SAMSTAG, 5. MAI 1951

NUMMER 88

> 8 eise und £rkoCung

Frühlingstage im Taubergrund

Von Heiterkeit und Lebensfreude tief er­füllt ist das Land der Franken, das sich rechts und links der Tauber als eine der einmütig­sten, abwechslungsreichsten und kulturgesät­tigtsten Landschaften der deutschen Heimat breitet. Wie ist der Name dieses so beschei­den zwischen Wiesen und Rebhängen dahin- eüenden Flusses gekrönt durch das in aller Welt bekannte pittoreskeRothenburg, jene zauberhafte mittelalterliche Stadt, die wie ein steinernes Märchen den Glanz vergangener Jahrhunderte bewahrt hat, und in der uns in diesen frühlingshellen Tagen die deutsche Ge­schichte wie in einem aufgeschlagenen Buche wehmütig-beglückend entgegentritt.

Welche Fülle kunstgeschichtlicher Kostbar­keiten erwartet den Wanderer, wenn er den Taubergrund durchstreift, und, dem Lauf des Flusses folgend, alle jene Stätten berührt, die durch die unsterblichen Werke des fränki­schen Meisters Tilman Riemenschneider und des begnadeten Matthias Grünewald Weltbe­deutung gewannen: Rothenburg, Dettwang, Creglingen und Stuppachl Doch nicht nur dem Kunstfreund, dem in Riemenschneiders- sikgewordenen Altären und in der erhabenen Hoheit der Stuppacher Madonna Matthias, des Malers, die gewaltige Größe der abendländischen Kunst zu einem unvergeßlichen Erlebnis wird, bereitet das Taubertal Stunden beglückenden Reichtums, auch der Naturfreund, der in der lieblichen Idylle dieses weingesegneten Tales Anregung und Erholung sucht, wird die hier verbrachte Zeit niemals vergessen. Laden doch überall in den arbeitsamen Dör­fern, die in ihrer schwäbisch-fränkischen Bau­weise so viel Geborgenheit atmen, kleine ge­mütliche Gasthäuser zu frohem Verweilen bei einem Glase heimischen Franken weine, der an den Tauberhängen bei Markelsheim, Lau­da, Bronnbach und Wertheim so trefflich ge­deiht, und der eine der schönsten Gaben ist, die die Tauber -ihren Gästen zu bieten hat.

Im Herzen des Taubertales, nicht weit von der köstlichen, verschwiegenen Miniaturresir denz der Hohenloher in Welkersheim, spru­deln in den Brunnentempeln des Kurparkes von Bad Mergentheim die heilenden Glauber- und Bittersalzquellen, die ein schlich­ter Schäfer vor genau 125 Jahren entdeckte, und die seitdem jährlich Tausende von , hei­lungsuchenden Menschen in die alte, schöne Deutschordensritterstadt rufen. Wenige Kilo­meter flußabwärts grüßt den Wanderer hinter blühenden Obstgärten das gewerbefrohe Tau­berbischofsheim mit seinen Türmen. Dann verengt sich die fruchtbare Weite des von Reb- hüngen umkränzten Tales, die Ufer der Tau­ber drängen sich zusammen und die Land­schaft gewinnt den Charakter eines noch völ­lig unberührten Wildtales. Hurtig windet sich die Tauber durch.,die;Wiesen, von blühenden.

Weiden und Erlen dunkel umsäumt. Auf ho­her Bergnase erhebt sich jäh der wuchtige Bau der Gamburg, dereinst durch Götz von Berlichingen vor der Zerstörung bewahrt. Al­tersgraue Sandsteinbrücken überqueren den Fluß, über den St. Nepomuk segnend seine Arme breitet. Von der Melusinensage umwo­

ben, geleitet uns die uralte Eulschirbenmühls nach Bronnbach.

In stiller Abgeschiedenheit träumt der Kreuzgang der Klosterabtei St. Mafia, die hier von Maulbronner Zisterziensermönchen im 12. Jahrhundert gegründet wurde und heute wohl der stimmungsvollste Platz im Tauber­grund ist. Gleich hinter ihren steilen Dächern steigen wieder die Weinberge empor.

Heinz Finke

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Jo- -71

Eine Rheinfahrt im Frühling, wer möchte da nicht mittun?

Autn.: Dohm

Erholung am Bodensee

In 400 m Seehöhe, geographisch in der Mitte des deutschen Bodenseeufers, liegt Friedrichs­hafen, daß durch seine günstige Verkehrslage als Endpunkt der großen, aus dem Norden, Osten und Westen kommenden Eisenbahnli­nien ein bevorzugter Fremdenort geworden ist.

. Das Gesamtbild der in Grün gebetteten Stadt wird bestimmt durch die noch heute erkennbaren beiden alten Stadtteile: Buch­horn, das schon im 9. Jahrhundert gegründet wurde, und das von den Doppeltürmen einer herrlichen Barockkirche gekrönte Hofen mit seinem Residenzschloß, dem früheren Som­meraufenthalt der württembergischen Könige. Diese beiden Stadtteile, die Im Jahre 1811 durch König Friedrich zur Stadt Friedrichsha­fen vereinigt wurden, sind durch den Stadt- harten, einen schönen alten Park am See­

ufer mit Baumriesen und üppigen Blumen­gärten und die Uferpromenade zu einer Ein­heit verbunden. Das in der Nähe des Schlosses liegende Strandbad mit seiner 30 000 qm gro­ßen Fläche und seinem mehr als 400 m breiten Seeufer, mit dem schattenspendenden Grün alter Bäume als Hintergrund, den Rasenflä­chen, die zürn Spiel wie zumsüßen Nichts­tun einladen, ist eine Sehenswürdigkeit. Aus Spiel und Sport in Wasser und Sonne er­wächst den Badenden Erholung und Lebens­freude. Der Gondelhafen und der Jachthafen, an denen die Wassersportler und Angler eich ein Stelldichein geben, .das lustige Volk der Mö­wen, das lebhafte Treiben am Hafen, zumal bei der Ankunft der großen Schiffe, all das sind frohe Züge im Angesicht Friedrichsha­fens. Wenn auch der Krieg im Stadtbild einige

<Unser feeisemer&öucfy

An einer geschützten Bucht mit weitgestreckten Ufern liegend, Ist Kreßbronn einer der an­mutigsten Bodensee-Uferorte. Seine idyllische Lage zwischen Obstgärten, Weinbergen und be­waldeten Höhen entzückt den Besucher ebenso wie der prächtige Rundblick über die weitere Bodenseelandschaft und die von Dampfern, Mo­torschiffen und Booten aller Art belebten blauen Fluten desSchwäbischen Meeres. Kreßbronns Blütenschau ist die schönste am ganzen Boden­seeufer.

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Anläßlich der bevorstehenden Feier des 2000- jährigen Bestehens der französischen Hauptstadt stiftete der Verlag vonNagels Reiseführer drei kostenlose Ferienaufenthalte in Frankreich von zwei- bis vierwöchiger Dauer einschließlich Fahrt- und Aufenthaltskosten denjenigen, welche auf Grund des ausgeschriebenen Wettbewerbs die besten Vorschläge zur Verbesserung des Tou­ristenverkehrs, des Gaststätten- und Hotelwe­sens und des Inhalts und der Ausgestaltung der Nagels Reiseführer machen. Nähere Auskünfte erteilen alle Buchhandlungen, DER-Reisebüros sowie die Vertriebsstelle derNagels Reisefüh­rer" für Deutschland, der Reise- und Verkehrs­verlag Stuttgart, Stuttgart 1, Kienestr. 45.

schwere Wunden geschlagen hat, so ist doch der Wiederaufbau, im Verhältnis zu anderen zerstörten Städten, hier am weitesten voran­geschritten. Friedrichshafens gepflegte Gast­lichkeit macht den Besuch der IBO-Messe, die noch bis morgen geht, der Freilichtfestspiele in den prachtvollen Anlagen an der Uferpro­menade im Sommer und Ferientage in den am Nordufer des Bodensees mit seiner hohen Son­nenintensität besonders schönen Herbsttagen stets gleich angenehm und behaglich.

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