alromjritung
HEIMATBLATT STADT UND LAND
ÜBERPARTEILICHE TAGESZEITUNG
FREITAG, 13. JULI 1951
1. JAHRGANG / NR. 191
Schumanplan: Ende des Nationalismus
Zwang zum Handeln für Europa / Erste Lesung des Ratifizierungsgesetzes im Bundestag
Drahtbericht unserer Bonner Redaktion
BONN, Das „Gesetz, betreffend den Vertrag über die Gründung der Europa-Gemein- xtaft tar MI' und Stahl“ ist nach der ersten Lesung Im Bundestag jetzt zur Aussen uiiberatung weitergeleitet worden und wird nach den Parlamentsferien wieder vor Bundestag kommen. Bel der Einbringung dieses Gesetzes über die Ratifizierung des Sdmmanarfans erklärte Bundeskanzler Dr. A d e n a u e r u. a.: Die Aufgabe der Integration Europas zwinge zum Handeln, und der Vertrag über die Montanunion nötige die europäischen Lander zu diesem Handeln. Das sei ein Vorgang, der das Ende des Nationalismus in diesen Ländern bedeute.
Ruhrstatut los werden, was wollen Sie eines Tages tun, um den Schumanplan los zu werden?“
Bei der ersten Lesung des Bundestages entstand der Eindruck, daß zumindest die Mehrheit der Regierungsparteien den Vertrag ratifizieren wird. In diesem Zusammenhang verdient Beachtung, daß es offenbar Bundeskanzler Adenauer und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, v. Brentano, gelungen ist, die Koppelung von Saarfrage und Schumanplan für die Angehörigen der Regierungs- koalftion zu beseitigen.
Harriman nach Teheran
Kehle Entspannung im Ol-Konflikt
TEHERAN. Der außenpolitische Sonderberater Präsident Trumans, Avarell Harriman, ist nach Teheran geflogen, um sich um die Beilegung des Öl-Konfliktes zu bemühen. Präsident Truman hatte der persischen Regierung angeboten, Harriman zur Vermittlung nach Teheran zu schicken und Ministerpräsident Mossedeq hat dieses Angebot am Mittwoch angenommen.
In der Antwort Mossadeqs an Truman wurde ausdrücklich betont, daß an dem Grundsatz der Erdötverstaatlichung nichts mehr zu ändern sei. Am selben Tage wurden die Einrichtungen und das Verwaltungsgebäude der An- glo-Iranian in Bandar Maschur unter Anteilnahme der persischen Bevölkerung von der nationalen Ölgesellschaft übernommen. Die letzten britischen Techniker haben die Ölfelder von Gach Saran, die bereits von der Anglo- Iranian geschlossen wurden, verlassen.
PARIS. Die Saarfrage sei ihrem Wesen nach ein deutsch-französisches Problem, wurde am Mittwoch vom amtlichen Sprecher des französischen Außenministeriums erklärt. Es könne als sicher gelten, daß alle Alliierten einer Regelung des Saarproblems zustimmen würden, falls Deutschland und Frankreich sich auf eine solche zu einigen vermöchten.
Der saarländische Landtag hat in seiner letzten Sitzung vor den Parlamentsferfen am Mittwoch gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beschlossen, die Besoldung der Eisenbahner im Saarland zukünftig durch Regierungserlasse zu regeln. Man rechnet in Saarbrücken mit einem Eisenbahnerstreik, da die Einheitsgewerkschaft des Saarlandes bereits angekündigt hat, notfalls mit den „letzten gewerkschaftlichen Mitteln“ gegen ihre Verdrängung als Tarifvertragspartner vorzugehen
Queuille lehnt ab
Verhandlungen über RegiertMgsnetibildttng
PARIS. Staatspräsident Vincent A o r i o 1 hat am Mittwoch die Verhandlungen über die Neubildung der Regierung mit den einzelnen parlamentarischen Gruppen eingeleitet, nachdem am Dienstagabend das Kabinett Queuille zurückgetreten war, wie es die französische Verfassung nach Parlamentsneuwahlen vorschreibt. Vor dem Rücktritt der Regierung hatte die Nationalversammlung den Radikalsozialisten Edouard H e r r i o t mit 334 Stimmen erneut zu ihrem Präsidenten gewählt. Der 80jährige Herriot übernimmt damit zum 13. Mal das Amt des Präsidenten der Nationalversammlung.
Der zurzeit noch amtierende Ministerpräsident Henri Queuille hat am Donnerstag abgelehnt, einen Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung anzunehmen.
Bemerkungen zum Tage
Adenauer betonte, daß der politische Zweck des Vertrages über seine wirtschaftliche Bedeutung hinausgehe. Es sei selbstverständlich, daß die Bundesrepublik den Vertrag nicht akzeptiere, bevor nicht die Gewißheit bestünde, daß sie in die vorgesehene Union genau so frei eintreten könne, wie die übrigen fünf Partner. Adenauer ging damit auf die bereits vom Bundesrat betonte Forderung auf Aufhebung des Ruhrstatuts ein.
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen erklärte der Bundeskanzler, darin, daß den hundertprozentigen Anhängern der freien Wirtschaft der Schumanplan zu starke Elemente der Planung enthalte, während gleichzeitig die Anhänger der Planwirtschaft zu wenig Lenkungsmaßnahmen sähen, läge ein Beweis, „daß ein guter Ausgleich unterschiedlicher Auffassungen gefunden worden ist“. Adenauer wies darauf hin, daß ein Teil der französischen Schwerindustrie gegenwärtig gegen den Schumanplan Sturm laufe. Er hoffe, daß die deutsche Wirtschaft sich davon nicht beeindrucken lasse. Anschließend gab der Bundeskanzler seiner Erwartung Ausdruck, daß Großbritannien seine Zusicherung erfüllen werde, nit der Montanunion eng zusammenzuarbei- en. Adenauer schloß mit den Worten: „Ich lochte den Blick der Öffentlichkeit und dieses lauses nicht durch die Behandlung vieler Einzelheiten von dem großen Ziel ablenken, von dem großen Zweck, der mit diesem Vertrag verfolgt wird, von dem Ziel der Schaffung eines einheitlichen Europas.“
Für die CDU/CSU sprach Dr. H e n 1 e. Henle verneinte keineswegs die Gefahr, daß die Hohe Behörde der Montanunion eine bürokratische Institution werden könnte und gab offen Risiken zu, die mit dem Schumanplan verbunden seien. Er sei jedoch überjeugt, daß die Vorteile
BERLIN. Der gesamtdeutsche Evangelische Kirchentag ist am Mittwochnachmittag mit einem Festakt in der Marienkirche im sowjetischen Sektor von Berlin durch seinen Präsidenten, Reinold v. Thadden-Trieglaff, feierlich eröffnet worden. Dem Festakt wohnten neben den Vertretern der Kirche der Sowjetzonenpräsident Wilhelm Pieck, Volkskammerpräsident Johannes Dieckmann, der stellvertretende Ministerpräsident und Kirchenbeauftragte Otto N u s c h k e und der Ostberliner Oberbürgermeister Friedr.Ebert bei. Von Westberliner Seite war Bundestagspräsident Hermann Ehlers, aber nicht als Ehrengast, sondern als normaler Teilnehmer des Kirchentags, erschienen.
Der Präsident des Kirchentags erklärte in seiner Eröffnungsansprache, es könne nicht ausbleiben, daß die Parole des Kirchentages „Wir sind doch Brüder“ ausgerechnet auf Berliner Boden einen verwirrend vielfältigen Klang bekomme und daß dieser Ruf so begriffen werden könne, „als bildeten wir uns ein, man könne den Riß, der seit 1945 als eine tiefe Kluft unsere Nachkriegswelt in zwei Hälften scheidet, durch schönklingende Redensarten zusammenflicken“. Der Kirchentag habe aber keinen politischen Sinn.
Der Ehrenprotektor des Kirchentages, der Berliner Bischof Otto D i b e 1 i u s , stellte dem
Blank berichtet in Bonn
BONN. Der Leiter der deutschen Plevenplan- ddegation, Th. Blank, berichtete am Donnerstag in Bonn über den Stand der Pariser Verhandlungen. In gutunterrichteten Regierungskreisen ist man der Ansicht, daß man auf deutscher Seite bei den Plevenplanverhandlun- ffen aus politischen Gründen keine Konzessionen zum deutschen militärischen Beitrag machen könne. Der Bundeskanzler habe sich spontan entschlossen, Blank nach Paris zu entsenden, damit die militärischen Hahmenentsehei- dungen nicht reine Theorie blieben, sondern tatsächlich in die Praxis übertragen werden könnten. Die bei den Petersberger Besprechungen gewonnenen Erkenntnisse müßten in Paris Berücksichtigung finden. Die Bundesrepublik werde in Paris als deutschen Vertei- digungstaeitrag zwölf Divisionen, eine taktische Luftwaffe und kleine Marineeinheiten Vorschlägen, die ausschließlich von deutschen Offizieren befehligt werden sollen und ihrerseits direkt General Eisenhower unterstehen.
des Plans seine Mängel überwögen. Frankreichs Politik sei nicht auf den alten verrosteten Gleisen geblieben, sondern reiche Deutschland die Hand zur Verständigung. Herde, wie später auch der Sprecher der FDP, Etiler, stellte in den Mittelpunkt seiner Darlegungen die Erwartung, daß der Schumanplan ein wesentlicher Schritt zur europäischen Einheit sei.
Für die SPD sprachen Prot Schmid und Henßler: Schmid machte der Regierung den Vorwurf, sie habe es zu eilig mit der Unterzeichnung und Ratifizierung des Vertrags gehabt. Es sei sehr die Frage, ob der Preis für die Vorteile des Schumanplanes nicht zu hoch sei. Zur Kritik an der Haltung der SPD erklärte Schmid: „Manches Nein wird die Voraussetzung für positive Leistungen in der Politik. Und wir sagen nein zu Surrogaten, die uns als Echtes präsentiert werden. Man kann den Schumanplan nur im Zusammenhang mit der großen weltpolitischen Situation sehen. Ein Griff nach der deutschen Kohle bedeutet noch nicht Europa.“ Die Hohe Behörde sei keine zwischenstaatliche, sondern eine übernationale Einrichtung und es sei sehr die Frage, ob die Regierung nach dem Grundgesetz überhaupt Hoheitsrechte an eine solche Einrichung übertragen dürfe. Es sei ferner keine Sicherung dafür vorhanden, daß die Hohe Behörde ihre Kompetenzen nicht in dem gleichen Sinne ausüben werde, wie es bisher die Ruhrbehörde getan habe. In der Hohen Behörde würde es kein Europäertum geben, sondern nur die Ausführung von jeweilig nationalen Aufträgen. Wörtlich sagte Schmid dann: „Der Schumanplan ist nicht der Anfang Europas, sondern ein Stück der Fortsetzung der bisherigen Nachkriegspolitik.“ Zur Regierung gewandt erklärte er: „Wenn Sie mit dem Schumanplan das
Kirchentag die Aufgabe, „eine Brücke zwischen Ost und West, eine Brücke zwischen Ständen und Parteien, eine Brücke zwischen politischen und kirchlichen Bekenntnissen“ zu bauen. „Wir sind davon durchdrungen, daß es einen Weg hinüber und herüber geben muß. denn die Menschen, die da auf beiden Seiten stehen sind Kinder eines und desselben Volkes.“ Den Pfeiler der zu bauenden Brücke stelle die Kirche Jesus Christus dar.
Domkapitular Puchowski überbrachte die Grüße der katholischen Kirche und erklärte, daß sich auch die Katholiken in das Wort des Kirchentags, „Wir sind doch Brüder“ mit eingeschlossen fühlten.
Am Abend fanden an fünf Stellen in Ost- und Westberlin gleichzeitig Eröffnungsgottesdienste statt, die sämtlich überfüllt waren. Im Ostsektor beteten gemeinsam mit den Besuchern der Wemer-Seelenbinderhalle, in der Bischof Otto Dibelius sprach, und der Marienkirchei wo Martin Niemöller predigte, die Menschen auf den Straßen und Plätzen der Umgebung laut das Vaterunser.
KÄSONG. Die Waffenruheverhandlungen in Käsong erfuhren am Donnerstag dadurch eine Unterbrechung, daß bewaffnete kommunistische Posten einem Lastwagenkonvoi mit 29 alliierten Pressekorrespondenten, deren Berichterstattung aus Käsong die Kommunisten am Mittwoch akzeptiert hatten, die Durchfahrt verweigerten.
Der Leiter der UN-Delegation, Vizeadmiral J o y , teilte daraufhin dem nordkoreanischen Stabschef General Na m II in einem Schreiben mit, er sei zur Fortführung der Besprechungen bereit, sobald ihm mitgeteilt worden sei, daß sein Konvoi mit dem von ihm als notwendig erachteten Personal einschließlich Pressevertretern zum Konferenzort durchgelassen worden, sei Am Donnerstag herrschte in Seoul allgemein die Ansicht, daß der Aufschub der Verhandlungen nur vorübergehend und die Angelegenheit in Kürze geklärt sei
Nach den Besprechungen am Mittwoeh kam in einem Kommunique des Oberkommandos der UN-Truppen zum Ausdruck, der zweite Tag der Waffenstillstandskonferenz habe zu einem „besseren Einvernehmen“ geführt Eine Einigung über die Tagesordnung sei jedoch noch
»Alles oder nichts«?
hr. Am letzten Tag vor der Sommerpause trat das westdeutsche Parlament als erste Volksvertretung der sechs von der Montanunion zu erfassenden Staaten in die Debatte über das Vertragswerk ein. Die Sachverständigen der Hauptgruppen — der Regierungskoalition, die für den Plan ist, und der Sozialdemokratie, die den Plan ablehnt — hatten Monate Zeit gehabt, die Mauer der Paragraphen abzutasten und auszuleuchten, die Publizisten hatten die zugkräftigen Schlagworte geschliffen und auch der letzte Abgeordnete war — mehr oder minder oberflächlich — informiert. So bot das Haus das Bild eines großen Tages: Es wurden keine neuen Argumente ins Feld geführt, aber die ersten Redner aus beiden Lagern übertrafen sich selbst in funkeln c' ■ Rhetorik. Es ist so, wie wir in verschiedenen Aufsätzen aufzuzeigen uns bemühten, daß der Kanzler und die ihn stützenden Parteien im Schumanplan die Voraussetzung sehen für eine Zukunft, die der Bundesrepublik schrittweise' ihre außenpolitischen Wünsche erfüllen soll.
Die Sozialdemokratie dagegen möchte dieselben außenpolitischen Wünsche als Voraussetzung für die Unterzeichnung erfüllt wissen. Sie will die volle deutsche Souveränität, eine Lösung der Saarfrage im deutschen Sinne, Aufhebung der Ruhrbehörde und anderes nicht nur zugesichert, sondern, verwirklicht sehen, dann will sie mit sich über die Montanunion reden lassen. Etas ist nicht der Weg des Aus-
nicht erzielt worden, da die Konferenz nicht über das Stadium einleitender Gespräche hinauskam. Die eigentlichen Verhandlungen stünden noch bevor, jedoch seien die kommunistischen Vertreter nicht mehr „so reserviert und offiziell" wie am Vortage gewesen. So hätten sie sich u. a. mit der Zulassung von 20 alliierten Berichterstattern einverstanden erklärt
Aus übereinstimmenden Meldungen der sowjetischen Nachrichtenagentur Tass und Radio Peking geht hervor, daß die Kommunisten am ersten Verhandlungstag die Bildung einer 10 km breiten Pufferzone nördlich und südlich des 38. Breitengrades, die sofortige Feuereinstellung durch alle Kriegführenden, den schnellstmöglichen Abzug aller ausländischen Truppen aus Korea und den baldigen Austausch der Kriegsgefangenen sowie eine Zivii- vervSiltung für diePufferzone gefordert haben.
Die meisten UN-Beobaehter in Korea sehen die kommunistischen Vorschläge als eine gute Grundlage für die eigentlichen Verhandlungen an. Von amerikanischer Seite wurde erneut betont, daß di* alliierten Vertreter nicht, daran dächten, auf der gegenwärtigen Konferenz nichtmilitärische Fragen zu erörtern.
Deutsch-französische Probleme
Saarbrücken rechnet mit Eisenbahnerstreik
handelns. Dieses ultimative Fordern wäre vielleicht am Platz, wenn es in der jüngsten deutschen Geschichte kein Jahr 1945 und keine bedingungslose Kapitulation gegeben hätte. So aber halten wir nach wie vor dafür, daß dieses „alles oder nichts“ Dr. Schumachers vermutlich von der Zukunft mit der Antwort „nichts“ quittiert werden würde. Im übrig«! ist bei der sozialdemokratischen Opposition durchaus nicht zu verkennen, daß sie, solange sie Opposition bleibt, den außenpolitischen Forderungen des Kanzlers dienlich ist
Neue Phase des Saarproblems
hf. Es hat vor der letzten Saardebatte des Bundestages nicht an Stimmen gefehlt, die sich gegen diese Diskussion und für diplomatische Verhandlungen über eine Lösung der Saarfrage einsetzten. In der Tat scheint es, als sei die Grenze der Wirkung noch so einmütiger parlamentarischer Erklärungen erreicht Eis scheinen jetzt andere Wege schneller zu dem Ziel einer Änderung der gegenwärtigen Situation führen zu können, als Willenserklärungen des Bundestages dazu in der Lage wären. Der Anfang eines solchen schnelleren Weges wird mit der Antwort der Hoben Kommission auf die deutsche Saarnote gegeben sein. Die USA und England sind sich über diese Antwort in einem Sinn einig, der dem deutsches Wunsch nach Wiederherstellung und Respektierung des Status quo entspricht Frankreich hat zu dieser bereits formulierten Stellungnahme Änderungswünsche angemeldet und jetzt den Partnern den Entwurf einer Antwortnote zugestellt. Außenminister und Hohe Kommissare der Westmächte werden den nun zwangsläufigen Kompromiß angesichts des Schumanplans und der Pläne für einen deutschen Verteidigungsbeitrag zu finden haben. Das heißt, auch Frankreich wird dem deutschen Saarstandpunkt mehr Verständnis entgegenbringen müssen, als es in der Zeit des französischen Wahlkampfes geschah. Zumindest die Hohe Kommission der Franzosen io Bonn ist zu diesem Verständnis bereit und diese Bereitschaft wird der Quai d’Orsay um so leichter teilen, je weniger von deutscher Seite aus die Saarfrage zu einer Prestige-Angelegenheit gemacht wird.
In der gegenwärtigen Phase der weltpolitischen Entwicklung wird wohl in den Hauptr Städten der Westmächte und in Bonn darüber Übereinstimmung bestehen, daß es vorerst nur um den Status quo an der Saar gehen kann. Wiederzulassung der alten DPS und die Schaffung von Voraussetzungen für einen direkten Kontakt zwischen Saarbrücken und Bonn, bei Nichtvertretung der Saar im Straßburger E»- roparat und in der Hohen Behörde des Schumanplans, das wäre die Formel. Ist sie erreicht, dann wird auch für weitgehendere Gespräche zwischen Bonn, Paris und Saarbrücken em Ausgangspunkt gegeben sein und es ist durchs aus denkbar, daß dann die Endlösung nicht „bis zum Abschluß eines Friedensvertrages" vertagt bleiben muß.
„Wir sind 'doch Brüder“
Evang. Kirchentag feierlich begonnen / Eröffnungsgottesdienste in ganz Berlin
Verhandlungen in Korea unterbrochen
Kommunistische Posten lassen UN-Ptessekorrespondenten nicht nach Käsong