njcn OMatt der Cf-jmi

Kleiner Treppenklatsch

Hilft Ihr Mann im Haushalt? fragte eine der meistgelesenen amerikanischen Frauenzeitschriften ihre Leserinnen. Aus den Antworten von Frauen «Her Altersstufen und aus den verschiedensten sozialen Schichten in Groß- und Kleinstädten, Dörfern und Farmen ergab sich, daß 95% aller amerikanischen Männer sich auf irgendeine Weise im Haus­halt nützlich machen. Viele helfen sogar regelmäßig beim Zulbereiten der Mahlzeiten, und manche ziehen es vor, ganz allein in der Küche zu wirtschaften. 75% der Ehemän­ner greifen beim Reinemachen kräftig mit zu; ie klopfen nicht nur Teppiche, sondern putzen auch Fenster und liehen es, mit dem Staubsauger umzugehen. Etwa 50% betätigen Ich bei der großen Wäsche. Manche Leserin gab übrigens zu, daß säe verschiedene haus- WirtschaftUche Kniffe und arbeitsparende Methoden von ihrem Mann gelernt habe.

65 Vierlinge im Jahr

Auf der ganzen Erde werden jährlich rund |87 000 Zwillinge, 37 000 Drillinge und 65 Vier- Hage geboren. Auf den Tagesdurchschnitt kommen demnach 1000 Zwillinge und 10 Dril­linge; Vierlinge erblicken nur an jedem fünf­ten Tag das Licht der Wellt. Zur Zelt leben *uf der Erde insgesamt 200 000 Drillinge.

Kasperle als Erzieher

Bei einer Zusammenkunft von Psychologen, Pädagogen und Sozialfürsorgern in New York pdelten Marionetten- und Kasperlevorfüh- jungen eine bedeutsame Rodle. An ihrem Verhalten sollten die Tagungsteilnehmer die Probleme des Familienlebens studieren, z. B. den grausamen Vater, die nörgelnde Mutier, das eigensinnige Kind usw. Diese kleinen Puppenpamodien brachten die verschiedenen Ansichten und Haltungen klarer zum Aus­druck, als theoretische Vorträge es hätten tun können, und führten zu Diskussionen über Xe möglichen Probleme des täglichen Lebens nd Miethoden zu ihrer Lösung.

Kopfwäsche ohne Tränen

Welch« Mutter kennt nicht das oft so klag- Wehe Wehgeschrei der Jüngsten in der Fa­milie, wenn es gilt, ihnen heim Baden den

Kopf zu waschen. So lustig und fröh­lich sie seihst im Wasser pantschen, soernst" wird die Situation, wenn der Kopf eingeseift wird. Und das ist nur allzu verständ­lich, denn bei al­ler Vorsicht ist es nicht zu vermei­den, daß ein wenig Seife oder seifiges Wasser in die Au­gen dringt.

Sine amerikanische Firma hat nun einen Kunststoffschirm herausgebracht, der wie eine Hutkrempe auf dem Kopf sitzt und mit einem elastischen Ring abschließt, so daß Seife und Wasser vom Gesicht des Kindes ferngehalten werden. In Zukunft also endlich einmal Kopf­wäsche ohne Tränen und damit eine Erleichte­rung für die Mutter.Annabelle"

Dölfe und Geriithe aus dem KristaMakon

Natur und Wissenschaft zaubern die wunderbare Welt des Parfüms hervor

Es ist eine alte Weisheit, daß keiner un­sererfünf Sinne so eng mit seelischen Kom­plexen verbunden ist als der Geruch. Diese Erkenntnis der Psychologen ist eines der Ge­heimnisse, das um die wundersame, zauber­hafte Welt der Gerüche und Düfte aus den KristalMLakons schwebt, es ist das Geheimnis der Wirkung des Parfüms schlechthin.

Eine wahrhaft weltumspannende Industrie entstand um die kostbaren, aus tausend Ingre- denzien zusammengesetzten, meist so un­scheinbar aussehenden Flüssigkeiten, deren pinäge, wieTabu,Chanel undSoir de Paris, sich die Frauen in den entlegensten Teilen der Wtelt eroberten. Frankreich, Eng­land und Amerika halten heute das Monopol der ParfürnihersteMiumg und des Verkaufs in den Händen. Es ist ein Geschäft, das den Fa­brikanten und international verbundenen großen Gesellschaften mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr einbringt.

Von diesem Geld« gehen 60 Prozent durch die Hände der Männer, denn nicht die Frauen sind diejenigen, die das Parfüm kaufen, son­dern ihre Ehegatten, Bräutigame und Freunde. Für sie ist das Parfüm in vielen Fällen ein Teil des geliebten Wesens und ihr Duft begleitet sie in den Alltag des Lebens­kampfes.

Wie wird das so begehrte Parfüm herge­stellt? Die Fabrikanten hüten ihre Geheim­nisse der Mischung mit Argusaugen, und die Männer mit derguten Nase, welche die köstlichen Düfte zusammenstellen, sind hoch- bezahlte Fachkräfte. Aus der ganzen Welt holen sie die Kräuter, Gewürze und die vielerlei Bestandteile, die zu einem guten und teuren Parfüm gehören, zusammen. Mehr als fünfzig Länder geben in vielen Fällen ihre Rohstoffe für eine einzige Mischung. Myrrhen aus Arabien, mit denen sich schon die Königin von Saba salbte, Sandelholz aus Indien und

Benzol aus Thailand, um nur einige zu nen­nen, werden den verschiedenen Sorten der Parfüme beigemischt.

Der Mischmeister sitzt in einem streng ab­geschlossenen Raum vor einer langen Reihe von Schalen und Schälchen undkomponiert, wobei er sich ganz auf seine Erfahrung, seine Nase und seine Phantasie verfaßt. Er zau­bert dann die Düfte hervor, die in den Mär­chen aus Tausend und einer Nacht beschrieben werden und läßt den Blütenduft erstehen, der durch den tropischen Dschungel weht oder über einem Eiland der Südsee mit dem be­rauschenden, die Sinne verwirrenden Ferment der Hibiskusblüten. Ihm sind keinerlei Be­schränkungen auferlegt für das, was er als moderner Hexenmeister in der Alchimisten­küche der Parfümfabrikenzusammenbraut. Einige von ihnen haben bis zu zehntausend verschiedeneGerüche in Listen zusammen- gestellt. Das letzte und entscheidende Urteil fällt bei allen diesen Versuchen immer der Käufer. Was hilft es dem Hersteller, wenn er Tausende von Rosenblättern, die außer­ordentlich teuer sind, zu einer besonderen Mischung destilliert und dann doch keinen Erfolg beim Publikum damit hat. Hat aber ein Parfüm sich den Markt erobert, hält es sich jahrzehntelang und wird ein großes Geschäft.

Das Parfüm wird nach Ansicht der Fach­leute oft nicht richtig angewendet. Man soll es nicht auf die Kleider spritzen, sondern einen winzigen Tropfen an den Ohren, am Puls und am Hals verteilen, auch selbst die Kniekehlen sind noch ein geeigneter Platz, um einen der kostbarenDufttropfen an Zu­bringern

Das Parfüm gehört seit undenklichen Zeiten zur Frau, die dazu bestimmt ist. es wirkungs­voll zu unterstreichen und zur Geltung zu bringen.

Sommerblnmen in tiefen Sthaien

Anmut und Schönheit des Natürlichen spricht zu uns aus den Vasen

Wie Heben wir sie, die Künder der Schön­heit Blumen und Vasen! Aus beiden quillt geheimes Leben, beide sind Maß und Form, die sich aiufbaiuen wie Geschöpfe, aus win­zigen Teilen bestehend, so wie der Baumeister ein Haus baut aus gestaltlosen Steinen. Blu­menwesen in Vasen so einzuordnen, daß sie in ihren geheimen Lebensgesetzen die Sprache der Schönheit eindringlich verkünden, ist keine alltägliche Gabe.

Goethe hat uns gelehrt, den Dasednssinn der Vasenblume zu verstehen, wenn er sagt: Die Blume gewinnt erst ihren Reiz durch das Insekt, das ihr anhängt, durch den Tau­tropfen, der sie befeuchtet, durch das Gefäß, woraus sie allenfalls ihre letzte Nahrung zieht.

Nicht jede Blume paßt zu jedem Gefäß. Zum Bflütenzweig gehört der frohe Tonkrug, zu zarten Schalen und Gläsern Märzveüehen und Anemonen, zur schlanken, hohen Vase der dekorative und weit ausholende Magno­lienzweig, zum Tulpen- und Rosenstrauß die Kelchvase, zu Sonwnerblumen die tiefe

Der Sommer auf Flaschen gefüllt

i/

Flüssiges Obst in der Speisekammer Wie bereiten wir Fruchtsäfte?

Flüssiges Obst nennt man den durch Aus­pressen von reifen Früchten gewonnenen na­türlichen süßen Saft, der besonders er­frischend und wohlschmeckend ist. Noch wich­tiger ist, daß dieser Saft den Fruchtzucker, die Fruchtsäuren, die Vitamine und Mineral­salze unverändert enthält, und daß der Genuß amit dem von Frischobst entspricht. Das ist für die obstarme Jahreszeit recht wichtig, und keine Hausfrau sollte deshalb versäumen, flüssiges Obst auf Vorrat zu nehmen.

Die Bereitung von flüssigem Obst ist der Hausfrau im allgemeinen noch nicht so ge­läufig wie das Einwecken, denn das Verfah­ren, den flüssigen Obstsaft haltbar zu machen, ist noch neueren Datums. Früher verkochte man Fruchtsäfte, namentlich H imbeer- und Kirschsaft, mit Zucker und machte sie dadurch haltbar. Durch das Kochen werden aber die Vitamine zerstört, und das Aroma wird stark verändert, deshalb verdient das flüssige Obst unbedingt den Vorzug, um so mehr, als die Herstellung nicht kompfliziierter ist als die frühere Saftfoereitung oder das Einmachen von Früchten überhaupt. Es ist auch hier wichtig, daß die Hausfrau weiß, worauf es ankommt und was sie besonders beachten muß.

Das flüssige Obst ist durchaus vorteilhaft, die Ausbeute ist bei Beerenobst 70 Prozent und bei Kernobst 60 Prozent, ein Liter Obst- Mfft entspricht drei bis vier Pfund frischen Obstes. Der reine Obstsaft ist nicht nur ein r«ht gesundes Getränk, sondern läßt sich im Winter auch küchentechnösch vielseitig ver­wenden.

Größere Mengen Frischobst kann man sich ° rt pressen ^ auf Flaschen ge­füllt haltbar machen lassen. Kleinere Men­gen für den Winterbedarf des kleineren oder mutteren Haushalts kann jede Hausfrau selbst den Sommer über hersteilen. Für die Berei­tung von flüssigem Obst gibt es besondere Dampfsaftgewinner, es genügt aber auch ein Kessel, wie man ihn zum Einwecken benutzt.

Der frisch aus dem Obst gepreßte Saft geht Bormalerweise bald in Gärung über, wenn die

Gärungserreger nicht unschädlich gemacht werden, ebenso müssen Fäulnis- und Schim­melpilze, die dem frischen Obst stets anhaf­ten und die auch durch die Luft in den aus­gepreßten Saft gelangen würden, abgetötet werden. Man nennt die Behandlung deshalb das Keimfreimachen.

All diese unerwünschten Keime, sogenannte Bakterien, werden also abgetötet und durch guten Verschluß, also gute neue Koxkstopfen, wird ferner dafür gesorgt, daß nicht von neuem solche schädlichen Keime an den Saft gelangen können. Das Keimfreimachen ge­schieht sehr einfach, indem man den frisch gewonnenen Obstsaft in den Flaschen 25 Mi­nuten lang auf 75° C erwärmt hält. Eine stärkere Erwärmung muß vermieden werden, weil sie Vitamine und Aroma beeinträchtigt. Für die Haltbarmachung reicht die Erwär­mung auf 75° völlig aus.

Die ganze Arbeit verlangt aus naheliegen­den Gründen peinliche Sauberkeit. Die zu pressenden Früchte oder Beeren werden sau­ber verlesen, also sorgfältig alle angefaulten oder gedrückten Früchte aussortiert. Dann preßt man sie in einer Fruchtpresse, füllt den Obstsaft sofort in die gut gereinigten Flaschen und korkt sie gleich zu. Die gut zugekorkten Flaschen werden nun auf etwas Heu oder Holzwolle in einen Kessel gestellt, der Kessel etwa dreivdertel voll Wasser gefüllt und lang­sam erhitzt. Durch ein eingehängtes Thermo­meter kontrolliert man die Erwärmung und achtet darauf, daß 75° C nicht überschritten, sondern 25 Minuten lang möglichst gleich­mäßig erhalten werden.

Nach dieser Erwärmung läßt man den Kes­sel mit den Flaschen erkalten, nimmt die Flaschen dann heraus, taucht den Flaschen­hals in flüssig gemachten Flaschenlack, so daß der Kork völlig bedeckt ist, und stellt die Flaschen 24 Stunden mit dem Kork nach unten auf, damit der Obstsaft den Korken ausquel­len läßt. Hiernach ist das flüssige Obst un­bedingt haltbar, wenn man die Flaschen an einem kühlen Ort lagert.

Keramikschale. In Vasen lebt Anmut und Schönheit des Natürlichen seit Jahrtausenden. In den tiefen Schichten von Troja fand man schon Vasen. Sie waren rächt auf der Dreh­scheibe, sondern mit der Hand hergestellt und unbemalt. Die ersten auf der Drehscheibe hergestellten Vasen kamen von der Insel Thera (2. Jahrh. v. Ohr.). Sie zeigten einen Fortschritt in aufgemalten Verzierungen mit matten Farbklängen. In der zweiten Hälfte des Jahrtausends v. Ohr. trat zum erstenmal die für die spätere griechische Keramik charakteristische Fimisfarbe auf die Ober­fläche, eine warme, gelbliche Tönung mit leuchtendem Rot untermalt. Die Formen wurden mannigfaltiger, schlanke Becher stan­den auf hohem Fuß. Manche von ihnen tru­gen doppelte Griffe und eine kurze Ausguß­rohre, waren bemalt mit üppigen Spiralen, Fischen, Seesternen und Korallen. Dann machten Dypilonvasen ihren Siegeszug durch die Welt. Sie waren größer in ihren Abmes­sungen und fast ganz von Flechtwerk um­schlossen, aber starre, leblose Gebilde.

Später begann der orientalische Einfluß. Während die cyrischen Vasen aus feinge­schlämmtem Ton mit hellgelber Oberfläche noch ziemlich barbarische Dekorationsele­mente trugen, verrieten die rhoddschen schon ein Eingehen auf die Gefäß form in den figürlichen Ornamenten, denn sie trugen Tiere, Hirsche, Steinböcke, Löwen und Greife, die in den Zwischenräumen angebracht waren.

Die Athener huldigten dem künstlerischen Fortschritt in einer mehr plastisch-bildlichen Darstellung. In den Bildraum traten Sagen des Epos, auch Szenen aus dem Leben. Sie wurden von Künstlern bemalt, die ihren Na­men neben dem des Töpfers in die Form ein­ließen. Immer mehr erwachte in der Vasen-

K) fVßyj® §

In Wald und Feld

Es gibt nichts Schöneres, als jetzt mit Mut­ter und Vater und den älteren Geschwistern durch die sommerlichen Felder und Wälder zu streifen. Wen lockt es auch nicht hinaus, wenn am Sonntagmorgen die Sonne scheint und die weißen Wölken hoch oben am Him­mel dahinziehen, als wollten sie uns mitneh­men in die Feme.

Aber wir müssen hübsch auf der Erde blei­ben, die gerade jetzt im Juni dem kleinen Naturforscher so viel Lehrreiches und Inter­essantes zeigt.

Da sind die Wiesenblumen und die schier ungezählten Arten der Gräser. So zum Bei­spiel der Wiesenhafer, der über einen Meter hoch wird, das Straußgras und das Zittergras, dessen lockere Rispen auf dünnen Stielchen sitzen und daher bei dem geringsten Luftzug zittern. Da wuchern in überreicher Fülle die strahlenden Sterne der Margueriten, die aller­dings für den Bauern ein Zeichen schlechten Wiesenbodens sind. Die Schafgarbe und Ka­mille, das Kreuzkraut und die Studentenblu­men, sie alle recken ihre Köpfchen der Sonne entgegen und werden doch eines schönen Ta-

LEBENSREGELN

Willst du dir ein gut Leben zimmern, Mußt ums Vergangene dich nicht

bekümmern!

Und wäre dir auch was verloren, Erweise dich wie neugeboren:

Was jeder Tag will, sollst du fragen: Was jeder Tag will, wird er sagen. Mußt dich an eignem Tun ergetzen! Was andere tun, das wirst du schätzen; Besonders keine Menschen hassen Und das übrige Gott überlassen!

Goethe

Über die Liebe

Josi Ortega Y Gasset

Dem normalen Manngiefaiien fast alle Frauen, die in seine Nähe kommen. Das er­laubt uns, den Charakter tiefer Wähl, den die Liehe besitzt, deutlicher herauszuaitoedten. Wii* müssen ums nur hüten, die Liebe mit dem Ge­fallen zu verwechseln. Ein schmuckes Mäd­chen reizt im Vorübergehen die Peripherie der männlichen Sensibilität, die zu ihrer 1 Ehre sei es gesagt eindrucksfähiger ist als die der Frau. Diese Reizung bewirkt unwill­kürlich eine erste Bewegung der Schönen ent­gegen. So unwillkürlich, so mechanisch ist die Antwort, daß nicht einmal die Kirche sich! vermaß, sie als Sünde zu betrachten. Die Kirche war früher eine ausgezeichnete Psycho­login, und es ist ein Jammer, daß sie in den letzten beiden Jahrhunderten so rückschritt­lich geworden ist. Denn sie erkannte mit kla­rem Blick die Unschuld allerersten Regun­gen. So auch der des Mannes, der sich hin- giezogen, hingerissen fühlt zu der Frau, die vor ihm herstöckelt. Ohne das gäbe es auch alles andere nicht weder Böses noch Gutes, weder Laster noch Tugend. Aus dem gleich­namigem Buch, Dt. Verlags-Anstalt, Stuttgart.

Man sollte wissen ...

. . . daß frische Kaffee- oder Teeflecken am besten verschwinden, wenn sie mit kochendem Wasser übergossen und, ohne auszuwinden, in der Sonne aufgehängt werden.

. . . daß die Milchflaschen des Säuglings gereinigt werden, indem man eine Handvoll Salz hineingibt, warmes Wasser nachgießt, tüchtig schüttelt und dann unter laufendem Wasser spült.

fcumst nun das Verlangen, auch die Formen- büdumgen dies menschlichen Körpers in die figürliche Darstellung himednzukomponderen. Es traten lebhaft bewegte Figuren in das Blickfeld, die des Werfers, Läufers und Tän­zers.

Die folgenden Jahrhunderte entwickelten Vasen-Motive und -Formen im einem einzigen schöpferischen Gedanken und einheitlich zu- sammengeschlossener Komposition. Je wei­ter die Kultur des Mittelalters überschritten wurde, je seltener wurden antike Vorbilder. Die europäischen Parzellanmanufakturen tra­ten mit Vasen ihren Siegeszug am. In der Mitte des 18. Jahrhunderts war Meißen mit seinen Modiellschöpfungem führend. Wien und Sevres, Fürstenberg, Ludwigsburg, Venedig, Kopenhagen setzten auf ihnen allen Ständen ein Mäniaturdenkmal.

Das 19. Jahrhundert bemächtigte sich in der Vasemkunst aller Stoffe, die sich in Schönheit formen lassen Gold und Silber, Kristall, Glas und kostbare Porzellane wurden zu Trä­gem künstlerischer Vasenträume und Ideen und immer tiefer verankerte sich in den schaffenden Künstlern das Wollen, Vasen zu schaffen, die das Wesen der Blumen fein­fühlig erspürten.

ges in der Zeit der Heumahd unter den Sicheln fallen.

Die blauen Glockenblumen stehen an den einsamen, lauschigen Plätzen im Laubwald, der sich nun schon dunkler färbt und ums genügend Schatten spemdiet, daß wir in seinem kühlen Grunde in aller Ruhe einmal sein Pflanzen- und Tierleben betrachten können.

Am Rande blüht der Holunder, den man die Hausapotheke des Bauern nennt. Man bäckt aus ihm wohlschmeckende Holderküch­lein und verwendet seine Blüten zu mancher­lei heilenden Tränklein. Der Holunder war ursprünglich ein Baum, der der Göttin Holle geweiht war. Er ist seit langem im die Volks­sage eingegangen.

Der Schmeeball im Walde zeigt weiße Blu­tendolden, die innen kleine Blüten mit Stem­pel und Staubbeuteln haben und am Rande große unfruchtbare Scheinblüten. Der Gar­tenschneehall ist daraus gezüchtet, alle Blü­ten sind zu Scheinblüten geworden, und da sie nicht Platz in einer flachen Dolde haben, ist derBall entstanden. Früchte bringen diese Blüten nicht hervor.

Im Nadelwald wachsen und blühen nun auch der Bärlapp, der unter Naturschutz steht, Tüpfelfarn, Wachtelweizen und Wintergrün.

Vergessen wir auch nicht, in den Anlagen und Gärten uns einmal die Linden genauer anzusehen. Die Sommerlinde ist großblättrig, die Winterlinde dagegen hat kleine Blätter.