MITTWOCH, 4. JULI 1951
AUS STADT UND KREIS CALW
NUMMER 108
2)ec Juii ist da!
Den nachstehend wiedergegebenen Stoßseufzer eines Großstädters (Stil: Fred Endri- kat) fanden wir in einer auswärtigen Zeitung. Vielleicht mag die leicht elegische Reimerei unseren einheimischen Lesern besagen, wie sehr man sie andernorts um ihr Dasein „in der Wälder tiefem Schatten“ beneidet!
Himmelblau und Sonnenschein!
Glut dringt durch die Mauerritzen Bis in jeden Winkel rein —
Alle Menschen müssen schwitzen!
Und man lutscht am Speiseeis,
Um sich etwas zu erlaben —
(Später ist's nochmal so heiß!)
Das sind so des Julis Gaben ...
Wenn man reichlich Kleingeld hat, Könnte man — vielleicht — verreisen, Aus der stickig heißen Stadt,
Aus dem Dunst von Stein und Eisen In der Berge reine Luft,
Zu der Almen grünen Matten,
In der Wiesen herben Duft Und der Wälder tiefen Schatten!
So vielleicht, in Wald und Flur Läßt der Juli sich ertragen!
Ueber hohe Temp'ratur
Würden wir dann nichts mehr sagen
§o jedoch geht es uns kläglich,
Und der Monat wird uns bitter —
Mehr als einmal wünscht man täglich: Hoffentlich kommt kein Gewitter!
Der VdK.-Kreisvorstand tagte
Zu seiner ersten Sitzung seit dem im April abgehaltenen Kreistag trat am Samstag der Kreisvorstand Calw des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen u. Sozialrentner (VdK) zusammen. Nach einem kurzen Ueberblick über die gegenwärtige Lage der Hirnverletztenbetreuung, gegeben durch den Hirnverletztenobmann Bechthold (Nagold), wurde beschlossen, über den Landesverband den Hirnverletztenfacharzt Dr. Klaiber für die Abhaltung von drei Versammlungen für die Hirnverletzten zu gewinnen.
Die Betreuung der Mitglieder auf dem Gebiet des Versorgungswesens bringt künftig eine Verlagerung dieser Arbeit zu einem erheblichen Teil auf die Sozialbetreuer der Unterkreise Nagold und Neuenbürg mit sich. Dem Antrag, das VdK-Kreisgeschäftszimmer mit dem Verband der Ausgewiesenen zu teilen, konnte daher seitens des Kreisvorstandes auch entsprochen werden. Dieser befaßte eich abschließend mit einem Schreiben des Bürgermeisteramtes bezüglich der Beschäftigung von Schwerbeschädigten und einigen Informationsdiensten des Landesverbandes. Der VdK hofft, die heute noch nicht erfaßten Kriegsopfer durch intensivere Betreuung und Werbearbeit zu gewinnen, denn die Art der Anwendung des neuen Versorgungsgesetzes zeigt als Beispiel, wie dringend notwendig der Zusammenschluß sämtlicher Kriegsopfer ist.
Jahrgang 1905/06 feierte vereint
Am vergangenen Samstag fanden sich über einhundertsechzig Männer und Frauen der Jahrgänge 1905 und 1906 im „Saalbau Weiß“ ein, um gemeinsam einige fröhliche Stunden zu verbringen. Schon vor Beginn herrschte eine durch die Wiedersehensfreude sehr gehobene Stimmung. Fanfaren ertönten, gefolgt von einem Marsch, vorgetragen durch das aus Altersgenossen zusammengesetzte Orchester, wonach Ernst Stopper die aus Nah und Fern Erschienenen mit herzlichen Worten willkommen hieß. In einem selbst verfaßten Begrüßungsgedicht gedachte Helene Stopper der Gefallenen, während Heinrich Mühlberger in der Festrede die Anwesenden von heute bis zurück ins Kinder- und Jugendland führte. Unsere Trude Sannwald erfreute mehrmals mit ihrer prächtigen Stimme und brachte, von Hedwig Weiß-Dieterich am Flügel begleitet, beifällig aufgenommene Volkslieder und Gesangstücke von Schubert und Beethoven zu Gehör. Eine von Dora Bauer-Klingel in Gedichtform vorgetragene Erinnerung an unsere Jugendzeit fand ebenso wie die dichterische Ballade über die fünfunddreißig verschiedenen Berufe unserer Jahrgänge, von Helene Stopper verfaßt und vorgetragen, lebhaften Anklang.
Nach dem Festessen war die Hauskapelle unermüdlich tätig und dem Tanz wurde eifrig gehuldigt. In flottem angeregtem Tempo wechselten Unterhaltung, gemeinsame Gesänge, Walzer und Samba. Einige weitere Gedichtsvorträge, auch von auswärtigen Freunden, fanden ein aufgeschlossenes Publikum und reicher Beifall belohnte das jeweils Dargebotene. Die Sterne am Firmament waren schon erloschen, als zum Kuchen der aus Amerika gestiftete Bohnenkaffee aufgetragen wurde, der die Lebensgeister der frohen Gesellschaft weiterhin wach hielt. Ein Beweis dafür war das hurtige Sonntagsmädel, das besonders bei den Herren großen Beifall gefunden hat. Die Sonnenstrahlen fluteten bereits über die Stadt, als der Nachhauseweg angetreten wurde und die Unentwegten anschließend den Frühschoppen in der „Ratsstube“ einnahmen, während als Ausklang am Sonntagnachmittag noch eine größere Anzahl von Altersgenossinnen und -genossen eine gemeinsame Fahrt nach Hirsau machten.
H. -Einer.
Fast eine Generalprobe fürs Gauturnfest
Am kommenden Wochenende Sommertuin» und Sportfest des TV. Calw
Der Turnverein Calw von 1846 hält am kommenden Wochenende sein traditionelles Sommerturn- und Sportfest ab, das seit alters einen festen Platz im Veranstaltungsprogramm des Vereins einnimmt. Es beginnt am Samstag nachmittag um 14 Uhr mit den Wettkämpfen der Jungen- und Mädchenabteilungen, die auf dem Sportplatz an der Hir- sauer Straße ausgetragen werden.
Am Sonntag vormittag werden von den Jugendlichen beiderlei Geschlechts ab 8 Uhr die gesamten Wettkämpfe des Gauturnfestes durchgeübt und gleichzeitig auch gewertet. Zugleich finden Einzelwettkämpfe im Weit- und Hochsprung, im Kugelstoßen und Speerwerfen statt, ferner Laufwettbewerbe. Der Rest des Vormittags ist für Proben zu den Nachmittagsaufführungen vorgesehen.
Im Mittelpunkt des Festes steht, für die große Oeffentlichkeit wenigstens, der Fest- z u g, der sich um 13 Uhr an der Schillerstr. aufstellt. Der Zug nimmt anschließend folgenden Weg: Burgsteige — Altburger Str. — Badstraße — „Neue Brücke“ (bei der Handelsschule) — Bahnhofstraße — Nikolausbrücke — Lederstraße — Inselgasse zum Turn- und Sportplatz an der Hirsauer Straße. Dort werden dann die hoffentlich zahlreichen Zuschauer ein Schauturnen der Turner und Turnerinnen erleben, an das sich ein Handballspiel der I. Mannschaften des TV. Böblingen und des festgebenden Vereins anschließt. Hernach messen die heimischen Faustballspieler der Altersklassen I und II in einem'Faustballkampf ihre Kräfte. Mit der Siegerehrung und dem Ausklang findet der festliche Tag seinen Abschluß.
Weitere Einzelheiten werden heute abend in der Ausschußsitzung des TV. Calw festge
legt. Wir berichten darüber in unserer nächsten Ausgabe.
. . . und am Montag Kinderfest
Steht der Sonntag im Zeichen der Calwer Turner, so gehört der folgende Montag den Calwer Jungen und Mädel, die an diesem Tag ihr Kinderfest haben. Die „Kleinen“ der Kinderschule und alle übrigen noch nicht schulpflichtigen Kinder haben ihre eigene Veranstaltung, die um 9.30 Uhr auf dem Brühl beginnt.
Die „Größeren“ versammeln sich um 12.30 Uhr schulklassenweise in der Schillerstraße und marschieren um 13 Uhr über Altburger Straße — Marktplatz — Badstraße — Bahnhofstraße — Nikolausbrücke — Lederstraße zum Festplatz auf dem Brühl, wobei das Trommler- und Pfeiferkorps der Stadtkapelle und das Alhaca-Handharmonikaorchester für musikalische Begleitung sorgen. Nach einem gemeinsamen Lied und der Ansprache vom Bürgermeister folgen Darbietungen der Schulen (Spiele), Wettbewerbe am Kletterbaum und die Warengutscheinausgabe, bei der jedes Kind einen Wecken (genauer gesagt: ein „Kimmichküachle“), Wurst und Schokolade erhält. Das Kinderfest endet um 18 Uhr mit dem geschlossenen Zug zum Marktplatz, wo Dekan Höltzel die jungen Teilnehmer mit einer Ansprache nach Hause entläßt.
Damit auch die Erwachsenen auf ihre Rechnung kommen, ist für sie ab 20 Uhr ein Sommernachtsfest auf dem Brühl vorgesehen. Getanzt wird jedoch in der Turnhalle, wo sich also die „Großen“ einer besonders beliebten Art von gymnastischer Uebung hingeben und das Kinderfest auf ihre Art zum Abschluß bringen dürfen.
Bunte Lichter in Hirsaus Kurgarten
Am 15. Juli Feuerwerk — Im Laufe dieser Saison Golfturnier
Hirsau. Die Hirsauer Kuranlagen zeigten sich am Sonntag zum erstenmal in dieser Saison im Glanze der bunten Lichter. Die Kurverwaltung veranstaltete wieder eine der beliebten Anlagenbeleuchtungen, die den Besuchern immer wieder zu einem schönen Erlebnis werden. Hunderte von Lampions und Windlichtern leuchteten an den Wegen und luden trotz der kühlen Witterung zu einem Spaziergang im Park ein. Ein großer Teil der einheimischen Bevölkerung ließ sich dieses farbenprächtige Bild nicht entgehen. Unter den zahlreichen Besuchern sah man aber nur wenige Fremde. Eine Lampionpolonaise fand nicht die rege Beteiligung wie bei ähnlichen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Man zog sich lieber ins Innere des Kursaals zurück und verbrachte den Abend bei Tanz und geselliger Unterhaltung.
Nach dieser ersten Sonderveranstaltung der Saison sind auch in den nächsten Wochen einige Ueberraschungen für die Gäste des Kurortes geplant. Am Donnerstag, 12. Juli, wird im Kursaal das beliebte Pfundtner'sche Bauerntheater gastieren. Am Sonntag, 15. Juli, findet ein großes Prachtfeuerwerk mit Anlagenbeleuchtung statt, wobei die Hirsauer Turnerinnen unter Leitung von Märtel Kling mit Reigentänzen beteiligt sein werden. Im weiteren Verlauf der Saison werden wir u. a. ein Golfturnier auf dem neuen Kleingolfplatz und eine Modenschau im Kursaal sehen.
Zum nächsten Wochenende erwartet man in Hirsau wieder einige größere Betriebsausflüge. Am Samstag trifft die Belegschaft der Firma Ebersbecher (Eßlingen) mit etwa 450 Personen in Calw ein und will nach einer Besichtigung der Stadt den Nachmittag in Hirsau verbringen. Am Sonntag kommt die Belegschaft des Salzwerkes Friedrichshall mit 690 Personen in den Kurort.
Abschied von der Schule
Für 4 Schüler und 11 Schülerinnen der Hirsauer Volksschule ging am Sonntag die Schulzeit zu Ende. Der Schulleiter, Oberlehrer Brosi, hatte aus diesem Anlaß eine hübsche Feier arrangiert. Mit warmen Worten sprach er zu den Entlassenen und gab ihnen einige beherzigenswerte Ermahnungen mit auf den Lebensweg. Bgm. Bock dankte im Namen der Gemeinde dem Lehrer für seine Bemühungen um die Schüler in den letzten Jahren. Die Hauptakteure der Abschlußfeier waren die jüngeren „Kollegen“ der Entlassenen. Die Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse führten ein kleines Theaterstück auf und trugen ernste und heitere Gedichte vor. Einige Mädchen überraschten mit zwei entzückenden Reigentänzen in gelungenen Kostümen. Ein besonders glücklicher Gedanke war es, jedem entlassenen Schüler ein Buch als Andenken an die Schule zu schenken. Die Mittel dazu hatte die Gemeinde gestiftet.
Prof. Baur meint: Sommfer 1951 kühl und naß
Die amflicken deutschen Wetterdienststellen äußern sidi zurückhaltend
Die wichtigste Frage zu Beginn der Reisesaison lautet: Wie wird das Wetter? Der bekannte Großwetterforscher Prof. Franz Baur gibt eine nichtamtliche Vorschau. Sie lautet: Der Sommer 1951 wird in Deutschland im Durchschnitt voraussichtlich nasser und kühler als normal sein, auf jeden Fall nicht trocken und, von wenigen Tagen abgesehen, nicht heiß. Andererseits kann erwartet werden, daß zwischen den regnerischen Zeitspannen auch mehrtägige Perioden schönen, trok- kenen Wetters Vorkommen werden, derart, daß an fast jedem Orte mindestens einer der drei Sommermonate trockener als normal sein wird.“
Der Wetterprofessor aus Bad Homburg, der kurz vor dem Kriege in seinem Forschungsinstitut mit der langfristigen Witterungsvorhersage begann, veröffentlicht dies in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau“. Im Kriege war er ebenfalls auf diesem Gebiet tätig und hatte einen Riesenstab unter sich
Aber nicht nur damit hängt es zusammen, daß der als Forscher und Wissenschaftler allgemein anerkannte „Langstreekenprophet“ noch nicht wieder in die beiden großen amtlichen Wetterdienste der Bundesrepublik eingeschaltet ist. So groß auch der Respekt vor Professor Baur als Forscher ist — die behördlichen Wetterdienste stehen seinen langfristigen Vorhersagen noch skeptisch gegenüber.
Im vorigen Jahr gelang es Baur wieder, seine damalige Sommervorschau über das Bundesernährungsministerium zu verbreiten. Das hat dann zu Protesten der Seebäder geführt. Baur hatte nämlich für den Sommer 1950 einen besonders nassen Monat vorhergesagt. Der traf auch ein. Aber die Bäder waren gerade in diesem Monat sehr zufrieden. Ein für den Fachmeteorologen ausge
sprochen feuchter Monat kann nämlich für den Laien durchaus gutes Sommerwetter bedeuten: Es brauchen nur besonders zahlreiche Nachtgewitter mit kurzen, kräftigen Regenfällen vorzukommen.
Eine Umfrage bei den amtlichen deutschen Wetterdienststellen über die Aussichten für diesen Sommer wurde recht zurückhaltend beantwortet. So wollte das Wetteramt der amerikanischen Zone in Bad Kissin- gen nicht so recht mit der Sprache heraus und bemerkte lediglich, daß „auf jeden Fall der Sommer nicht strohtrocken“ werde. Das Frankfurter Wetteramt glaubt nicht, daß der Juli mit einer länger dauernden Schönwetterperiode aufwartet und hält die Besserung der letzten Tage für vorübergehend.
Nach Ansicht des Münchner Wetteramtes wird „der Sommer bleiben wie er anfing: nicht übermäßig heiß, nicht zu trocken und ohne eine beständige Hochdrucklage“. Das Amt hält die landläufige Meinung, das Wetter sei in diesem Sommer besonders schlecht, für eine subjektive Ansicht. „Wir sind durch die vorhergehenden Sommer verwöhnt“ erklärt ein Wissenschaftler und weist darauf hin, daß der April 1949 beispielsweise der wärmste in den letzten 100 Jahren war und der Juni des Jahres 1950 um 40 Prozent über dem Sonnenscheinmittel und um 70 Prozent unter dem Regenmittel der letzten 50 Jahre lag.
Es bleibt uns also wieder einmal nichts anderes übrig, als die Dinge — in diesem Fäll das Wetter — zu nehmen wie sie sind. Leuten mit Urlaubsabsichten aber sei empfohlen, Wettermantel und Regenschirm nicht zu vergessen.
Schützt die heimische Natur!
Im Spiegel von Calw
Heute Kirchenbezirkstag
Im Evang. Vereinshaus in Calw wird heute der Kirchenbezirkstag abgehalten. Er beginnt um 8.30 Uhr mit einer Andacht (Pfarrer Schüle, Bad Teinach), der ein Bericht von Dekan Höltzel und die Erörterung des Haushaltsplans für den Kirchenbezirk folgen. Um 11 Uhr spricht Direktor Dr. Weeber (Stuttgart) über das Thema: „Die Kirche und ihr Geld“. Die Versammlung wird voraussichtlich gegen 13 Uhr beendet sein. Eingeladen sind außer den Geistlichen und den Abgeordneten der Gemeinden alle Kirchengemeinderäte und namentlich geladene Gäste.
Gutscheinausgabe für das Kinderfest
Das Bürgermeisteramt Calw gibt bekannt: Die Ausgabe der Gutscheine für die nicht schulpflichtigen Kinder im Alter von 2 bla 6 Jahren erfolgt heute für Buchstabe A—H, morgen für Buchstabe I—S und am Freitag für Buchstabe T—Z, jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus, Zimmer I (Einwohnermeldeamt). Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Warenabgab« auf dem Festplatz nur gegen Rückgabe de» Gutscheine erfolgen kann.
Das Programm des Volkstheaters
Der sommerlichen Witterung entsprechend wird im Volkstheater Calw heute und morgen leichte Kost vorgesetzt. Der Film „Weltrekord im Seitensprung“ erzählt von einer verunglückten Kegelweltmeisterschaft, di« zeitlich mit dem Münchner Oktoberfest zusammenfällt und wo Alkohol und ein munteres Mädchen zu allerlei Verwicklungen führen, die sich erst nach einigen Schwierigkeiten wieder einrenken lassen. In den Hauptrollen des amüsanten Spiels Ludwig Schmitz, Julia Serda, Else Elster, Marina von Dittmar, Jupp Hussels, Curd Jürgens, Fritz Kampera und Lucie Englisch.
„Mr. X“ gastiert im Volkstheater
Unter dem Namen „Der Hexer von Ceylon“ hat „Mr. X“ in den Weltstädten Aufsehen und Verwunderung erregt. Daß dieser Magier, der für gewöhnlich nur an großen Varietö- bühnen arbeitet, heute und morgen im Calwer Volkstheater ein kurzes Gastspiel gibt, erklärt sich aus der Tatsache, daß „Mr. X“ sich augenblicklich ln unserer Gegend aufhält. Die Geschäftsleitung hat sich diesen Umstand zunutze gemacht und den geheimnisvollen Unbekannten für zwei Vorstellungen verpflichtet, die im Rahmen des oben angeführten Filmprogramms gegeben werden. Ueber die weitere Darbietungsfolge konnten wir nichts in Erfahrung bringen; dagegen ist uns bekannt geworden, daß „Mr. X“ behauptet, er könne auf der Bühne Stotterer nicht nur für kurze Zeit, sondern in den meisten Fällen sogar für dauernd von ihrem Sprachfehler befreien. Ob sich wohl jemand findet, bei dem der Magier den Wahrheitsbeweis für seine Behauptung erbringen kann?
Monatsversammlung der Heimatvertriebenen
Die regelmäßige Monatsversammlung der Heimatvertriebenen der Stadt Calw findet am kommenden Freitag wieder im „Saalbau Weiß“ statt. Die umfangreiche Tagesordnung macht einen pünktlichen Beginn um 20 Uhr notwendig.
Jungschartreffen der Evang. Jugend
Wie bereits früher schon angekündigt, findet am kommenden Sonntag, 8. Juli, in Calw ein Jungschartreffen der Ev. Jugend statt. Ea werden 200—300 Jungen aus der weiteren Umgebung Calws erwartet. Den Höhepunkt des reichhaltigen Programms bildet ein Kahnwettrudern auf der Nagold.
BSVC. trifft sich
Es wird nochmals auf die wegen der Schweizerreise auf 8. Juli verlegte Monatsversammlung hingewiesen, die am Sonntag um 15 Uhr im Vereinslokal „Saalbau Weiß“ beginnt. Die Wichtigkeit der Tagesordnung (Festlegung der Hauptversammlung mit Neuwahlen, Bericht über die Reise in die Schweif macht eine möglichst zahlreiche Beteiligung, auch von Seiten der Jugendabteilung, erforderlich.
Kleintierzüchterversammlung verlegt
Die ursprünglich für nächsten Sonntag vorgesehene Versammlung des Geflügel- und Kaninchenzüchtervereins Calw findet erst am Sonntag, 5. August, statt.
Die Schöpfung“ wird auf geführt
Die Chorvereinigung Liederkranz-Concor- dia Calw wird mit Haydn's „Schöpfung“ vor die Oeffentlichkeit treten. Unter Mitwirkung ausgezeichneter Solisten (Claire Faßbender- Luz, Alfons Fügel, Peter Dupont) und der Stuttgarter Philharmoniker wird dieses im besten Sinne volkstümliche Werk am Sonntag, 22. Juli, in der Evangelischen Stadtkirche Calw zur Aufführung kommen.
CALWER ZEITUNG Verlag Paul Adolff, Calw, ln der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H. Chefredakteure:
Will Hanns Hebsacker und Dr. Ernst Müller. Für den Lokaltell verantwortlich: F. H. Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.
Drude: A. Oelschläger’sche Buchdruckerei, Calw.