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Am See und im Hinterland
Blick auf Friedrichshafen und Ravensburg
Friedrichshafen hat sich wieder aus der Asche erhoben. Sonntags bewegt sich ein kaum abreißender Strom von Menschen auf der herrlichen Uferpromenade und freut sich des prächtigen Blickes auf den See, der gerade von Friedrichshafen aus in die Breite wie in die Länge am weitesten zu übersehen ist und dessen grüne Wellen in leichter Bewegung die Sonne tausendfach spiegeln. Und man freut sich des Ausblicks auf die Ufer mit all den Städten und Dörfern und mit den Höhen, die sich von den einfachen Moränenhügeln der Seeufer majestätisch aufbauen bis zu den gewaltigen Riesen der Alpen mit dem Säntis und all den Bergen von Vorarlberg und dem Allgäu, von denen da und dort auch im Juli die Schneefelder und Ferner herübergiänzen. Und man wird nicht müde, dem stets belebten Bild des Schiffsverkehrs auf dem See zuzu- schauen, den weithin zu verfolgenden Dampfschiffen, den traumhaft hinschwebenden Segelschiffen bis zu den kleinen Motorbooten und Kähnen.
Ravensburg könnte nicht schöner sein als es ist. Am Osthang des Schussentals zieht es sich vom Talgrund bis hinauf auf die Höhen. Was die alten Städtebauer in diese Lage hinein geschaffen haben und was ihre Nachfah-
Ferien am Vierwaldstätter See
Ein neues verlockendes Reiseziel hat das Deutache Reisebüro (DER) in sein vielseitiges diesjähriges Auslandsreiseprogramm aufgenommen. Das durch bewährte Tradition bekannte Reisebüro gibt während der Sommermonate Gelegenheit zu einem 14tägigen Erholungsaufenthalt am herrlichen Vierwaldstätter See, dem idealen Touristenzentrum der Schweiz. Die preiswert gestalteten Gesellschaftsreisen führen von Frankfurt am Main über Basel nach Luzern, der historisch bedeutenden und architektonisch so reizvollen Stadt im Herzen der Schweiz. Nach mehrstündigem Aufenthalt geht die Fahrt weiter mit Dampfschiffen über den Vierwaldstätter See an die frei zu wählenden Zielorte Vitznau, Brunnen oder Weggis.
Hier erwartet den Urlauber ein wahres Ferienparadies. GediegSne ausgesuchte Hotels sorgen für das Wohl ihrer Gäste. Die vielgepriesene Schweizer Gastlichkeit wird auch hier den verwöhntesten Ansprüchen gerecht. Sowohl Weggis als auch Vitznau und Brunnen sind bevorzugte Ausflugszentren für die bezaubernd schönen Alpenpässe und Hochtäler, wie Gotthard, Klausen, Furka-Grimsel, Susten, Engelberg und Brünig. Schiffsverbindungen und Bergbahnen führen zu den nahe gelegenen Anziehungspunkten Pilatus, Bürgenstock, Stanserhorn, Trübsee-Jochpaß, Rütli (Schillerstein), Teilskapelle-Axenstraße, Königin- Astrid-Kapelle und Küßnacht.
Die als Filialbetrieb des Baden-Badener Kasinos errichtete Spielbank in Konstanz am Bodensee ist am 14. Juli eröffnet worden.
ren über manche Umgestaltung hinüber im Grundbestand doch pietätvoll bewahrt haben, ist sehenswert. Man kann Ravensburg mit Fug ein oberschwäbisches Nürnberg, wenn auch im kleinen, nennen. Auch hier hat eine längere Zeit wirtschaftlicher Blüte ein mittelalterliches Stadtbild von großer Geschlossenheit und von bewundernswertem organischem Zusammenklang des reichen städtischen, kirch
lichen und bürgerlichen Bauwesens mit den Werken militärischer Sicherung durch Mauern und Türme geschaffen.
Das neue Ravensburg liegt außerhalb der Mauern, und die Lage ist so glücklich, daß auch der moderne Verkehr nicht das Opfer der Türme und Befestigungen gefordert hat. Da die Stadt von oben nach unten gebaut wurde, ist nun unten Platz für Straßen und Fabriken. Von den Stadtmauern allerdings sind heute nur ruinenhafte Reste erhalten, sie erinnern uns daran, daß auch in älteren Zeiten unsere Städte von Zerstörungen nicht verschont blieben. G. B.
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Waldsee in Oberschwaben bietet nicht nur Badefreuden im Stadtsee, sondern auch heilkräftige Moorbäder
Archiv Fremdenverkehrsverbana
,Auf de schwäbische Eisebahna
Auch Puppenkinder hat der Gepäckträger zu be
treuen
Aufn. Löhrich
Man kennt dieses Liedchen auf die „gemütlichen“ schwäbischen Eisenbahnen auch „draußen“, außerhalb der schwarz-roten Grenzpfähle. Es ist freilich heutzutage überholt. Man reist selbstverständlich im Schwabenland so schnell und bequem wie überall in unserem Vaterland und die Autobusse von Bundesbahn, Bundespost und privater Unternehmen tragen heute den Reisenden rasch und sicher selbst in die entlegensten Täler.
Immerhin sei zugegeben, daß es im Schwäbischen, durch die Topographie des berg- und waldreichen Landes bedingt, vielleicht noch mehr Kleinbahnen als anderswo gibt, und es will uns scheinen, als sei dies sogar ein besonderer Reiz des Ferienlandes Württemberg. Es liegen auch gerade an diesen „Bimmelbähnchen“ viele Orte, die man wohl als Urlaubsparadiese bezeichnen kann. Man denke etwa an Urach, die „Perle der Schwäbischen Alb“, oder an Kirchheim, das sich malerisch unter der kühnen Bergnase der alten Teck-Burg breitet. Es gibt ein Bähnchen, das die wundervolle Waldeinsamkeit des „Schönbuchs“ erschließt, und eines im fränkischen Württemberg, das von Möckmühl aus dem Flüßchen Jagst entlang in zierlichen Schleifen dem alten Götzenschloß Jagsthausen zustrebt. Eines dieser Bähnchen, die Bott- wartalbahn von Marbach nach Heilbronn, setzte die normalen Güterwagen auf ein lustig wirkendes Gestell, das mit den kleinen Rädchen unter den großen eilfertig durch die Kurven zieht. Von Reutlingen aus überquert eine Linie die Schwäbische Alb bis Schelklin- gen, die auf der steilen Strecke zwischen Hönau uffd Lichtenstein sich im Handumdrehen in eine Zahnradbahn verwandelt.
Wer sich nun einem solchen Bähnchen anvertraut, der springt damit quasi gleich in ein Ferien-Idyll hinein. Abfällt die Hetze und die Unrast von Alltag und Großstadt. Hier
herrscht wirklich noch Besinnlichkeit und Gemütlichkeit. Da „rast“ das Zügle mit 20 Stundenkilometer dahin, alle fünf Minuten hält es an einem bescheidenen Bahnhöfchen. Doch auch hier braust der moderne Verkehr: drei Menschen, sieben Kühe und zwölf Kisten werden verladen. Da wird eifrig gepfiffen, signalisiert und rangiert. Die Dorfkinder, die grad zur Schule gehen, verhalten den Schritt und gucken mit großen Augen auf das schnaubende, funkenstiebende Lokomotivlein. Es gibt auch Strecken, wo noch kein Bahnsteig die Gemütlichkeit stört, und mitunter besteht die Station aus einer Bretterbude, an der ein Zettel klebt, „Fahrkarten im Gasthof Rößle nebenan ..
Ist es sehr altmodisch, wenn man seine Vorliebe für solche Kleinbahnen bekennt? Wenn man sich freut, daß die Nerven hier geschont werden? Da folgt etwa so ein Züglein dem Schlängellauf eines Baches in hundert Windungen, an den Wegübergängen bimmelt das Glöcklein an der Lok minutenlang, „das Waldtal hallt es wider“ und die Bauern auf den Feldern wissen, jetzt ist es 11 Uhr.
Ist nicht mit diesen schwäbischen Kleinbahnen in unserer aufgeregten Zeit noch ein Stückchen liebenswerter altväterlicher Romantik erhalten? Man kommt auch auf ihnen zu guter Letzt am Zielbahnhof an, ohne das moderne Gehetze. Man sollte hier sich ein Beispiel für die ganze Lebensreise nehmen. Langsam und gemütlich geht es auch. Einmal wird man bestimmt an der Endstation aussteigen — und es wird sich dann weisen, ob’s ein-Sackbahnhof ist oder ob man den Anschluß an eine andere Strecke gewinnt. Und wir wollen zufrieden sein, wenn uns dann eine Landschaft empfängt, die so anmutig ist wie das irdische schwäbische Himmelreich.
Wendelin Uberzwerch
Einser Reisemerkbucfo
Auf Grund des nachhaltigen Erfolges der Freilichtaufführung von Schillers „Braut von Messina" auf der berühmten Treppe von St. Michael in S c h w ä b. Hall hat sich die Festspielleitung entschlossen, in der Sommerzeit vom 28. Juli bis 19. August nur noch die „Braut von Messina“ zu spielen. Es herrscht schon jetzt große Nachfrage, einige Aufführungen sind bereits gänzlich ausverkauft.
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Eine Ausstellung „Wein und Brot“ wird vom 4. bis 11. August in Neustad t-Wein- straße stattfinden. Sie umfaßt u. a. Sonderschauen „2 000 Jahre Pfälzer Wein", „25 0 Jahre Deutsche Weinstraße“, eine Kunstausstellung „Der Wein unser Leben" und eine 'kulturelle Lehrschau „Wein und Landschaft“ mit Wein- und Landschaftsplakaten aus aller Welt.
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Die Allgäuer Festwoche 19 5 1 wira vom 18. bis 26. August in Kempten stattfifi- den. Sie ist mit Ausstellungen und Tagungen von Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft, Kunstausstellungen und Burghalde-Fest- spielen verbunden.
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Auf der Nordseeinsel Borkum werden die Feriengäste in diesem Sommer erstmals wieder unmittelbar vor der Wandelhalle, dem Mittelpunkt des Kurlebens, baden können. Große Sandablagerungen dehnen sich von Norden her längs der Strandpromenade immer weiter nach Westen aus. Eine neuerrichtete Brücke überquert den schmalen Priel und erschließt den zentral gelegenen Strandteil.
Ab heute Bregenzer Festspiele
Heute, 20.30 Uhr, geht zum erstenmal auf der Bühne in der Bregenzer Bodenseebucht Johann Strauß’ Operette „Der Zigeunerbaron" ln Szene. Die nächsten Aufführungen finden morgen, Sonntag, am 28. 7., 29. 7., 1. 8., 4. 8., 5. 8., 11. 8. und 12. 8., jeweils 20.30 Uhr, statt. Sollten ab 28. Juli Zigeunerbaron-Vorstellungen wegen Schlechtwetters abgesagt werden müssen, so finden statt dessen in der Stadthalle am See Ballettabende des berühmten Wiener Staatsopernballetts statt. Dabei werden getanzt „Prinzessin von Tragant" von Oskar Strauß und „Der Zauberladen“ von Ros- sini-Respighi. Diese Ballettabende werden normalerweise auch am 25. 7. und am 8. 8., 20.30 Uhr, veranstaltet. Nach den letzten uns vorliegenden Informationen ist der Besuch der Bregenzer Festspiele für deutsche Reisende, die im Besitz einer Kennkarte oder eines Reisepasses sind, durch erleichterte Grenzübertrittsbedingungen ohfrfe Schwierigkeiten möglich.
Wer reist mit?
Es gibt Leute, denen die Lektüre des Fahrplans mehr Vergügen bereitet als das Reisen selbst. Eine Illustration zu diesen Fahrplanstudien, aber auch einen ganzen Haufen Vorfreude für bevorstehende Ferienreisen vermittelt dau- im Verlag Poppe und Neumann Konstanz, erschienene Hoteladreßbuch für Deutsch- 1 a n d und die angrenzenden Länder. Auf 900 Seiten sind alle deutschen Hotels' und Gasthöfe mit den wichtigsten Angaben über Bettenzahl usw. verzeichnet, und bei den Orten finden sich knappe Erläuterungen über Einwohnerzahl, Eisenbahn. und Postverbindungen, über Sehens-, Würdigkeiten, Ausflugsmöglichkeiten, Angaben'; über Behörden usw. Dieses mustergültige Hotelverzeichnis. das in keinem Hotel und in keinem Reisebüro aber auch in keinem Sekretariat eines größeren Betriebes fehlen sollte, wird ergänzt durch Angaben aus der Deutschen Hotelordnung, durch Verzeichnisse von Konsulaten, Heilbädern, Luftkur- und Erholungsorten, durch den internationalen Telegraphenschlüssel und durch Verhandlungsmaßregeln für Luftreisende.
Reiselied
Der Zug eilt ohne Rast und Ruh mit einem frohen Räderklang der .zauberhaften Ferne zu und ist dir wie ein Lobgesang.
Und schöne Bilder zeigen sich dir immer neu und wunderbar.
Und tausend Stimmen rufen dich zur Lebensfreude hell und klar.
Das tiefe Glück, das sich enthüllt hat dich von jeder Last befreit.
Dein großes Sehnen ist erfüllt und ohne Schatten ist die Zeit.
FRANZ CINGIA
V
REUTLINGER NATURTHEATER
Jeden Sonntag 14.30 Uhr
Götj von Berlichingen
150 Mitwirkende
1. PJatjZSO 2. Pia* 1.80 1 Pia* 1.20
Vereine und Gesellschaften 10 Prozent Ermäßigung
Vorverkauf! Konzertbüro,am Markt, Telefon 6903 Konzertbüro Lehn, Lindenstraße, Telefon 5684
Omnlbuaverkehr 13.30 Uhr ab Alteburgpla^ (Neues Rathaus)
Uracher SchäferSauf
am Sonntag, «Sem 39. Juli 1951
Vormitiags von 9.30 Uhr ab historischer FesUug mit Schäfer* musik, Laufen der Schäfer und Schäferinnen, Schäfer>eigen, Wassertragen, Trachten - und originelle Volkstänze, Siegerehrung und Preisverfeiiung
Festspiel D* Schäferlis von Hans Reyhing, Ulm
Aufführungen am Samstag, dem 28. Juli 1951, 20 Uhr und Sonntag, dem 29. Juli 1951,14 und 17 Uhr in der Städtischen Turn- und Festhalle
Karfenvorverkauf: Buchhandlung Benz Telefon 277 und Stadtpflege Urach, Telefon 341
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