MITTWOCH, 11. JULI 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER 106

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Wir haben an dieser Stelle schon einige Male von Schwabenstreichen unserer Tage Derichtet. Dies geschah nicht nur um der Un- terhaltlichkeit willen. Wir wollten vielmehr an solchen Beispielen zeigen, daß an dem Ge- yede, die echten und rechten Schwabenstrei­che stürben langsam aus, kein wahres Wort feit. Nein, sie sterben nicht aus! Wenigstens io lange nicht, wie es jenen Menschenschlag gibt, der ihren manchmal etwas anrüchi­gen Weltruhm begründet hat. (Nur braucht & hin und wieder eine alkoholische Nach­hilfe.)

Von dieser Sorte war auch jene ergötzliche Begebenheit, die sich jüngst in einem klei­nen schwäbischen Städtchen ereignet hat: Es war lange nach Mitternacht, als ein Bau­arbeiter mehr torkelnd als gehend seiner Be- ' .ausung zustrebte. Er hatte, dieweil gerade Wahltag gewesen war, ordentlich aufgetankt, ie er nun die häusliche Schwelle über­schritt, überfiel ihn sogleich die eheliche Hälfte mit der Frage nach dem Zahltag. Sie war aber nicht schlecht erschrocken, als sie die Antwort erhielt:Den han e gfressa. Nach einigem Hin und Her brachte sie aus dem angesäuselten Gemahl heraus, daß die­ser mit seinen Zechkumpanen gegen ein an­sehnliches Quantum Bier gewettet hatte, er werde seinen Zahltag von 60 Mark und so­undsoviel samt Lohntüte verschlucken. Was er denn auch prompt tat. Und damit die Wette gewann.

In den folgenden Tagen wurden nun auf einer verschwiegenen Oertlichkeit eingehende Untersuchungen angestellt, die aber leider kein Fundergebnis zeitigten. Eine ganze Wo­che lang war Schmalhans Küchenmeister, denn nur 22 Pfennig in Hartgeld, die kamen wieder zum Vorschein.

Sinfonie von Ton und Farbe

Bad Teinach. Wer auch immer der Ein­ladung der Kurverwaltung gefolgt war und den vergangenen Samstagabend in Bad Tei­nach verbrachte (es waren Hunderte und Aberhunderte), der mußte den Eindruck ge­winnen: Dieser Abend bildet bis jetzt den Höhepunkt der diesjährigen Kursaison. Der Festsaal des Badhotels gab einen würdigen Rahmen zu dem Konzert des Hohner-Hand- harmoriika-Orchesters ab. War man schon bei den Begrüßungsworten von Bürgermeister Kaiser, der das Orchester das weitbeste sei­ner Art nannte, gespannt auf die Leistung dieser 17 jungen Menschen, so wurden diese Erwartungen durch die Darbietungen noch weit übertroffen. Der Leiter Rudolf Würth- ner hat hier einen Klangkörper geschaffen, der in Rhythmik und Dynamik einfach Un­übertreffliches bot. Er selbst entpuppte sich im Laufe des Abends nicht nur als feinfüh­liger Dirigent, sondern auch als virtuoser Ak­kordeonspieler, dessen Leistungen noch be­sondere Anerkennung verdienen, weil sie un­ter erschwerten Verhältnissen erzielt wurden (Handverletzung rechts).' Der zweite Solist des Abends, Rolf Glass, konnte mit seinem Chro- monika-Instrument ebenfalls recht gut gefal­len, so daß er sich zu einer Dreingabe ent­schließen mußte. Nichtendenwollender Bei­fall und ein riesiger Strauß Gladiolen mögen den Künstlern gezeigt haben, welchen An­klang ihre Leistungen bei den begeisterten Zuhörern gefunden hatten.

Beim Verlassen des Badhotels glaubte man sich ins Märchenland versetzt. Ungezählte Lämpchen und Papierlaternen in allen Far­ben gaben der Hauptstraße ein zauberhaftes Aussehen. Und im Kurgarten konzertierte die inzwischen bekannt gewordene Kapelle Klam­mer in einem bunten Lichtermeer bis in die späten Nachtstunden, während Kurgäste, Wochenendler und Einheimische sich an die­ser Sinfonie von Ton und Farbe in der lauen Sommernacht ergötzten. Anschließend kamen die Tanzlustigen im Saal des Badhotels zu öirem Recht.

Es darf festgestellt werden, daß die wohl-

t elungenen Veranstaltungen, begünstigt durch as sommerliche Wetter, die gewiß nicht ge­ringen Vorbereitungsmühen der Kurverwal-

^ g reichlich aufgewogen haben. Ueberall inte man den Wunsch nach einer baldigen Wiederholung hören, und das möge der Dank aller Zuhörer und Zuschauer sein.

Ein echtes und rechtes Kinderfest

Die Calwer Jungen und Mädel begingen auf dem Brühlihren Festtag

Der Himmel sah am Montagmorgen recht trübe drein, als dieKleinen vom Kinder­garten sich auf den Weg zum Brühl machen wollten. Erst tröpfelte und dann regnete es. Unter solchen Umständen kamen dasSonn- tichskleidle und das sorglich zurechtgemachte Blumenkränzle weder zur rechten Wirkung noch zur rechten Verwendung. Im Laufe des Vormittags hellte es sich dann allerdings um ein weniges auf und so kamen die Jüng­sten doch noch auf ihre Kosten. Aber der Sonnenschein fehlte eben doch.

Das galt auch für den größten Teil des Nachmittags. Dabei war von Seiten der Ver­anstalter in diesem Falle der Stadtverwal­tung und der Schulen wirklich alles getan worden, um den Kindern zu einem frohen Fest zu verhelfen. Auf dem Großen Brühl standen Karussells, eine Schießbude, Erfri­schungsstände und was eben sonst noch zum äußeren Rahmen eines Kinderfestes gehört. Fahnen in den Farben der Kreisstadt und des Landes schmückten die weite Fläche des Plat­zes, und Podium, Kletterbäume sowie Laut­sprecheranlage (vonAlhaca) gaben dem Ganzen die Vollendung.

Nur der Himmel wollte immer noch nicht so recht mittun. Er besah sich mit griesgrä­migem Gesicht die Aufstellung des Festzuges und vergoß ab und zu sogar ein paar Tränen (sprich: Regentropfen). Zu einem richtigen Regen kam es jedoch nicht und so setzten sich um die erste Mittagsstunde schließlich die vielen bunten Gruppen, geleitet von der lustig musizierenden Stadtkapelle mit Trom­mel- und Pfeiferkorps in Bewegung.

Für die sehr zahlreich den Weg säumenden Zuschauer gab es eine Menge zu besehen und zu bestaunen: Da waren beispielsweise die Trachtengruppen der Jüngsten, Handwerker aller Art, derZirkus Kunterbunt mit aller­lei personellem Zubehör und dem dazugehö­rigen Getier einschließlich Bären (wofür ein Bettvorleger doch manchmal gut ist!), Wan­dergruppen,Backfische der Hauswirt­schaftsschule, einen Wagen der Mittelschule mit eifrig werkenden Färbern darauf, einen weiteren Wagen mit den Kindern derAlha- ca-Spielgruppe, zehn kleine Negerlein, Hei- delbeersammler und sonst noch viele hüb­sche und einfallsreiche Kostümierungen. Die darauf verwandte Mühe und Findigkeit hät­ten ebenfalls eine Erwähnung verdient, doch müssen wir uns eine Einzelaufzählung ver­sagen.

Das weite Oval des Großen Brühls nahm die Jungen und Mädel (in deren Mitte sich

Bürgermeister Seeber sowie die Mitglieder des Gemeinderats und des Ortschulrats be­fanden) anschließend auf. Vom Podium aus hieß Bgm. Seeber die kleinen und großen Festgäste herzlich willkommen, wobei er be­ruhigend versicherte, daß der Wettermacher für den weiteren Verlauf des Nachmittags besseres Wetter versprochen habe. Die Zu­hörer nahmen diese Versicherung etwas un­gläubig hin, begrüßten es aber dankbar, daß der befürchtete Regen ausblieb. So konnten die unterschiedlichen Vorführungen der ein­zelnen Klassen, die ihre Zuschauer mit Rei­gen, Ballspielen, gymnastischen und sport­lichen Darbietungen erfreuten, ohne Beein­trächtigung ablaufen. Bald entstand jene fröhlich-unbeschwerte Stimmung, die nur bei Kinderfesten anzutreffen ist. Die Kinder teil­ten ihr Interesse zwischen den Vorführungen und den Verlockungen der Karussells und Stände. Auch dieGroßen gaben sich in der einen Hand dieHeiße, Heiße, in der andern das Bier so ungezwungen wie mög­lich. Es fehlte also nichts am ganzen Drum und Dran eines Kinderfestes. Daß die beiden Kletterbäume mit den manchmal vergeblich daran unternommenen Erklimmungsversu­chen stets eine Art Mittelpunkt bildeten, ver­steht sich am Rande, ebenso, daß die Stadt­kapelle unter Leitung von Musikdirektor G. Haney mit munteren Weisen das bunte Trei­ben untermalte.

Den rechten Abschluß des Kindertages gab Dekan Höltzel am Abend auf dem Marktplatz, wo sich die Kinder nach weiterem Marsch durch die Stadt nochmals zusammengefun­den hatten. Er nahm den grau begonnenen und bei strahlendem Sonnenschein endenden Tag zum Anlaß eines Vergleichs mit einem biblischen Ereignis, wo Jesus den von seinen Jüngern nicht gewünschten Besuch der Kin­der mit den Worten angenommen hatte:Las­set die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht. Mit seiner herzenswarmen An­sprache fand der Dekan den richtigen Ton, um die Jungen und Mädel auf das dankens­werte Geschenk eines solchen Tages hinzu­weisen, und entließ sie nach einem gemein­sam gesungenen Choral in die elterlichen Be­hausungen.

Die Abend- und ein Teil der Nachtstunden gehörten wieder denGroßen, die beim Tanz zu den Klängen der Stadkapelle, bei frohem Umtrunk und geselliger Unterhaltung auf ihre Art dem Fest einen herzhaften Ausklang ga­ben.

Harmonikakonzert in Ostelsheim

Ostelsheim. Durch die Gewinnung des jungen Harmonika-Meisters Erwin Hug aus Isny/Allgäu hatte das am Sonntagabend im Rößle-Saal von dem Harmonika-Orchester Ostelsheim veranstaltete Konzert eine we­sentliche Bereicherung erfahren. Bereits mit seiner ersten DarbietungAllerhand aus Schwabenland hatte sich der junge Meister­spieler in die Herzen der Zuhörer hineinge­spielt und mußte wahre Beifallsstürme über sich ergehen lassen. Seine enorme Finger­fertigkeit und sein virtuoses Spiel stellte er bei dem weiteren Ländler und erst recht bei seiner Dreingabe, derZiegenbockpolka von H. Schittenhelm unter Beweis. Mit Harmo­nika-Lehrer Willi Bonwetsch zusammen brachte er das IdyllLiebeswerben auf der Alm und dieSpatzenpolka von H. Schit­tenhelm zum Vortrag, die bei dem begeister­ten Publikum wieder nicht endenwollenden Applaus auslösten.

Wenn vielleicht einige der so zahlreich an­wesenden Zuhörer nur wegen der Solisten zu dieser Veranstaltung gekommen waren, so konnten sie doch bald feststellen, daß sie auch wegen der Vorträge des veranstaltenden Orchesters ihr Erscheinen nicht zu bereuen brauchten. Alle Zuhörer waren erstaunt und begeistert über die Fortschritte des noch jun­gen Orchesters. Dabei wurden selbst schwie­rige Stücke, von denen nur die Ouvertüre Regina von Rossini, einIntermezzo von Hans Busch oder der MelodienreigenVon Schwaben bis Tirol von Klaus Gengier ge­

nannt seien, so schön vorgetragen, daß das beifallsfreudige Publikum begeistert applau­dierte.

Der große Erfolg des Abends und die guten Fortschritte des Orchesters sind nicht zuletzt ein Verdienst seines unermüdlichen Dirigen­ten, Harmonika-Lehrer Willi Bonwetsch aus Calw. Dies brachte auch der Vorstand des Or­chesters in seinen abschließenden Worten zum Ausdruck, wobei den beiden Solisten ein klei­nes Geschenk mit Blumen als Erinnerung überreicht und die Zuhörer um Unterstüt­zung des Orchesters gebeten wurden.

Serenaden-Abend in Zavelstein

Zavelstein. Anläßlich seines Jahres­ausflugs veranstaltete der Hausmusikkreis Weil der Stadt in den Abendstunden des ver­gangenen Sonntags im Innern der Burgruine Zavelstein einen Serenaden-Abend. Nach einem frisch gesungenen Begrüßungschor des Singkreises zeigte das Kammerorchester durch die Aufführung klassischer Werke von Haydn, Vivaldi, Händel und Stamitz sein gro­ßes künstlerisches Können. Frau von Fallot erfreute die dankbare Zuhörerschaft durch einige prächtig gesungenen Arien. Nach eini­gen Schlußchören verließen die Künstler un­ser kleines Städtchen mit dem Wunsche, bald wieder Gelegenheit zu haben, hier ein Kon­zert veranstalten zu dürfen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die Burgruine mit den vom Schwarzwaldverein Zavelstein ange­schafften Scheinwerfern beleuchtet.

Engpässe der Rohstoffknappheit

Sitzung der Industrie- und Handelskammer Rottweil in Freudenstadt

Im HotelWaldeck in Freudenstadt fand yor kurzem eine Sitzung des Kollegiums der Industrie- und Handelskammer Rottweil statt, auf der zu wichtigen Wirtschaftsfragen Stel­lung genommen wurde. An der Sitzung nahm auch Ministerialdirigent Mosthaf, der derzei­tige Leiter des Wirtschaftsministeriums von Württemberg-Hohenzollern teil.

Zunächst gab Präsident Dr. M a u t h e einen Ueberblick über die wirtschaftliche Entwick­lung der letzten Zeit im allgemeinen und die damit zusammenhängende Tätigkeit der Kam­mer im besondern. Dabei bezeichnete er es |ls vornehmste Pflicht der Kammer und der wr angeschlossenen Gewerbetreibenden, den Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard »» seinem Bestreben zu unterstützen, das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft immer

S ehr zur Grundlage unseres Wirtschafts- bens zu machen, auch wenn man vorläufig auf gewisse planwirtschaftliche Eingriffe noch picht ganz verzichten könne. Wesentlich sei Werbei, daß die Spitzenorganisationen der [Wirtschaft es verstünden, sich bei der Ge­setzgebung und Verwaltung Gehör zu ver­schaffen.

Wenig Konkurse

Pie von den Unternehmern gerügte Kredit­politik der Bank Deutscher Länder habe da- beigetragen, unsere wirtschaftliche Ge- sömtsituation zu festigen und besonders un­

sere Devisenbilanz auszugleichen. Die Kon­junktur habe sich ungeachtet der Kreditein­schränkung günstig entwickelt. Die wenigen seither in unserem Bezirk aufgetretenen Kon­kurse und Vergleiche seien nur von geringer Bedeutung und im wesentlichen auf eine von vornherein ungenügende Kapitalgrundlage und ausgesprochene Fehldisposition zurück­zuführen. Das gesamte kurzfristige Kredit­volumen der Banken sei in der Zeit von Ja­nuar bis April 1951'um 600 Millionen DM und seither noch weiter vermindert worden. Man könne der BDL. für die vorsichtige und ge­sunde Geld- und Kreditpolitik im ganzen ge­nommen nur dankbar sein. Die Kammer werde sich stets für die völlige Unabhängig­keit dieses Institutes von der Regierung und damit von den Schwankungen und Experi­menten der allgemeinen Politik einsetzen, wenn auch gegenwärtig erfreulicherweise zwischen Regierung und Notenbank ein weit­gehendes Einvernehmen herrsche.

In Württemberg-Hohenzollern sei das kurz­fristige Kreditvolumen bis Mai 1951 um rund 4 Millionen DM unter den Stand vom Januar dieses Jahres zurückgeführt worden, womit das uns vorgeschriebene Rückführungssoll noch nicht ganz erreicht ist. Da die Steige­rung des Exports unter gleichzeitiger Zu- rückdrängung des Inlandsverbrauchs nach wie vor äußerst wichtig sei, habe man ver­schiedene Krediterleichterungen für die Ex­

portwirtschaft geschaffen, die auch durch steuerliche Maßnahmen gefördert werden solle. Unter diesem Gesichtspunkt- habe sich die Kammer auch in einem ausführlichen Gutachten gegen die Diskontierung von Teil­zahlungswechseln ausgesprochen, da diese nur der Förderung des inländischen Konsums dienten.

Löhne und Preise

Im übrigen müsse unsere Wirtschaftspoli­tik darauf gerichtet sein, Preise und Löhne möglichst stabil zu halten. Wenn die Lohn­bewegung weitergehe, könne man auch die Preise nicht halten. Die Lohnerhöhungen der letzten Zeit hätten teilweise sogar zu einer Erhöhung des Reallohnes geführt, mit der man im übrigen einverstanden sein könne, wenn sie zur Bildung von Sparkapital be­nützt werde, nicht aber wenn sie zur Kon­sumausweitung führe, denn eine neue Kauf­welle würde nur weitere Preissteigerungen und Lohnerhöhungen hervorrufen, so gern man auch dem Einzelhandel, dessen Umsätze in den letzten Monaten teilweise fühlbar zu­rückgegangen seien, wieder ein besseres Ge­schäft gönnen würde.

Höchste Zeit sei es auch, der Inflation von Tagungen, Kongressen, Lehrgängen und ähn­lichen Veranstaltungen Einhalt zu tun, wie man sie gegenwärtig beobachten könne. Ihr Nutzen stehe oft in keinem vernünftigen Ver­hältnis zu dem Aufwand an Zeit und Geld, den sie den Teilnehmern verursachten.

(Fortsetzung und Schluß folgt)

Im Spiegel von Calw

Wir gratulieren!

In unserer Samstag-Liste der Geburtstags­kinder dieser Woche haben wir leider eine . alte Calwerin vergessen, die heute ihr Wie­genfest feiern darf. Es ist dies Frau Elisa- bethe Schühle, Badstraße 16, die am heutigen Tag ihr 78. Lebensjahr vollendet. Auch ihr gratulieren wir herzlich.

An alle Turner der Kreisstadt!

Zur Festlegung der Omnibusabfahrt und Besprechung des gesamten Festablaufs beim Gauturnfest in Calmbach werden alle Fest­teilnehmer gebeten, heute abend um 19.46 Uhr in der Turnhalle am Brühl zu erscheinen.

Das Programm des Volkstheaters

Mit dem FilmLeise flehen meine Lieder, der heute und morgen im Volkstheater Calw läuft, begründete der Regisseur Willi Forst seinen Weltruhm. Es spielen darin die Wie­ner Philharmoniker, es singen Martha Eggert und die Wiener Sängerknaben. Luise Ullrich, Martha Eggert, Hans Jaray und Hans Moser sind die Hauptfiguren der Filmfabel, die in dichterischer Freiheit die Antwort auf die Frage gibt, weshalb SchubertsUnvollendete ein Fragment blieb.

Schlußfeier der Oberschule

Die Oberschule Calw hält am Vormittag des 21. Juli in der Calwer Stadthalle ihre Schluß­feier ab. Das Programm und die genaue Uhr­zeit geben wir noch bekannt.

Friseurmeister Mammele war Bester

Anläßlich der Landesverbandstagung der Friseure in Wildbad (wir berichten umseitig darüber) wurde ein Preisfrisieren durch­geführt, an dem sich auch Friseurmeister Heinrich Mammele (Calw, Marktplatz) betei­ligte. Beim Herrenfrisieren (Fagcmschnitt) er­kannte ihm das Preisgericht den ersten Preis zu. Sein Sohn Manfred kam beim Lehrlings­wettbewerb auf den 6. Platz. Weiter erhielt aus unserem Kreis der Friseurgehilfe Fauth (Feldrennach), der bei Obermeister Seeger (Neuenbürg) beschäftigt ist, den 2. Preis, wäh­rend Frau Edith Lucke (Höfen) und Hermann Maulbethsch (Dobel) ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet wurden

. Erster Preis für Eisenbahnersingchor

Der Eisenbahnersingchor Calw war am ver­gangenen Sonntag zur 110jährigen Jubiläums­feier des Gesangvereins Gültstein (Krs. Böb­lingen) eingeladen. Er beteiligte sich mit dem ChorFür ein Gesangfest im Frühling von Fassbänder in der KlasseGehobener Volks­gesang am Wertungssingen und bot dabei eine ausgezeichnete Leistung, die durch die Notesehr gut und die Zuerkennung des ersten Preises vom Preisgericht anerkannt wurde. Damit hat der Verein bei seinem er­sten Wertungssingen nach der Neugründung einen schönen Erfolg erringen können, der nicht zuletzt der unermüdlichen Arbeit sei­nes Dirigenten, G. Wagner, zu danken ist.

Ehrung für Bezirksvorsilzenden Hitler

Bei dem am 7. und 8. Juli durchgeführten außerordentlichen Verbandstag des Württ. Fußballverbands in Ulm wurde dem Bezirks­vorsitzenden Ludwig Hiller (Calw) eine be­sondere Ehrung zuteil. In Würdigung seiner Verdienste um den Wiederaufbau im Fuß­ballsport wurde ihm die Goldene Ehrennadel des Fußballverbandes überreicht.

Bei dieser Gelegenheit sei allen Fußball­vereinen mitgeteilt, daß Bezirksvorsitzender L. Hiller unter der Nummer 748 an das Cal­wer Fernsprechnetz angeschlossen ist.

Wochenendlager der Pfadfinder

Das schon lang geplante Treffen der Cal­wer Pfadfinder mit den Herrenberger Kame­raden fand endlich vergangenes Wochenende im Schweinbachtal statt. Trotz der glühenden Hitze hatten etwa 25 Jungen den beschwer­lichen Anmarsch nicht gescheut und waren zum Lager gekommen. Nachdem die Zelte aufgebaut und die Lagergeräte hergerichtet waren, bot das Lager ein schönes Gesamtbild. Am Abend wurde ein großes Lagerfeuer ab­gebrannt, das mit der Wimpelweihe der Wölf­linge seinen Höhepunkt fand. Der Sonntag­morgen wurde mit einem großen Gelände­spiel und einem Heidelbeeressen verbracht. Die kath, Pfadfinder besuchten den Gottes­dienst in Calw. Ab 2 Uhr rückten die ein­zelnen Gruppen getrennt ab.

In Bälde Verbreiterungam Bischof

Vom Straßen- und Wasserbauamt Calw erfahren wir auf Anfrage, daß die lang be­sprochene Verbreiterung der Bischofstraße in allernächster Zeit in Angriff genommen wird. Beabsichtigt ist zunächst die Erstellung der neuen Stützmauer, worauf dann die Aus­kragung des Gehwegs und, Hand in Hand da­mit, die Straßenverbreiterung selbst erfolgt. Für diese Arbeiten dürfte die Zeit bis zum Eintritt der kalten Jahreszeit benötigt wer­den, so daß der endgültige Ausbau mit der Auftragung des Makadambelags wahrschein­lich erst im Frühjahr kommenden Jahres durchgeführt werden kann. Dies liegt auch im straßenbaulichen Interesse, da die ver­breiterte Straße sich unter der Einwirkung des Verkehrs erst einmal richtigsetzen soll An eine gänzliche Sperre der Strecke wähV rend der Bauarbeiten ist nicht gedacht, doch soll Einbahnverkehr vorgeschrieben werden.

Seltene Himmelsgäste

Am Sonntagvormittag gegen 9.30 Uhr wur* den über der Kreisstadt vier Wildgänse im Flug nach Süden beobachtet. Das Auftreten von Wildgänsen während der Sommermonat* ist im Nagoldtal eine Seltenheit.