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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, 22. November 1S2S

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die zum Teil im Anleibewcg besthasst werden musM. wen

emem Bauprogramm für 1927 könne die Regierung noch ni dt vor den Landtag treten. Erst müsse die Finanzfrage einigermaßen geklärt sein. Ein sozialdemokratischer Redner führt an, für den Stuttgarter Bau- und Heilnstättenoerein seien 58 Wohngebäude nicht finanziert worden. Regierungs­seitig wurde hieraus erwidert, daß die betreffende Bau­genossenschaft insgesamt 1 Million Mark zur Verfügung ge­stellt bekommen habe. Mehr zu geben sei mit Rücksicht auf andere Gesuchsteller nicht möglich gewesen. Ein Zentrums­redner wünscht Gewährung von Zinszuschüssen für Bauten, für die keine Gelder von der Wohnungskreditanstalt ver­langt wurden. Württemberg stehe mit der Förderung des Wohnungsbaus an der Spitze aller deutschen Länder. Des­halb müsse auch mit dem weiteren Abbau der Wohnungs­zwangswirtschaft sortgefahren werden. An eine übermäßige Steigerung der Mietpreisbildung glaube er beim heutigen Stand der Löhne und Gehälter nicht. An der weiteren Aus­sprache beteiligten sich Redner der Deutschen Bolkspartei und der Deutschnationalen. Entscheidend ist nach diesen Aus­führungen die Mietpreisfrage. Unter dem jetzigen Snstem gehen die alten Häuser zugrunde. Für die Hohen Mieten müssen zwangsweise Ausbesserungen durchgeführt werden. Damit werde auch das Handwerk beschäftigt. Mi­nister Bolz erklärte, daß von 1900 württembergischen Ge­meinden noch 400 Gemeinden mit Wohnungsmangel vor­handen seien. Bei den Wohnungsämtern seien insgesamt noch 18 000 Wohnungssuchende gemeldet worden, davon 7000 in Stuttgart. Ein Teil der Wohnungssucher hat aber schon eine Wohnung. Es sei ein Fehler, daß wir zweier­lei Mietpreise nebeneinander haben, solche für neue Häuser, die der Zwangswirtschaft nicht unterstehen, und solche für alte Wohnungen. Vor dem 1. April 1927 könne die Württ. Regierung auf dem Gebiet der Mietzinsregelung auf Grund des Reichsgesetzes nichts ändern. Mietszins- Heihilfen und Ausbesserungsdarlehen zu gewähren, werde die Regierung noch prüfen. Eventuell könnten von der Hauszinssteuer hierfür Beträge verwendet werden. Was die W o h n u n g s z w a n g s w i r t s ch a f t selbst anbe­lange, so könne der Mieterschutz und die Mietpreisregelung noch nichtvölligfreigegeben werden, dagegen sei die Regierung gewillt, die Bewirtschaftung der Wohn räume ganz aufzuheben.

Neue Kusiurbauämier. In Cannstatt, Karlsstr. 38, und in Aalen sink, neue Kulturbauämter errichtet worden.

Triebwagenverkehr der Reichsbahn. In. den vom 22. November dieses Jahres an auf der Strecke Ludwigsburg- SluttgartEßlingen verkehrenden Triebwagenfahrten und Inhaber von Zeitkarten zugelassen. Ausgeschlossen sind lediglich Gesellschaftsfahrten und Schulfahrten. Handgepäck kann im sonstigen Umfang in die Triebwagen mitgenommen werden.

Untertürkheim, 21. Nov. Vom D a ch g e st ü r z t. Frei­tag nachmittag stürzte der etwa 20 I. a. Maurer Albert Weber bei Ausbesserungsarbeiten an einem Haus der Wil- bemrstraße aus etwa 12 Meter Höhe vom Dach. Er zog sich eine so schwere Genickverleßung zu, daß er alsbald starb.

Aus dem Lande

Gmünd, 21. Nov. Der Hund im Schafpferch. In der Nacht zum Freitag ist ein Wolfshund in den Pferch eines hiesigen Schäfers in der Nähe der Krähe eingebrochen, wobei mehrere Tiere zum Teil sehr schwer verletzt wurden. Ein Schaf mußte notgeschlachtet werden. Der Hund konnte bis jetzt noch nicht eingefangen werden.

Künzelsau, 21. Nov. Wahlanfechtung. Dem Ver­nehmen nach soll die Siadtschultheißenwahl in Künzelsau angefochten werden.

Mergentheim, 21. Nov. Mergentheim als Flug- zeugstation. Am Donnerstag mittag traf ein Flug­zeug mit der Bahn von Oberndorf a. N., wo sein Besitzer, ein hiesiger Bürgerssohn namens Leonhard Trump, bisher in der Wafsenfabrik beschäftigt war, hier ein und sand im Schloßhof Aufstellung. Wie man hört, will der junge Mann seinen zwei Personen fassenden EindeckerTrumpler 2" eigener Konstruktion in Mergentheim stationieren und von da aus Reiserundflüge veranstalten, insbesondere in der nächsten Badezeit für Kurgäste.

Arach, 20. Nov. Verbot des Potemkinfilms. Das Oberamt hat hier die Aufführung des Potemkinfilms verboten.

Schwenningen, 21. Nov. Brand. Am Donnerstag nachmittag brannte der mit großen Heu- und Futtervorräten gefüllte Stadel des Paul Maier infolge Selbstentzündung bis auf den Grund ab.

Feuer am Nordpol.

Kulturroman von Karl-August von Lafferl.

47) (Nachdruck verboten.)

Sanders schüttelte den Kops. Dann fragte er:

Was werden unsere russischen Freunde zu der Besitz­ergreifung für Deutschland sagen?"

Ich wollte eine vollendete Tatsache schaffen. Natür­lich gibt es Schwierigkeiten. Aber denen werde ich zu be­gegnen wissen. Nun aber zu unserer Arbeit!"

Während Sanders in trüber Verzweiflung vor sich hinstarrte, ergriff Nagel ein scharfes Zeißglas und durch­musterte aufmerksam die ganze Umgebung. Plötzlich setzte er es ab und ging raschen Schrittes zum Rande des Schneefeldes, wo eine lichtgrünc Fläche die ersten Gräser aes nordischen Sommcrtages hervorzauberte. Langsam folgte Sanders.

Nagel mackte an einem kleinen Steinhügcl halt.

Nehmen Sie die Rute," befahl er.

Mechanisch zog Sanders die Silberschlingc aus der Tasche.

Und nun gehen Sie hier vorwärts."

Sanders machte ein paar Schritte in der angegebenen Richtung. Auf einmal durchfuhr es ihn. Die Silbcr- fchlingc drehte.

Bei Gott, hier ist es," murmelte er.Ich fühle cs genau trotz der schwachen Wirkung. Allein hätte ich die Srcllc nie wiedergefunden." Erschöpft ließ er die Rute sinken.Woher wußten Sie es?" fragte er fast ängstlich.

Nagel lachte.

Sehen Sie sich, bitte, diese beiden Steinpyramiden in. Die errichtete ich voriges Jahr zur Sicherheit schnell ui den Endstellen des von Ihnen gefundenen Platin- iagers. Ich gehe gern sicher und wollte nicht alles auf :ine Karte setzen. Es konnte Ihnen etwas zustoßen. Schließlich sind wir alle sterblich."

Ich bewundere Sie," sagte Sanders.

Nun lassen Sie uns die Anlage der Grube über- «gen," meinte Nagel.Morgen, wenn die Wohnschiffe

Heidenheim, 21. Nov. Auffindung eines Kriegs­vermißten. Amtlich wurde jetzt mitgeteilt, daß der seit 25. August 1914 vermißte Webermeister Wilhelm Grün, 1. Kompagnie des Landwehrersatzbataiklons Nr. 54, bei einer Ausgrabung in Frankreich aufgefunden und seine Person durch die Erkennungsmarke festgestellt worden sei. Die Leicke wurde sodann auf dem Friedhof Gerbevillers bei­gesetzt.

Dalheim OA. Heidenheim, 21. Nov. Lebensretter. Ein 5jähriger Knabe siel in den Mühlkanal und war dem Ertrinken nahe. Der vorübergehende 04 I. a. Glaser Gro- schupf von Herbrechtingen sprang dem Kind nach und rettete es, während ein 20jährigsr hiesiger Mann, die Hände in den Hosentaschen, der Rettungsarbeit zusah und sich nicht rührte.

Ehingen a. D-, 21. Nov. Zwei tödliche Unfälle. Der etwa 22 Jahre alte Joseph Maichle, Sohn des Küfer­meisters Maichle von Ehingen, wurde bei Brunnenarbeiten in Schwörzkirch von giftigen Gasen, die von ca. 18 Meter Tiefe aufstiegen, betäubt und war, bis Hilfe gebracht werden konnte, eine Leiche. Bei elektrischen Arbeiten, die die Fa. Wildt u.. bei Untermarchtal ausführte, kam der 20jährige Fritz Simmendinger, Sohn des Fritz Simmendinger in Ehingen, der elektrischen Hochspannungsleitung zu nahe und war sofort tot.

Scheer OA. Saulgau, 21. Nov. Tödlicher Unfall. Der 80 I. a. Joseph Haberbosch wurde im Wald beim Holz­fällen an der Heudorfer Straße von einem stürzenden Baum getroffen und tödlich verletzt.

Biberach, 21. Nov. K r af t w a g e n l in i e. In einer Versammlung von Vertretern der beteiligten Gemeinden wurde allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß die Krafk- wagenlinie Biberach-Oberstadion bis Munderkingen weiter­geführt werden solle.

Vom Vodensee, 21. November. Unterschlagung. Flugverkehr Lindau Wien. Der 35 Jahre alte Steuerassistent Hans Kurier von Lindau hatte in der Zeit vom Februar 1923 bis September 1926 monatlich durch­schnittlich 300400 °4l unterschlagen; der Gesamtbetrag der Veruntreuungen betrug 17 212 -R. Das Schöffengericht in Kempten verurteilte ihn wegen erschwerter Beamtenunter­schlagung zu einem Jahr Gefängnis. In Lindau soll ein Flugplatz geschaffen werden, um die Luftverkehrslinie Wien Innsbruck nach dem Bodensee fortsetzen zu können.

Die Dampfschiffahrt auf dem Bodensee, die auf Rechnung der Schweizerischen Bundesbahnen betrieben wird, ergab Ende September einen Fehlbetrag von 66 000 Fr. Dagegen schloß das letzte Jahr nur mit einem Ausgabenüberschuß von rund 40 000 Fr. ab.

Aas Stadt und La«

Nagold, 22. November 1926.

Wie unklar bleibt eines Mannes klarster Wille vor der reinen Willigkeit der Frau. Dehme l.

A-

Dienstrrachrichteu.

Auf Grund der in den Monaten September, Oktober und November 1926 vorgenommenen mittleren Verwalrungsdiensr- prüfung sind 127 Kandidaten zu Verwaltungspraktikanten be­stellt worden, u. a.: Beeb Anton von Rohrdorf OA. Horb, Hertkorn Felir von Mühringen OA. Horb, Pfeif le Friede, von Jgelsbcrg OA. Freudenstadt, Satller Rich. von Stamm­heim OA. Calw, Schleeh Friedr. von Ueberberg OA. Nagold, Schmelzte Paul von Dornstetten OA. Freudenstast, Wurst Wilh. von Hochdorf OA. Horb.

Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts­verwaltung hat bestätigt, die Wahl des Landwirts und Ge meinderats Friedrich Dürrin Mindersbach, OA. Nagold, zum Ortsvorsteher dieser Gemeinde.

Vom Totensonntag.

Und wieder die Glocken sind es, die uns nicht nur zur Ein­kehr, zur Selbstbesinnung mahnen, sondern uns auch auf das Gedenken an unsere Toten Hinweisen. Es liegt das alles so zusammen, sich so nahe, daß man an die Zusammenhänge zwischen Schuld und Schicksal denkt, auch rückschauend sich die Frage vorlegt, wie man sich einst zu denen gestellt hat, die uns nichts mehr vergeben, nichts mehr erlassen können.

Trotz des fast ununterbrochenen Regens vom frühen Mor­gen an sah man viele mit Blumen und Kränzen zum Friedhof

hinaus pilgern, um die Ruhestätte ihrer Lieben zu schmücken und um dort eine stille Andacht im eigenen Herzen zu halten. Es ist in unserer wildbewegten, unruhigen und zerrissenen Zeit nicht immer leicht möglich in sich zu gehen, mit wahrhaft lau­terem Herzen an etwas zu denken, was uns zur Dankbarkeit mahnen sollte und besondere Gedanken den Eingang zum Herzen zu geben. All dies gelingt uns sicherlich an den Gräbern unserer Lieben am besten und am leichtesten. Und sicher manch einer hat gestern dort draußen auf dem Friedhof eine Stunde der Sammlung gesucht, auch wenn er kein liebes Grab dort hatte. Am Nachmittag fand mit einer zahlreichen Gemeinde bei unseren Toten eine Totengedenkfeier statt, wobei die Stadtkapelle den Gottesdienst mit ihren schönen, feierlichen Chorälen umrahmte.

Sonst war es wie immer an solchen regnerischen Herbst­tagen still in unserem Städtchen, wenigstens nach außen hin. Hier und da sah man fremde und doch bekannte Gesichter. Es mögen dies wohl vielfach frühere Lehrer und Schüler vom Seminar gewesen sein, die als Anhänger des Kom­ponisten K. Th Schmid zur 50. Geburtstagsfeier ihres Meisters nach hier gekommen waren. Schon am Mor­gen wurde der Jubilar durch ein Ständchen der Musik­kapelle geehrt, wobeiSelig sind die Gottes Wort hören" von L. K. Hellwig,Largo" von Händel undHoch tut euch auf" von Ehr. W. Gluck zum Vortrag kam. Anschließend daran brachte die Kapelle Leonh. Harr anläßlich seiner silbernen Hochzeit ein Ständchen. Nachmittags hatte der Ortsoerein CalwNagoldAltensteig im Bildungsverband der deutschen Buchdrucker eine Ausstellung veranstaltet, zu der ihre Mitglie­der und andere Interessenten herbeigeeilt waren. Es waren dort die verschiedensten Entwürfe aus einem Wettausschreiben für ein Signet der Firma Klinisch <L Co. Frankfurt a. M. zur Vorlage gebracht, die von Herrn Gauleiter Reinhardt des Näheren zur Erläuterung kamen. Anschließend daran hielt einer ihrer Kollegen, Herr Betriebsleiter Schröter von Stuttgart einen äußerst fein durchdachten Vortrag über das Thema: Gibt es ein Berufsideal ?", der von allen dankbar entgegen­genommen wurde und in feiner durchaus belehrenden Art vollste Anerkennung fand. Wer in den darauf folgenden Nachmit tagsstunden sich nicht in seinem gemütlichen Heim bei seinen Lieben aufhalten wollte, der fand in der Geburtstagsfeier von K. Th. Schmid im Seminar und bei den Wettkämpfen auf dem Sportplatz genügend Gelegenheit, seinen Sonntag nach seiner Art und Einstellung zu verbringen. Der Abend vereinigte eine zahlreiche Gemeinde im Vereinshaus zu dem Vortrag des Herrn Pfarrer Stübler-Wart überWas wartet auf uns?"

Es ivar dies wieder ein Sonntag, der nach außen hin still und ruhig erschien, doch näher betrachtet für einen und jeden das Mannigfaltigste bot.

50. Geburtstagsfeier von K. Th. Schund.

Einen so vollbesetzten Saal hat das Seminar wohl selten gesehen wie am gestrigen Nachmittag, da es galt, den 50. Ge­burtstag von K. Th. Schmid in einer öffentlichen Feier zu begehen. Es war dies ein Beweis von der großen An­hängerschaft, die Schmid auch hier besitzt. Von fern und nah waren seine Freunde, früheren Mitarbeiter und Schüler herbeigeeilt und das Orchester, das seine Kompositionen zur Aufführung brachte, wies junge und alte, bekannte und fremde Gesichter auf. Das sehr stark besetzte Orchester spielte unter Leitung von H. Hauptlehrer Rehm Präludium und Fuge in stclur, in gmoli für Orchester und ckmoil für Klavier. Und wenn es auch schwere Musik war, die nicht von jedem in ihrer Wesensart verstanden werden konnte, so haben wir doch alle das Empfin­den der wunderbaren Tiefe, der klaren Form dieser Musik ge­habt. Die Männerchöre teils schwereren teils leichteren Satzes fanden ebenfalls großen Anklang und besonders die letzten Lied­chen u. a.Wach auf meines Herzens Schöne" undMir ist ein schön braun's Maidelein" bewiesen, wie sehr Schmid auch versteht, -sich in die Volksseele und in das Herz des Volkes hineinzukomponieren. Der Freund Schunds Studienrat H enz hielt die Festansprache, indem er die Arbeit Schmids aus der Geschichte der Musik herausentwickelte und so bewies, wie nötig die Arbeit solcher Männer ist, wie nötig sie für die Erhaltung Rr guten und wahren Musik bleibt als Gegengewicht zu den Auswüchsen im heutigen Musikleben. Der Redner gab ein be­sonderes Bild von der Zusammenarbeit der beiden Freunde Halm und Schmid über die Auswirkungen dieier Freundschaft und noch manch anderes mehr, auf das einzugehen zu weit führen würde. Der Grundgedanke der Festrede war :Was hat uns Schmid zu sagen und was hat ec uns gebracht. Doch nicht nur als Komponisten feierte er Schmid, sondern auch als Erzieher, der es wie selten jemand verstünde, seine Schüler als volle Menschen zu behandeln und nicht nur als Erziehungs­objekte. Er sprach dem Jubilar den Dank für alle seine Ar­beit, für all sein Mühen und Schaffen aus. Studr. Schmid wiederum dankte in bewegten Worten für alles, was ihm an diesem Tag erwiesen worden war, und freut sich, nun zu wissen, obwohl

mit der Arbeitskolonne eintreffen, müssen wir sofort die richtigen Anweisungen geben. In etwa zehn Meter Tiefe liegt doch die Ader?"

So stellte ich voriges Jahr fest. Wir können also im Tagebau arbeiten."

Ich bezweifle, ob das praktisch ist. Denken Sie an das unerbittliche Klima und das stets wechselnde Wetter. Im Winter vor allem müssen wir mit starken Schnee­verwehungen rechnen. Ich meine, wir richten uns nur auf unterirdischen Betrieb ein. Eine Förderanlage ist bei der geringen Tiefe unpraktisch. Wir nehmen einen sanft geneigten Stollen als Einfahrt und sprengen unten größere Räume aus, die wir elektrisch erwärmen müssen, denn die Außentemperatur wird sich hier noch bis in größere Tiefen fühlbar machen."

Ich möchte doch Vorschlägen, zunächst einen einfachen Schacht bis auf die Platinader niederzutreiben," ent- gegnete Sanders. Es ist zu wichtig, uns von dem tat­sächlichen Vorhandensein des Platins auf die schnellste Weise zu überzeugen."

Setzen Sie Zweifel in Ihre Rutentätigkeit?"

In letzter Zeit habe ich an manchem zweifeln gelernt. Ich will rasche Gewißheit haben. Auch'- die Geldgeber unseres Unternehmens wird die Bestätigung der erwar­teten Platiufunde äußerst wichtig sein."

Diesen Gesichtspunkt lasse ich gelten," stimmte Nagel zu.

Eine Zeitlang noch umschritten sie die nähere Umge­bung der zukünftigen Platingrube und besprachen tech­nische Einzelheiten. Dann ging es zum Landungsplätze zurück. Eine Quelle mit schönem, klarem Wasser war nicht allzu weit entdeckt worden, und die Jäger brachten ein er­legtes Moschnskalb und zwei Schneehasen mit.

Jetzt zum Mittagessen!" rief Nagel.Und dann alle Mann auf mindestens sechs Stunden in die Kojen. Wir brauchen Kräfte für die kommende Arbeit."

So endete der erste Tag in Nova Thule, der neuen deutschen Kolonie, die dazu bestimmt war, die Welt wiederum in Brand und Unruhe zu versetzen.

Viertes Kapitel.

Am Tage, als Staffel 8 abfliegen sollte, brachten die

entleerten Flugzeuge der Staffel 6 folgende Mitteilung Nagels für Günther, der sie alsbald Stratow mitteilte:

Platinia, den 15. Juni.

An Etappenhauptort Archangelsk.

Platinader heute in elf Meter Tiefe angeschlagen. Fundergebnis überraschend groß. Sanders schätzt mii mir die mögliche tägliche Ausbeute auf zehn Kilogramm Probe anbei im verschlossenen Kästchen. Hier alles wohl Funkstation ist angelangt und wird in etwa vier Tagen fertig montiert sein. Nagel.

Telegramm des Volkskommissars " ^ dcsÄußer n.

An Sowjctbotschaft in Berlin (chiffriert).

Fragen Sic bei deutscher Regierung an, ob Direktor Nagel im Aufträge der deutschen Regierung Nova Thule annektierte. Erheben Sie gleichzeitig Protest gegen dieses einseitige Vorgehen. Wir erwarten detaillierten Bericht.

Telegramm an d-e n A u ß c n k o m m i s s a r Moskau (chiffriert).

Die deutsche Negierung gab weder Auftrag zur Be­setzung von Nova Thule noch hegt sie die Absicht, jemals dieses Land zu annektieren. Dieses hat mir der Reichs­kanzler persönlich bestätigt. Nagels Vorgehen wird hier als törichter und unbesonnener Streich betrachtet, dem keine Bedeutung bcizumesseu sei. Sowjetbotschaft, Berlin.

Schreiben Stratow s an Nagel, überbracht durch Flugzeug der Staffel 9.

Lieber Herr Mitdirektor! Die von Ihnen übersandte Platinprobe ist erstklassig. Unser gesamtes Platinvorkom- mcn im Ural ist Kaff dagegen. Also hatte Herr Sanders doch recht und mein gutes Geld ist nicht fortgeworfen. Jetzt heißt es aber mit Macht zur nächsten Etappe, also nach Petrolea. Dem ersten Erfolge muß sich alsbald der zweite anschließen. (Fortsetzung folgt.)

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