MITTWOCH, 18. JULI 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER 110

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Württ. Staatsbühnen laden zur Theatermiete ein

Bei der feierlichen Uebergabe der neuen Calwer Wehranlage verlas der Calwer Hei­matforscher, Rechtsanwalt Ernst Rheinwald, nachfolgende Verse, die in humorvoller Weise das Ereignis der Nagoldkorrektion schildern.

Vollendet seht, ihr lieben Leut,

Das Werk, das heut wir eingeweiht.

Die Mauern stehn ganz ideal

Fein säuberlich nach dem Lineal.

Wie in der Schul der Schüler wird Mit roter Tinte korrigiert,

So hat man jetzt mit Maß und Schnur Verbessert Fehler der Natur.

Man braucht in Calw nicht mehr sein bänglich;

Denn dieser Bau war unumgänglich.

Zuvörderst zieh ich tief die Mütze Vor dem Herrn Oberbaurat Lütze,

Der als der Wasserkunstwerk-Meister Vertrieb die tollen Nagoldgeister,

Die Jahr um Jahr mit Wassermassen Durchfluteten die unteren Gassen,

Mit Tosen füllend und mit Schäumen Die Keller samt den obern Räumen.

Dort war fürwahr nicht gut zu wohnen.

Ja, kostet es auch Millionen,

Schluß mußte sein auf alle Fäll!

So ging Fritz Schüler, M. d. L.

Damals in Bebenhausens Runde,

Noch aufgefahren nicht zum Bunde Alsbald zu dem Herrn Baudirektor Und sprach: Verehrter Flußkorrektor,

Nun schenken Calw Sie Ihre Gunst Und zeigen uns der Technik Kunst.

Er und der Herr Minister Renner Bald brachten alles auf den Nenner.

Nun, heut hat sich das Blatt gewendet!

Der große Abschnitt steht vollendet.

Nun, Nagoldgeister, ist es aus Mit eurer großen Fluten Graus!

Und kämt ihr, stoßt ihr ein das Hirn An festgefügter Mauer Stirn.

Denn da ist, ganz in'einem Zuge,

Fein ausgestrichen jede Fuge Des Mauerwerkes mit Zement,

Des Technikers sein Element

Daß auch kein Hälmlein grünes Gras Darinnen eine Wurzel faß.

Nur zwischen glattem Steingedärme Die grüne Fläche liegt der Bärme.

Ich muß gestehn, ich armer Wicht,

Das Ding gefällt mir heut noch nicht!

Dann droben an dem neuen Wehr Da strudelt wie im Sturm das Meer,

Und brausend strömt das Wasser da Wie an dem Fall Niagara.

Kein Mensch braucht eine Hand zu rühren; Es tut sich selber regulieren.

Wenn automatisch tönt die Glock,

Gleich auf dem Platz ist der Herr Bock Und läßt die Schaufeln der Turbinen Mit Fluten Wasser gleich bedienen Zur Stadt und ihres Säckels Wohle,

Daß reichlich ström 1 die weiße Kohle. Flußaufwärts zieht mit Schimpf und Schand Der böse Geist vom Nagoldstrand (Falls nicht vom Guteleutehaus Das Wasser kommt vom Druck des Staus).

Ist auch der Fluß jetzt unterdrückt,

Gottlob, ist er wie einst bebrückt.

Noch stehn sie da, die schönen Bogen,

Wenn auch vom Alter bös verzogen.

Wie wenn ein Junger, hübsch rundum Als alter Kerl wird schief und krumm,

Bis als ein guter Arzt Herr Lütze Dem Alten reicht manch starke Spritze. Verjüngt mit kräftigen Hormonen Steht sie nun da wohl auf Aeonen.

Und immer noch an alter Stelle Freun wir uns an der Brück Kapelle.

Sogar der Sanctus Nicolas

Guckt freundlich runter auf den Spaß;

Den Kopf er schüttelt: Was für Sachen Doch heutzutag die Menschlein machen!

So blieb von manch verlornem Alten Das Schönste uns doch treu erhalten.

Es ging, wie es zu gehn pflegt immer:

Es konnte werden noch viel schlimmer!

Drum sei den Herren miteinand,

Die Gfahr und Schaden uns gebannt,

Gebührend Dank und große Ehr

Der segensreichen Wasserwehr! E j^d

Alice und Lore Sdiönfeld in Bad Liebenzell

Bad Liebenzell. Das Programm der Kurverwaltung bringt am kommenden Frei­tag etwas besonderes. Alice Schönfeld, Deutschlands beste Geigerin, und ihre Schwe­ster, die bekannte Cellistin Lore Schönfeld, konzertieren im Kursaal von Bad Liebenzell.

Eine Fülle weiterer Veranstaltungen läßt auch in dieser Woche keine Langeweile auf- kommen. So findet heute abend anläßlich des Besuchs der Staatskanzlei des Staatsministe­riums ein kleiner Abendtanz auf der Kur­hausterrasse statt, zu der auch die Kurgäste eingeladen sind.

Am Samstagabend spielt wie immer die Kapelle Roßwag zum Tanz. Am Sonntag gibt der Akkordeon- und Handharmonikaclub Stuttgart-Vaihingen von 15 bis 17 Uhr in den Kuranlagen ein großes Konzert unter dem MottoSo viel Schwung gibts nicht alle Tage. Dieses Orchester ist noch von früheren Veranstaltungen her in bester Erinnerung und dürfte auch in diesem Jahr wieder des Bei­falls seiner Zuhörer sicher sein. Anschließend daran spielt die Kapelle Roßwag zum Tanztee und abends zum Tanzabend.

Stärker besucht als vor dem Krieg

Im Lauf der eben zu Ende gegangenen Spielzeit 1950/51 wurden überall im Lande Mieteinzeichnungsstellen und Omnibuszubrin­gerdienste eingerichtet, die es den Theater­freunden außerhalb Stuttgarts ermöglichen, regelmäßig die Stuttgarter Staatsbühnen zu besuchen. Bisher besteht diesesmotorisierte Abonnement in 24 Orten von Nord- und Südwürttemberg.

Auch in Calw wurden mit dieser Neue­rung die besten Erfahrungen gemacht, sowohl was die künstlerischen Leistungen des The­aters anbetrifft, wie auch in Bezug auf die rasche und sichere Beförderung durch das Omnibusunternehmen Rexer (Calw).

Anläßlich der jetzt erfolgten Miete-Neuein­zeichnung für das im September beginnende neue Spieljahr (wir verweisen auf die Anzeige auf der folgenden Seite) schreibt uns die Generalintendanz der Württ. Staatsbühnen:

Die Württ. Staatstheater haben eine außer­ordentlich erfolgreiche Spielzeit hinter sich. Der Besuch ist so gestiegen, daß er in den letzten Monaten den zehnjährigen Durch­schnitt um 5080% übertraf und Einnahmen erzielte, die, die beiden R-Mark-Jahre natür­lich ausgeschlossen, seit 25 Jahren nicht mehr erreicht wurden.

Diese Steigerung des Besuchs, die die Kurve anderer Theater bei weitem übersteigt, ist er­reicht worden durch intensive Arbeit und durch die Qualität der künstlerischen Lei­stung. Das ausgezeichnete Opernensemble, das in der abgelaufenen Spielzeit durch die Verpflichtung von Trude Eipperle und Gu­stav Neidlinger vervollständigt werden konnte, erhält 1951/52 einen wesentlichen Zu­wachs. Es gelang, Kammersänger Walther Ludwig, einen der ersten deutschen Sänger, zu verpflichten.

Walther Ludwig an die Oper verpflichtet

Auch das Ensemble des Schauspiels nimmt in Deutschland einen anerkannt hohen Rang ein. Die Träger aller bedeutenden Namen konnten neu verpflichtet werden, und es ist damit zu rechnen, daß der auch in der kom­menden Spielzeit kaum veränderte Spielkör­per noch mehr als bisher zu einem geschlos­senen Ensemble zusammenwächst.

Diese Erfolge, zu deren wichtigsten das vielbeachtete Gastspiel der Staatsoper in Rom gehört, sind nicht zuletzt ermöglicht worden durch den Rückhalt, den die Württ. Staats­theater an dem treuen Stamm ihrer Besucher haben. Die Leitung benützt die Gelegenheit, allen ihren Mietern von Herzen zu danken und sie zu bitten, uns auch weiterhin die Treue zu halten. Wir versprechen dafür, das Beste an Leistung zu geben und Vorstellungen zu bringen, die allen Freude, Entspannung und Erhebung vermitteln und Lichtblicke in dem harten und schweren Alltag sein sollen.

Mit besonderer Freude stellen wir fest, daß neben unseren ständigen Stuttgarter Besu­chern auch zahlreiche Theaterfreunde aus dem Land Mieter unserer Vorstellungen ge­worden sind, und wir wollen alles tun, um ihnen weiterhin den Besuch der Vorstellun­gen zu ermöglichen und neue Freunde zu den alten dazu zu gewinnen. Die Leitung der Württ. Staatstheater lädt alle Theaterfreunde in Stadt und Land, die noch nicht Abonnen­ten sind, herzlich ein, in der kommenden Spielzeit 1951/52 Mitglieder der Miete zu wer­den. Sie sichern sich durch einen ständigen Platz im Theater erhebliche finanzielle Ver­günstigungen und bleiben in ständigem Kon­takt mit dem Besten, was das Theater und die deutsche Kultur in diesen Zeiten zu bieten haben.

Im Sonderzug zum Titisee und Feldberg

Fröhlicher Betriebsausflug der Vereinigten Deckenfabriken Calw AG,

Am vergangenen Samstag erwachte das Leben in Calw um einige Stunden früher. Die Angehörigen der Deckenfabrik zogen lustig und voller Erwartung zum Bahnhof. Dort wurde das turbulente Leben noch durch die­jenigen verstärkt, die aus der Umgebung mit Autobussen angekommen waren, um den Tanz-Expreß zu erreichen. Pünktlich um 4.24 Uhr ging es in Richtung Hochdorf ab. Auf den einzelnen Stationen des verträumten Na­goldtals stiegen weitere Teilnehmer zu, bis die über 800 Personen der Werke Calw und Nagold aufgenommen waren.

Die Lautsprecher des Zuges munterten die Fahrgäste mit Liedern und Tanzweisen auf, und es dauerte nicht lange, bis alles lustig und guter Dinge war. Trotz der frühen Mor­genstunde war der Tanzwagen stark besucht und dabei blieb es während der ganzen Fahrt.

Die Reiseroute verlief über Freudenstadt, Hausach, Triberg, Villingen, Donaueschingen. Das Wetter hätte anfangs freundlicher sein können, trotzdem wurde gerade diese Strecke der Schwarzwaldhochbahn mit Begeisterung durchfahren. Von der emsigen Reiseleitung der Bundesbahn wurden sachliche und hu­morvolle Erklärungen über die Landschaft gegeben, so daß alle Reisenden die Fenster während der Fahrt durch das unvergleichlich schöne Gutachtal belagerten. Auf der kurven­reichen und steilen Strecke mit den 38 Tun­nels konnten sich die muskelbepackten Her­ren der Schöpfung fleißig im Oeffnen und Schließen der Fenster betätigen.

In Titisee strömten die Teilnehmer in die zugewiesenen 4 Hotels zum Mittagessen. Der erste Eindruck des landschaftlich so anspre­chenden Schwarzwaldsees war besonders gut, da die Sonne sich durchgesetzt hatte.

Ueber 250 Betriebsangehörige fuhren kurz nach dem Essen weiter bis Feldberg-Bären­

tal und wurden mit Omnibussen zum Feld­berger Hof gebracht. Die Rüstigen und Wan­derfreudigen gingen zu Fuß weiter, die Be­quemeren oderKühnen benutzten den Ses­sellift auf den Seebuck, um von hier aus die Aussicht über die schönen Schwarzwaldberge bis zu den Vogesen und die Alpenkette zu er­leben. Ein heftiger Regenschauer durchnäßte zwar manchem die Kleider, aber die bald wieder sich durchkämpfende Sonne und die warme Luft sorgten für schnelles Trocknen, so daß die Stimmung darunter nicht zu lei­den brauchte. Für die innere Erwärmung war ja auch gesorgt.

Wer am Titisee zurückgeblieben war, konnte die sechs Stunden Aufenthalt mit Wandern, Baden und Rudern verbringen, so daß für manche die Weiterfahrt zu "früh an­gesetzt war.

Die Stimmung stieg auch weiterhin, galt es doch die ersten Erlebnisse auszutauschen. Der Barbewirtung wurde rege zugesprochen und die Tanzlustigen mußten sich zeitweise drän­gen und drücken lassen, da ihrer zu viel waren. Kurz vor 19 Uhr war alles im Beet­hovenhaus in Schwenningen versammelt und wartete mit großem Appetit auf ein reich­liches und sehr gutes Abendbrot, zu dem die Geschäftsleitung auch noch ein Getränk ge­stellt hatte. Ein Musikkapelle sorgte für frohe Unterhaltung und Tanz, bis gegen 22.15 Uhr die Heimfahrt angetreten werden mußte.

Berufsfotografen, ja sogar ein Schmalfilm- apparateur, hatten bei diesem gelungenen Betriebsausflug ein dankbares Betätigungs­feld.

An dieser Stelle sei der Betriebsleitung der Vereinigten Deckenfabriken für die groß­zügige Organisation und die gute Bewirtung während der Fahrt herzlich gedankt.

Aus dem Calwer Geriditssaal

Mit 750 DM ausgekniffen

Es war schon ein ziemlich tolles Stückchen, das sich Pitt geleistet hatte, und reihte sich würdig in die verheißungsvolle Serie seiner Vorstrafen ein. Der 21jährige Heimatlose, der seinen Vater nicht kannte und dessen Mutter nichts von ihm wissen wollte, der unter fal­schem Namen mal in der Ostzone, mal in den Westzonen aufgetaucht war und dort seine Dienstherren bestohlen hatte, war im Früh­jahr dieses Jahres zu einem größeren Bauern in unserem Kreisgebiet gekommen und hatte dort Arbeit gefunden. Er erhielt monatlich 70 DM Lohn, und auch sonst war der Bauer nicht kleinlich. Der Bauer kaufte ihm sogar auf seinen Wunsch ein Fahrrad. Doch ihm waren die 70 DM, die er neben freier Kost und Wohnung erhielt, zu wenig. Als er eines Tages allein zu Hause war, benützte er die günstige Gelegenheit und durchstöberte Kä­sten und Schubladen. Mit einem zurechtge­feilten Schlüssel öffnete er einen Sekretär, fand eine Brieftasche mit 750 DM, natai das Geld an sich und verschloß den Sekretär wie­der. Dann bestieg er sein Fahrrad und radelte nach Berneck. Seine Verfolger, die 10 Minu­ten später eintrafen, sahen nur noch das Fahrrad am Bahnhof lehnen. Nicht sehr lange jedoch sollte er sich seiner Freiheit freuen. 18 Tage später wurde er geschnappt und in Sicherheit gebracht. Von dem Geld war aber nichts mehr zu finden. Die 750 DM hatte Pitt in dieser Zeit bis auf 80 Pfennige durchge­bracht. Er hatte sich Kleidung gekauft, einen

- mit 80 Pfennig verhaftet

Fotoapparat und im übrigen gut gelebt. Nun wollte er zur Fremdenlegion. Damit war es nun aber vorläufig nichts mehr. Das Gericht steckte den Langfinger für 9 Monate ins Kittchen.

Eine teure Moforraddilse

Wer in einen umfriedeten Raum zur Nacht­zeit einsteigt und etwas stiehlt, hat zumindest mit einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten zu rechnen. Was er stiehlt, spielt erst in zweiter Linie eine Rolle. Bei Emil waren eigentlich schon die 3 Monate zu viel. Er stahl sich nämlich eine Motorraddüse. Diese mochte im Laden vielleicht 2 DM kosten. Und wegen dieses an sich geringfügigen Diebstahles muß Emil nun 3 Monate sitzen.

Wie kam denn aber Emil dazu, ausgerechnet eine Motorraddüse zu stehlen? Emil hatte spät Feierabend gehabt und sollte sich zu einer Vernehmung auf der Polizeiwache ein­finden, wenn er nicht riskieren wollte, geholt zu werden. Emil bestieg sein Leichtmotorrad und gedachte loszufahren. Das Töff-Töff aber wollte und wollte nicht. Die Düse war ver­stopft. Emil reinigte sie. Dabei fiel ihm die Düse aus der Hand und in einen Schacht. Emils Versuche, die Düse herauszubekommen, scheiterten. Nun war guter Rat teuer. Emil rannte von einem Fachgeschäft zum andern, konnte aber nirgends eine für sein Motorrad passende Düse erhalten. Da erinnerte er sich, an einem Hause ein gleichartiges Motorrad

Im Spiegel von Calw

Sommerfest der Oberschule auf heute verlegt

Wegen der durch die Regenfälle der letzten Tage verursachten schlechten Platzverhält­nisse mußte das für den gestrigen Dienstag vorgesehene Sommerfest der Calwer Ober­schule auf den heutigen Tag verlegt werden. Sein Programm sieht für den Vormittag Sportwettkämpfe aller Schüler vor und bringt am Nachmittag u. a. verschiedene sportliche Vorführungen und Spiele. Den Beschluß bil­den die Preisverteilung und eine Ansprach« des Schulleiters. Austragungsort der Wett­kämpfe und Spiele ist der Tum- und Sport­platz an der Hirsauer Straße.

Versammlung des Einzelhandels

Für alle Geschäftsinhaber des Einzelhandel« von Calw und Bad Liebenzell (mit Ausnahme des Tabakwaren-, Photo- und reinen Radio­handels), auch für Nichtmitglieder des Einzel­handelsverbands Württemberg-Hohenzollem, findet am kommenden Freitag, 20 Uhr, in Calw, Gasthof zumHirsch, und am Mon­tag, 23. Juli, um 14.30 Uhr in Bad Lieben­zell (Tagungsort wird noch durch G. Paulu« bekanntgegeben) eine besonders wichtige Ortsversammlung statt. Neben der Bespre­chung aktueller Fragen ist noch die Ausgabe der Kennzeichnungsaushänge für die neue Hausrathilfe vorgesehen. Da eine direkte Zusendung der Aushänge nicht möglich ist; und die Ausgabe nur gegen Eintragung in die ausgelegten Einzeichnungslisten erfolgt, ist ein Erscheinen der Geschäftsinhaber in jedem Fall erforderlich. Nach Möglichkeit sollten auch die Einzelhändler der benachbarten Orte an einer dieser Versammlungen teilnehmen.

Schfußfeier der Oberschule

Wie bereits berichtet, hält die Oberschule Calw am kommenden Samstag in der Calwer Stadthalle ihre Schlußfeier ab. Der Beginn ist auf 9 Uhr festgesetzt.

Sonderzug an den Rhein

Am Sonntag, 29. Juli, fährt die Bundesbahn einen Gesellschaftssonderzug mit Tanzwagen von Wildbad über Pforzheim nach Bingen (Rhein). Dazu wird auf der Nagoldbahn ein Flügelzug von Eutingen nach Pforzheim ge­fahren, mit Halt auf den Unterwegsbahn­höfen. Fahrplan: Calw ab 4.21, Bingen an 9.34. Besuch von Rüdesheim, Niederwalddenk­mal u. a. Dampferfahrt ab Bingen 12.30 oder 13.45 vorbei an Caub und Loreleyfelsen. Ankunft in St. Goar 13.40 oder 15.10. Rück­fahrt des Sonderzuges ab St. Goar 20.00, ab Bingen 20.32, Calw an 1.52. Nähere Auskünfte erteilen die Bahnhofsbeamten.

Arbeitstagung der Ortsvertrauensleute

Die Ortsvertrauensleute der Heimatvertrie­benen des Kreises Calw treffen sich am Samstag, 4. August, um 9.30 Uhr im Festsaal des Georgenäums zu einer Arbeitstagung. Zur Besprechung kommen u. a. das Bauprogramm 1951 (eventuelle Anwendung der Fertigbau­weise) und die Stellung des Verbands zum BHE.-DG.

Das Programm des Volkstheaters

Der Regisseur John Ford, bekannt aus un­zähligen Filmen von Weltruf, inszenierte auch den BildstreifenHöllenfahrt nach Santa F6, der mit zwei Akademiepreisen ausgezeichnet und von der amerikanischen Presse mit dem Prädikatder größte Wildwestfilm der bis­herigen Produktion bedacht wurde. Die Ka­mera dreht darin zurück bis anno 1857 und schildert eine der Wirklichkeit nachgestaltete Begebenheit, bei der 2 Frauen und 7 Männer in einer Postkutsche einen Kampf auf Leben und Tod mit einem Indianerstamm zu be­stehen haben. Der Film läuft heute und morgen im neuen Volkstheater Calw.

Elternabend im Vorort Alzenberg

Bei einem Elternabend im Alzenberger Schulhaus führten die Unterkläßler, die nun in die Oberklassen aufrücken, das Märchen­spielDie goldene Gans auf. Eine Ansprache des Lehrers und Lieder der Schüler rundeten den wohlgelungenen Abend, der Eltern und Kindern viel Freude machte.

Drei neue Briefmarken

Die Deutsche Bundespost führt am 1. Au­gust drei neue Briefmarken der Ziffemseri« 1951 ein. Es sind eine hellgrüne Zwei-Pfennig- Briefmarke, eine rotviolette Fünf-Pfennig- Briefmarke und eine blaue Dreißig-Pfennig- Briefmarke. Unter dem Zahlenwert tragen sie die WorteDeutsche Bundespost.

gesehen zu haben. Richtig, da stand e» in einem Garten, der mit zwei Drähten und einer lückenhaften Buchshecke umfriedet war. Inzwischen war es dunkel geworden. Emil schlüpfte zwischen den Drähten durch, montierte die Düse ab und empfahl sich. Er kam noch rechtzeitig zur Polizeiwache. Wäre er an diesem Abend jedoch nicht mehr hinge­kommen, hätte telefoniert und wäre nach Hause gegangen, so wäre dies bestimmt da« kleinere Uebel gewesen. Denn der Diebstahl kam auf und das Gericht sah keine Möglich­keit, unter die im Gesetz vorgeschrieben« Mindeststrafe herunterzugehen.

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