MITTWOCH, 30. MAI 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER St

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Man kann nicht behaupten, daß wir dieses Fr(mJahr mit Lenzesseligkeit allzu sehr ver­söhnt worden wären. Sie waren dünn gesät, Jene wundersam verlockenden, verführerischen ünd zu allerlei Dummheiten verleitenden Abende, von denen seit alters die Dichter sin­gen und sagen und sie in hymnischen Be­frachtungen lobpreisen. Vor ein par Wochen Allerdings, da gab es zwischendurch einen solchen Abend, an dem ein leises Lüftlein den Hauch von tausend Blüten in die Kreisstadt trug, wo die Menschen länger als sonst die Fenster offen ließen und verliebte Leutchen sich bei sinkender Dämmerung trafen.

An diesem bewußten Abend also (ach, er war wirklich danach!) begab sich der Bericht­erstatter ins Georgenäum, um dort einer kul­turellen Veranstaltung beizuwohnen. Während er, von den erwähnten linden Lüften leicht verwirrt, die Salzgasse hinanstieg und sich überlegte, daß diese abendliche Stunde eigent­lich einem zärtlichen zweisamen Geplauder eher angemessen sei als einem Konzertbesuch, gewahrte er mit einigem Erstaunen, daß mit ihm eine recht erhebliche Anzahl von Men­schen in gleicher Richtung ging. Dies wun­derte den Berichterstatter um so mehr, als er sich von der Lenzverlockung des sinkenden Tages eher eine abträgliche Wirkung auf den Konzertbesuch versprochen hatte. Sein Wun­dern fand jedoch ein plötzliches Ende, als er bemerkte, daß die weitaus meisten der ver­meintlichen Georgenäumsgäste nicht etwa am Treppenaufgang des Georgenäums nach links abschwenkten, sondern geradeaus dem Stadt­wald zustrebten.

Der Berichterstatter registrierte diese lenz- liche Beobachtung mit einem leisen Seufzer, der nicht ganz frei war von neidischen Unter­tönen. Und er stellte bei dieser Gelegenheit wieder einmal fest, daß das Kulturbedürfnis nicht unbedingt zu den elementaren mensch­lichen Daseinsäußerungen zu zählen ist.

Die Fiditen im Hochzeitssdimuck

Ueppig blühen dieses Jahr die Rottannen Rote »Kerzen sind aufgesteckt

Junge Unternehmer zu Zeitfragen

Bad Liebenzell. Der Arbeitskreis jun­ger Unternehmer, der sich im Vorjahr inner­halb der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer gebildet hat, hielt vom 25. bis 27. Mai im Kursaal von Bad Liebenzell seine Jahreshauptversammlung, verbunden mit einer Arbeitstagung, ab. Auf der Veranstaltung, die von dem Unternehmer-Nachwuchs aus ganz Westdeutschland gut besucht war, wurden gehaltvolle Referate gehalten. Nach der Be­grüßung durch den Bürgermeister von Bad Liebenzell berichtete Dr. med. Gauger (Düs­seldorf) aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Vertrauensarzt großer Berufsgenossen­schaften. An Einzelbeispielen erläuterte er, wie sehr seelische Belastungen körperliche Krankheiten fördern und oft zur vollständi­gen Arbeitsunfähigkeit führen können. Soziale Betreuung der Betriebsangehörigen sei so wichtig wie die materielle Sicherstellung. Auch der Unternehmer müsse im Interesse feines Betriebs mit seinen Kräften haushalten. Dr. Muthesius (Frankfurt/Main) sprach über diewirtschaftspolitische Situation unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Er trat, gestützt auf die Erfahrungen der letzten Jahre, für eine absolut freie Marktwirtschaft ein, die letztlich auch dem Verbraucher zu­gute komme. Das Beispiel der Entwicklung auf dem Treibstoffmarkt nach seiner Frei­gabe zeige, daß es auch bei der Kohle und beim Eisen, wenn das freie Spiel der Kräfte herrsche, keine Mangelerscheinungen mehr gebe. Dr. Ernst Samhaber (Hamburg) bekannte sich in seinem VortragDie Europa-Idee politisch und wirtschaftlich eindeutig zu Eu­ropa. Der Schuman-Plan sei ein wichtiger Schritt zur Einheit. Das Unternehmertum müsse sich im freien europäischen Wettbewerb bewähren. Weitere Pläne der Zusammen­arbeit auf dem Gebiet der Landwirtschaft, des Verkehrswesens und der Energiewirtschaft sollen dem Schumannplan folgen und so werde Europa zusammenwachsen.

In Kurzreferaten nahmen junge Unter­nehmer zu den aufgeworfenen Fragen Stel­lung. Dabei kam allseits zum Ausdruck, daß die Betriebsunternehmer den sozialen Forde­rungen der Zeit uneingeschränkt positiv ge­genüberstehen und alles daran setzen wollen, den Arbeiter als wertvollsten Mitarbeiter zu gewinnen.

Auf einer Omnibusfahrt zur Besichtigung der Papierfabrik Scheufeien in Oberlennin­gen lernten die Tagungsteilnehmer außer den Schönheiten des Schwarzwaldes auch noch die Vielgestaltigkeit des schwäbischen Landes kennen.

Grünlandtagung in Horb

Das Landwirtschaftsamt Calw gibt bekannt: Die Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau im Württemberg-Hohenzollern hält am 1. Juni im HotelLindenhof in Horb, vormittags 8.30 Uhr beginnend, eine Sommer­tagung ab, wobei auch Landwirtschaftsmini­ster Dr. Weiß eine Ansprache halten wird. Nachmittags findet eine Grünlandlehrfahrt mit Omnibussen durch den Kreis Horb statt. Fahrtkosten für die Benutzung der Omni­busse bei der Grünlandlehrfahrt entstehen den Teilnehmern nicht. Zu dieser Sommer­tagung mit Grünlandlehrfahrt werden die Bauern und Landwirte hiermit freundlich eingeladen.

Al» Heimatblatt des Kreises hält Sie dieCal- vier Zeitung" über alles Wissenswerte im Hei­matgebiet stets auf dem Laufenden

Ungewöhnlich üppig blüht dieses Jahr die Fichte oder Rottanne, so auffallend, daß auch Spaziergänger, die wenig auf das Leben der Pflanzen achten, stehen Bleiben und staunend ipne werden, daß wahrhaftig auch unsere Tannen, wenigstens die ausgewachsenen, Blü­ten tragen. Und auch noch zweierlei! Da leuchten an den Spitzen der oberen Zweige in tiefem Weinrot kleine aufrecht stehende Zäpfchen; die ganzen Bäume aber sind über­schüttet von gelbbraunen, z. T. noch mattroten Kerzchen, aus denen jeder Luftzug und jedes Schütteln dicke gelbe Staubwolken aufjagt. Windblüher heißt man diese Art von Pflan­zen, die mit oft noch getrennten männlichen und weiblichen Blüten Blütenstaub in Menge bereit halten, der vom Wind übertragen wird, während sie auf Insekten anlockende, auf­fallende Blüten und Düfte zu verzichten ver­mögen.

Die Tanne trägt also in ihrem reichen Hochzeitsschmuck sowohl die männlichen Staubblüten wie die weiblichen Samenblüten. Wenn die zunächst auch mattroten Staub­blüten sich geöffnet haben und das Gelb­braun von innen heraus über sie Herr ge­worden ist, zeigen sie sich schon unter einer ganz einfachen Lupe als lauter kleine Beutel­chen, die aufreißen lind dann Mengen von Staubkörnchen oder Pollen ergießen. Gleich­zeitig hat auch die Samenblüte sich entfaltet und ihre Schüppchen gespreizt; wir können wieder mit der Lupe die Samenlagen frei auf den einzelnen Schuppenblättchen liegen sehen, sie sind noch nicht wie bei den meisten un­serer Pflanzen von einem geschlossenen Fruchtknoten bedeckt. Die befruchteten Zäpf­chen verblassen rasch, schließen ihreFugen

und drehen sich bei der Fichte nach unten.

Mit aU dem erweist sich die Tanne bzw. Fichte als Glied eines älteren Pflanzenge­schlechts, desnacktsamigen im Gegensatz ?u dembedecktsamigen; sie ist eine Art Ueberbleibsel aus frühen Pflanzengenera­tionen, etwa wie das Krokodil oder das Fluß­pferd unter den Tieren. Die Nacktsamigen waren aber schon eine Stufe weiter als die überhaupt noch blütenlosen Sporenpflanzen, wie die Farne und ihre uralten Verwandten; ihre ersten Spuren finden sich nach der Steinkohlenzeit, in der eben die Farne in riesigen Formen noch herrschend waren. Das ist zugleich die Zeit, in der in der Tierwelt der Aufstieg der Saurier begann. Unsere Nadelbäume freilich kamen erst nach einer Reihe von Verwandten, die heute in tropische Gegenden abgewandert sind; wohl nach einem Klima-Umschwung treten sie kurz vor der Zeit des Jura auf, als in der Tierwelt schon die Säugetiere in den ältesten Formen erschienen.

Trotz ihrem Alter sind sie noch ein wich­tiges Stück in der Gestaltung unserer Land­schaft; wer möchte die stolzen Pyramiden unserer Fichten mit ihrem dunklen, oft so düsteren Grün missen! Und wenn sie einmal im Frühjahr nicht bloß mit dem hellen Grün ihrer jungen Triebe, sondern auch mit reicher Blüte auffallen, erinnern sie uns an Urzeiten in der Geschichte der Pflanzen, da sich noch nicht das Heer der Insekten zu ihren duften­den und bunten Blüten locken ließ, da männ­liche und weibliche Blüten noch getrennt und die zarten Samenanlagen noch nicht von dem Fruchtknoten wie von einem Häuschen ge­schützt waren. H.W.

Stabilität in Schulbuchfragen

Sdnilbuchkonferenz an der Akademie für Erziehung und Unterricht

Wie wir vergangenen Samstag schon kurz meldeten, fand letzte Woche an der Akademie für Erziehung und Unterricht eine Konferenz über Schulbuchfragen statt. Aufgabe dieser Konferenz geladener Fachmänner des Landes war es, die vorhandenen Schulbücher zu sichten und auf ihre Brauchbarkeit zu beur­teilen.

Das Angebot an Schulbüchern ist heute riesengroß, ihre Qualität sehr verschieden. In vielen Verlagen ist zu gleicher Zeit eine um­fangreiche Schulbuchproduktion angelaufen. Die Vielartigkeit des Gebotenen bringt die Gefahr der Unübersichtlichkeit mit sich, auch die des häufigen Wechsels im eingeführten Schulbuch, da das Neue häufig auch das Bes­sere ist, das die Nachteile früherer Werke vermeidet. Eltern wie Lehrer haben das größte Interesse daran, daß in der Schulbuchfrage Klarheit und Stabilität eintritt. Nicht nur möchten wir wieder gut ausgestattete Lehr- und Lernbücher, die mehr als ein Jahr von Schülerhänden strapaziert werden können, ohne sich in fliegende Blätter aufzulösen (wie gerne erinnern wir uns der Bücher unserer eigenen Jugend, die man am Schuljahrsende noch an die nachfolgende Klasse verkaufen konnte), wir möchten auch das über längere . Zeiträume hinweg an einer Schule als gültig eingeführte Lernbuch (was insbesondere für Familien, die mehrere Kinder zur Schule schicken, finanziell von Wichtigkeit ist).

Die Konferenz arbeitete für das Kultmini­sterium Empfehlungen aus, welche Bücher in

Zukunft verwendet werden sollen. Das Er­gebnis im allgemeinen: für die Oberschulen existieren heute schon wieder eine Reihe gül­tiger Schulbuchwerke. Es ist sogar so, daß stets mehrere gute Bücher in den einzelnen Fachgebieten konkurrieren, so daß, läßt man sie alle zu, die Schule die letzte Wahl und Verantwortung hat. Dies entspricht auch dem heutigen Zustand. Anders ist es für die Volks­schule. Hier mangelt es an gültigen Gestal­tungen. Hier wäre aber der Wunsch, endgül­tig zu wenigen anerkannten Werken zu kom­men, besonders groß, nicht nur um äußere Schwierigkeiten (Schulwechsel gleich Wechsel der Schulbücher) zu beseitigen, sondern um vor allem das Schulbuch zu verbilligen.

Die Tagung demonstrierte den Willen unse­rer Kultverwaltung, die Lehrerschaft maß­geblich an der Schulbuchfrage zu beteiligen. Den Abschluß der Konferenz bildete die Be­ratung einer vorläufigen Ordnung der Schul­buchbegutachtung durch die Lehrerschaft. Es soll eine ständige Organisation geschaffen werden, die von der Lehrerschaft getragen wird und die jedes neu auftretende Schul­buch, sofern es für unser Land von Bedeutung ist, beurteilt. Auf diese Weise hofft man Sta­bilität in die Schulbuchfrage zu bringen.

Im Rahmen der Tagung sprach Prof. Wenke (Tübingen) überSchulbuch und Leben. Vor Beginn des neuen Schuljahres ist eine Ver­öffentlichung des Kultministeriums der in unserem Lande genehmigten Schulbücher im Amtsblatt des Kultministeriums zu erwarten.

Nadilese zum Gediinger Sängerfest

Gediingen die führende Gemeinde im Sangesleben des Westgaues

Gechingen. Nach Ablauf des offiziellen Programms des Sängerfestes, über das wir bereits am Montag ausführlich berichteten, wurde auf dem großen Festgelände noch ein­mal deutlich, daß nach den Worten des Gauvorsitzenden, Bürgermeister Gaiser (Sim- mozheim)Gechingen die führende Ge­meinde im Sangesleben des Westgaues ge­nannt werden darf. Auch wenn sich schon viele der auswärtigen Festbesucher nach Hause begeben hatten, so begaben sich die Dagebliebenen erst recht von Herzen ans Festen, so daß Frohsinn und Fröhlichkeit fast kein Ende nehmen wollten. Ganz besonders hat zu dieser beschwingten Unterhaltung die einheimische Musikkapelle beigetragen, die sich besonders aktiv zeigte und fast pausenlos zum Tanze aufspielte.

Zusammenfassend darf rückblickend gesagt werden, daß die Veranstaltung zu einer macht­vollen Kundgebung für das deutsche Lied wurde und daß der Grundbestand einer Sing­gemeinschaft in allen Vereinen noch vorhan­den ist. Besonders erfreulich war die brüder­liche Sangeskameradschaft, die bei diesem Sängertreffen immer wieder festgestellt wer­den konnte. Dem gastgebenden Verein, unter dessen Regie die Veranstaltung durchgeführt wurde, gebührt ebenso Dank und Anerken­nung, wie dem Präsidium des Westgaues, das sich in selbstloser Weise für deren Gelingen einsetzte.

Die Ehrungen

Im Rahmen der ausgesprochenen Ehrungen wurde der Ehrenchormeister desLieder­kranz Gechingen, Rektor Rudolf Unger (Stutt­gart), vom Bürgermeister auf Beschluß des Gemeinderats zum Ehrenbürger ernannt und ihm der Ehrenbrief überreicht. Auch der Westgau ließ es sich nicht nehmen, den lang­jährigen verdienten Chorleiter mit der Er­nennung zum Gau-Ehrenchormeister zu ehren.

Für 50jährige aktive Sängerschaft wurden ge­ehrt: Jakob Kopp (Althengstett), Karl Pfeiffer (Möttlingen), Georg Sedelmaier (Simmozheim) und Karl Schwämmle (Simmozheim). Für 40- jährige Sangestätigkeit: Johann Rentschler (Monakam), Emil Ayasse (Neuhengstett) und Christian Maier (Münklingen). Die Sänger­nadel für 30 Jahre aktive Sängerschaft er­hielten Richard Söll und Emil Weik (Altheng­stett), Karl Breitling, Karl Mörk (Maurer), Fritz Mörk, Eugen Süßer, Ludwig Wagner, Karl Böttinger (Angel), Karl Schneider, Paul Eisenhardt, Wilhelm Schumacher, Paul Böt­tinger und Karl Böttinger (Schafgasse) alle aus Gechingen. Ferner Johannes Riexinger (Monakam), Gottlob Gann, Karl Röckle und Fr. Braun (alle Münklingen), Eugen Jourdan, Otto Talmon-Groß (Neuhengstett) und Chri­stian Reich, Ernst Möck, Karl Gelde und Emst Roller (Simmozheim), Michael Bäuerle, Karl Mohr, Gottlob Haug, Jakob Rentschler und Gottlob Fischer (Unterhaugstett) sowie Wilhelm Schneider, Hermann Schweizer, Gott­hilf Rathfelder, Emil Rathfelder, Robert Dürr, Eugen Maier und Ernst Hahn (Ostelsheim).

Deckenpfronn. Beim Wertungssingen am letzten Sonntag in Gechingen konnte der Liederkranz Deckenpfronn im einfachen Volksgesang mit dem LiedDer Mond ist auf­gegangen nach einem Satz von Hugo Herr­mann die beachtliche Notesehr gut er­reichen. Mit großer Freude nahm der Verein das Ergebnis auf, und auch Bürgermeister Ullrich gab seiner Anerkennung Ausdruck in einer herzlich gehaltenen Ansprache. Der Ver­ein ist sich bewußt, daß diese Auszeichnung auch eine Verpflichtung in sich birgt. Sie soll ein Ansporn sein zu weiterer, gründlicher Ar­beit, damit bei späteren Gelegenheiten dieses Niveau gehalten werden kann. DaTante Emma wegen Krankheit ihren Kindergar­ten für längere Zeit nicht versehen kann, wurde Lina Wolf mit dieser Aufgabe betraut.

Im Spiegel von Calw

Kleinschwimmbad wird am Freitag eröffnet

Das Kleinschwimmbad beim städtischen Sport- und Spielplatz an der Hirsauer Straße wird bei guter Witterung am kommenden Freitag, 1. Juni, eröffnet.

Heimatabend mit Neuwahlen

Am Freitag, 1. Juni, findet der allmonat­liche Heimatabend der Heimatvertriebenen, der im vergangenen Monat ausfallen mußte, wieder imSaalbau Weiß, Badstraße, statt Alle Vertriebenen der Stadt Calw werden gebeten zu erscheinen, nachdem an diesem Abend der infolge Todesfalles verwaiste Posten des Vertrauensmannes neu besetzt werden muß.

JHonatsvsrsammlung des BSVC.

Der Briefmarkensammlerverein Calw hält seine allmonatliche Zusammenkunft diesmal bereits am kommenden Samstag um 20 Uhr im VereinslokalSaalbau Weiß ab.

Am Sonntag Bezirkskirchengesangsfest

In der Evangelischen Stadtkirche in Calw wird am kommenden Sonntag, nachmittags um 15.30 Uhr, das Bezirkskirchengesangsfest abgehalten. Es wird eingeleitet mit dem Or­gelvorspiel von J. S. BachAlla breve" in D- Dur, dem verschiedene Chöre, das Gebet und die Schriftlesung folgen. Weitere Chorgesänge schließen sich an, darunter die Kantate für drei- bis fünfstimmigen Chor, Einzelstimme und OrchesterAus meines Herzens Grunde, die der Kirchenchor Calw zu Gehör bringt. Im Anschluß an den Gottesdienst findet vor der Kirche ein Platzsingen der Chöre statt. Die Ansprache bei diesem Kirchengesangsfest hält Dekan Höltzel.

Großkundgebung der DG. BHB.

Die Kreisgemeinschaft der Deutschen Ge­meinschaft Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten veranstaltet am Sonntag, 10. Juni, um 15 Uhr in der Stadthalle eine Großkundgebung. Es spricht der Bundestags­abgeordnete Dr. Franz Ott.

Das Programm des Volkstheafers

Das Volkstheater Calw bringt heute und morgen den AbenteurerfilmRaub an der Goldküste. Weitere Unterlagen stehen uns leider nicht zur Verfügung.

Schulausflug der Oberschule

Der diesjährige Schulausflug der Ober- . schule findet, günstiges Wetter vorausgesetzt, wahrscheinlich am 6. Juni statt. Die Ober­klassen werden, wie jedes Jahr, zwei Tage freibekommen, um eventuell mit dem Om­nibus wegfahren zu können.

Aus dem Calwer Sangesleben

Der langjährige Sänger der Chorvereinigung Liederkranz-Concordia, Otto Bringmann und seine Gattin feierten silberne Hochzeit und wurden vom Männerchor des Vereins durch ein Ständchen geehrt. Frau Rosa Schnaufer, Gattin des Ehrenmitgliedes Adolf Schnaufer, die aus Amerika zu einem Besuch in der Heimat eingetroffen ist, weilte einige Stunden im fröhlichen Sängerkreise und durfte durch den Vorstand herzliche Will­kommengrüße und Worte des Dankes für die in den letzten Jahren dem Verein erwiesene Förderung entgegennehmen.

Dr. Rieckert zum Erweiterungsbau

Auf Einladung der Parteien sprach gestern nachmittag vor geladenen Gästen der Chef­arzt des Kreiskrankenhauses Calw, Dr med. Rieckert, über den Krankenhauserweiterungs- . bau.

Neuer Farrenhalfer

Der von der Stadtverwaltung Calw für den Stadtbezirk zu haltende Farren wird ab 1. Juni dem Farrenhalter Kleinbeck (Alzen­berg) in Pflege gegeben. Näheres bitten wir der heutigen Anzeige zu entnehmen. Im Stadtbezirk Calw werden gegenwärtig noch 60 Kühe und 44 Rinder gehalten.

Soforthilfe gilt nicht als Einkommen

Die Durchführungsverordnung zum Sofort­hilfegesetz bestimmt, daß den Empfängern von Unfall- und Kriegsbeschädigtenrenten der Bezug von Unterhaltshilfe aus dem So- forthilfefonds nicht als Einkommen und damit auch nicht als steuerpflichtig angerechnet wird. Dasselbe gilt rückwirkend vom 1. Ok­tober 1950 für die Grundrenten, die Kriegs­beschädigten (Witwen und Waisen) gewährt werden. Bezieher der vorgenannten Renten, die die Voraussetzungen für die Gewährung der Unterhaltshilfe erfüllen, aber bisher we­gen der Höhe ihres Renteneinkommens vom Bezug dieser Hilfe ausgeschlossen waren, kön­nen ab sofort beim zuständigen Bürger­meisteramt einen Unterhaltshilfeantrag stel­len. Den Anträgen, die bis spätestens 30. Juni gestellt werden müssen, wird rückwirkende Kraft beigelegt.

CALWER ZEITUNG Verlag Paul AdolfT, Calw, ln der Schwäbischen I Verlagsgesellschaft m. b. H.

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