NUMMER 82

SÜDWESTDEUTSCHE CHRONIK

MITTWOCH, 3 0. MAI 1951

Am Baden

15 Jahre Zuchthaus beantragt Karlsruhe. Gegen den ehemaligen stellvertre­tenden Lagerleiter in Kleidovka, den Tschechen Johann Kouril, beantragte der Staatsanwalt am Montag 15 Jahre Zuchthaus. Durch die Aus­sagen der Zeugen sei bewiesen, daß sich Kouril eines vollendeten Totschlags, zweier Mißhand­lungen mit Todesfolge und 32 lebensgefährlicher Körperverletzungen schuldig gemacht habe. Kouril lächelte während des Plädoyers den Staatsanwalt an. Offenbar nahm er den Antrag auf 15 Jahre Zuchthaus nicht ernst.

Pforzheimer Woche 1951

Pforzheim. Die erste Großausstellung seit über einem Jahrzehnt in Pforzheim, diePforzheimer Woche 1951, zeigt vom 1. bis 10. Juni in fünf großen Hallen und auf einem ausgedehnten Frei­gelände die Produktion des Pforzheimer Raumes und vieler auswärtiger Firmen. TJ. a. werden die bekannten Pforzheimer Schmuckwaren, Uhren, Rundfunkgeräte zu sehen sein. Eine Reihe gesell­schaftlicher und kultureller Veranstaltungen gibt den Rahmen.

Angeklagte werden frech Freiburg. Am Montag begann hier der Prozeß gegen drei Polen und einen Tschechen, die an­geklagt sind, im Februar 1949 in Waldkirch bei Freiburg das Juwelierehepaar K u r i ermordet zu haben. Die Angeklagten lebten nach dem Krieg, wie sie selbst zugaben, von Diebstahl und Schwarzhandel. Sie benehmen sich in der Ver­handlung äußerst frech und anmaßend und wider­rufen alle ursprünglichen Geständnisse, weil es Ihnennicht mehr passe". Dem deutschen Ge­richt drohten sie während der Verhandlung:Ihr werdet noch vor uns hängen!" undWir warten nur auf unsere östlichen Befreier (bei deren Repatriierungskommissionen sie sich längst hät­ten melden können).

Stadtratssitzungen nur noch öffentlich Lörrach. Der Stadtrat der südbadischen Grenz­stadt Lörrach will in Zukunft nur noch öffent­liche Sitzungen abhalten. Maßgebend für diesen Beschluß der Stadtväter war die Überlegung, daß es auf kommunalpolitischer Ebene kaum Fragen gebe, die nicht in aller Öffentlichkeit erörtert werden können. Außerdem soll auf die­se Weise deutlicher als bisher das Recht der Bürgerschaft auf Orientierung über alle kommu­nalpolltischen Vorgänge und ihre Hintergründe respektiert werden.

Bundesbahn muß sich modernisieren

Bingen. Auf der Haupttagung des Vereins Deut­scher Eisenbahningenieure wurde über die ge­genwärtige technische Ausstattung der Bundes­bahn berichtet. Dabei wurde betont, daß der heu­tige technische Stand der Bahneinrichtungen sehr zu wünschen übrig lasse. Die Personenwagen hät­ten ein Durchschnittsalter von 30 Jahren, an Schienen und Weichen seien in den letzten 15 Jahren keine umfassenden Ausbesserungsarbeiten vorgenommen worden. Die Arbeit der Bundes­bahn, die mit 500 000 Beschäftigten das größte Unternehmen in Deutschland sei, müsse durch Modernisierung und Rationalisierung und durch die Schaffung gerechter Wettbewerbsbedingungen mit der Straße rentabel gestaltet werden.

Auf dem Technikertag der Eisenbahnergewerk­schaft in Singen am Hohentwiel wurde der neue Typ des Personenwagens zweiter und drit­ter Klasse vorgeführt, wie er in Zukunft für alle Züge, mit Ausnahme der D-Züge, Verwendung finden soll. Der neue Einheitswagen ist mit 26,4 Meter Länge größer als der bisherige Typ, jedoch 10 Tonnen leichter. Neben 80 Sitzplätzen hat er noch ungefähr die gleiche Anzahl Stehplätze. So­wohl die zweite als auch die dritte Wagenklasse sind gepolstert, in der zweiten Klasse können außerdem die Rücklehnen herausgezogen und je zwei Sitze zu einer bequemen Liegestätte herge- richtet werden.

Am Nordwürttemberg

L::;Ueho Akkordeonmeisterschaft 1951 th. Stuttgart. Der Bund der Harmonika- Freunde, Trossingen, veranstaltet auch in die­sem Jahr eine Deutsche Akkordeonmeisterschaft, und zwar am 23./24. Juni im Kursaal Bad Cann­statt. Der Sieger des Wettbewerbes, zu dem sich 22 Berufsspieler, 16 Amateure und 32 diatonisch» Harmonikaspieler gemeldet haben, soll an dem Wettbewerb um die Weltmeisterschaft im Ak­kordeonspiel im September in Paris teilnehmen. Neben der Wertungsspielen sind besondere Fest­veranstaltungen vorgesehen. So findet am 28. Juni ein Festakt im Staatstheater unter Mitwir­kung des Akkordeon-Orchesters des Hause» Matth. Hohner A. G. statt. Für die festlich» Abschlußveranstaltung ist die Mitwirkung de» französischen Meisterspielers Freddy B a 11 a, Paris, und des vierzehnjährigen Akkordeon- Weltmeisters 1950, Davide A n z a g h i, Mailand, in Aussicht gestellt worden. Die Veranstaltung, zu der 5000 Besucher erwartet werden, verspricht für alle Harmonika-Freunde ein besonderes Er­eignis zu werden.

IG Nahrung, Genuß und Gaststätten Stuttgart. Der erste Gewerkschaftstag der In­dustriegewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten wurde am Montag in Stuttgart eröffnet. 134 De­legierte aus der Bundesrepublik und Berlin, fer­ner Vertreter der entsprechenden Organisationen in Frankreich, Belgien und vielen anderen Län­dern nehmen an der Tagung teil.

Die Mietervereine tagten Stuttgart (Eig. Bericht). Über das vergangen» Wochenende hielten die Mieterorganisationen von Württemberg und Baden hier ihren dies­jährigen Verbandstag ab. Die badischen Vereine bekundeten einstimmig, daß sie, mag die staat­liche Neugliederung von Südwestdeutschland ausfallen wie sie will, mit Württemberg zu­sammenbleiben wollen. Nach den Hauptrefera­ten (Rumpf, Wiesbaden, geschäftsführender . , , , . , . . Vorstand des Bundes Deutscher Mietervereine;

am 3. September ein Landestreffen, bei dem auch stadtrat Geißlreither, Stuttgart; Löb-

Tübingen. Die durch Landesgerichtspräsident matvertrieblSen *Dr Unu^K ^thfr sprechen n Stuttgart) lan § e über .f« n ° ch f

S,SatS«*Ap« 6 ffi ",!2 SSS: UW durdiiuföhren. StZJStÄT «Si

germeister Kalbfell in Reutlingen wurde abge- Technik als Schicksal und Aufgabe der wurde Stadtrat 1 3e i ß 1 r e i t her, Stuttgart,

schlossen. Entsprechend dem Antrag von Ober- , . Stellvertreter Dr. Ernst, Karlsruhe und N i -

bürgermeister Kalbfell wurde die Dienststraf- Rottenburg. Auf ihrer nächsten Wochenendver- keler, Heilbronn. Als Beisitzer fungieren die Sache vor die Dienststrafkammer beim Landge- anstaltung am 2./3. Juni befaßt sich die Akade- Kreisvorsitzenden der sechs eingeteilten Kreise, rieht Tübingen verwiesen nnie der Diözese Rottenburg in Stuttgart- Zum Kreisvorsitzenden von Württemberg-Ho-

nenr ruDingen verwiesen. Hohenheim mit den Fragen der Technik an

... ... ___den Menschen von heute. Die Professoren der

Wichtig für Arbeitslosenfursorgeempfanger Stuttgart, Dr. Bader und Dr. B a 1 e r,

Tübingen. Empfänger von Arbeitslosen- Dipl. Ing. Hi 11 er von der Firma Robert Bosch fürsorgeunterstützung, die am 1. April und Regierungsrat Dr. S e k 1 e r, Tübingen, be- 1951 in Arbeitslosenfürsorgeunterstützung__stan- handeln die Themen: Die Gedankenwelt des

Ingenieurs, Technik und Kultur, Technik und Wirtschaft, Technik und Politik.

Jetzt ist wieder die Zeit der Schafschur. Ehe man den Schafen ihren kostbaren Pelz nimmt, werden sie droben auf der Alb in den an den kleinen Flüßchen schnell improvisierten Schafwä- schereien einer Reinigungsprozedur unterzogen, bei der es nicht gerade sanft zugeht. Patschpu­delnaß und reichlich belämmert streben die Schafe, nachdem sie von den Wäschern gründlich unter das schnellfließende Wasser getaucht worden sind, dem rettenden Ufer und dem Trocken­pferch zu. Aufnahme: Hensel

Aus Südwürttemberg

Untersuchung abgeschlossen

Dr

henzollern wurde einstimmig Ernst F u ß. Ebin­gen, gewählt.

den und bis dahin insgesamt mindestens 26 WO' dien Unterstützung bezogen haben, können An­trag auf Neufestsetzung ihrer Arbeitslosenfür­sorgeunterstützung stellen. Voraussetzung ist, daß der Lohn nach Festsetzung des für den Unter­stützungssatz maßgeblichen Durchschnittsver­dienstes durch Tarif oder Schiedsspruch erhöht und die Lohnherhöhung bei Bemessung der Un-

55 000 Bäume gepflanzt Horb. Die Einweihung der Steingarten­hütte bei Sulz bildete am Samstag zugleich den

Wasserbaukurs an der Staatsbauschule Stuttgart Stuttgart. Die Staatsbauschule Stuttgart beab­sichtigt, bei genügender Beteiligung im Winter­semester 1951/52 mit dem 1. Semester eines Was­serbaukurses zu beginnen. Das 2. Semester soll anschließend im Sommer-Semester 1952 durchge­führt werden. Zugelassen werden Absolventen der Staatsbauschule, welche die staatliche Prü­fung für den gehobenen bautechnischen Verwal-

terstützung noch nicht berücksichtigt worden ist. ^ rb f d J Der Antrag ist beim zuständigen Arbeitsamt SS? 9 '

Hpccpti cf pH p n^rsönlich öinzii Pnsnzcn, und zwsr 32 X00 Fichlon, 800 Foi cxisn,

oaer dessen Neoensteue personiicn einzu T.Br#* 0 « ioaaa nn * snnn Siphon

Abschluß umfangreicher Pflanzärbeiten. 27 Kul- l {riZT*^ r*\nA**i*nu

.nrarhoUArifmA« imH « TTnitnmrhAHAr «Mt tungsdienst abgelegt haben und eine mindestens

einjährige praktische Vorbereitung bei Wasser

reichem Die Antragsfrist läuft am 30. Juni 1951 ab.

oder sonstigen Tiefbauten nachweisen können. Davon sollen wenigstens vier Monate auf Ar-

Kurze Umschau im Lande

Die Konditoreifachausstellung 1951 in Stuttgart wurde bis zu ihrer Schließung am Sonntag von 80 000 Personen, darunter auch Bundespräsident Heuß, besucht.

Erschossen aufgefunden wurde am Montagfrüh ein 21jähriger Mann in einer Werkstatt in Enz­weihingen, Kreis Vaihingen/Enz. In den Schraub­stock war ein Karabiner eingespannt. Ob Unfall oder Selbstmord vorliegt, weiß man noch nicht.

Etwa 200 neue Studierende wurden am Freitag an der Universität Tübingen immatrikuliert.

Als lang gesuchter Verbrecher entpuppte sich ein verwahrlost aussehender Oberschenkelampu­tierter, der gegen einen Lehrer in Poltringen bei Tübingen tätlich geworden war, weil er keine Unterkunft bekam.

60 000 DM Schaden verursachte der Brand von zwei Scheunen in Wenden, Kreis Calw.

Ein Wohn- und Ökonomiegebäude in Maria­zell. Kreis Rottweil, brannte in der Nacht zum Sonntag fast vollständig nieder. Das Vieh und ein Teil des Mobiliars konnte gerettet werden. 40 000 DM Schaden.

Vom Petersfelsen bei Beuron stürzte ein 13- jähriger Schüler am Sonntagnachmittag in halber Höhe ab. Er erlitt einen tödlichen Schädelbasis­bruch.

Dreimal den alten Ebinger Friedhof umgegra­ben hat der dortige Totengräber Ludwig Beck, ein unter dem NamenUre-Ludwig bekanntes Original. Beck starb nach 56jähriger Dienstzeit im Alter von 84 Jahren.

Durch einen elektrischen Schlag getötet wurde ein 17jähriger Junge in Böhringen, Kreis Mün- »ingen, als er zwei Starkstromkabel zusammen- etecken wollte.

Auf dem Fußballplatz vom Blitz getötet wurde ein lßjähriger Oberschüler bei einem Freund­schaftsspiel am Samstag in Mannheim. Die Mannschaften waren eben zum Anspiel ange­treten, als ein Blitzstrahl in Brusthöhe über das Spielfeld fegte. Die Spieler wurden alle zu Boden geschleudert.

Zwischen den Gleisen fand man auf dem Mannheimer Hauptbahnhof neben der verstüm-

_. ., Pflanzschule 113 000 Sämlinge verschult.

Die Wahl von Personalvertretungen

Tübingen. Vom 25. Juni bis 31. Juli werden in Feuerwehren gegen Bevormundung

Württemberg-Hohenzollem zum ersten Male Per- M ...-{--.phrtaff

sonalvertretungen in der öffentlichen Verwaltung Wrni aV, an

gewählt. Eine entsprechende Anweisung des z <Jem aus de ^reis Rottweil und zahlreiche Staatsministeriums wird im Staatsanzeiger vom südwurttembergischen und sudbadisdren Städten ein Mni imrKffontUrht- 1400 Feuerwehrleute zusammengekommen waren,

sprach der Landesvorsitzende des Feuerwehrver-

Landestreffen der Heimatvertriebenen Architekt B ür g e r Rottweil, über die

Selbstverwaltung der Feuerwehren. Er wies jede Tübingen. Der Verband der Heimatvertriebe- Bevormundung durch die Behörden zurück und nen in Württemberg-Hohenzollem veranstaltet f or< j er te einen weiteren Ausbau der Unfallver­sicherung für die Feuerwehrmänner.

Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Werkes Biberacfa/Riß. Bei der 108. Hauptversammlung des Gustav-Adolf Werkes der Württembergischen Ev. Landeskirche vom 2. bis 4. Juni in Biberach wird Landesbischof D. H a u g die Festrede hal-

der Hochbauabteilung und mit Einheitsausbildung haben beide Semester, die der Tiefbauabteilung nur das 2. Semester zu besuchen.

Anmeldungen zu den beiden Semestern sind bis spätestens 1. Juli 1951 an die Direktion der Staatsbauschule, Stuttgart-N, Schloßstraße 32, auf dem dort erhältlichen Vordruck zu richten.

Schweres Unwetter über Heilbronn Heilbronn. Über Heilbronn ging am Samstag­abend ein schweres Gewitter nieder, das von Sturmböen bis Windstärke 10 begleitet war Bäume wurden umgeknickt und entwurzelt una rissen Stromleitungen nieder. Eine Ruinenmauer begrub einen Lkw unter sich. Die Straße nach Weinsberg wurde von Weinbergerde über­schwemmt. Menschen kamen nicht zu Schaden.

melten Leiche eines Mannes einen zweijährigen

Jungen, der nur leichte Verletzungen aufwies. _

Die Polizei nimmt an, daß der Mann Selbst- ten. Auch zwei Vertreter der österreichischen mord begangen hat und den Jungen mit in den Kirchen werden sprechen.

Tod nehmen wollte.

Fünf Flügelminen, die mit dem Zünder nach oben an die Innenseite der Schienen gestellt waren, wurden auf einer Kleinbahnstrecke bei

Wie wird das Wetter?

, , * . . . . n Aussichten bis Donnerstagabend: Zunächst

Kehl aufgefunden. Man vermutet einen Laus- noch wechselnd bewö lkt mit einzelnen leichten

Bubenstreich. Schauem, kühl mit Tagestemperaturen zwischen

Wildschweinfleisch zu 1.40 DM das Pfund wird 15 und 20 Grad. Nachts Abkühlung bis nahe 0 in den Metzgereien zweier Dörfer bei Bühl (Süd- Grad. Ab Donnerstag wolkig bis heiter und vor­baden) verkauft. Den Jägern war es gelungen, w j e gend trocken, wieder wärmer, eine ganze Anzahl Wildschweine auf einmal zu erlegen.

Ein verheerendes Großfeuer vernichtete ein Farbenlager in Lahr. Der Brand ist wahrschein­lich auf Farbe zurückzuführen, die aus einem Kessel überkochte. Der Schaden soll fast eine halbe Million DM betragen.

Zwei Drittel der Straßenbeleuchtung hat die Stadtverwaltung Singen aus dem Beleuchtungs- Mehrländerkampf in Florenz Ende letzter Woche

nlan eestriohen weil die qtarit die Kosten des nur außer Konkurrenz teilnehmen, well sie zu spät

pian gestrichen, weil tue tstaat aie ts.osien aes eingetroflen war . Bei einem Besuch der deutschen

Stromverbrauchs nicht mehr bestreiten kann. Turner in Tübingen am Montagabend hat der Lei- Im Rhein ertrunken ist in der Nähe von Fran- ter der Riege, Albert Zellekens. unsererSport- kenthal pfn 17i£hrtepr Mnlprffpselle Al<* pr um woche folgende Erklärung über diese Terminpanne j,« sowie die Ergebnisse der Inoffiziellen Gesamtwer- rief, glaubten die anderen Badegaste, es tung (mit der Wertung der Deutschen), die wir als handle sich um einen Spaß, und niemand kam erste deutsche Tageszeitung veröffentlichen können, ihm zu Hilfe. übergeben.

Ihre heißen Kinder erschlaffen und sich seihst Der Zeitpunkt der italienischen Einladung war

. re V eld ® n erschlagen und sie« seiDst auf 25 Mal fest g e iegt. von der Vorverlegung dieses

unter eine Zugmaschine geworfen hat eine Frau Termins um einen Tag wurden die Deutschen in Oberammergau. Man vermutet wirtschaftliche verständigt, von der nochmaligen Vorverlegung um

Rennpferde bei Eisenbabnunfall getötet

Basel. Beim Rangieren im Basler Bahnof ge­rieten drei Güterwagen mit wertvollen Renn­pferden infolge falscher Weichenstellung auf ein Gleis, das im selben Augenblick von einer ent­gegenkommenden Lokomotive befahren wurde. Die Wagen prallten mit voller Wucht auf dl« Lokomotive auf, wurden hochgehoben und ver­keilten sich. Eines der Pferde w.ar auf der Stelle tot, zwei andere mußten erschossen werden. Die Wärter erlitten zum Teil schwere Verletzungen.

Jnoffizietle Werk: deutsche fliege auf weitem Vtah

Zellekens gibt unsererSportwoche Aufschluß über die Florenzer Panne

Wie wir schon kurz berichtet haben, konnte die deutsche Kunst-Turnriege bei dem Internationalen

Not als Ursache.

einen weiteren Tag jedoch nicht mehr. Dadurch war ein rechtzeitiges Eintreffen in Florenz nicht mehr möglich. Gegen jede sonstige Wettkämpferge­pflogenheit trafen auch die Schweizer erst in der Nacht vor dem Wettkampf um 2 Uhr, die Finnen sogar erst zwei Stunden vor dem Wettkampf ein.

Zellekens, der deutsche Mannschaftsführer, setzte sofort alle Hebel ln Bewegung, um seine Mann- achaft d0 * Wettkampf bringen zu kön-

spezialisieren. In Stuttgart wollte sich ein nen fand in dem Schweizer Arthur Ganther

seine stärkste Hilfe. Es gelang Jedoch nur. einen

9ttdjr bau mache becidjtet

Wenn man keinen Führerschein hat, sollte man sich beim Stehlen nicht gerade auf Autos

Mann mit einem fremden Pkw davonmachen, fuhr aber nach kurzer Strecke auf einen parken­den Wagen auf und konnte festgenommen wer­den.

In den Wäldern um Tischardt im Kreis Nürtingen wurde in den letzten Wochen öfters

Vergleichskampf in Form eines Nachtur­nens zu erreichen, bei dem die deutschen Turner ohne jegliche deutsche Kampfrichterbeteiligung ge­wertet wurden. Das Ergebnis: 1. Schweiz mit 283.85 Punkten; 2. Deutschland mit 280.45 P.; 3. Finnland. 4. Italien: 5. Österreich. Jugoslawien. Schweden, Iran. In der Einzelwertung war Stadler,

» . - . . . «_ _i»»n iruuiep» ujieio Schweiz, mit 57,85 an der Spitze, 2. Günther, eben-

»ctllacntvf enmarKt SttMltgflrt ein weißes Reh gesehen. Im Neuffener Tal wa- f a, !s Schweiz, mit 56.9«, 3. Theo Wied mit 56.70 P.

ren Albinos schon früher aufgetreten. ^am an die 5., Bantz an die 6. Stelle in

der Einzelwertung.

* Es Ist verständlich, wenn die deutschen Turner

, . über diese Panne verstimmt sind. Wir hoffen aber,

Bei Weißenburg ln Bayern war in der daß sie bald wieder einmal eine Gelegenheit er- Nacht zum Sonntag eine Bundesstraße über drei halten, bei einem internationalen Turnertreffen be­stunden lang blockiert. Ein mit 13 Bienenvölkern we : sen zu können, daß sie den Anschluß an die in-

Dienstag, 29. Mai

Auftrieb: 747 Rinder, 1079 Kälber, 2282 Schweine, 57 Schafe. Preise: Ochsen a 88 bis 95, b 75 bis 85; Bullen a 90 bis 96: Färsen aa 102 bis 106, a 92 bis 100, b 84 bis 90; Rinder a 75 bis 85, b 65 bis 75, c 90 bis 100, d bis 90; Schafe; Schweine a, bl, b2 104 bis 108, c 105 bis 109, d, e 100 bis 105, f, gl 95 bis 100, g2 bis 95. Markt­verlauf: Rinder lebhaft, geräumt. Kälber langsam, geräumt, Schweine schleppend, Über- atand.

beladener Lkw war gegen einen Baum gefahren und umgestürzt. Die aufgeregt umherschwirren­den Bienen machten es unmöglich, den Lkw von der Straße wegzuschaffen. Erst als sie sich wie­der zur Traube gesammelt hatten, konnte der Bergnngstrupp an den Un 1 allriat 2 harn-,.

ternationale Weltklasse gefunden haben.

Die letzten Vier der Medenspiele

Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Män­nertennis am Sonntag, die Medenspiele, brachten interessant! Treffen. In die Endrunde im S'-ntem- b fr spielten sich der Tite 1 varte*rCige r p--

mit Bayern, Niederrhein und dein Sieger aus Cem erst nachzuholenden Treffen Niedersachsen (von- Cramm-Mannschaft) gegen Berlin. In Pforzheim wurde Bayern erster, das sich gegen Baden Bit durchsetzte. Baden hatte vorher Württemberg 6:1 ausgeschaltet. In Helmstedt schlug Berlin dl» Hessen mit 8-1. In Bad Neuenahr war der Mei­ster Rheinhezirk der Mannschaft von Rheinland- Pfalz klar mit 9:0 überlegen. Nur in Düsseldorf kam eineRunde der Vier zustande. Am ersten Ta* gelangte Niederrhein über Bremen und Westfalen über Hamburg ins Gruppen-Finale, in dem Nieder­rhein den Westfalen nur knapp mit 5:4 überlegen war.

Kurz berichtet

Ezzard Charles und Joey Maxim, die beiden B o X- weltmeister im Schwer- und Haib- Schwergewicht, kämpfen heute ln Chlkago um dl» höchste Würde im Boxsport, die Meisterschaft al­ler Klassen

Bei der Acht-Stunden-Fahrt auf der So- litude, die am Sonntag bei strömenden Regen be­endet wurde, fuhr Georg Meier auf seiner 500-ccm- BMW mit 721 km die längste Strecke. Von 136 Star­tern erfüllten 131 die geforderte Sollzelt und wurden dafür mit einer Goldenen Medaille ausgezeichnet. Nur vier Fahrer schieden aus. 20 Mannschaften er­hielten die Goldene ADAC-Mannschaftsplakette.

Totogewinne

West-Süd: Zwölferwette: 1. Rang je 6088.10 ; 2. Rang Je 237.50 DM 3. Rang je 23.60 DD. Zehnerwette: 1. Rang je 171.80 DM; 2. Rang je 14 DM: 3. Rang ) 2 DM. Zusatzwette: 1. Rang je 222 20 DM; 2. Rang je 13.55 DM.

Gesamtumsatz West-Süd-Toto: 2 636 625 DM.

Bayern: Zwölferwette: 1. Rang je 2136.50 DM: 2. Rang Je 108.60 DM; 3. Rang je 12.20 DM. Zusatz­wette: 1. Rang Je 466.50 DM; 2. Rang je 22 DM. In­ternationale Zehn: 1. Rang je 1053 DM: 2. Rang J» 60.50 DM; 3. Rang je 8 DM.

Rheinland-Pfalz: Zwölferwette: 1. Rang je 794.70 DM: 2. Rang je 22.80 DM; 3. Rang je 2 50 DM; « Rang je 1.05 DM. Zehnerwette: 1. Rons? ie 390.70 DM; 2. Rang je 23.00 DM: 3 r»t< «p »- ,r 'Mn- Up: je 38.90 DM