7. Jahrgang
MONTAG, 21. MAI 1951
Nummer 77
flUe Süddeutschen erfolgreich!
„Preußen-Adler“ gestürzt / Nürnberg zieht gleich / Fürth führt
Die Vorrunde der Gruppenspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft endete mit einer tollen Sensation: Auf eigenem Platz unterlag Preußen Münster Tennis Borussia 2:3! Da Nürnberg in Hamburg die Oberhand behalten konnte, hat der Altmeister in der Gruppe II mit den „Preußen“ gleichgezogen. Abgeschlagen sind dagegen der HSV und Berlin. In der Gruppe I hält Fürth mit 5 Punkten vor Kaiserslautern mit 4 Punkten die Spitze; allerdings ist zu berücksichtigen, daß Fürth diesen Erfolg nicht einer sportlichen Leistung zu verdanken hat, sondern einer eigenartigen Entscheidung am „grünen Tisch“, die Kaiserslautern einen Punkt absprach. Dieser Punkt kann unter Umständen Fürth in das Endspiel bringen. Wir fragen: Schlägt hier nicht das sportliche Gewissen eines so verdienten Vereins, wie es der Altmeister aus Fürth ist?
Heues in Kürze
Der Deutsche Fußballbund erhielt vom spanischen Verband eine Einladung zu einem Ländertreffen der beiden Nationalmannschaften, das Ende 1951 oder Anfang 1952 in Spanien stattfinden soll. Der DFB zieht in Erwägung, das Spanienspiel nach Möglichkeit mit einem Ländertreffen in Lissabon gegen Portugal zu verbinden.
Der VfB Schwenningen besiegte ln der Gruppe Nord der südwürttembergischen Jugendmeisterschaft den SSV Reutlingen mit 3:1.
In den Aufstiegsspielen zur Handball-Landesliga ab es zwei Siege der Platzherren: Schwenningen esiegte Neuhausen klar mit 10:5 Toren, während Ebingen über Wangen nur knapp mit 13:10 die Oberhand behalten konnte.
Der 72jährige Altmeister Otto Loerke holte sich Samstag beim Ludwigshafener Beit- und Springturnier in Dressurprüfungen mit den Pferden Fanal, Chronist und Adular drei weitere Siege.
Automobilweitmeister 1950, Guiseppe Farina (Italien), gewann am Sonntag den „Grand Prix Paris" über 312,800 km auf seinem Maserati vor dem Argentinier Jose Gonzales auf Talbot.
Die schwedische Davis-Cup-Mannschaft mit Len- nart Bergelin und Sven Davidson wird am 22. Mal ln Stuttgart gegen die württembergischen Spitzenspieler antreten.
Der Tennis- und Hockey-Club Harvestehude-Hamburg holte sich am Sonntag ln Berlin zum fünften Mal den Titel eines Deutschen Frauenhockeymeisters durch einen 3:1-Sleg über den Tennisclub „Blau-Weiß“ Berlin.
In der deutschen Hockeymeisterschaft der Männer siegte der Titelverteidiger Uhlenhorst Mülheim gegen Klipper, Hamburg am Sonntag im Wiederholungsspiel mit 2:1 (1:1, 1:1) und trifft im Endspiel wieder auf den vorjährigen Rivalen HC Baffeiberg.
Der 21jährige Gustav Scholz (Berlin) wurde durch einen überzeugenden Punktsieg über den Titelhalter Walter Schneider neuer Deutscher Welterge- wiChtsmeister im Boxen.
Ludwig Hörmann und Siefert sollen, wie aus Paris bekannt wird, von dem französischen Fahrradwerk Bertin zu der diesjährigen „Tour de France" gemeldet werden.
Preußen Münster — Tennis Borussia 2:3 (0:1) Preußen Münster errreichte gegen den Berliner Meister Tennis Borussia nicht die Form der letzten beiden Sonntage. Die Westfalen hatten ihren Gegner anscheinend unterschätzt und ließen zudem den zum Erfolg notwendigen Kampfgeist vermissen. Der Sieg der Berliner ist als verdient zu bezeichnen, ihr Schlußdreieck und ihre Läuferreihe waren die überragenden Mannschaftsteile. Der Angriff wußte im entscheidenden Augenblick seine Chance zu nutzen.
SpVgg Fürth — St. Pauli 4:1 (2:0)
Die 20 000 Zuschauer im Fürther Bonhof erlebten ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Hälften. Vom Anstoß weg diktierten die Gastgeber in der ersten Hälfte das Spielgeschehen und brachten ihre Überlegenheit durch 2 Tore von Appis und Schade auch klar zum Ausdruck. Unmittelbar nach der Pause gelang es Schade, der endlich einmal wieder seine Schußstiefel anzuhaben schien und der dominierende Spieler seiner Mannschaft war, das beruhigende 3. Tor für die Kleeblättler zu erzielen.
Dann erwachten jedoch die Hamburger und schnürten die Süddeutschen völlig in deren Spielhälfte ein. Aus einem klugen Zusammenspiel
von Haß und Woitas fiel dann auch der verdiente Anschlußtreffer der Norddeutschen. Im übrigen aber waren sie von geradezu imglaublichem Schußpech verfolgt, drei unhaltbar scheinende Bombenschüsse auf das Tor von Höger prallten an die Latte und vcfn dort ins Aus. In den letzten 10 Minuten drehten die Gastgeber noch einmal auf und 8 Minuten vor Schluß war es wiederum Horst Schade, dem der 4. Treffer gelang.
1. FC Kaiserslautern — Schalke 04 1:0 (1:0).
Die Schwesternstädte Mannheim-Ludwigshafen hatten am Sonntag wieder ihren großen Tag und das herrlich gelegene Rheinstadion vermochte die teilweise mit Sonderzügen und Omnibussen aus ganz Westdeutschland gekommenen 70 000 Fußballfreunde nicht zu fassen. Die Lauterer, die wieder mit Otmar Walter auf Rechtsaußen, dafür ohne Volz antraten, hatten den durchschlagkräftigeren Sturm, während die Knappen mit einer vorzüglichen Hintermannschaft aufwarteten.
Bereits in der 5. Spielminute schoß Mittelstürmer Basler auf eine Vorlage von Fritz Walter das „goldene“ Tor. In der 28. Minute schien der Ausgleich zu fallen. Malinowski war durchgebrochen und stand In ausgezeichneter Schußposition. Sein placierter Bombenschuß wurde jedoch versehentlich von Bern! Klodt ins Aus abgefälscht. Kurze Zeit später rettete Liebrlch II. auf der Torlinie, als er einen Ball von Klodt im Sprung wegköpfte.
Hamburger SV — 1. FC Nürnberg 1:2 (0:2)
v. Cramm noch immer internationale Klasse
Dänemark in der zweiten Davis-Cup-Runde sicher mit 4:1 abgefertigt Von unserem Berliner E.F.O.-Korrespondenten
Auf der herrlichen Anlage von Rot-Weiß Berlin haben die deutschen Tennisspieler v. Cramm und Buchholz die zweite Ausscheidungsrunde für den Davis-Cup gegen Dänemark sicher mit 4:1 gewonnen. Tausende von begeisterten Berlinern verfolgten die Kämpfe und sahen wieder einmal bestätigt, daß Deutschlands Altmeister Gottfried v. Cramm noch immer internationale Klasse ist.
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v. Cramm bei einem seiner gefürchteten Aufschläge. Foto: AP
Wiederum war es ihm zu verdanken, daß die deutsche Vertretung zu einem so klaren Siege kam.
In überlegener Manier hatte v. Cramm am ersten Tage den Dänen Nielsen mit 6:2, 6:4, 6:0 abgefertigt. Doch schon im zweiten Einzel konnte der junge Torben Ulrich den Gleichstand für die Dänen herausholen: Nach bewegtem Viersatz
kampf bezwang er den Kölner Buchholz mit 2:8, 6:3, 6:4, 6:1. Fast schien es so, als ob die dänische Pokalmannschaft den Deutschen nicht nur ebenbürtig ist. Aber da brachte das Doppel die entscheidende Wendung. Nach 55 Minuten behielten die Deutschen in einem interessanten Spiel mit 6:4, 6:4, 6:2 die Oberhand, Begeistert gingen die 3000 Tennisfreunde mit: Schnelle Flugballduelle wechselten mit scharfen Croß- und langen Treibschlägen ab. v. Cramms Partner, Rolf Göpfert, fand sich zunächst nicht zurecht und nur die hervorragende Form des Altmeisters sicherte den Sieg im ersten Satz. In den beiden folgenden Sätzen wurde auch Göpfert beweglicher und ließ sich durch v. Cramm mitreißen. In den beiden Schluß-Einzel gewann Buchholz gegen Nielsen nach äußerst hartem Kampf 2:6, 3:6, 6:3, 6:3, 6:4, während v. Cramm ohne Mühe den Dänen Ulrich mit 6:4, 6:2, 6:4 niederhielt.
Deutschland trifft in der nächsten Runde auf Belgien, das sich durch einen Sieg über Ägypten qualifizierte.
Die 28 000 Zuschauer sahen auf dem Hamburger Rothenbaumplatz ein Spiel,, das in taktischer und technischer Hinsicht enttäuschte, dafür aber von allen 22 Aktiven mit großem kämpferischen Einsatz, der leider oft die Grenze des Erlaubten überschritt, geführt wurde. Nürnberg trat ohne seinen verletzten Nationalspieler Baumann an, dessen Posten Sippel einnahm. In der 9. Minute brachte der erste der überraschenden Blitzangriffe die Nürnberger durch Winterstein in Führung. Auch das 2:0 entsprang einem der stets gefährlichen Nürnberger Durchbrüche: Herbols- heimer spurtete in einem blitzschnellen Lauf über das Feld und schoß in der 33. Minute ein. Erst in der 65. Minute kam der HSV durch Adamkiewicz, der einen Freistoß des aufgerückten Verteidigers Laband mit dem Kopf verwandelte,'-auf 1:2 heran.
Der Sieg des 1. FC Nürnberg war mehr all glücklich. Von der 20. Minute an spielte der HSV fast ausschließlich überlegen, aber keiner der Hamburger wagte einen befreienden Torschuß.
Sieger nach oerwegener ffagd: ßatiisberger
Spannende Kämpfe beim Feldbergrennen / Zeller vor Schorsch Meier Drahtbericht unseres E. R.-Motorsportmitarbeiters
Wieder einmal war der junge Reutlinger Bal- tlsberger Held des Tages: Beim Feldbergrennen im Taunus, das bei schönstem Rennwetter und vor über 100 000 Zuschauern ausgetragen wurde, siegte der Reutlinger in der 350-ccm-Klasse nach verwegener Jagd. Ein Stundenmittel von 106,1 km holte er aus seiner AJS heraus und schaffte damit einen neuen Klassenrekord.
Begeisert wurde er von den Zuschauern gefeiert und das mit Recht: Roland Schnell war zunächst mit seiner starken Moto-Parilla weit in Führung gegangen. Baltisberger hatte dagegen durch einen Kerzenwechsel viel Zeit verloren, nahm dann aber verbissen kämpfend die Ver
folgung auf. Mit 112,3 km/h fuhr er eine neue Rekordrunde und ab der 12. Runde klebte er am Hinterrad von Roland Schnell. Brausender Jubel brandete auf, als der Verwegene 100 m vor dem Ziel an seinem Vordermann vorbeiging und mit wenigen Metern Vorsprung als erster durchs Ziel ging. Auf den dritten Platz setzte sich der Freiburger Schläger auf AJS mit 105,8 km/h.
Schon in der 125-ccm-Klasse gab es spannende Kämpfe, die erst wenige Meter vor dem Ziel entschieden wurden. Überraschungssieger wurde Felgenheier aus Niederlahnstein, der aus seiner DKW ein Stundenmittel-von 88,1km herausholte und Altmeister H. P. Müller auf den 2. Platz
Spiele und Jubelten
Gruppen^; . .e um die ücu. - in- i .ineister-
schaft: Gruppe I: 1. FC Kaiserslauce.n - Schalk« 04 1:0; SpVgg Fürth — St. Pauli 4:1. Gruppe II: Hamburger SV — 1. FC Nürnberg 1:2; Preußen Münster — Tennis Borussia 2:3.
Gruppe 1
SpVgg. Fürth
3
2
1
0
4:1
5:1
1. FC Kaiserslautern
3
2
0
1
5:2
4:2
FC St^Pauli
3
j
0
2
5:9
2:4
Schallte 04
3 0
Gruppe 2
1
2
1:3
1:5
Preußen Münster
3
2
0
1
7:5
4:2
l. FC Nürnberg
3
2
0
1
6:5
4:2
Tenn.-Bor. Berlin
3
1
0
2
7:8
2:4
Hamburger SV
1
1
0
2
5:7
2:4
Oberliga Nord: Bremerhaven 93 Eintracht Osnabrück — Göttingen
— Eimsbüttel 05 5:1.
3:1;
Aufstiegsspiele zur 2, Vertragsspieler-Division: VfB Aalen — Faudenheim 0:0; Olympia Lampertheim gegen VfL Neustadt 2:9.
1. Amateurüga Württemberg: Feuerbach — Untertürkheim (Sa.) 2:0; Laupheim — Tailfingen 1:1; Spfr Stuttgart — Friedrichshafen 1:3; Zuffenhausen gegen Schwenningen 2:0; Gmünd — Eislingen l:lt Trossingen — Weingarten 3:1.
VfB Aalen
34
22
5
7
87:52
49:19
VfL Sinde]fingen
34
19
9
6
89:59
47:11
SC Stuttgart
34
19
3
18
81:43
39:2$
FC Ebingen
34
17
5
2
64:53
39:2«
FC Eislingen
31
15
6
9
88:53
38:24
VfR Schwenningen
33
17
4
12
83:48
38:21
VfL Kirchhelm
34
15
5
13
77:60
36:32
Spfr. Stuttgart
34
15
3
13
63:59
36:11
SG Untertürkheim
32
15
5
19
58:50
35:31
SG Friedrichshafen
33
12
7
14
64:59
31:31
FV Zuffenhausen
3t
11
7
10
60:59
29:37
SpVgg. Feuerbach
33
11
7
15
51:70
29:37
SV Trosslngen
32
11
1
1«
44:87
37:37
Olympia Laupheim
33
10
7
14
41:79
27:32
FV Komwesthelm
33
9
8
16
00:74
36:42
Normannia Gmünd
33
9
10
15
48:64
26:42
SV Tailfingen
82
5
13
14
48:76
23:41
Spfr. Weingarten
23
19
1
21
42:86
21:42
Aufstiegsspiel zur L Amateurüga: SC Schwenningen — Spfr Schwendl 1:1; Nürtingen — VfB Heilbronn 1:3.
2. Amateurüga, Gruppe Nord: Oosheim — Balln-
gen 3:1; Truchtelfingen berg — Mössingen 2:2;
— Hechingen
4:0; Schram-
Tuttlingen
— Metzingen 6:L
Schwenningen
26
21
1
6
89:30
43:12
Tuttlingen
26
12
2
6
87:37
41:12
Gosheim
27
12
7
7
51:37
33:21
Metzingen
27
12
U
6
44:40
31:22
Schramberg
27
U
4
10
50:41
30:24
Mössingen
27
2
8
9
63:59
27:27
Balingen
27
11
t
11
42:51
27:27
Pfullingen
27
10
6
11
48:44
26:22
Spaichingen
27
11
4
12
56:73
26:22
Hechingen
27
10
4
13
50:42
24:38
Rottwell
26
10
4
14
50:66
24:31
Truchtelfingen
28
0
2
12
67:60
23:21
Eningen
27
0
2
15
58:73
21:31
Rottenburg
27
8
4
16
44:84
20:34
Calmbach
27
S
2
20
36:105
12:41
Aufstiegssplele zur 2. Amateurüga: Frommem gegen Dußlingen 2:0; Sulgen — Horb 8:1; Schussenried gegen Ochsenhausen 4:3.
Um die Jugendgruppenmeisterschaft: VfR Schwenningen — SSV Beutlingen 3:1.
Länderspiele: England — Portugal in Liverpool (Sa.) 5:2; Belgien — Schottland in Brüssel 0:5.
Bheln-Main-Pokal: 17. Mai; VfB Mannheim gegen TuS Neuendorf 0:4; 10. Mal: SV Waldhof — VfB Neunkirchen 5:2; 20. Mai: SV Wiesbaden — VfB 5:1; Kickers Offenbach — Phönix Ludwigshafen 1:0. Neunkirchen 3:3; SV 98 Darmstadt — Eintracht Trier
Handball
Deutsche Handballmeisterschaft: RSV Mülheim gegen RW Braunschweig 18:7; SC Rehberge — TV Hßssee/Wlnterbek 12:14; Berliner SV 92 — Polizei Kiel 9:11; SG Haßloch — TSV Freilassing 15:13: VfL’ Gummersbach — TSV Rot 11:9; Polizei Hamburg gegen GW Obermendig 15:0; Rheinhausen — SpVgg Harleshausen 12:14; FA Göppingen — Leverkusen
Südwürttemberg-Nord: Rottwell — Reutlingen 10:0. Aufstiegsspiele zur Handball-Landesüga: Schwenningen — Neuhausen 10:5; Ebingen — Wangen 13:10.
Neuer Europameister: Sdiilling
Deutschland Zweiter in der Länderwertung Von unserem Mailänder C. G. M.-Korrespondenten Nach fünftägigen schweren Ausscheidungskämpfen traten am Samstagabend die 20 besten Amateurboxer aus 13 Staaten ln Mailand zu den Endkämpfen um die Europameisterschaft an. Für Zuschauer und Teilnehmer war es eine nicht geringe Überraschung, daß sich von den deutschen Boxern allein drei, für die Endrundenkämpfe qualifizieren konnten. Einer von ihnen, der 20jährige Herbert Schilling aus Frankfurt, holte sich mit einem klaren Punktsieg über den Italiener Padovan! die Europameisterschaft im Halbschwergewicht für Deutschland. Die beiden anderen, der Mittelgewichtler Sladky und der Schwergewichtler Gorgas konnten nach ehrenvollem Abschneiden zweite Plätze belegen, doch war damit der Bundesrepublik In der Gesamtwertung der zweite Platz nach Italien gesichert Die Italiener kamen dank ihrer guten Kondition und dem Vorteil der heimatlichen Umgebung insgesamt zu vier Titeln.
£änderkamp( auf höchstem ttiveau
Herrliche Bodenkürübung von Dickhut / In der Gesamtwertung Schweizer Turner besser
Nach langer Pause stellten sich die deutschen Kunstturner zum erstenmal wieder in einem Länderkampf gegen die Tumerelite der Schweiz.
Mit 294,30:290,55 Punkten endete dieser Länderkampf zugunsten der Eidgenossen. Die Schweizer hatten in dem Weltmeister Sepp Stalder ihren überragenden Mann, während Erich Wied vor Helmut Bantz der beste deutsche Turner war.
Die Deutschen konnten am Reck einen knappen Vorsprung behaupten, jedoch waren die Eidgenossen am Seitpferd und an den stillhängenden Ringen überlegen.
Die Schweiz gewann dieses mit Spannung erwartete Treffen verdient.. Ihre Mannschaft war in einer hervorragenden Form. Alle Kenner des Kunstturnens erklärten, es sei der Länderkampf mit höchstem Niveau gewesen, den man je gesehen habe.
Schon am Barren schälte sich eine leichte Schweizer Überlegenheit heraus, vor allem durch
Haben Sie richtig getippt?
West-Süd-Block
SpVgg Fürth — FC St. Pauli 4:1 1
Pr. Münster — Tennis Bor. Berlin 2:3 2
Hamburger SV — 1. FC. Nürnberg 1:2 2
I. FC Kaiserslautern — Schalke 04 1:0 1
Belgien — Schottland 0:5 2
FSV Frankfurt — Rheydter SV 1:1 0
Schwarz-Weiß Essen — SSV Wuppertal 2:0 1
Bremerhaven 93 — Eimsbüttel 3:1 1
Vikt. Aschaffenburg — Fort. Düsseldorf 0:1 2
Rot-Weiß Essen — Arminia Hannover 3:2 1
Eintr. Osnabrück — Göttingen 05 5:1 1
Ulm 46 — Fort. Düsseldorf 2:3 2
Rheinland-Pfalz: 2121122111 Bayern: 2112111 11 2111 „Die Internationalen Zehn": 2110201110 Nordblock: 212111102211
hervorragende Leistungen des Altmeisters Lehmann. Von den Deutschen schnitten Banz und Dickhut am besten ab. Noch deutlicher waren die Eidgenossen am Seitpferd die besseren Turner. Gauch und Erich Wied blieben unter 9 Punkten, aber auch Banz, Dickhut und Kiefer boten nicht das Erwartete. Nur die Leistungen von Stangl und Schwarzmann waren den Gastgebern gleichwertig. Überragend blieb Sepp Stalder mit einer wunderbaren Kür, die mit 10 Punkten bewertet wurde. Fast gleichwertig zeigten sich die Deutschen an den Ringen und bewiesen, daß sie an diesem Gerät viel dazugelernt haben.
Die Hoffnungen auf einen Sieg der Deutschen im Bodenturnen erfülten sich nicht: Die Schweiz siegte mit einem Unterschied von 0,20 Punkten. „Es war das schönste Bodenturnen, das je geboten wurde", stellten alle Fachleute fest. Adalbert Dickhut schaffte durch ein einzigartiges Programm die Bestnote 10, während Theo Wied für seine vielseitige und schwungkräftige Kür 9,95 erhielt. Auch am Reck, der letzten Übung, erwiesen sich die Eidgenossen als Weltmeister würdig. Bester Deutscher war Gauch, der nahezu gleichwertig den Schweizern war. Überraschend blieb der deutsche Meister Kiefer recht schwach. Die schönste Leistung des Tages bot Stalder, dessen 10 stürmisch und minutenlang gefeiert wurde.
Handball
Torhüter rettet Sieg
Rottwcil — Reutlingen 10:8. Die Rottweiler beendeten ihre Verbandsrunde mit einem knappen Sieg über die spielstarken Reutlinger. Beide Mannschaften kämpften aufopfernd und mit großem Einsatz. Dabei erwiesen sich die Rottweiler als die flüssiger und besser spielende Elf die durch erfolgreiche Kombination immer wieder zum Erfolg kam. Der hervorragende Rottweiler Torhüter verhinderte den möglichen Ausgleich.
verwies. Hein Thom-Prikker ließ sich den Sieg in der 260-ccm-Klasse auch diesmal nicht nehmen und steuerte auf seiner Moto-Guzzi (98,8 km/h) einem sicheren Erfolg entgegen. Zweiter wurde Ewald Kluge auf DKW.
Wie erwartet, lieferten sich bei den Haibliter- Solomaschinen die BMW-Fahrer Walter Zeller und Georg Meier ein scharfes Duell. Zeller war der Glücklichere und passierte mit einem Durchschnitt von 110,5 km als Erster die Ziellinie. Meiers Maschine blieb kurz vor dem Ziel stehen, aber trotzdem erreichte „Schorsch“ zu Fuß knapp vor Heiner Fleischmann das Zielband.
Bei den Seitenwagen siegten Krauß/Huser auf BMW in der 750-ccm-Klasse und Mohr/Möller, ebenfalls auf BMW, bei den 500-ccm-Maschinen.
Göppingen fast gestrauchelt
Handballvorrunde um die „Deutsche“
Die ko.-Runde der deutschen Handballmelster- schaft verlief ohne Überraschungen. Allerdings wäre der Titelverteidiger Hasse Winterbeck ln Berlin gegen den SC Rehberge fast gestrauchelt und konnte sich erst in der Verlängerung mit 14:12 durchsetzen. Von den Favoriten setzte sich RSV Mühlheim und Polizei Hamburg am klarsten durch. Dagegen hatte der süddeutsche Meister Frischauf Göppingen wegen einer Verletzung des Spielmachers Kempa mit dem westdeutschen Vierten, Bayer Leverkusen, einige Schwierigkeiten.
fibstiegsfrage weiterhin ungeklärt
Tailfingen kaum mehr zu retten / Schwenningen verliert in Zuffenhausen
Olympia Laupheim — FC Tailfingen 1:1 (1:0). Beide Mannschaften sind nach diesem Unentschieden noch stark gefährdet. Tailfingens bessere Technik machten die Oberschwaben durch Einsatz und eine gute Abwehrleistung wieder wett. Haaga erzielte in der 15. Minute sogar die Führung der Olympia. Es brauchte bis zur 55. Min., bis Conzelmann den Einstand schaffen konnte. Ein Tailfinger Sieg lag bis zum Abpfiff in der Luft, aber die Laupheimer Abseitsfalle und gute Leistungen der Hintermannschaft sorgten dafür, daß es beim 1:1 blieb.
FV Zuffenhausen — VfR Schwenningen 2:0 (1:0). Trotz ebenbürtigem Spiel vermochte Schwenningen die Abwehr der Stuttgarter Vorstädter nicht zu überwinden. Seit 4 Wochen ist nun Zuffenhausen ohne Gegentor und hat sich aus der Gefahrenzone entfernt. Strohmaier erzielte in der 29. Minute die Führung und nach verschiedenen ausgelassenen Chancen des VfR erhöhte Müller II in der 59. Minute zum 2:0.
SpVgg Trossingen — SV Weingarten 3:1 (1:1). Bis zum Wechsel sah es nicht danach aus. als ob
sich Trossingen mit diesem Spiel den Klassenerhalt sichern könnte. Weingarten führte durch ein Selbsttor bis zur 44. Minute mit 1:0, dann schaffte Keller den Ausgleich. Im zweiten Spielabschnitt dominierte die Platzelf eindeutig. Keller erhöhte ln der 57. Minute auf 2:0 und wenig später stellte Arandt das Endergebnis her.
•
Der VfB Friedrichshafen brachte sich mit einem 3:1-Sieg in Stuttgart gegen di« Sportfreunde endgültig in Sicherheit. Die Oberschwaben verstanden den Riegel der Sportfreunde aufzuknacken
Die erste Überraschung SC Schwenningen — Spfr. Schwendl 1:1 Auf dem Schwenninger Waldecksportplatz standen sich gestern im 1. Aufstiegsspiel zur ersten Amateurliga Württemberg die beiden Gruppenmeister Schwenningen und Schwendi gegenüber. Überraschenderweise kamen die favorisierten Uhrenstädter nur zu einem mageren l:l-Unent- schieden. das erst in der 71. Minute durch ein Tor von Bartmann sichergestellt wurde.