MITTWOCH, 11. JULI 1951
NUMMER 106
WIRTSCHAFT
Kapitalmarkt für jedermann
Gewinnchancen anstatt fester Verzinsung / Für 100 DM Aktionär deutscher Industrie werke
Dr. G. W. Die Ausgabe von Bundesschatzanweisungen in Form von Lotterielosen (Baby Bonds) zeigt die Klemme, in welcher der Kapitalmarkt seit der Währungsreform steckt. Der Sprung von fester Rendite zum Glücksspiel offenbart, wie sehr das Vertrauen der Bevölkerung zu Rechtsgarantien und zum langfristigen Konsumverzicht verlorengegangen ist Wirft doch der „Altsparer“ dem Gesetzgeber der Währungsreform blind- schematische, ohne Rücksicht auf gesetzliche Verbürgung vorgenommene Abwertung vor: „mündelsicher“ angelegte Vermögen sind als Reichsschätze völlig, als Pfandbriefe auf ein Zehntel entwertet worden, obwohl doch der Pfandbrief als Wertpapier von klassischer Sicherheit, „als der beste Teil eines Hauses“ von Jedem Banklehrling blindlings empfohlen wurde. Die Entwertung der Pfandbriefe erfolgte, obwohl sie noch heute mehr als zu 50 Proz. durch Grundstücke gedeckt sind. So ist kein Zufall, wenn bis Ende 1950 erst 575 Mill. DM Pfandbriefe ausgegeben waren — gegenüber 3,5 Milliarden RM1926! Hingegen blüht das Zweck- und Risikosparen in Form des Bauspar- und Lebensversicherungsge- schäfts: die erste Milliarde DM an Neukapital ist bei den Lebensversicherungen überschritten.
Verkümmerung des Wertpapiermarkts
Die Abneigung gegen das langfristige Sparen ließ biher das Rentengeschäft klein und lustlos bleiben. 6,5prozentige Elektrizitätsanleihen sind noch zu 80 Prozent im Portefeuille der Kreditanstalt für Wiederaufbau, deren eigene Anleihe trotz Steuervergünstigung auf keinen willigen Markt traf. Die 6prozentige Bundesbahnanleihe wurde ebenfalls nicht voll aufgenommen. Und doch besteht nicht nur für die öffentliche Hand, sondern für die Industrie ein Kapitalbedarf zur Ausfüllung einer Investitionslücke von annähernd 4 Milliarden DM, wenn die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt wieder erreicht werden soll.
Aktien waren wertbeständig
Den Anstoß zum Angebot neuer Finanzierungsformen gibt endlich die Ironie des Gesetzgebers, die zur Folge hat, daß jener pflichtvergessene Vormund, der das Vermögen seines Mündels in Aktien anlegte, es nicht nur erhalten, sondern über die Währungsreform leicht verdoppelt oder verdreifacht hat. 62 Prozent der Aktiengesellschaften haben ihr Kapital 1:1 umgestellt, 13 Gesellschaften haben erhöht! Daher ist nicht verwunderlich, wenn neben dem staatlichen Anreiz der „Baby Bonds“, deren Einsatz auf jeden Fall zurückbezahlt wird, Zwischenformen zwischen festverzinslichen Werten und den bewährten Aktien auf den Markt treten, vor allem Investment-Certifikate und Wandelschuldverschreibungen.
Für 100 DM Teilhaber
Um einer breiten Schicht von Liebhabern Beteiligung an erstklassigen Deutschen Induslrie- werken zu vermitteln, hat sich in München eine „Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft" aufgetan. Fachleute bilden aus Aktien und Obligationen einen Fonds, an welchem sich jeder durch Kauf von Anteilscheinen, sogenannten „In- vestment-Certiflkaten" zu je 1Q0 DM beteiligen kann. Die Vorteile: Der Käufer hat kein Risiko der Aktienwahl. Die Vielzahl der im Fonds befindlichen Stücke bewahrt ihn davor, aufs falsche Papier zu setzen. Er ist an Verzinsung und Dividende mitbeteiligt. Der Ausgabepreis der Anteile errechnet sich börsentäglich nach dem Durchschnittskurs der Papiere. Der nur Aktien enthaltende ,,FONDAK“-Fonds stieg seit Jahresbeginn von 100 auf 121; der auch festverzinsliche Werte enthaltende „FONDAK“ entsprechend langsamer, vielleicht sicherer, von 104 auf
114. Die Käufer können zufrieden sein. Diese Zertifikate bieten also alle Chancen einer Aktie zugleich mit der Beteiligung an einer Vielzahl guter Deutscher Unternehmen. Die Forderung des Wertpapierkäufers: „Möglichst ertragsreich und wertbeständig“ ist hier erfüllt.
Wandelschuldverschreibungen Soeben hat die Hauptversammlung der R h e- n a g - AG, Köln, beschlossen, 5 Millionen Wandelschuldverschreibungen auszugeben. Der Reiz dieses neuartigen Wertpapiers besteht darin, daß es dem Inhaber den Genuß einer festen Rente
mit rechtlicher Anwartschaft auf künftigen Aktienerwerb gibt. Nach einer tilgungsfreien Zeit werden die Wandelschuldverschreibungen durch jährliche Auslosung getilgt; die Inhaber können dann „wandeln", d. h. die Umwandlung der Schuldverschreibungen in Aktien bei Zahlung geringen Aufgelds verlangen. So hat der Inhaber die Sicherheit der Verzinsung und auch die Chance, als späterer Aktionär an Wertsteigerungen und Dividenden seines Papiers teilzunehmen. Weitere Emissionen sind in Vorbereitung.
Die Stückelung all dieser Papiere von 10 DM der „Baby Bonds“ über 100 DM der sonstigen Werte ist ein Kompliment an den kleinen Mann, dessen Mark zur Kapitalbildung heute so unentbehrlich ist wie die hohen Zeichnungen massiver Konsortien.
Appell zur Ford er Steigerung
100 Millionen DM Lohndefizit im II. Halbjahr
ESSEN. Die deutsche Kohlenbergbauleitung befürchtet, daß die Mehrerlöse aus dem gespaltenen Kohlenpreis nicht ausreichen werden, um die sich aus der Lohnerhöhung für die Bergarbeiter ergebenden Mehrkosten auch nur annähernd zu decken. Sie veranschlagt den Fehlbetrag für das II. Halbjahr 1951 auf mindestens 100 Millionen DM. In einer offiziellen Verlautbarung appelliert die DKBL daher an alle Zechenleitungen und Belegschaften, die Förderung kräftig zu steigern, was auch für die Winterbevorratung dringend erforderlich sei.
Auf die Behauptung, daß die Lohnregelung im Steinkohlenbergbau durch die Zechenleitungen hinausgezögert worden sei, erwidert die DKBL, die Preissouveränität liege nicht beim Bergbau, sondern bei den ministeriellen und parlamentarischen Instanzen. Ferner seien die Verhandlungen durch die Vereinbarungen der Delegierten der Schumanplanbehörde über einen Stillhalte- kohlenpreis in den beteiligten Ländern verzögert worden, und schließlich habe die ungenügende Deckung der Selbstkosten der Zechen eingehende Verhandlungen erfordert.
Wirtschaftsspiegel
Gespräche über Kohlenexportquote
DÜSSELDORF. Die internationale Ruhrbehörde wird auf ihrer heute oder morgen stattfindenden Sitzung über den deutschen Antrag auf Kürzung der Kohlenexportquote beraten, wird von alliierter Seite mitgeteilt, obwohl die Frage offiziell nicht auf der Tagesordnung stehe.
Es ist bekannt geworden, daß die Vereinigten Staaten für eine Kürzung der Quote eintreten; auch die Engländer sollen für eine Herabsetzung sein. Lediglich Frankreich und die Beneluxstaaten stellten sich dem entgegen.
MÜNCHEN. — Weitere Reifenpreissenkungen. Die Metzeier Gummiwerke AG München und die Gummiwerke Fulda senken mit sofortiger Wirkung ihre Preise für Kraftfahrzeugreifen, und zwar Metzeier bis zu 9 •/• und Fulda um zirka 8 •/». Damit haben sich diese beiden Werke den Preissenkungsmaßnahmen der übrigen Gummiwerke, die der Lohn-Preis-Spirale Einhalt gebieten helfen sollen, angeschlossen.
HAMBURG. — Margarine vorläufig zum alten Höchstpreis. Die führenden Margarinefabriken im Bundesgebiet liefern die Margarine vorläufig weiter zum bisherigen Höchstpreis von 2.44 DM je kg an den Handel, um die Versorgung der Bevölkerung nicht zu beeinträchtigen. Der Bundesrat wird erst am 13. Juli über den endgültigen Margarinepreis beraten.
BONN. — Rentabilität der Apotheken gesunken. Ein von den Berufsvertretungen deutscher Apotheker durchgeführter Betriebsvergleich zeigt eine Halbierung des Reingewinns der Apotheken von 24,79°/» im Jahre 1935 auf 12,26'/» im Jahre 1950. Grund: Steigerung der Kosten für den Wareneinsatz, für Personalkosten und Steuern.
NEUSTADT. — „Treibstoffpreiserhöhung bedeutet Todesurteil“. Zur Erhöhung der Preise für Kraftstoff nahm als erster der Verband des pfälzischen Verkehrsgewerbes Stellung. Er bezeichnet die Maßnahme als „Todesurteil für das gesamte Transportgewerbe“.
STUTTGART. — Glaser vermissen Förderung. Auf dem Deutschen Glasertag in Stuttgart ver
langten Delegierte des Glaserhandwerks eine tatkräftige Förderung durch den Bund. In einer Entschließung wurde betont, daß der Bundeskanzler dem Handwerk wohl die Unterstützung der Bundesregierung zugesagt habe, daß aber die Entwicklung der Steuergesetzgebung die versprochene Förderung vermissen lasse.
FRANKFURT. — Neues Einfuhrverfahren. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet eine grundsätzliche Neuregelung des Einfuhrverfahrens aus, nach dem der Importeur auf Grund von Ausschreibungen des Einfuhrausschusses eine Einkaufsermächtigung erhalten soll, die der jetzigen Devisenzuteilungsbestätigung entspricht und eine verbindliche Devisenzusage darstellt.
ROM. — Italien wünscht mehr deutsche Autos. In Kreisen des italienischen Automobilhandels ist man darüber enttäuscht, daß das italienische Automobileinfuhrkontingent nur 300 000 Dollar beträgt gegenüber einem Lieferkontingent Italiens von 600 000 Dollar. Das Interesse an deutschen Wagen in Italien ist trotz der hohen Einfuhrzölle sehr groß.
TÜBINGEN. — Gesamtausleihungen erhöht. Die Gesamtausleihungen der Landeszentralbank für Württemberg-Hohenzollern haben sich im Juni um 6,8 Millionen DM erhöht und beliefen sich zum Halbjahresabschluß auf 96,4 Millionen DM.
HAMBURG. — Wieder in der internationalen Beleuchtungskommission. Deutschland ist wieder offiziell als Mitglied in die internationale Beleuchtungskommission aufgenommen und nahm mit 40 Delegierten an der zwölften Vollversammlung der IBK vom 25. Juni bis 5. Juli in Stockholm teil. Der deutsche Lichtwissenschaftler und Konferenzteilnehmer Prof. Dr. Ing. Arndt erklärte, daß in Stockholm alle schwebenden Fragen des lichttechnischen Fachgebietes behandelt wurden, u. a. einheitliche Methoden der Fotometrie und Farbmessung, Probleme der Beleuchtung, die Frage der blendenden Automobilscheinwerfer und die Bergwerksbeleuchtung.
Stromsorgen auch wieder fm nächsten Winter?
Kohle und Kapitalmittel fehlen / Kein Ausbau der Grundindustrien ohne Elektrizität
K. H. Die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke, die Spitzenorganisation der deutschen Energiewirtschaft, hat auf der in Hannover jetzt veranstalteten Bauausstellung eine besondere Schau errichtet, die umfassenden Aufschluß über die Bedeutung der Elektrizitätswirtschaft für die Energieversorgung in Stadt und Land und im modernen Wohnungswesen gibt. In Verbindung mit dieser Ausstellung fand dieser Tage ein zwangloses Gespräch zwischen maßgebenden Fachleuten der Elektrizitätswirtschaft und Journalisten statt, bei dem die Lage der Elektrizitätsversorgung im Bundesgebiet und die damit verbundenen aktuellen Sorgen erörtert wurden. Da der Stromverbrauch in Deutschland auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet noch weit hinter dem anderer Länder zurückliegt, zugleich aber in Deutschland mit allen Anstrengungen der Versuch unternommen wird, den wirtschaftlichen und technischen Vorsprung der übrigen Welt einzuholen, ist auch im Elektrizitätsverbrauch im Bundesgebiet eine Aufholperiode mit anormal hoher Verbrauchszunahme zu verzeichnen.
In zehn Jahren zu verdoppeln
Dabei muß die derzeit in den Kraftwerken der öffentlichen Versorgung und den industriellen
Eigenanlagen installierte Kraftwerksleistung von gegenwärtig 11,5 Millionen kW jährlich bis zum Jahre 1960 auf mindestens 20 Millionen kW im Jahr erhöht werden, um nur einen durchschnittlichen Bedarfszuwachs befriedigen zu können. Von dieser Leistungssteigerung sind jetzt etwa 2,2 Millionen kW im Bau, davon allerdings ein Teil noch nicht voll finanziert, während für die weiter erforderlichen 6,3 Millionen kW die Finanzierung noch völlig ungeklärt ist. Gleichzeitig ist der Netzausbau gegenüber dem Kraftwerksausbau stark zurückgeblieben und bedarf dringend der Förderung.
In jedem Jahr 1 Milliarde DM
Für den erforderlichen Ausbau der Kraftwerke und Netze der Stromversorgung zur Angleichung an den steigenden Bedarf würden jährlich rund 1 Milliarde DM nötig sein. Ein besonderes Problem stellt die Versorgung der Kraftwerke mit Kohlen dar. Von der gesamten Stromerzeugung in den Kraftwerken der öffentlichen Versorgung und in den industriellen Eigenanlagen des Bundesgebietes entfielen im letzten Jahr rund 62 Prozent auf die Steinkohlenkraftwerke. Da der oft als Ausweg erwähnte Ausbau der
Wasserkraftwerke in Deutschland infolge geographischer und geologischer Tatsachen begrenzt bleiben wird, dürfte die ausreichende Versorgung der Elektrizitätswerke mit Kohle noch für lange Jahre ein wichtiges Problem in der Stromversorgung sein. Nach Ansicht der Elektrizitätsfachleute könnte eine erhebliche Erleichterung der Kohlenversorgungslage für die Kraftwerke durch die Elektrifizierung der Bundesbahn eintreten, da die dadurch freiwerdende Kohle den Kraftwerken zugeführt werden könnte. Die derzeitige Kohlenversorgung der Kraftwerke ist aber noch schlechter als in den Kriegsjahren und die Auffüllung der heute für knapp 14 Tage ausreichenden Kohlenlager auf einen Vorrat für mindestens einen Monat muß nach Ansicht der Elektrizitätsfachleute bis Anfang Oktober erfolgt sein, da sonst auch im kommenden Winter wieder mit Stromversorgungsschwierigkeiten und all ihren schwerwiegenden Folgen gerechnet werden muß. Das gesamte Ausweitungsprogramm für die Engpässe der Grundindustrien würde aber illusorisch, so betonen die Fachleute der Energiewirtschaft mit Nachdruck, wenn nicht in der Elektrizitätswirtschaft neben dem Leistungsengpaß auch dem Kohlenengpaß rasch mit dem erforderlichen Nachdruck zu Leibe gegangen werde.
Pkw auf Geschäftskosten
jk. Der Autoverkehr im Bundesgebiet ist seit der Währungsreform so stark angewachsen, wi« man sich das vor fünf Jahren nicht hat vorstellen können. Wir merken’s an unseren Straßen, die der höheren Beanspruchung weithin zu erliegen drohen. Trotzdem halten wir noch weit unter dem europäischen Durchschnitt. Für die Automobilindustrie selbst, für ihre Weltgeltung und für ihren Export ist der Aufschwung zweifellos ein Segen, ganz abgesehen davon, daß der Kraftwagen aus dem Verkehr unserer Zeit nicht mehr wegzudenken ist — mag seine Benutzung auch Probleme aufwerfen, die hier und da bei den beschränkten Mitteln unseres verarmten Staates schwer lösbar erscheinen.
Der erfinderische Fiskus möchte an diesem Aufschwung natürlich auch seinerseits teilhaben. Von Zeit zu Zeit ergeben sich auf diese Weise immer wieder einmal unliebsame Überraschungen. So gerade jetzt die Erhöhung der Kraftstoffpreise durch Fortfall gewisser Zollvergünstigungen. Massive Pläne liegen fertig auf dem Schreibtisch des Bundesfinanzministers: Die Aufwandsteuer für Automobile und die Autobahngebühr. Die Leute, die sich von solchen Vorhaben zuerst betroffen fühlen müssen, nennen sie „kraftverkehrfeindliche Maßnahmen“. Womit sie von ihrem Standpunkt gewiß nicht so unrecht haben. Es ist hier nicht eine Maßnahme, die zu Störungen führen kann, sondern es ist ihre Häufung. Und davon kann sich insgesamt eine stark einengende Tendenz gegen einen wichtigen Wirtschaftszweig richten, dessen ungeschmälerte Produktivität nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus sozialpolitischen Gründen eine erstrangige Rolle spielt, denn die in ihm Tätigen zählen nach Millionen.
Nicht alle steuerlichen Maßnahmen stimmen also — das kann nicht oft genug gesagt werden — mit den Forderungen der wirtschaftlichen Vernunft überein. Insbesondere nicht auf dem Gebiet des Kraftverkehrs. Neuerdings scheint man sich im Bundesfinanzministerium mit Plänen zu befassen, die sich gegen die private Nutzung solcher Automobile richten, die auf Geschäftskosten angeschafft und gefahren werden. Bisher war der Fiskus erstaunlicherweise großzügig genug, in solchen Fällen „ein Auge zuzudrücken“. Dem soll aber in Zukunft nicht mehr so sein. Man will in Bonn künftig genauer verfahren und argumentiert, daß es nicht Sache der Steuerbehörden sein könne, die privaten Reisen der Pkw-Besitzer zu bezahlen, die bisher nicht selten über „Betriebsausgaben“ gelaufen seien. Man hat sogar schon damit begonnen, eine ganze Liste von Berufszweigen aufzustellen, bei denen bis zum Beweis des Gegenteils angenommen werden soll, daß sie für berufliche Zwecke nicht unbedingt einen Pkw benötigen: Hoteliers, Gastwirte, Fleischer, Bäcker, Kolonialwarenhändler, Obst- und Gemüsehändler, Milch- und Butterhändler, Friseure, Schneider, Apotheker, Zahnärzte, Fachärzte und Chefärzte an Krankenhäusern. Den Angehörigen dieser Berufe soll zwar nicht von vornherein jede Möglichkeit genommen werden, die Kosten der Pkw-Benut- zung steuerlich abzusetzen, aber sie müssen dann ausdrücklich nachweisen, daß sie den Wagen für ihre beruflichen Zwecke benötigen. Und bei der Anschaffung des Fahrzeuges soll ausschlaggebend sein, ob der berufliche Zweck im Vordergrund steht.
Nun — auch hier wird man nicht schematisch verfahren können. Das Gesetz muß die Berücksichtigung besonderer Verhältnisse zulassen. Auslegungsschwierigkeiten werden wohl hier und da unvermeidlich sein. Im Prinzip läßt sich aber wohl bei aller Berücksichtigung wirtschaftlicher Zweckmäßigkeiten gegen diesen neuesten Plan wenig einwenden. Hier handelt es sich tatsächlich um die Herstellung der als sittlichen Grundsatz anerkannten gleichmäßigen Behandlung aller Steuerpflichtigen — ganz im Gegensatz zu den im ersten Teil dieser Betrachtung erwähnten allgemeinen und wirtschaftlich unzweckmäßigen Belastungen des Kraftverkehrs, über die hoffentlich das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Holzriditpreise bleiben
Waldbesitzer hoffen auf Preiserhöhung
FREUDENSTADT. Wie die Industrie- und Handelskammer Rottweil mitteilt, wurde in einer Sitzung der Kammer in Freudenstadt den Waldbesitzem vorgeworfen, sie hielten mit der Holzabgabe zurück, weil sie eine Steigerung der Holzpreise erhofften. Ministerialdirigent M o s t- h a f vom Wirtschaftsministerium Tübingen erklärte hierzu, daß die Richtpreise weiterhin beibehalten bleiben würden. Falls versucht werde, die Holzpreise wesentlich zu überschreiten, sei mit dem Eingreifen der Preisüberwachung zu rechnen.
In der Aussprache wurde festgestellt, daß sich der Staat und die größeren Gemeinden bisher im allgemeinen an die Richtpreise gehalten hätten; dies könne man von den kleineren Gemeinden und den Privatwaldbesitzern nicht sagen. Die Sägeindustrie sehe mit Sorge in die Zukunft, da der inländische Holzeinschlag ihre Kapazität höchstens bis zu 50 und 60 Prozent ausnutze. Größere Holzimporte seien notwendig, da der deutsche Wald geschont werden müsse und der Holzbedarf größer werde.
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