NUMMER 106
MITXWOCH.il. JULI 1951
Warum kann sich der Heustode selbst entzünden?
Mikroorganismen zersetzen die Zellulose / Eine Art Kettenreaktion steigert die Wärme
Jeden Sommer lesen wir in den landwirtschaftlichen Zeitungen Warnungen, man möge den Heustödten die allergrößte Aufmerksamkeit schenken, weil leicht Brände durch Selbstentzündung entstehen. Aber trotz aller Warnungen liest man auch immer wieder, daß Scheunen, Ställe und Hof durch den „roten Hahn" vernichtet wurden. Das frisch einge- braehte Futter ist eine heimtückische Materie, und die Vorgänge, die zur Selbstentzündung führen, sind noch nicht allgemein bekannt.
Erst letztes Jahr haben die englischen Gelehrten Firth und Stuckey in der Zeitschrift „Nature“ eine Arbeit über neue Untersuchungen der Heustockentzündung veröffentlicht. Diesen Autoren zufolge verläuft der Hergang folgendermaßen: Im frisch einge- brachten Heu, vor allem in den dickeren Stengeln, ist immer noch eine gewisse Feuchtigkeit enthalten, auch dann, wenn wir glauben, daß das Futter absolut trocken sei. In diesem feuchten Milieu entwickeln sich rasch Millionen und Abermillionen von Kleinlebewesen, hauptsächlich Bazillen. Diese zersetzen die Zellsaftbestandteile des Heus und erzeugen dabei Wärme, die nur zum Teil abgeleitet wird, da Heu ein schlechter Wärmeleiter ist.
Etwa von 40 Grad an sterben die gewöhnlichen Kleinlebewesen ab und die thermo- philen. das heißt wärmeliebenden Mikroorganismen behaupten das Feld. Diese zersetzen die Zellulose und Stärke des Heus unter Bil-
Kartotfelkäfer bekämpfen!
Das Auftreten des Kartoffelkäfers wird sich in diesem Jahr nach Ansicht von Fachleuten im allgemeinen unter dem Durchschnitt halten. Hinzu kommt, daß sich das Erscheinen des Käfers infolge der kühlen und nassen Witterung des Frühjahrs um einen halben Monat verzögerte, und das Kraut inzwischen in der Regel bereits sehr stark wurde. Auch dadurch wird der Schaden von vornherein begrenzt. Diese Prognose geht allerdings davon aus, daß die diesjährige günstige Gelegenheit für eine weitgehende Vernichtung des Schädlings durch jetzt einsetzende energische Bekämpfungsmaßnahmen voll ausgenutzt wird. Sie schließt auch nicht aus, daß sich örtlich ln diesem allgemeinen Bild größere Abweichungen ergeben. So sind z. B. Hochlagen mit noch schwach entwickeltem Kartoffelkraut stark bedroht worden.
Audi Gartensaaten vereinzeln!
Immer wieder muß man feststellen, daß Gartensaaten zu dicht stehen. Jede Pflanze braucht Luft und Licht. Wenn der Standraum su eng bemessen wird, kann sich die einzelne Pflanze nicht richtig entwickeln, bleibt zurück und vergeilt. Je früher wir vereinzeln, um so besser. Man soll nicht zu kleinlich sein. Sobald die Keimblätter abgefailen sind, sollte
düng von sehr reaktionsfähigen Verbindungen, die oxidiert werden, wobei noch mehr Wärme entwickelt wird. Es entsteht eine sogenannte Kettenreaktion, welche die Wärme immer mehr ansteigen läßt. Schließlich können auf engem Raum im Innern des Heustocks Temperaturen von 100 Grad entstehen, ohne daß man dem Heustock viel anmerkt.
Bei 100 Grad entweicht nun das Wasser vollständig, und bei noch höheren Temperaturen beginnt die Verkohlung des Heus. Die Verkohlung bewirkt aber eine örtliche Volumenverminderung, die den Luftzutritt erleichtert, während die Wärme andererseits nicht abgegeben wird bzw. nicht entweichen kann. Erfolgt nun erhöhte Sauerstoff-, das heißt Luftzufuhr, so kann das Heu plötzlich explosionsartig aufflammen.
Diesen Vorgang kann man in seinen tragischen Auswirkungen immer wieder beobachten. Da sitzt eine Bauemfamilie nach arbeitsreichen Emtetagen am Nachtessen, plötzlich ein Rausehen, ein Prasseln von Dachziegeln
und schon steht der ganze First in Flammen, so daß kaum mehr das Vieh gerettet werden kann. Der Heustock hat sich also mit einer regelrechten Explosion entflammt.
Wie kann man sich gegen diese Heustockbrände schützen? Vor allem einmal damit, daß man wirklich nur völlig dürres Heu einbringt. Zweitens ist darauf zu achten, daß keine zu hohen Schichten von einem einzigen Tag aufeinander zu liegen kommen. Kommen trotzdem — was bei großen Betrieben nicht zu umgehen ist — einmal bedeutende Quantitäten auf einmal auf den Stock, ist es unbedingt am Platz, den Heustock durch das Personal der Feuerwehr kontrollieren zu lassen. Anzeichen dafür, daß sich im Innern des Heustocks abnormale Temperaturen entwickeln, sind die jedem Bauern bekannten Senkungen, die nach einigen Tagen auf der Oberfläche des Stockes entstehen. Dieses Anzeichen ist aber nicht immer so ausgeprägt, daß es auffällt.
Es ist besser, die Sachverständigen zum Anbohren des Heustocks zu früh zu bestellen als gleichgültig zu sein und den Hof abbrennen zu lassen. Deshalb geben auch wir die Warnung durch: Landwirte, achtet auf eure Heustöcke!
Ein paar Vorteile der Mischkultur
Kohlerdfloh
Zwiebelfliege Möhrenfliege
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Unser dreigeteiltes Bild soll veranschaulichen, was in weiten Kreisen der gärtnerischen Praxis augenblicklich vom Vorteil der Mischkultur im Hinblick auf bestimmte Genrüse- schädlinge gilt.
Danach soll die Zwiebelfliege durch
Möhren, die Möhrenfliege durch Zwiebeln, Lauch usw. femgehalten werden; der Kohlerdfloh soll sich vom Kohlrabi ab- schrecken lassen, wenn dieser zwischen Salat oder Spinat steht; der Kohlweißling soll die Beete meiden, auf denen Sellerie steht.
Die praktische Hausfrau
Hillen tum Vereinzeln im Garten Jttemeefer MftfcrentSter Jätebasd
man mit dem Vareinzeln beginnen. Man achte darauf, daß zwischen den einzenen Pflanzen genügend Raum bleibt. Alle überzähligen Pflanzen werden mit Hilfe eines Gerätes ab-
f eschnitten. Das geht schneller und die bleienden Pflanzen werden in der Entwicklung nicht gestört
Geronnene Milch wird wieder genießbar, wenn man sie in einen größeren Topf gibt und mit einer tüchtigen Prise Natron solange die Flüssigkeit rührt und schlägt, bis sie braust. Dann schüttet man die Milch in einen andern Topf
Wäscheleinen waschen sich sehr leicht, wenn man sie ganz lose auf ein glattes Brett nebeneinander aufwickelt. Die Leine wird dann mit Seifenbrühe abgebürstet, mit klarem Wasser gespült und am Ofen getrocknet Während des Trocknens bleibt die Leine auf dem Brett. Das Waschen selbst erledigt man am besten in der Waschwanne.
Flecke aufsilbernenEierlöffeln entfernt man durch Abreiben mit einem in Salz getauchten Lappen. Ebenso verfährt man mit Baekschüsseln, die im Ofen Flecke bekommen haben. Man kann sie auch mit Ruß abreiben, den man mit heißem Wasser abspült.
Tintenflecke auf dem Tuch des Schreibtischs soll man nicht alt werden lassen, sondern möglichst bald mit lauwarmem Sodawasser betupfen und die Fleckstellen
Auf die Steinmeljen schaut Graf Eberhard herab
Das Alte ScfcloB in Stuttgart wird zum zweitenmal wieder aufgebaut
Stuttgart. Das Alte Schloß ln Stuttgart wird zurzeit zum drittenmal aufgebaut. Zweimal ist das Schloß, das mit der Geschichte der Stadt untrennbar verbunden ist. von schweren Katastrophen getroffen worden. Der erste Bau des Schlosses — eine Wasserburg, um die sich, das Wasser des Nesenbachs staute — fällt mit der Gründung der Stadt im 13. Jahrhundert durch Ulrich den Stifter zusammen. Im Lauf der Jahrhunderte wurde dieses erste Schloß mehrmals umgebaut und erweitert. Die Laubengänge im Schloßhof entstanden um das Jahr 1550, die massiven Ecktürme wurden erst im 17. Jahrhundert nach dem 30jährigen Krieg gebaut.
Am Abend des 21. Dezember 19 31 wanderten die Stuttgarter in Scharen auf die Höhen rings um die Stadt. Von der Stadtmitte stiegen schwere, schwarze Rauchwolken auf. Auf dem Königsbau, dem neuen Schloß und der Stiftskirche lag flackernder Feuerschein. Mit Trauer beobachteten die Stuttgarter das Schauspiel, das ihnen der Brand ihres Alten Schlosses bot. Sieben Tage lang arbeiteten die Spritzen der Feuerwehren ununterbrochen, bis endlich die letzte Glut erloschen war.
Man hat später festgestellt, daß schon mehrere Tage vor Ausbruch des Brandes die zwischen den Deckenwänden lagernde Spreu geglostet hatte, ohne daß dies von den Bewohnern des Schlosses wahrgenommen worden wäre. Wohl hatten sieh die Beamten der Polizeiwache, die im Schloß untergebracht war, darüber gewundert, daß es in ihren Räumen trotz der Dezemberkälte und obwohl in den Öfen kein Feuer brannte, immer wärmer und wärmer, ja zuletzt unerträglich heiß wurde. Als man diesem Phänomen auf den Grund ging, war es zu spät. Die glimmende Spreu, die vermutlich durch einen zu stark erhitzten Kamin entzündet worden war, hatte Luftzufuhr bekommen.
Bis 1937 war der völlig zerstörte Ostflügel — die übrigen Flügel des Schlosses konnten gerettet werden — mit einem Kostenaufwand von rund eineinhalb Millionen Mark im Rohbau wiederaufgebaut. Für den Innenausbau konnte in den folgenden Jahren fast nicht« getan werden.
da damals für Bauten ohne wehrwirtschaftliche Bedeutung kein Material geliefert wurde.
Bei den schweren Fliegerangriffen des Jahres 19 4 4 wurde das Alte Schloß zum zweitenmal, und diesmal nahezu völlig zerstört. Außer der Schloßkirche,' die im Dritten Reich den Deutschen Christen als Gotteshaus dienen mußte, waren nur zwei Räume des mächtigen Gevierts unversehrt geblieben.
Den ersten Anstoß zum Wiederaufbau gab dann im Winter 1947 eine Gruppe von Letten. Litauern und Polen, die Räume für eine Kunstausstellung suchten und sich erboten, mit Hilfe der IRO einige Säle herzurichten und ein Notdach aufzusetzen. Nach dieser Improvisation begann dann um Ostern 1948 der Staat als der Eigentümer des Schlosses mit dem planmäßigen Wiederaufbau.
Noch im selben Jahr konnte das württem-
dann mit reinem Wasser abreiben. Gelingt auf diese Weise die Entfernung nicht, dann nehme man den Saft einer Zitrone oder eine schwache Lösung von Zitronensäure zum Abtupfen.
Weiß- oder Schwarzblechdosen?
Nach einem Bericht über die in der Bundesanstalt für Lebensmittelfrischhaltung und Konservierung in Karlsruhe laufenden Untersuchungen über die Eignung von Weiß- und Schwarzblechdosen zur Konservierung von Obst, Gemüse und Fleisch kann die S c h w a r z - blechdose für zahlreiche Produkte neben der Weißblechdose durchaus bestehen. Bei einzelnen Konservenarten, wie z. B. Zwetschgen und Apfelmus, ist sie in der Eignung der Weißblechdose sogar überlegen. Die deutsche Blechpackungsindustrie ist durchaus in der Lage, qualitativ hochwertige Schwarzblechdosen herzustellen, die hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber dem eingedosten Gut verglichen mit der Weißblechdose in vielen Fällen einen technischen Fortschritt bedeuten.
bergische Landesmuseum damit beginnen, Teile seiner an 28 Stellen des Landes verlagerten Sammlungen zurückzuführen. Bis Ende 1950 waren im zweiten Stockwerk des Schloßkirchenflügels die mittelalterliche Ausstellung mit Kunstwerken von der Karolinger Zeit bis zum 19. Jahrhundert und im angrenzenden Flügel gegen den Schillerplatz Teile der vor- und frühgeschichtliehen Sammlung untergebracht. Die übrigen Flügel des Schlosses liegen noch in Trümmern.
Die Kosten für den gesamten Wiederaufbau des Alten Schlosses, der noch viele Jahre in Anspruch nehmen wird, werden auf vier Millionen DM geschätzt. Die staatlichen Zuwendungen betragen im Jahr rund 200 000 DM. Die moderne Bautechnik scheint beim Wiederaufbau des ehrwürdigen Baudenkmals ausgeschlossen zu sein. Keine rasselnden Betonmaschinen und keine kreischenden Kräne stören die fast mittelalterliche Bautätigkeit. An mächtigen Klötzen arbeiten die Steinmetzen. Über ihrer Arbeit wacht, hoch zu Roß mit gezücktem Schwert, der bronzene Graf Eberhard im Bart.
Handwerkzeug muß in die Hand passen
Aus der Arbeit des Instituts für Griff-Forschung in Rechtenstein
Ehingen a. D. Das Institut für Griff-Forschung in Rechtenstein a. D., hat sich die Erforschung der Zusammenhänge zwischen der mensdilichen Hand und der Handseite, dem Griff, sowie die Entwicklung handpaßlicher Griffe für Instrumente, Handwerkszeug, Maschinenwerkzeug und Maschinen zur Aufgabe gemacht
Um alle Griffe in einem System zu erfassen, wurden 9 Gruppen von Handhaltungen aufge- stellt, z. B. für Instrumente und Handwerkszeug: Schreibhaltung, Bohrhaltung, Schneidhaltung, Klemmhaltung, Schlaghaltung. Jede Handhabung wird durch im Institut konstruierte und gebaute Prüfapparate mit verschiedenen Griffversuchskörpern von vielen Versuchspersonen untersucht bis klar zu ersehen ist, mit welchen Profilen Höchstwerte an Festhaltefähigkeit erreicht werden. Hinzu kommen Untersu
chungen über die geeignete Oberflächenbeschaffenheit dre Griffe. Es werden in Rechtenstein Forschungsmodelle aufgebaut, die mit den bisher üblichen Griff-Formen dieser Handhaltungen verglichen werden. Dann erhält der Praktiker die Modelle zur Erprobung im laufenden Betrieb. Dies sei an einem Beispiel erläutert, das nicht nur jeden Handwerker, sondern auch die Hausfrau interessieren wird, da es sich um ein Handwerkszeug handelt, das in jedem Handwerksbetrieb und in jedem Haushalt benutzt wird, an der Zange.
Nachdem die Klemmhaltung (Zangen, Scheren, Pinzetten, Nadelhalter, Spritzen) erforscht war. wurden auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse Forschungsmodelle von Flachzangen und von Kneifzangen (auch Beißzange genannt) aufgebaut. Ihr Vergleich mit den üblichen Griffen dieser Zangen ergab schon in der Werkstatt des
9en hleinüecsüdftev inteteifmt
Eingewöhnen fremder Hühner
Neu in eine Haltung eingebrachte Hühner haben manchmal ein reines Martyrium zu bestehen. Sie kommen wodien-, ja vielleicht monatelang nicht zu Futter und Ruhe. Das kann man ihnen ersparen. Dazu zieht man am Abend, wenn sich das Hühnervolk bereits zur Ruhe begeben hat, die Reihen auseinander und setzt in kleineren und größeren Zwischenräumen je eine Fremdhenne dazwischen. Am anderen Morgen gibt es wohl zunächst ein Gucken und Gaffen, vielleicht setzt es von besonders rabiaten Rivalinnen noch einige Schnabelhiebe, dann erfolgt der gemeinschaftliche Auslauf wie sonst auch. Man vermeide also Fremdhennen bei Tage unvermittelt dem Hühnervolk beigesellen zu wollen. Es wird sich sonst bitter rächen.
„Dumme Pute“ — ein dummes Wort
Puten sind nicht dumm. Sie sind die sorgsamsten und wachsamsten Mütter. Da ich drei bis vier Puten die eigenen Jungen führen lasse, uncT zwar in ganz unbeschränktem Auslauf, in Wiese, Weide, Feld und Wald, habe ich häufig Gelegenheit, ihren Warnruf zu hören. Ich beobachte oft, daß die Pute einen Raubvogel in einer Höhe sichtet, in der er meinen Augen nur als winziger Punkt erscheint. Sie wendet dann den Kopf ganz auf die Seite und gibt einen feinen, weithin hörbaren, singenden Laut von sich. Beim ersten Ton ducken sich die Jungen platt auf die Erde, ins Gras und in kleine Vertiefungen. um dort regungslos zu verharren. Das dauert solange, bis das Raubzeug verschwindet und die Pute schweigt. Dann hebt sich langsam ein Junges nach dem andern und läuft zur Alten. Sie folgen so sehr ihrem Instinkt, daß selbst mein Locken zur vollen Futterschüssel unbeachtet bleibt, wenn die Alte warnt.
Ich habe oft beobachtet, daß die Raubvögel immer mit dem halb singenden, halb schnarchenden Ton gemeldet werden, dagegen alles sich auf der Erde nähernde Raubzeug, Katzen, Wiesel, Ratten mit einem scharfen „Tak, tak, tak“. Auf beide Laute antworten auch meine Italienerhähne, so daß die Warnsignale weit über Auslauf und Hof hörbar s ! nd
Wann son man gtcüen f
Das Gießen des Gartens wird am besten am Abend, sonst aber am ganz frühen Morgen vorgenommen. Je kälter das Gießwasser und je trockener der Boden ist, desto mehr kühlt er sich beim Gießen ab. Deshalb sollten im Garten ein oder ein paar Wasserbehälter (Tonnen, alte Benzinfässer, ausgediente Badewannen) stehen, die nach jedem Gießen sofort wieder mit Wasser gefüllt werden.
Am vorteilhaftesten jedoch ist das aufgefangene Regenwasser. Wenn in der Nähe oder innerhalb eines Gartens Regenwasser erfaßt werden kann, so rate ich, davon unbedingt Gebrauch zu machen. Gerade dann gießen, nach einem leichteren, vorübergehenden Regen, well weniger davon verdunstet! Nach der Aussaat müssen wir den Boden öfter und fein überbrausen, damit das Auflaufen der Samen gefördert wird. Nach dem Auspflanzen ist ein stärkeres Angießen notwendig. Dann brauchen wir die Pflanzen in ihrer Jugend- entwicklung weniger zu befeuchten. Später aber, wenn sich die Blätter und Stengel stark ausbreiten, muß sehr ausgiebig gegossen werden. Gegen das Ende der Wachstumszeit werden wir bei Pflanzen, die zur Samen-, Knollen- oder Wurzelreife kommen sollen, mit dem Gießen wieder naeh'a-'e"
Tränken für die Enten sollte man aut Holzroste stellen. So kann man die Tränkstellen am besten sauber halten, und es wird verhindert, daß sich ihre Umgebung in einen kleinen Sumpf verwandelt.
Instituts eine hohe Überlegenheit der Forschungsmodelle. Das Landesgewerbeamt Tübingen übergab diese Modelle verschiedenen Handwerksbetrieben zur praktischen Ar- beit. Übereinstimmend und grundlegend stellten alle Handwerksmeister, in deren Betrieb mit den Modellen des Instituts gearbeitet wurde, fest, daß die Arbeit mit den neuen Zangengriffen bedeutend leichter, bequemer und ermüdungsfreier vor sich ging als mit sonst üblichen Zangen, da die neuen Griffe der Arbeitshand und den Arbeitsbedingungen viel besser angepaßt sind. Druckschmerzen, Blasen, Schwielen und Verkrampfungen traten nicht mehr auf. Gesellen und Lehrlinge wollten nur noch mit den Forschungsmodellen der Zangen arbeiten.
Für jede Arbeit von Handtätigkeit bringt die Griff-Technik bedeutende Arbeitserleichterung, und jeder fortschrittliche handarbeitende Mensch achtet heute auf den handpaßlichen Griff im Interesse der Leistungssteigerung, Verzögerung der Ermüdung und Verhinderung von Betriebsunfällen und Berufserkrankungen. Anzulernende, Umzuschulende und Frauen lernen das Handwerk rascher mit handgerechten Griffen. GT,
Löwenbaby wieder „über den Berg“
STUTTGART. Das Löwenbaby im Tierpark der Stuttgarter „Wilhelma", an dessen schwerer Erkrankung die gesamte Stuttgarter Bevölkerung reger, Anteil nimmt, geht wieder der Genesung entgegen, nachdem sich am Samstag sein junges Löwenschicksal zu erfüllen gedroht hatte. Dem durch häufigen Kostwechsel strapazierten Löwenmagen hatte die Kuhmilch, obwohl sie mit den heilsamsten Zutaten gemixt war, den Rest gegeben. Das Baby bekam kolikartige Anfälle und mußte durch Herzspritzen und künstliche Atmung aus dem Jenseits zurückgeholt werden, in das sich die junge Löwenseele bereits begeben zu haben schien. Der kleine Kerl hatte mit seinen Müttern auch gar zu großes Pech. Sein" leibliche Mutter fraß ihm den Bruder weg und seine Stiefmutter, eine Schäferhündin, biß ihm in den Kopf. Seine gegenwärtige Amme scheint ihn die bisher versagt gebliebene Mutterliebe jedoch doppelt entgelten zu wollen. Unentwegt wacht die Boxerhündin vor dem Kasten. in dem sich nun der kleine Rekonvaleszent T rr^h* fol! gebärdet.