung des beliebten Altbürgermei- sters war ungewöhnlich groß. Auch die Bürgermeister des Landkreises nahmen an der Trauerfeier teil. Bürgermeister Schmidt war von 1932 bis 1945 im Amt. Unter seiner Führung nahm das Gemeindeleben einen bedeutenden Aufschwung.
CALWER ZEITUNG Verlag Paul Adolfl, Calw, ln der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H.
Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.
Für den Lokalteil verantwortlich. 1 F. H. Scheele. Druck: A. OelsChläger’sChe Buchdruckerel, Calw.
m
Behalten Sie nadi der Morgentoilette Haare im Kamm 1? So harmlos fingt « an, aber wenn Sie nidits dagegen tun, wird derHaarausfall schlimmer und schlimmer und endigt mit einerGlatze! Behandeln ; Sie ihr Haar richtig, waschen Sie es mit Diplona-Nöhrshampoo,
_ 1 pflegen Sie es mit Diplona-Haor-Nährkur und Diplona-Haar-
jmjlfllia extraktl Diplona erhält Ihnen IhrHaarl Besorgen Sie sich noch I ! 1. F 13M rn heute Ai Ihrer Drogerie, Parfümerie oder Apotheke Diplonal
ln CALW: Salon Odennatt, Bahnhofstraße; Salon Köhler; ln NAGOLD: Drogerie Let-Che; Salon BÖCkle; ln ALTENSTEIG: Salon u. Parfümerie Otto Günther; ln HERSENBEBG: Salon Zlnser, Tübinger Straße lb ln CALMBACH! Parfümerie u. Salon BoCkstedt; ln ALPIRSBACH. Kloster-Drogerie Gütz; ln DOBNSTETTEN; Parfümerie u Salon C. Klumpp; In OBERNDORF: Parfümerie u. Salon Rebhotz, Kirchstretse. ln FREUDENSTADT: Zentraldrogerie gegenüb. dem Kurtbeater, Staat- Drogerie u. Pari., Marktplatz S, Fachdrogerie H. Keil, Parf. u. Salon *• Wölper: PFALZGRAFENWEILER: Parf. u. Salon Hähr.
Odermatts Spezialität guter Haarschnitt
Nur Z Tage!
Schuhe
für den
Damenschuhe ab DM 6.95 Kinderstiefel ab DM 5.50 Kindersandalen ab DM 3.50 Herrenschuhe ab DM 19.— Verkauf im
Gasthaus zum „Waldhorn“ Hirsau, 8—19 Uhr
Neue Wege Im mod. Haarschnitt! H. Mammele, Herren- und Damenfriseur Calw, Marktplatz 19
Zu kaufen gesucht
Kleiderschrank, Kommode, Couch, Bettrost, Nähmaschine Angebote unter C 12 an die Geschäftsstelle der Calwer Zeitung
Inserieren bringt Erfolgt
Die elegante Handtasche
von
Man rollt von auswärts ins Theater
Audi das Stadttheater Pforzheim riditet wieder Zubringerdienst mit Omnibussen ein