NUMMER 100

AUS STADT UND KREIS CALW

SAMSTAG, 30. JUNI 1951

£ie&ec Jtetcus!

Man sagt, du seiest für das Wetter zustän­dig. An dich muß ich mich wohl also wenden, wenn ich im folgenden Klage führen und zu­gleich Einspruch gegen die dauernden Nie­derschläge erheben wilL Sieh mal, da habe ich mir im vergangenen Sommer (es muß wohl Mitte August gewesen sein) eine funkel­nagelneue Badehose zugelegt. Eine Badehose, kann ich dir sagen na, eine Spitzenleistung der einschlägigen Produktion! Es war die bisher schönste und zugleich teuerste Bade­hose, die ich mir jemals erstanden habe. Mit besagtem guten Stück gedachte ich mich während des folgenden Urlaubs möglichst all­täglich in die Fluten des Schwäbischen Mee­res zu stürzen. Laß mich's kurz machen: Ge­nau viermal in zweieinhalb Wochen konnte ich dieses Vorhaben ausführen. Die übrige Zeit regnete es. Und im seitherigen Verlauf dieses Sommers konnte ich meine fast neu­wertige Badebekleidung lediglich ein einziges Mal ihrer Zweckbestimmung zuführen. Es sieht mir auch nicht danach aus, als ob sie während dieser Saison noch erheblich strapaziert werden sollte.

Ja, lieber Petrus, so ist das! Aber ich will nicht nur von einer lächerlichen Badehose und meinen eigenen, recht gering zu veran­schlagenden Sörglein reden. Dennoch: so wie es mir mit der fast nutzlosen Badehose geht, so ist das bei anderen Leuten mit weit wich­tigeren Dingen. Da sind beispielsweise unsere Bauern, deren Gesichter fast genau so stark umwölkt sind wie der Himmel, weil ihnen draußen auf den Feldern allmählich das Heu verdirbt. Da sind weiter die Wirte, Pensions- Inhaber, Gaststätten- und Hotelbesitzer, denen die erwarteten Sommergäste wegbleiben. Da sind ferner die Ferienreisenden selbst, die in heller Verzweiflung nun schon zum fünften Mal die mitgebrachten paar Bücher durch­lesen, deren Lektüre ihnen Ersatz für die er­hofften Spaziergänge in frischer Luft und warmer Sonne sein muß. Da gibt es weiter die Textilwarenfabrikanten, die Kleider­geschäfte, die Omnibusbesitzer, die Obst­erzeuger, die Heidelbeersammler und noch viele, viele Menschen, die allesamt direkt oder indirekt vom guten Wetter leben und denen es nun buchstäblich das Geschäft und damit das tägliche Brot verregnet.

Du mußt einsehen, lieber Petrus, so geht das nicht weiter! Greif also bitte, bitte zum Wolkenschieber und feg den Himmel sauber! Und wenn du es schon unbedingt regnen lassen mußt, dann bitte anderswo. Unseret- wegen über der Sahara, der Wüste Gobi, der Kalaharisteppe oder der australischen Sand­wüste. Dort soll man unter einer scheußlichen Niederschlagsarmut leiden was man von unserer Gegend heuer wirklich nicht behaup­ten kann.

Nochmals, lieber Petrus: Mach auf ein paar Wochen die Himmelsschleusen zu! Darum bit­tet dich, zugleich im Namen aller Mitbürger und Feriengäste (ausschließlich der Regen- »chirm- und Wettermäntelfabrikanten) eben­so herzlich wie dringend dein Hh.

Arbeitskräfte gesucht

Bei der Arbeitsamtsnebenstelle Calw sind folgende offene Stellen gemeldet:

Männlich: 1 Gärtnergehilfe, 18 bis 22 Jahre, 1 Gartenarbeiter nach Calw für wö­chentlich 18 Stunden, 1 Pferdeknecht, 27 land­wirtschaftliche Arbeiter, 1 Kunststeinmacher CTerrazzomacher), 1 Maurer, mehrere Bauhilfs­arbeiter nach Calw und Möttlingen, 1 Auto­lackierer für Autofabrik, 5 Lackierer, 7 Ma­ler, davon 1 mit Zimmer, 1 Möbellackierer, 1 Möbelschreiner, der nach Zeichnung arbeiten kann, für Etuisfabrik, 1 Möbelschreiner als Fertigmacher, 2 Bau- und Möbelschreiner, 2 Möbelschreiner, 1 Maschinenarbeiter (Holz), 1 Glaser, 1 Autosattlermeister als Abt.-Leiter, 5 Blechschlosser oder in Blechverarbeitung bewanderte Metallarbeiter, die autogen schweißen können, 5 Karosserieflaschner, 1 Elektroinstallateur, 2 Automechaniker, 1 Bei­fahrer für Schlepper, 1 Herrenfriseur, 1 Bau- techniker, 1 Alleinkoch, 3 Bäckergesellen, 1 Küchenbursche, ledig, 1 Hausdiener für Hotel, 1825 Jahre.

Weiblich: 1 Stenotypistin, 1 Kontoristin, 1825 Jahre, 1 Etuismacherin, 1 Damenfri­seuse, 1 Köchin für Gasthaus, 2 Köchinnen für Sanatorium, 3 Saaltöchter, 2 Servierfräu- leln, 2 Büfettanlemlinge, 1 Wasch- und- gelfrau in Hotelbetrieb, mehrere Küchenmäd­chen für Hotels, mehrere Hausgehilfinnen für Geschäfts- und Privathaushalte. Näheres beim Arbeitsamt Calw zu erfahren!

Berufstätige haben die Möglichkeit, die Abendsprechstunden jeweils donnerstags von 1719 Uhr aufzusuchen.

CALWEB ZEITUNG Verlag Paul AdolfT, Calw, ln der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b. H. Chefredakteure:

Will Hanns Hebsacker und Dr. Emst Müller. Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele. Bedaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.

Druck: A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw.

Außenstände gefährden Existenz des Handwerks

Ein Appell des Kreisinnungsverbands an säumige Schuldner

Von der Vorstandschaft des Kreisinnungs­verbands Calw werden wir um die Veröffent­lichung des folgenden Aufrufs gebeten: Die hohen Außenstände des Handwerks veran­lassen den Kreisinnungsverband Calw, an die Kundschaft des Handwerkers zu appellieren, die ausstehenden Handwerkerrechnungen so bald als möglich zu bezahlen. Die vielen Außenstände im Handwerk schaffen allmäh­lich, verbunden mit den für das Handwerk ungünstigen Kreditrestriktionen, eine mehr und mehr untragbare Belastung, die für man­chen Betrieb zu einer ernsten Gefahr wird, wobei Betriebseinschränkungen und Entlas­sungen von Beschäftigten in den Bereich der Möglichkeit rücken. Nicht umsonst wurde im Bundestag neulich dieser wichtige Punkt be­handelt und krasse Mißstände aufgezeigt. Es ist keine Seltenheit, daß ein Handwerks­betrieb 2000 bis 5000 DM ausstehen hat, teil­weise von Lieferungen und Leistungen, die schon 12 Jahre zurückliegen.

Der Handwerker muß sein bezogenes Ma­terial kurzfristig in bar bezahlen, termin­gemäß die Löhne und Soziallasten entrichten und seinen steuerlichen Verpflichtungen ge­genüber Staat und Gemeinde nachkommen. Er kann deshalb für sich das gleiche Recht beanspruchen, wie sein Lieferant ihm gegen­über. Er ist dringend auf den Geldeingang angewiesen und muß sich notfalls an die Einziehungsstelle bei der Handwerkskammer Reutlingen oder uns wenden.

Wir rufen deshalb die Kundschaft des Handwerkers auf: Haben Sie Verständnis für die Lage des Handwerks und bezahlen Sie Ihre Handwerkerrechnung so bald als mög­lich. Wir hoffen, daß dieser Mahnruf richtig verstanden wird; das Handwerk wird Ihnen dafür dankbar sein. (Wir verweisen bei die­ser Gelegenheit auf unsere gestrige Veröffent­lichung, wonach für die nach dem 30. Juni eingehenden Rechnungsbeträge die erhöhte

Umsatzsteuer zu bezahlen ist und daher vom Lieferanten ein entsprechender Zuschlag in Ansatz gebracht werden muß. D. Red.)

Schwarzarbeit bei Damensdmeiderinnen

Der Kreisinnungsverband sieht sich veran­laßt, die Bevölkerung nochmals darauf hin­zuweisen, daß die in dl« Handwerksrolle ein­getragenen Damenschneideibetriebe mit einem blauen Ausweis mit goldenere Siegel ausge­stattet sind, damit sie sofort vom Schwarz­arbeiterbetrieb unterschieden werden können. Welche schädlichen Folgen die Schwarzarbeit für die Gesamtwirtschaft nach sich zieht, ist wohl zur Genüge bekannt. Es ist auch schon genügend darüber geschrieben worden. Lei­der wird aber viel zu wenig darüber nachge­dacht. So wird dem Damenschneiderhand­werk des öfteren vorgeworfen, daß es zu teuer arbeite. Vergleicht man jedoch die Vorkriegspreise mit denen von heute, so wird man bei gerechtem Denken anerkennen müs­sen, daß das Damenschneiderhandwerk sich die seither erfolgten Preiserhöhungen nicht zum Vorbild genommen hat. Insbesondere müssen auf dem Lande recht mäßige Preise angesetzt werden, um die Kundschaft erhal­ten zu können. Jede Arbeit ist schließlich ihres Lohnes wert, auch müssen die erhöhten Betriebs- und Materialkosten in Rechnung gezogen werden. Vergleiche zwischen den Preisen des Damenschneiderhandwerks und denen der Schwarzarbeiterinnen dürfen inso­fern nicht gezogen werden, als die Letztge­nannten sich durch die Schwarzarbeit einen zusätzlichen Verdienst verschaffen, ohne daß sie all die Abgaben entrichten, die dem regu­lären Betrieb aufgebürdet sind. Schwarzarbeit schadet uns allen. Unterstützen Sie deshalb nicht die Schwarzarbeit und beachten Sie insbesondere beim Damenschneiderhandwerk Das goldene Zeichen auf blauem Grund am Probierspiegel.

Jugendheim Monhadital Teil der Inneren Mission

7080 Jugendliche können dort jetzt wieder au {genommen werden

Im schönen Monbachtal hat der im Jahr 1919 unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg gegründete Christi. Verein für Jugendwohl­fahrt e. V. nach und nach verschiedene Ge­bäude für ein Jugenderholungsheim errichtet, das in der Folgezeit von der christlichen Ju­gend mit Vorleibe für Ferienfahrten aufge­sucht wurde, aber auch für Schulungskurse, Singfreizeiten, Tagungen und sonstige Ver-

'Mfi

anstaltungen zur Verfügung stand. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg wurden insbesondere auch zahlreiche erholungsbe­dürftige Kinder unter Aufsicht von Tanten dort verpflegt und haben eine wichtige För­derung ihrer Gesundheit für ihr ganzes Leben erfahren.

Diese segensreiche Arbeit wurde durch den zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen. In den ersten Tagen desselben kamen rund 150

Kranke, die aus Karlsruhe evakuiert werden mußten, in die Häuser. Etwa ein Jahr später konnten wieder Kinder von der erweiterten Kinderlandverschickung einziehen. Die fol­genden vier Jahre jedoch mußten die Häuser als Lazarett der Gesundung unserer Soldaten dienen.

Der Ausgang des zweiten Weltkriegs im Verein mit der starken Zerstörung der Stadt Pforzheim nötigten die Heimleitung, ihre Häuser auch weiterhin für Erwachsene, näm­lich Alte und Kranke aus Stadt und Land­kreis Pforzheim zu verwenden. So gerne der Verein seine Baulichkeiten für die Zwecke eines Hilfskrankenhauses bereitstellte, um auf diese Weise den notleidenden Mitbürgern und der zerstörten Stadt Pforzheim zu helfen, so sehr bedauerte er andererseits, daß sein Heim dem eigentlichen Zweck, nämlich dem Dienst an der Jugend, entzogen war. Er hat zwar aus Mitgliederbeiträgen, Stiftungen und ähnlichen Zuwendungen auch weiterhin die evangelische Jugendarbeit in Württemberg- Baden und auch in der Ostzone unterstützt, aber erst jetzt ist es gelungen, wenigstens einen Teil der Gebäude mit ihrer wunder­schönen Lage wieder an die Jugend zurück­zugeben. Vorläufig können bis zu 70 oder 80 Personen (auch Erwachsene für Tagungen usw.) bei guter Verpflegung in größeren oder kleineren Gruppen aufgenommen werden.

So dient das Heim im Monbachtal, das ebenfalls der Inneren Mission angeschlossen ist, heute teils Alten und Kranken, teils der Jugend zur Förderung an Leib, Seele und Geist. Die Mitglieder des Vereins sind über ganz Württemberg-Baden und auch darüber hinaus verstreut; sie würden sich freuen, wenn sie bei ihrer segensreichen Tätigkeit durch den Zugang neuer Mitglieder unter­stützt würden.

Wir sind jung, und das ist schön

Scbulentlaßfeier der Volks- und Mittelschule Calw im Georgenäumssaal

Eine zahlreiche Elternschaft ist der Ein­ladung der Volks- und Mittelschule Calw zur Entlaßfeier 1951 recht gerne gefolgt, tun Im festlich geschmückten Georgenäumssaal mit ihrenGroßen in einer festlichen Stunde Abschied zu nehmen, gleichzeitig aber auch einen-neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Die Entlaßschüler es waren 48* Volks­schüler und 25 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule haben ihren Abschied ohne sichtbare Tränen der Mädchen im großen ganzen selbst gestaltet. Gesunder Frohsinn war in ihrem fröhlichen Spiel von Hans Sachs Der fahrende Scholar zu spüren. Eine Ueberraschung war die nette HumoreskeDer Schulsalat, von den Schülerinnen der Mittel­schule recht schelmisch gesprochen. Die Bu­ben und Mädchen der Volksschule hatten den ernsteren Teil übernommen. In ihren Gedich­ten mit den Ueberschriften:Zufriedenheit, Ehre der Arbeit,Zum Tagwerk,Ab­

schiedsworte,Schatzgräber,Jeden Abend, die sie zum Vortrag brachten, zeigten sie einen edlen Teil ihres vollen Schulsackes, der in jeder Lebenslage ausgepackt werden kann.

Der Schulleiter, Rektor Dr. H e 1 b e r, hatte die froh gestimmte Schulgemeinde herzlich begrüßt. Er zeigte den Entlaßschülem den Rhythmus des Lebens, der für alle in gewis­sen Formen gleichbleibend abläuft: Mit 7 Jah­ren kommt ^as Kind voller Erwartungen zur Schule, mit 14 Jahren sehnt es seine Entlas­sung herbei. Als 21-Jähriger möchte man mündig sein und selbständig werden. Die Schule hat alles getan, den 14-Jährigen für das kommende Berufsleben vorzubereiten. Persönliche Entscheidungen hat er nun oft allein zu treffen. Er muß dabei auch das Lehrgeld selbst bezahlen. Ohne ihr eigenes Dazutun ist vielleicht aber für eine ganze Generation eine Entscheidung schon gefällt. Mit den Worten Wilhelm Raabes:Schaut auf

Im Spiegel von Calw

Wir gratulieren!

In der kommenden Woche dürfen folgende betagte Calwer Einwohner Geburtstag feiern: Julie Gehring, Bischofstraße 58, wird morgen 77 Jahre alt. Am Mittwoch vollenden Hein- rike Scholz, Lange Steige 24, und Christian Beisser, Badstraße 18, das 80. bzw. 83. Le­bensjahr. Johannes Roth, Bisehofstr. 3, darf am Donnerstag das 77. Wiegenfest begehen und Karoline Frohnmüller, Altburger Str. 33, kann am Samstag ebenfalls auf 77 Lebens­jahre zurückblicken. Allen Altersjubilaren unsere herzlichsten Glückwünsche!

Wem die Stunde schlägt

Nach dem Bestseller von Ernest Hemingway Wem die Stunde schlägt entstand der gleichnamige Farbfilm, der übers Wochen­ende bis einschließlich Montag im neuen Volkstheater Calw läuft. Drei Jahre lang ar­beitete der Regisseur Sam Wood an der Her­stellung dieses Films, dem die Weltpresse nachsagt, daß er eine wirkliche filmische Nachdichtung darstelle. Die bedeutendsten Darsteller aus allen Teilen der Welt, Gary Cooper, der Amerikaner, Ingrid Bergmann, die Schwedin, Katina Paxinou, die Griechin, Akim Tamiroff, der Russe, und viele weitere Schauspieler aus zahlreichen anderen Län­dern fanden sich hier zusammen, um die Um­setzung der Buchvorlage ins dramatisch be­wegte Bild zu einem international gültigen Erfolg werden zu lassen In den Wirren des spanischen Bürgerkrieges finden sich der Amerikaner Robert Jordan, der eine strate­gisch wichtige Brücke sprengen soll, und Ma­ria, das elternlose 19jährige Mädchen. Nur drei Tage sind ihrer großen Liebe beschiedsn. dann schlägt die Stunde für Robert Jordan.

Schulfilmvorführung im Voikstheater Calw

Im Rahmen einer Tagung der Kreisbild­stellenleiter findet am kommenden Mittwoch, 4. Juli, um 15 Uhr im Volkstheater in Calw ein Vortrag über den Aufbau des Münchner Institutes für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht statt. Den Vortrag hält der Leiter des Institutes, Direktor Schmid. Es werden neueste Unterrichtsfilme, Lichtbilder und Tonbänder kostenlos vorgeführt. Die Ver­anstaltung ist öffentlich. Gäste sind willkom­men. Besonders an die Eltern ergeht herzliche Einladung.

H. Kemmler verläßt Calw

Letzten Donnerstag hielt der FV. Calw im Bürgerstüble eine Ausschußsitzung ab, die vom 1. Vorsitzenden H. Kemmler geleitet wurde. Die vollzählig anwesenden Mitglieder der Vereinsführung waren etwas überrascht, als der 1. Vorsitzende seine Versetzung nach Freudenstadt bekannt gab, wo er ab 15. Juli eine selbständige Straßenmeisterstelle über­nimmt. Für den FV. Calw bedeutet das Aus­scheiden von H. Kemmler einen großen Ver­lust; auch in sportlicher Hinsicht wird er in der I. Mannschaft nicht sofort zu ersetzen sein. Der Ausschuß sprach über den beab­sichtigten Weggang sein Bedauern aus und beschloß gleichzeitig, mit der derzeitigen Vor­standschaft den Verein vorläufig weiterzufüh­ren. Anschließend wurden vor der vierwöchi­gen Sommerpause noch die angefallenen Fra­gen erledigt sowie für zwei Spieler wegen unsportlichen Benehmens eine Vereinsstrafe festgesetzt, die in der nächsten Spielerver- sammlung_ bekanntgegeben wird.

die Sterne, habt acht auf die Gassen! sprach der Schulleiter die Entlaßschüler feierlich ledig.

Lehrer E p p 1 e als Lehrer einer Entlaß- klasse erinnerte die Schüler an den Tag ihres Schuleintrittes, den 1. September 1943, an die Schwierigkeiten des Schulbetriebes am Kriegsende und an den Neubeginn im Herbst 1945. Er stellte den Schülern die Notwendig­keit gründlicher Kenntnisse in Sprache, Ge­schichte, Geographie, Rechnen und Zeichnen sowie technischer Fertigkeiten vor Augen und gab ihnen zwei wesentliche Richtlinien zur Pflege mit auf den Lebensweg: Heimatliebe und Gottesglaube.

Die Verschiedenheit des menschlichen Le­bens, seine Gegensätzlichkeit einerseits Behaglichkeit und Glück, andererseits Müdig­keit und Schmerz schilderte Dekan' Holt- z e 1 den Schülern recht anschaulich mit Eichendorffs Gedicht:Die zwei Gesellen. Auch wenn die Schulzeit abgeschlossen ist, so mögen die Kinder in Gottes Schule blei­ben. Ein besonderes Anliegen war dem Geist­lichen und Lehrer die Freizeitgestaltung der Jugendlichen.

Bürgermeister S e e b e r beglückwünschte die Schüler zur überstandenen Schulzeit. In Erinnerung und Dankbarkeit an seine eige­nen Lehrmeister gab er den Schülern einen Hinweis auf den Ernst und die Schwere der kommenden Berufsausbildung, denn:Jeder ist seines Glückes Schmied.

Den Dank der Schüler sprach Helmut Schloß aus. Es sang die Mittelschulklasse IV unter Leitung von Lehrer Todt. Es spielten Hans- jörg Epple und Fräulein Preßmar.

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