Kummer 70

AUS STADT UND KREIS CALW

MITTWOCH, 9. MAI 1951

Scfuuä&ische !Baumaße

Da lächelt man immer über dasZimmer­mannshaar, das Sinnbild der groben Mes­sungen auf den Bauplätzen. Wie unrecht man damit unseren wackerenBautigern tut, zeigte mir kürzlich eine kleine Szene, die zu beobachten ich die Freude hatte.

Vier Männer sind mit dem Planieren einer großen Gehwegfläche beschäftigt Vorne steht der Polier, eine Visierscheibe in der Hand, und 30 Meter weiter hinten steht ein Arbei­ter, der seine Scheibe auf einen ins Erdreich getriebenen Pflock aufgestellt hat. In der Mitte, zwischen den beiden ist gerade ein an­derer Arbeiter dabei, mit einem schweren Schlegel einen neuen Pflock in die Erde zu treiben, während der vierte Mann daneben steht und wartet, bis er seine Scheibe auf diesen Pflock aufstellen kann.

Guat ischts, nahebe, gibt nun der Polier seine Anweisung, worauf derSchläger" ein­hält und der Danebenstehende seine Scheibe auf den Pflock stellt Nim visiert der Polier über die verschiedenfarbenen Scheiben. No fenf Zentimeter ab", ruft er dem Schlä­ger zu. Einige kräftige Schläge folgen. Halt!" Visieren.No zwei Zentimeter."

Einige leichtere Schläge. Visieren.No en leichte' Schlag! Ein leichter Schlag. Vi­sieren. No e Schlägle! Ein noch leich­terer Schlag. Visieren.No en Batscher!

Ein ganz leichter Schlag. Und wieder Vi­

sieren.No e Idee!" Die Andeutung eines Schlags. Visieren.No e Ideele!" Ein Hauch von einem Schlag. Visieren. Da fährt er plötzlich auf, der Polier, und brüllt zutiefst erbost:Kreizdeifelnoamol, ztiaf, 1 han doch gsagt, e Ideele, ond kol Idee! Das sind eben die Feinheiten. P.K.

Nochmals: dieAbwälzung

In Beantwortung verschiedener Anfragen, »oll hier noch einmal auf die Bestimmungen »ingegangen werden.

Die Abwälzung von Grundsteuererhöhun­gen durch Umlegung auf die Mieter, im Ver­einigten Wirtschaftsgebiet schon seit 1. Jan. 1950 bestehend, im Land Württemberg-Ho- henzollem mit Wirkung ab 1. Jan. 1951 ein­geführt, bedeutet eine preisrechtliche Aus­nahmegenehmigung. Sie ändert also die ein­zelnen Mietverträge nicht ohne weiteres ab. Der wirtschaftliche Grund für die Zulassung der Abwälzung ist der, daß in der Stöpmiete nur die frühere Grundsteuerbelastung nach dem Stand vom Jahr 1937 berücksichtigt war. Eine Grundsteuererhöhung liegt also nur dann vor, wenn die Grundsteuer gegenüber dem im Rechnungsjahr 1938 erstmals in Württemberg festgesetzten Hebesatz auf die Meßzahl des Einheitswertes eines Gebäudes (nicht unbe­baute Grundstücke) sich ab 1. April 1945 tat- »ächlich erhöht hat. Eine zwischenzeitliche Senkung d. Grundsteuerhebesatzes gegenüber 1938 und Wiedererhöhung seit dem 1. April 1045 auf den alten Stand würde keine Mehr­belastung des Vermieters darstellen, und da­her eine Abwälzung nicht rechtfertigen.

In der Stadt Calw betrug der Grundsteuer­hebesatz im Rechnungsjahr 1938 103%, eben- »o am 1. April 1945 103%. Die Erhöhung im letzten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1945, damals für die Zeit vom 1. Jan. bis 31. März 1946, auf 210% ist insofern ohne Einfluß, weil eben diese Erhöhung in der Stöpmiete 1937 nicht berücksichtigt ist und der gesetzlich zu Grunde zu legende Grundsteuerhebesatz vom 81. Dezember 1950 mit 185 % niedriger ist. Die Vergleichung der Grundsteuerhebesätze 1945 von 103 und 210% miteinander einerseits zum Grundsteuerhebesatz 1950 mit 185% anderer­seits geht darum fehl. Es verbleibt vielmehr, wie schon veröffentlicht, bei der Gegenüber­stellung des Grundsteuerhebesatzes am 1. 4. 1945 mit 103% und vom 31. Dezember 1950 mit 185%, oder gleich 82% der Meßzahl, was einem Betrag aus der Grundsteuer 1950 von 80% etnspricht. Vorausgesetzt ist, daß die Meßzahl 1950 gegenüber 1945 gleichgeblieben ist. Die Meßzahl hat insbesondere dann eine Veränderung erfahren, wenn die 10jährige Steuervergünstigung bei Neubauten nach 1935 »bgelaufen war.

Nach Alpir8bach und nach Triberg

Die Ortsgruppe Calw des Schwarzwaldver- etns beteiligt sich am Sonntag, 3. Juni, an der Sternwanderung, die anläßlich der diesjähri­gen Hauptversammlung in Alplrsbach stattfindet. Die Teilnehmer fahren zunächst nach Freudenstadt und unternehmen dann eine dreieinhalbstündige Fußwanderung Freu­denstadt Hohenrodt Kinzigquelle Ehlenbogental Alplrsbach (Breuninger- weg). Die Rückfahrt erfolgt ab Alplrsbach nach Calw. Der Fahrpreis mit Gesellschafts­karte beträgt voraussichtlich 4 DM; bei ge­nügender Beteiligung kann, ähnlich wie an Himmelfahrt nach Herrenalb, ein Omnibus bestellt werden.

Am Sonntag, 15. Juli, führt der Gau Schwarzwaldpforte einen Wanderersonderzug (fideler Sonntagsbummler) nach Triberg durch. Die Fahrt, die voraussichtlich um 6 Uhr früh ab Bahnhof Calw erfolgt, führt über Nagold Horb Rottweil (Aufenthalt zur Stadtbesichtigung) nach Villingen Tri­berg (Triberger Wasserfälle, Heimatmuseum) und Hausach Schiltach Freudenstadt Gernsbach Rastatt Karlsruhe nach Pforzheim (dortiges Eintreffen gegen 22.30 Uhr). Es besteht Anschluß auf den Zug 23,36 Uhr nach Calw. Der Fahrpreis für die rund 850 km lange Strecke beträgt 8.80 DM. Ge­legenheit zur Einnahme des Mittagessens ist ln Triberg gegeben, für das Abendessen in Gernsbach.

Anmeldungen für beide Veranstaltungen sind bei Reg.-Insp. Rudolf Bofinger, Land­ratsamt (Tel. 345) nur am 15. und 16. Mai »bzugeben.

Die Alten waren zu Gast geladen

Altenfeier der Calwer Evangelischen Kirchengemeinde sah viele dankbare Gesichter

Lange hatten sie warten müssen, die 70- und über 70-Jährigen der Evang. Kirchen­gemeinde Calw, bis ihre sonst immer am Er­scheinungsfest abgehaltene Altenfeier statt­fand. Aber es zeigte sich, daß solch ein schö­ner Maientag wie der letzte Sonntag sich für alte und oft auch etwas gebrechliche Leut­chen viel besser dazu eignet, einen Spazier­gang ins Vereinshaus zu unternehmen, als ein rauher Wintertag mit Schnee oder Glatteis.

Sie kamen denn auch recht zahlreich und nahmen erwartungsfroh an den weiß gedeck­ten, mit Blumen geschmückten Tischen Platz. Nach dem gemeinsam gesungenen Choral, Lobe den Herren, o meine Seele wurden die Gäste von Dekan Höltzel herzlich will­kommen geheißen. Trotz ihres hohen Alters, so sagte der Dekan, seien sie aus dem Leben unserer Gemeinde nicht wegzudenken, denn gerade sie nähmen oft den größten Anteil daran und es sei nur zu wünschen, daß die junge Generation sich ein Beispiel nehme an denjenigen Alten, die das Wort Gottes und den Liederschatz unserer Kirche als bestes

Gut an Bord ihres Lebensschiffleins genom­men hätten.

Anschließend ließ man sich Bohnenkaffee und Hefenkranz recht gut schmecken und die Kaffeeköchinnen und Helferinnen hatten alle Hände voll zu tun, um die über 250 Gäste mit Speis und Trank zu versorgen. Als später dann ,,S Gugelhöpfle von Mitgliedern des Mädchenkreises wirklich nett und gelungen aufgeführt wurde, herrschte allgemein fröh­liche Stimmung. Eine Sonate für 2 Violinen und Cello sowie gemeinsam gesungene, vom Posaunenchor begleitete Volkslieder ließen die Stunden nur allzu rasch vergehen.

Der demnächst 90jährige Alterssenior Bäk- kermeister i. R. Friedrich Pfrommer dankte im Namen der Gäste den beiden Geistlichen und allen, die zum Gelingen beigetragen hatten, recht herzlich für den schönen Nachmittag. In seinem Schlußwort wünschte Pfarrer Dr. Geprägs allen Anwesenden ein frohes Wie­dersehen im nächsten Jahr und mit dem Cho­ralNun danket alle Gott" wurde die Feier beschlossen.

Was der Denkmalspfleger dazu meint

Gutaditeit des Landesamts für Denkmalspflege zum Krankenhauserweiterungsprojekt

In unserer Ausgabe vom vergangenen Samstag berichteten wir über die Sonder­sitzung des Kreisrates, die vor allem dem Projekt des Erweiterungsbaues zum Kreis­krankenhaus Calw und der ablehnenden Entscheidung des Baugesuches seitens des Bürgermeisteramts Calw galt. Wir tragen heute das bei der Kreisratssitzung zitierte Gutachten des Württ. Landesamtes für Denkmalspflege zu der geplanten Erweite­rung des Kreiskrankenhauses Calw nach, das vom Bürgermeisteramt Calw angefor­dert worden war. Es hat folgenden Wort­laut;

Das Landesamt für Denkmalspflege hat am 11. April das Grundstück des Kreiskranken­hauses Calw besichtigt und äußert sich dar­aufhin zu dem Erweiterungsprojekt des Ar­chitekten Herkommer, Stuttgart, folgender­maßen:

Das Kreiskrankenhaus Calw liegt an sehr exponierter Stelle im Stadtbild und kann da­her von verschiedenen Punkten der Stadt leicht überschaut werden. Es ist selbstver­ständliche Pflicht, daß man seiner baulichen Gestaltung größte Sorgfalt zuwendet, da es, weithin sichtbar wie nur wenige Bauwerke der Stadt, im offenen Blickfeld liegt.

Indessen darf die bauliche Bedeutung des Krankenhauses trotz seiner beherrschenden Lage auch nicht über schätzt werden. Im Zuge der Höhenlinien, die beinahe rechtwink­lig zur nordsüdlichen Altstadtrichtung ab­schwenken, folgen auch die Bauten des Kran­kenhauses etwa der Richtung West-Ost. Hier­durch verlieren sie in Verbindung mit dem Altstadtkem gesehen, auf den es dem Lan­desamt in der Hauptsache ankommt we­sentlich an Gewicht und Bedeutung. Streng genommen fühlt sich der Denkmalspfleger in diesem Falle nur am Rande beteiligt, denn er ist nach Art. 98 der Württ Bauordnung insbesondere zu hören, wennein eigenartiges

Straßen-, Orts- oder Landschaftsbild be­rührt wird". Die Eigenart des Ortsbildes rings um das Krankenhaus ist jedoch durch ein bauliches Durcheinander gekennzeichnet.

Wenn wir trotzdem nach unserer Meinung gefragt werden, so geben wir zu, daß uns eine wenig aufgelockerte Baumasse von nahezu 200 m Länge an diesem Platze nicht so gut erscheint wie eine Gruppe kleinerer, vonein­ander getrennter Baukörper. Indessen zeigte die Ortsbesichtigung, daß man dem Verlan­gen nach Auflockerung kaum nachkommen kann, well die örtlichen Gegebenheiten auf engstem Raum und an steilem Hang einfach nichts Besseres hergeben, als es in dem Ent­wurf erreicht wurde. Es darf ferner nicht verschwiegen werden, daß die Bedürfnisse des Krankenhauses durch den zusammenhängen­den Block wohl am besten befriedigt werden; der Entwurf läßt in dieser Hinsicht eine glückliche Lösung erwarten.

Das Bild der Altstadt von Calw, das darf wohl gesagt werden, wird durch das Kran­kenhaus in seiner neuen Gestalt kaum we­sentlich beeinträchtigt werden. Dagegen er­hält die Gegend um den Erweiterungsbau ein neues Gesicht Es wird abzuwägen sein, was wichtiger ist; Die Erhaltung der nicht gerade einheitlich anzusprechenden Hangbebauung in ihrem jetzigen labilen Zustand oder die Verlagerung des Hauptgewichtes auf einen großen, beherrschenden Bautrakt. Wir möch­ten uns nach Abwägung aller Vor- und Nach­teile und insbesondere des Mangels an brauch­barem Baugelände trotz mancher Bedenken für den Entwurf des Architekten Herkommer entscheiden. Denn.es scheint uns besser, wenn man dem Hauptbau in einem Stadtteil etwas zu viel als zu wenig Gewicht gibt. Entscheidend ist nur. daß es dem Architekten gelingt, diesem Hauptbau die nötige Feinheit in der Gliederung und im Detail zu verleihen

Goldenes Siegel am Probierspiegel

Eine Maßnahme des Damenschneiderhandwerfes gegen die Schwarzarbeit

Das zunehmende Üeberhandnehmen der Schwarzarbeit im Damenschneiderhandwerk zwingt dieses, neue Schritte in der Bekämp­fung der Schwarzarbeit einzuleiten. Ueber die Schwarzarbeit ist schon genug geschrie­ben und berichtet worden. Erinnern wir uns, daß der Schwarzarbeiter allgemein keine Steuern und öffentlichen Abgaben, keine Bei­träge zur Sozialversicherung und keine Ge­meindeabgaben entrichtet, daß er dadurch billiger arbeiten kann, daß jährlich Millionen an Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Gewerbe­steuer, Sozialversicherungsbeiträgen und an­dere Abgaben hinterzogen werden. Mancher Lehrling und Geselle könnte zusätzlich ein­gestellt werden, wenn die Aufträge nicht an die Schwarzarbeiter und Schwarzarbeiterin­nen gingen. Millionenbeträge gehen jährlich dem Staat verloren, die dann wieder auf uns alle umgelegt werden müssen.

Das Damenschneiderhandwerk hat beson­ders unter der Schwarzarbeit zu leiden. Des­halb wird in Zukunft jeder Damenschneider­betrieb, der seine Gewerbeberechtigungskarte hat und legal arbeitet, sich der Kundschaft gegenüber dadurch ausweisen, daß am Pro­bierspiegel ein Ausweis mit Siegel (goldenes Zeichen auf blauem Grund) angebracht sein wird. Achten Sie deshalb auf das goldene Zeichen am Probierspiegel Ihrer Schneiderin und unterstützen Sie nicht die Schwarzarbeit zum Schaden des Volksganzen.

Neben dieser Aktion wird das Damen­schneiderhandwerk in Zukunft mehr aus sei­ner Reserve heraustreten und die Schwarz­arbeiterinnen überwachen, damit sie polizei­lich belangt werden können.

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Aus Lehrlingen wurden Gesellen

Von der Malerinnung Calw haben am 28. April die Gesellenprüfung in Nagold be­standen: Alfons Pfeiffle (Stammheim) bei Karl Kirchherr (Calw), Doris Berner (Unterreichen­bach) bei Karl Berner (Unterreichenbach), Eugen Hahn (Rötenbach) bei Adolf Hafner (Bad Teinäch), Günther Niethammer (Sim- mozheim) bei Georg Gutekunst (Simmozheim), Walter Weber (Hirsau) bei Gottlieb Weber (Hirsau), Edmund Zanter (Agenbach) bei Ul­rich Stoll (Oberkollwangen), Fritz Weber (Calw) bei Wilhelm Weber (Calw).

Von der Damenschneiderinnung Calw haben am 21. April bestanden; Martha Charrier (Neuhengstett) bei Ruth Breitling (Calw), Do­rothee Blaich (Calw) bei Anna Bozenhardt (Calw), Lore Schneider (Gültlingen) bei Adele Jansen (Calw), Erna Kober (Stammheim) hei Helene Sailer (Calw), Gertrud Kling (Bein­berg) bei Frida Sicha (Beinberg).

Bei den Arbeiten wurde eine Besserung gegenüber dem Vorjahr festgestellt, insbeson­dere in den Fachkenntnissen.

Die Landespoiizei berichtet

Verkehrsunfälle

Auf der Hauptstraße in Conweiler stießen zwei Fahrzeuge zusammen. Der Unfall ent­stand dadurch, daß der Fahrer des einen Fahrzeuges seine Fahrtrichtungsänderung nicht rechtzeitig anzeigte. An beiden Fahr­zeugen entstand Sachschaden.

Auf der Bundesstraße 28 zwischen Ebhausen und Berneck stieß ein aus Richtung Alten­steig kommender Pkw mit einem von Nagold kommenden Krad zusammen. Der Kradfahrer zog sich erhebliche Verletzungen zu und mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden.

Auf der Bahnhofstraße in Birkenfeld wurde eine Frau, die mit ihrem Fahrrad diese Straße aufwärts ging, von einem Motorrad angefah­ren. Der Unfall entstand in dem Augenblick, als die Frau die Fahrbahn überqueren wollte. Sie erlitt erhebliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Einem Kradfahrer sprang auf der Baum- gartenstraße in Birkenfeld ein Hund ins Fahrzeug, wodurch der Kradfahrer stürzte und sich Verletzungen zuzog, die ärztliche Hilfe notwendig machten.

Beim Unteren Bad in Bad Liebenzell wurde ein Mann von einem Lastzug angefah­ren. Er mußte mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden.

Auf der Bundesstraße 296 beim Ortsausgang Hirsau in Richtung Calw wurde ein Fuß­gänger von einem Personenkraftwagen ange­fahren. Nach Angaben des Pkw-Fahrers ist der Unfall dadurch entstanden, daß der Fuß­gänger kurz vor dem Pkw die Straße über­queren wollte. Der Fußgänger wurde mit Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert.

Zwischen Unterreichenbach und Grunbach fuhr ein Kradfahrer einen Fußgänger an. Beide Personen stürzten und mußten mit Ver­letzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden.

Im Spiegel von Calw

2476,60 DM für das Rote Krenz

Ein erfreuliches Ergebnis ist aus der Kreis­stadt zu melden: Durch die Haus-, Straßen- und Kinosammlung sowie Spenden von Indu­strie, Handel, Gewerbe und Handwerk kam bei der diesjährigen Rot-Kreuz-Sammlung der Betrag von 2476,60 DM zusammen, das sind 514 DM mehr als im Vorjahr.

Delegierten-Versammlung des Roten Kreuzes

Am Sonntag, 20. Mai, vormittags, hält das Rote Kreuz Calw imSaalbau Weiß in Calw seine diesjährige Kreis-Delegiertenversamm­lung ab. Auf der Tagesordnung stehen: Jah­resberichte: a) Aus der Arbeit der männ­lichen und weiblichen Bereitschaften, b) Kas­senbericht, c) Krankentransport und Tätigkeit der Geschäftsstelle; Entlastung von Vorstand, Rechnungs- und Geschäftsführer, Wahl des Kreisvorstandes und Wahl der Vertreter zur Landes-Delegiertenversammlung in Tübingen am 2. Juni.

Kammerchor Hannover singt

Die Musikstudenten aus Hannover, die heute abend in der Evang. Stadtkirche und morgen abend (jeweils um 20 Uhr) im Ge- orgenäumssaal unter ihrem Dirigenten Fritz von Bloh singen, bilden einen Kammerchor, dessen großes Können unbestritten ist. Durch die doppelte Gegenüberstellung von geist­licher und weltlicher, alter und neuer Musik in beiden Konzerten wird ihr neuerliches Auftreten in Calw besonders reizvoll. Heute kommt ln der Evang. Stadtkirche die Passa­caglia und Fuge in c-moll und die herrliche achtstimmige MotetteKomm, Jesu, komm von J. S. Bach sowie eine Messe des erst 40jährigen Kurt Thomas zum Vortrag. DaS Programm für Donnerstag umfaßt neben Ma­drigalen aus dem 16. und 17. Jahrhundert Werke von Schwarz-Schilling, Thieme, Bres- gen und Dischner.

Hinterbliebenenfeier am Muttertag

Die VdK.-Ortsgruppe Calw wird auch ln diesem Jahr am Muttertag (13. Mai) ihre Hin­terbliebenen zu einer schlichten Feier ver­sammeln.

Wer will noch mitfahren?

Die Jugendmannschaft der Handballabtei­lung des Turnvereins Calw von 1846 fährt an) Pfingstsonntag nach Tübingen, um an einem Handballturnier teilzunehmen. Im Omnibus sind noch einige Plätze frei. Interessenten wollen sich bei Erich Schucker, Calw, Metz­gergasse, melden. Abfahrt 8 Uhr beim Gast­hof zumRößle, Hermarin-Hesse-Platz.

Faustballtraining am Pfingstmontag

Das nächste Training der Calwer Faüstball- spieler findet am Pfingstmontagvormittag auf dem Turnplatz an der Hirsauer Straße statt.

Das Programm des Volkstheaters

Heute und morgen bringt das Volkstheater Calw in Zweitaufführung den FilmWiener Geschichten, der den älteren Kinobesuchern in guter Erinnerung geblieben ist und sicher auch der Jugend gefallen wird. In den Haupt-, rollen Paul Hörbiger, Hans Moser, Oskar Sima, Siegfried Breuer und Marte Harell.

Werbung für das Fachbuch

Der deutsche Buchhandel führt gegenwärtig eine , .Fachbuchwoche durch, bei der das be­ruf skundliche Buch im Mittelpunkt der Wer­bung steht Auch die Calwer Buchhandlungen Fr. Häußler und Ernst Kirchherr beteiligen sich an dieser Aktion und haben ihre Aus­lagen darauf eingerichtet. So zeigt die Buch­handlung Häußler in einem besonders deko­rierten Schaufenster Fachbücher der ver­schiedensten Richtungen. Die Buchhandlung Kirchherr hat Schaufenster wie Schaukästen ganz unter das Leitmotiv der Fachbuchwer­bung gestellt. Angefangen von den Kinder­büchern über ärztliche Ratgeber, Lexika, Fotobücher und Schriften für das Autofach und den Handel sind unter Einschluß der Kochbücher nahezu alle Arten des berufs- kundlichen Schrifttums vertreten. Das eine Schaufenster steht einheitlich unter dem Motto:Bauen, Wohnen, Einrichten, wäh­rend die nächste Auslage der Gesamtdevise ..Durch Fachbücher zum Erfolg dient.

Nur ein Remis gegen Ebhausen

Am vergangenen Sonntag wurde im Gast­haus zum ,Hirsch i n Calw das angekündigte Schach-Rückrundenspiel Calw Ebhausen ausgetragen. Dem allzu sicheren Siegesopti­mismus der Calwer setzte Ebhausen die ver­bissene Zähigkeit des bewußt Unterlegenen entgegen, so daß das Spiel überraschender­weise mit dem Ergebnis von 4:4 Punkten unentschieden endigte. Dieser Achtungserfolg ist den tabellenletzten Ebhausenem zu gön­nen, die Calwer seihst mußten bei dieser Gelegenheit erneut den Verlust von Dr. Leh­mann spüren. Gewonnen haben für Calw die Herren Eisele, Maulen, von Au und Seitzer. Das nächste Turnierspiel findet in 4 Wo­chen in Nagold statt.

Vorarbeiten für den Gewerbeschulneubau

Vorgestern wurde mit den Kanalisations­arbeiten für den Neubau der Gewerbeschule in der Badstraße begonnen. Der Bagger, der täglich etwa 150 cbm Erde wegräumt, sieht sich einigen Schwierigkeiten gegenüber, da in dem auszuhebenden Gebiet viele Stark­stromkabel, Telefonleitungen und Wasserlei­tungen verlegt sind, die vorsichtig umgangen bzw verlegt werden müssen. Weiterhin tritt sehr viel Grundwasser zu Tage, für welches ein Abfluß geschaffen werden muß. Trotzdem werden die Grabarbeiten voraussichtlich in 14 Tagen beendet so ; n