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Nr. 273
NogolÄLr Tagdlatt »Der Gesellschaster-
Montaa 22. November 1928
Tor zu erzielen. Oberndorf läßt sich hierdurch nicht einschüchtern: es spielt aus Ausgleich und zeigt ein gutes Zusammenspiel: dabei fällt aus, daß sich die einzelnen Spieler gut verstehen. Nagold ist aber in der Folge gefährlicher und Nagolds Sturm zwingt den hervorragend wehrenden Oberndorfer Torwächter immer wieder zum Eingreifen. Kurz vor Halbzeit erhält Oberndorf auf der >6 Meterlinie einen Strafstoß zugebilligt, den es zum Ausgleich verwandelt. Beinahe vor dem Halbzeitpfiff fiel ein zweites Tor von Nagold zusammen, das aber infolge vor hörigen Abpfiff des Schiedsrichters nicht gegeben wurde.
Die ziveite Hälfte wird von weiteren Angriffen von Nagold cingeleitet. Insbesondere der Nagolder Halblinke spielt sich immer wieder durch und spielt- dadurch seine Nebenspieler frei. Oberndorfs Torwächter hält aber die bestplaziertesten Schüsse. lO Minuten nach Halbzeit unterbindet der Schiedsrichter zum Gedenken des Totensonntags auf 2 Minuten. Spieler und Publikum stehen andächtig still. Bald darauf erhält Nagold einen Elfmeter wegen Handspiels des Oberndorfer Verteidigers zugesprochen, der von seinem Mittelstürmer sicher verwandelt wird. Nagold führt 2:1. Oberndorf zieht nun alle Register seines Könnens aus. Dabei wird die Mannschaft auch sehr- unfair, sodaß der Schiedsrichter neben vielen Verwarnungen Oberndorfs Mittelläufer lO Minuten vor Schluß vorn Platz weisen muß. Oberndorf wirft nun seine ganze Elf nach vornen, um den Ausgleich zu erzielen. Der Schlußpfiff des befriedigend spielenden Schiedsrichters sah Nagold als verdienten Sieger.
Das Publikuni griff durch Beifalls- und Mißfallenskundgebungen oft in das Spiel ein und glaubte deu Schiedrichter häufig kritisieren zu müssen. Derartige Schreiereien müssen unbedingt vom Sportplatz verschwinden: bricht nur die Spieler, sondern auch der Leiter werden durch Zurufe des Publikums nur nervös und unsicher gemacht und dadurch der beabsichtigte Zweck erst recht verfehlt.
Unserer einheimischen Elf ein Gesamtlob; jeder gab sein Bestes..
SDN. II — Sp. D. Schietingen I 3:1.
"Nagold hat verdient gewonnen. Schictiugen stellte eine sympathische Elf, die anständig und fair die Niederlage hinnahm; die "Mannschaft hinterließ den besten Eindruck -ng.—
B.f.B. Esslingen 1-1. F.C. Altburg I 2:1.
Mit sicheren Chancen betraten die sieggewohnten Altburger das Spielfeld, wo sie heute die erste Niederlage beziehen sollten. Für Effringen galt es, die hohe 6:0 Schlappe vom Vorspiel wett zu machen. Was die Gäste an Routine und besserem Kombinationsvermögen vorhatten, glich die bedeutend jüngere und schwächere Mannschaft des Platzvereins durch großen Sieges willen aus. Mit dieser Niederlage sind die.sicheren Anssichten Altburgs auf die Gruppenpreisherrschaft in Frage gestellt. Nun zum Spiel selbst: Das Tempo war von Beginn bis Schlußpfiff gleichmäßig scharf, zeitweise fast unheimlich, wenn man die schlechten Bodenverhältnisse in Betracht zieht, die an die Spieler große Anforderungen stellten und den: Spiele zeitiveise eine etwas scharfe Note verliehen. Zunächt arbeiteten die F.V.B.ler eine leichte Ueberlegenheit heraus, die in der 16. Minute durch plazierten Schuß des Mittelstürmers zum ersten, vom zahlreichen Publikum vielbejubelten Tore führte.
Weitere sichere Sachen verhinderten Torlatte und der ausgezeichnet arbeitende Hüter Altburgs mit Glück und Geschick. Auch der Sportclubsturm war nicht müßig und stattete dem Tor der Einheimischen gefährliche Besuche ab, die dank der sicheren "Arbeit des Verteidigungstrios ergebnislos verliefen. Nach Halbzeit dasselbe Bild. Älburg, überrascht, sieht seine Chancen schwinden und strengt sich mächtig an - ohne Erfolg.
Amtliche Bekanntmachung.
Marktoerbot.
Der am 26. November in A l t e n st e i g fällige Vieh- und Sehweincmarkt wird aus seuchenpolizeilichen Gründen verboten.
Nagold, oen 20. "November 1926.
1653 Oberamt:
Tr. Raunecker sto. Amtmann.
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Der Pfiff des Schiedrichters Herrn Braun, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Schiedsrichtervereinigung hervorragend amteie, unterbrach auf 2 Minuten das interessante Treffen, damit Spieler und Publikum der Toten gedenken sollten. Der Vorsitzende des Platzvereins sprach einige ernste Worte, die großen Beifall fanden. Nach Wiederanspiel gelang dem Effringer Mittelstürmer ein zweites Tor, dem Allburg kurz vor Schluß hertig drängend den verdienten Ehrentreffcr entgegenstellte. Einige Worte über die Effringer Mannschaft. Der neue Torwart, eine Verstärkung der Mannschaft, fand sich im Laufe des Spieles mit seinen beiden guten Vorderleuten ansprechend zusammen. Tie Läuferreihe spielte aufopfernd und unterstützte die Aktionen des Sturmes eifrig, welcher sich wiederum die größte Mühe gab, ein rationelles Kombinationsspiel vorzuführeu, was ihm teilweise sehr gut gelang.
Handel und Volkswirtschaft
Berliner Dollarkurs. 2». Nov. 4.207 G.. 4.217 B.
Kriegsanleihe 0.790.
Franz. Franken 130—128 zu 1 Pfd St., 27.43 zu 1 Dollar.
5tal. Lira 115.50 zu 1 Pfd. Sk. /
Berliner Geldmarkt, 20. Nov. Tagt. Geld 3—4.5. Monaksgcld 5.75—7, Privatdiskont 4.65—4.50. Warenwechsel 5 v. H.
Der deutsche Außenhandel im Ol-tvLer ist wieder passiv. 5m reinen Warenverkehr ist die Linsubr uni 110 Millionen, :m ganzen Verkehr uni 268 Millionen Mark ar-n-er alS -die Ausfuhr. Die Einfuhr »er. Lebensrnitteln cüisckl. Obst. Trauben. Gemüse, Wein, Bier nsw. ist um 78 Millionen Mark größer als im September.
Die Einfuhr lanLwirl'chefllicher Erzeugnisse -m 5ahr 1825. - 5n Deutschland wurden im 5?hr 1025 u a. emc-esühn: rund 2 Millionen Zentner Bulker im Werl von 32.34 Millionen Mark. 2436.5 Millionen Eier nn Wert von über 276.4 Mill. Wik.. Fleisch. Speck, Schmalz und Ta'g im Wer! von 404,65 Mill. Mir. s1013: 238.86 Millionen Mark). 5» ähnlichem Mast ist ins Einfuhr von ausländischen Weinen. Trauben. Südsrüchlen. Gemüse risw. gestiegen. An dieser volkswirtschaftlich io bedenklichen Ckniuhrste-grrnng trägt die Schuld, daß die Landwirtschaft in ch dem Krieg, im Gegensatz zur Industrie, gar keine und in letzter Zeit nur ungenügend: Schutzzölle hatte.
Die KehlensLereenna im Kerl
: im Oktober. 5m i 26 Treeits'aaen strhr:) 10 485 360 To.
27 Arbeitstagen und
Oktober 1026 wurden >m Nuhrgeb lachlstündlg- Schichlzeit einstl'I. Ein- nnh Kohlen gefördert lg.ezen 0 805 0"0 To 814slü!id. Schichkzeik im Oktober 10131. Die K c> K s e r z e a g u u a stellte sich aus 2 001 H6 To. 11013: 2 039 -'!11 To ), die Brikett- Herstellung au, 315 636 To. <1103: 426 8: 2 Tn., Dt: Arbeiterzahl betrug 40! 801 Mann, war also erheblich höher als 1013.
5m d c u t s ch - o b e r s ch 1 e s i s eh e n Bergbau wurden im Oktober 1926 1 603 090 To. Kohlen gefördert. Koks wurde erzeugt 89 824 To., Briketts 39490 To. Etwa 5 v. H. der GcTmtsördcrung gingen ins Ausland.
Der mitteldeutsche Braunkohlenbergbau hatte im Oktober eine Rohkohlen sördrrvng von 8315 398 To., dis H-"' Nuna von Koks betrug 36495 Ts., von Briketts 2: - 767 To.
Die Biersteuer, die am 1. Januar 1927 in Kraft tritt. Wird etwr 2 Mk. für das Hektoliter betragen. 5u der Brauinduskrie finden zurzeit Besprechungen statt, inwieweit dadurch eine Erhöhung des Bierpreises nöug wird.
Wetter für Dienstag
varten.
Fruchtschranne Nagold.
Markt am 20. November 1626.
Verkauft:
9,73 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. R,N 15.00—16.00
2,93 „ Dinkel „ „ „ R„« 12.00
7.69 . Gerste . . , R.^ 12.00—12.20
16,88 , Hafer , R.-A 8.20— 8.50
2.70 „ Ackerbohnen „ „ „ R-F- 9.50
Handel infolge Geldknappheit gedrückt, wenig belebt.
Einige Zentner Weizen sind noch in der Schrannenhalle aufgestellt.
Nächster Fruchtinarkt am 27. November 1926. Obstmarkt Nagold Marktbericht vom 20. November 1926:
Tafelobst 20 Körb.', Preis 14—15 Birnen 8 Körbe, Preis 10-12 Kraut 10 Zentner, Preis pio Ztr. 3.20
Vlehpreise. Gaildorf: Ochsen und Stiere 480—600, Kühe 183—L50, Rinder und Jungvieh 155—490. — Marbach: Ochsen und Stiere 400—700, Kühe 350—-500. Kalbinnen 380—630, Jung- rinber 140—360. — Oehringsn: Kühe 400—650, Kalbinnen 350—640. Stiere 360—500, Jungrinder 200—450. — Nürtingen: Ochsen und Stiere 385—840. Kühe 320—852, Kalbinnen und Rinder 250—640, Kälber 180—220. — Tuttlingen: Ochsen 400—750, Kühe 230—440, Kalbinnen 420—480, Jungvieh und Rinder 180—320 ^lt d. Sk.
ächweinepreise. Gaildorf: Müchschweine 20 — 24. — Nürtingen: Läufer 40—84, Milchschweine 16—30. — Rattweil: Milchschweine 10—17. — Tuttlingen: Milchschweine 10—16, Läufer 35—45. — Winnenden: Müchschweine 20—28, Läufer 40-60 d. St.
Fruchtpresse. V i b c r a ch: Weizen 1-3,80—14,50, Roggen 11, Gerste 12—12,90, Haber 8,50—9,50, Fnttergerste 11. — Winnenden: Weizen 15—15,50, Haber 8.50—8,90, Dinkel 12—13 der Zentner.
Stuttgarter Obst- und Eemvsegrotzmarkk, 20. Non. Edeläpfel 18—25-, Tafeläpfel 12—18: Spalieibirnen 20—30: Tajetbirnen 10 bis 20: Quitten 20—35: Wallnüsse 50—55: Kartoffeln 6—7: Endiviensalat 3—10: Wirsing 5—6: T" ' '-raut -3—4: Weißkraut Z—4: Rotkraut 5—6: Blumenkohl 1 Stück 10—40: Rosenkohl 30—35: rote Rüben 6—8: gelbe Rüben 5—7: Karotten runde 1 Bund 5 bis 12: Zwiebel 5—7: Rettiche 3—8: Sellerie 10—20: Schwarzwnr- stn 30—35: Spinat 15—20: Mangold 8—10: Kopfkohlraben 1 Sk. 3—6 Pfennig. ^
Stuttgarter Kartoffelgroßmarkk (Leonharösplatz). Zufuhr: 200 Zentner: Preis 6.50—6.70 Mk. für 1 Ztr.
Stuttgarter Mostobstmarkt (Wilhelmsplatz). Zufuhr: 400 Ztr.; .P-o-s 8—8.50 MK. für 1 Ztr.
-arker Filderkrautmarbt (Leonhardsplah). Zufuhr: 100 Zentner: Preis 4 Mk. für 1 Ztr.
Viehseuche« in Württemberg.
Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrvchen in Wangen OA. Laupheim.
Die Senche ist erloschen in Iptingen OA. Vaihingen a. E.
Der Oberamtsbezirk Vaihingen a. E. ist wieder seuchenfrei.
Gestorbene:
Horb: Viktor Geßler.
Vesperweiler: Margarete Küblcr, geb. Renz, 63 I.
Pfinzweiler: Jakob Kling, Veteran 1866, 70/71.
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Kuppingen. 1635 Einen 12 Monate alten
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Gelbscheck, mitOhrenmarke von prämierter Abstammung verkauft
Johannes Hofmeister
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