MITTWOCH, 2. MAI 1951
AUS STADT UND KREIS CALW
NUMMER «7
£öfäetqescfUdite
Von Hermann Hesse
Der Dichter, geboren in Calw am 2. Juli 1877 und jetzt in Montagnola bei Lugano in der Schweiz lebend, erzählt in einem „Rundbrief an einige Freunde in Schwaben“ (veröffentlicht mit noch anderen „Briefen nach Deutschland“ in der Zeitschrift „Universitas“, herausgegeben von S. Maiwald, Tübingen, Januarheft 1951), wie in den letzten Jahren die früheste Jugend und einstige Heimat immer einseitiger und stärker in seinem Gedächtnis und seiner Phantasie hervortrete. Er fährt dann fort:
Und wie alle alten Leute bilde ich mir ein, das sei keineswegs nur eine Altersschwäche, sondern wir hätten tatsächlich damals etwas besessen, was heute niemand mehr besitzt und kennt.
Ich denke etwa an die Löffelgeschichte vom Pfarrer Machtolf in Möttlingen aus der napo- leonischen Zeit. Da war das Möttllnger Pfarrhaus von durchmarschierenden Franzosen gründlich geplündert worden, und der Offizier hatte sich von Machtolf versichern lassen, daß nichts Wertvolles mehr im Hause verborgen sei. Er hatte mit gutem Gewissen ja gesagt, und der Haufe war abgezogen, da begann Machtolf, schon ein alter Mann, unruhig zu werden und nachzusuchen, ob nicht doch etwas zurückgeblieben sein möchte, und richtig fand er zwei silberne Löffel. Erschrocken machte er sich mit ihnen auf den Weg, hinter den Franzosen drein, holt sie ein und stellt sich dem Offizier, gibt die Löffel ab und entschuldigt sich, daß er aus Unwissenheit gelogen habe. Ich glaube, wenn man diese Geschichte heute einer Schulklasse oder einem Hörsaal von Studenten erzählen wollte, würde sie bei den meisten ein Kopfschütteln und dann eine heftige Debatte darüber hervor- rufen, ob dieser Mann mit den Löffeln nicht ein Narr, ein schlechtes Vorbild sei. Wir aber haben damals um keine Erklärung der Geschichte zu fragen brauchen, das Verhalten Machtolfs machte uns zwar Eindruck, aber keinen irgendwie zweifelhaften, wir fanden es schön und richtig und waren kaum darüber erstaunt, daß der fremde Plünderer es ebenso begriff und billigte, denn er drückte dem grauhaarigen Pfarrer die Hand und gab ihm außer den Löffeln noch alles andere Geraubte zurück.
Kürzlich hat ein sehr begabter jüngerer Dichter mir eine äußerst kaltschnäuzige Postkarte geschrieben, in der er mir vorrechnet, was alles mir fehle, um ein richtiger Mensch und Autor sein zu können. Es fehle mir die naturwissenschaftliche und mathematische Bildung, schrieb er, sowie die „Urerlebnisse“ der Kaserne, des Krieges und des Hungers, Er hat recht, sie fehlen mir. Aber mir scheint das Aufgewachsensein in einer Luft und Temperatur, in der die Machtolfgeschichte keiner Erläuterungen bedurfte, doch auch eine Art von Urerlebnis zu sein, und kein schlechteres als Kaserne, Krieg und Hunger es sind.
Sdiacbfumier Calw-Neuenbürg
Am vergangenen Sonntag wurde im Cafä Butz in Neuenbürg das längst geplante Freundschaftsturnier zwischen den Schachvereinen Calw und Neuenbürg ausgetragen. An dem Spiel war besonders der Neuenbürger Schachverein interessiert, der z. Z. im Vereinsturnier des nördlichen Schwarzwaldgaues direkt hinter den Spitzen Pforzheim I und II liegt. (Calw gehört nicht zu diesem Gau.) Obwohl die Calwer Mannschaft durch den Wegzug des seitherigen ersten Spielers Dr. Lehmann und durch die Verhinderung einiger mittelstarker Spieler erheblich geschwächt antreten mußte, gelang ihr doch noch ein ehrenvoller Abgang mit 6 zu 7 Punkten. Gespielt wurde an 13 Brettern, Calw gewann 5, Neuenbürg 6 Spiele, 2 Partien waren remis.
Gewonnen haben für Calw die Herren Mäu- len, v. Au, Seitzer, Rentschler und Bauer, unentschieden spielten am 1. und 3. Brett in langem, hartnäckigem Kampf gegen stärkste Neuenbürger Gegner die Herren Vogel und Haussühl.
Nach dem Ergebnis dieser ersten Begegnung darf gesagt werden, daß der Calwer Schachverein dem Neuenbürger zum mindesten ebenbürtig ist. Auf das später vorgesehene Rückspiel darf man deshalb gespannt sein.
Am kommenden Sonntag, 5. Mai, wird um 9 Uhr im Gasthaus zum „Hirsch“ in Calw das erste Rückrundenspiel der Schachinteressengemeinschaft Schwarzwald/Schönbuch,Schachverein Calw gegen Schachverein Ebhausen ausgetragen. Zu diesem Spiel sowie zu den allgemeinen Spieltagen am Montagabend im Gasthaus Rebstöekle und Samstagnachmittag im Gasthaus zum Hirsch werden Schachfreunde herzlich eingeladen.
CALWER ZEITUNG
Verlag Paul Adolff, Calw, in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft mbH Chefredakteure:
Will Hanns Hebsacker und Dr Ernst Müller Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Scheele Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße Telefon 735
Druck: A. Oetschläger’sche Buchdruckerei, Calw
Von der Arbeitsware zum Wirtschaftsbürger
Die Maikundgebung der Ortsverwaltung Calw des Gewerksdiaftsbundes
Mit strahlendem Sonnenschein wartete der Morgen des 1. Mai auf — Maiwetter, wie man es sich nicht schöner hätte wünschen können. Es verlockte zum Wandern und zum Spaziergang in die ergrünende Landschaft. Dennoch fand sich am Vormittag eine recht stattliche Anzahl von Teilnehmern zur Maikundgebung der Ortsverwaltung Calw des Deutschen Gewerkschaftsbundes im „Saalbau Weiß“ ein, um hier den Feiertag der Arbeit gemeinsam zu begehen.
Nach einem einleitenden Lied des Eisenbahnsingchors unter Leitung von techn. Inspektor Wagner und Begrüßungsworten von Gewerkschaftssekretär Dagne sprach Kollege Holzhauer (Schwenningen) über Geschichte und Sinn dieses Feiertages. Er zeichnete noch einmal die Stationen des gewerkschaftlichen Kampfes, beginnend mit den ersten Anfängen vor annähernd 100 Jahren, der Konferenz von Paris im Jahr 1889 und dem damaligen Beschluß, von nun an alljährlich den 1. Mai als Feiertag der Arbeit zu begehen, der unaufhaltsamen Ausbreitung des Gewerkschaftsgedankens bis zum ersten Weltkrieg und der neuerlichen Erstarkung nach dem Krieg. Die Verfälschung der ursprünglichen Idee vom Sinn des Arbeitsfeiertages im Dritten Reich sei einer der vielen Rückschläge auf dem Passionsweg der Arbeiterbewegung gewesen. Heute sei der 1. Mal zwar eine Selbstverständlichkeit geworden und werde von 53 Millionen Werktätigen in 60 Ländern begangen, doch dürfe dahei nicht übersehen werden, daß die gewerkschaftlichen Ziele noch nicht voll erreicht seien.
An der Spitze aller Wünsche stehe der nach Frieden und nach persönlicher Freiheit in jeder Form. Als einen Beitrag in diesem Sinne betrachte man die europäischen Bestrebungen zur Aufhebung der Ländergrenzen, doch sollte sich das zukünftige Stattsgebilde nicht als „Europa-AG.“ präsentieren, sondern als ein Europa der Schaffenden. In unserem
Lande sei mit der Durchsetzung des Mit- bestimmungsrechts in der Montanindustrie ein großer Schritt vorwärts getan worden und die Gewerkschaften würden nicht eher ruhen, als bis die Mitbestimmung in jedem größeren Betrieb und in allen Ländern durchgesetzt sei. Wenn man dieses Ziel erreicht habe, dann sei man endlich auch dahin gekommen, den Werktätigen von der bloßen „Arbeitsware“ zum Wirtschaftsbürger zu erheben, der nicht nur mitarbeitend, sondern auch mitbestimmend tätig sei.
Von der Zukunft erwarteten die Gewerkschaften einmal eine optimale Wirtschaftsgestaltung, bei der Krisen weitgehend ausgeschlossen seien, ferner eine ausreichende soziale Sicherheit, die es dem arbeitenden Menschen ermögliche, ein Dasein ohne Not und Furcht zu führen. Die Verwirklichung dieser Ziele sei aber nur möglich, wenn sich aus der heutigen Zahl von 6 Millionen organisierten deutschen Werktätigen eine noch größere Bewegung entwickle, deren Stoßkraft hinter all diesen Gedanken stehe. Dazu bedürfe es vor allem der Mitwirkung der Jugend, die schließlich einmal die Früchte der jahrzehntelangen Kämpfe um die soziale Gesetzgebung ernten solle. Der gewerkschaftliche Kampf jedoch werde erst dann einmal beendet sein, wenn jede Mutter ihr Neugeborenes der Sonne entgegenhalten könne in dem Bewußtsein, daß es einer glücklichen, friedlichen und von keiner existenziellen Not bedrohten Zukunft entgegenwachse.
Gewerkschaftssekretär Dagne dankte dem Redner für seine klaren und wohl formulierten Ausführungen und schloß die Kundgebung mit einem Appell an die Zuhörer, auch weiterhin in ihrem Willen zu einer besseren Gestaltung der Lebensbedingungen des Arbeiters nicht zu erlahmen. Der Eisenbahnsingchor umrahmte die Kundgebung mit passenden Chören.
Gediingen erwartet 500 aktive Sänger
Tagung des Westgaues im Sdiwäb. Sängerbund e. V. — Programm des Gauliederfestes
Simmozheim. Am vergangenen Sonntag trafen sich der Ausschuß des Westgaues und der Festausschuß für das Gauliederfest Gechingen in Simmozheim zu einer Besprechung.
Der Gauvorsitzende, Bürgermeister Gaiser, begrüßte die Erschienenen und gab einen Bericht über schwebende Fragen des Sängerlebens. Mit Befriedigung wurde zur Kenntnis genommen, daß die Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Sängerbund e.V. gut ist. Ein Vertreter des Schwäb. Sängerbundes wird beim Gauliederfest in Gechingen anwesend sein, um dort Ehrungen von verdienten alten Sängern vorzunehmen.
Der Hauptpunkt: Ausgestaltung des Gauliederfestes in Gechingen wurde eingehend besprochen. Die Anmeldungen zum Feste sind recht zahlreich und dürften sich noch mehren. Der größte Teil der Vereine mißt sich im gleichzeitigen Wertungssingen. Als Preisrichter werden die vom Schwäb. Sängerbund vorgeschlagenen gutgeheißen und deren sofortige Verpflichtung veranlaßt.
Das Programm des Liederfestes sieht für
Samstagabend ein Festbankett im großen Festzelt vor, zu dem sämtliche Gechinger Sängerinnen und Sänger aufgeboten werden. Das Wertungssingen am Sonntag, 27. Mai, beginnt bereits um 8.30 Uhr. Eine anschließende Probe gilt den Nachmittagsmassenchören unter Leitung des Gaudirigenten Gommel (Althengstett). Ein Festzug um 13 Uhr leitet den Nachmittag ein. Nach den üblichen Begrüßungen und Reden werden über 500 Sänger des Westgaues in Massenchören zu hören sein. Im Anschluß daran bringen die Einzelvereine ihre Lieder zum Vortrag. Um 18 Uhr werden die Ergebnisse des Wertungssingens vom Vormittag bekanntgegeben. Musik und Tanz beschließen den Tag. Ein großangelegter Vergnügungspark läßt auch die Festbummler auf ihre Rechnung kommen, ebenso wird für Speis und Trank bestens gesorgt sein.
Programm und Organisation fanden die einhellige Zustimmung aller Anwesenden; nach Besprechung einiger kleinerer Punkte schloß der Vorsitzende die harmonisch verlaufene Sitzung. Das Doppelquartett des Liederkranzes Gechingen umrahmte die Veranstaltung,
Pausenlos ist der „Wetterfrosch“ an der Arbeit
Aus der Tätigkeit der Wetterwarten — In einem Jahr 147000 Auskünfte und Gutaditen
Von der großen Oeffentlichkeit unbemerkt wickelt sich der Dienst auf den Landeswetterwarten ab. Noch allzuwenig bekannt ist die vielseitige und mitunter aufreibende Tätigkeit des Meteorologen. Die Durchführung der Wetterbeobachtungen und -beratungen erfordert einen ununterbrochenen Tag- und Nachtdienst. Ob an Werk- oder Sonntagen, am Heiligen Abend, in der Silvesternacht, an den Oster- und Pfingstfeiertagen, immer sind die Wetter- und Klimabeobachter, die Meteorologen, die Wetterdiensttechniker, die Funker und Fernschreiber, die Stenotypistinnen, die Drucker und Boten an der Arbeit.
Der Wetterablauf vollzieht sich ohne Pause, die Wetterdienstler müssen ihn ständig verfolgen und bearbeiten. Alle 6 Stunden werden „große Wetterbeobachtungen“ angestellt und Wetterkarten gezeichnet. Teilweise muß auch alle 3 Stunden, ja an manchen Stationen stündlich oder halbstündlich beobachtet werden, um keine Ueberraschung zu erleben. Der Meteorologe ist jederzeit auf sich selbst angewiesen und seine Arbeit kann beispielsweise im Flugdienst weittragende Folgen haben. Deshalb muß das Verantwortungsbewußtsein groß sein und gepaart mit Fleiß, Pünktlichkeit, Liebe und Willen zu der gemeinsamen Arbeit, deren Erfolg nicht überall die gebührende Würdigung findet. Statt dessen steht meist die Kritik an vorderster Stelle.
Ueber die Tätigkeit der Wetterwarten für Wirtschaft und Verkehr mögen folgende Ziffern einer süddeutschen Dienststelle Einblick geben. Die Zahl der Auskünfte an die Wirt
schaft (ohne Flugberatungen, Rundfunk und Presse) betrug im Januar 1950 14 437, im Dezember 15 264, im Januar dieses Jahres 19 952, im Februar 13 887. Insgesamt wurden während des Jahres 1950 rund 147000 Wetterauskünfte und Klimagutachten ausgegeben. Die niedrigste Zahl der Beratungen wies der Monat Juni mit noch immer 10 638 Auskünften für die Wirtschaft auf. Diese Zahlen spiegeln nur die Leistungen wieder, die unmittelbar an den „Verbraucher“ erfolgen. Dazu kommen noch 13 100 Wetterberichte und Wettervorhersagen, in den Wintermonaten der Straßenwetterdienst und Wintersportbericht Über 25 000 regelmäßige Wetterinformationen wurden der Presse zur Verfügung gestellt
Völlig unbemerkt spielt sich der Dienst auf den Wetterwarten ab, welcher der Sicherung des internationalen Luftverkehrs dient. Nur einige Zahlen mögen andeuten, welchen Umfang dieses Teilgebiet des Wetterdienstes angenommen hat. Insgesamt wurden im Jahre 1950 erteilt: über 19 000 Flugberatungen, 85 000 mündliche Wetterauskünfte und 645 Unwetterwarnungen.
Interessant ist auch die prozentuale Verteilung der Auskünfte auf die einzelnen Wirtschaftszweige. Es entfielen von rund 16 000 Auskünften im Monat Januar 1951 (ohne Rundfunk, Fliegerei und Presse) auf Gesundheitswesen, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Gärtnereien je 7% der Auskünfte, für die Industrie 10%, für Transport und Verkehr 14%, für Regierungen 15% und für Bauwesen 26% der Auskünfte; die restlichen Prozente verteilen sich auf Handel, Brauereien, Schulen und andere Institutionen.
Im Spiegel von Calw
Orts Vertrauensmann Curt Müller f
Im Kreiskrankenhaus Calw verstarb am Montag der Calwer Ortsvertrauensmann der Heimatvertriebenen, Curt Müller. Der Verstorbene erfreute sich bei den Ausgewiesenen wie Altbürgern allgemeiner Beliebtheit, seinen Schicksalsgenossen war er jederzeit ein kluger und umsichtiger Helfer und den Eingesessenen brachte er freundliches Verständnis entgegen. So verliert die Kreisstadt in ihm einen Mitbürger, der überall dort zur Stelle war, wo es galt vermittelnd einzugreifen und allen Teilen ihr Recht werden zu lassen.
Heimatabend fällt aus
Wegen Beisetzung des Calwer Ortsvertrauensmannes Müller fällt der für Freitag vorgesehene Heimatabend der Heimatvertriebenen aus.
Monats Versammlung des BSVC
Der Briefmarkensammlerverein Calw (BSVC.) hält am kommenden Sonntag um lö Uhr Im „Saalbau Weiß“ seine allmonatliche Mitgliederversammlung ab.
Versammlung der Ruhestandsbeamten
Am kommenden Samstag findet um 14 Uhr im Saal des Hotel „Waldhorn“ in Calw die Jahresversammlung der Ruhestandsbeamten für den Kreis Calw statt. In dieser Versammlung spricht der Vorsitzende des Landesverbandes der Ruhestandsbeamten für Südwürt- temberg-Hohenzollern.
Bezirksposaunentag ln Calw
Am vergangenen Sonntag trafen sich ln Calw die Bläserchöre des Bezirks unter der Leitung von Bezirksposaunenwart Georg Schürle. Schon frühmorgens bliesen die Chöre von der Gäu- und Waldseite Morgenchoräle Über die Stadt; ihnen antwortete ein Chor vom Talgrund. Anschließend an die gemeinsame Morgenwache im Vereinshaus nahmen die 160 Bläser am Hauptgottesdienst teil. Nach dem Mittagessen in Privatquartieren — wofür der Gemeinde nochmals gedankt wird — fand eine kurze Probe statt. Um 14 Uhr riefen die Glocken zu einer Feierstunde, die unter der Jahreslosung „Siehe, ich bin bei euch alle Tage“ stand. Den Höhepunkt dieser Feierstunde bildete der achtstimmige Doppelchor „Gott, der Vater, wohn uns bei“ von Michael Praetorius. Als Ausklang des Treffens ertönte auf dem Marktplatz in mächtigem Chore das „Gloria sei dir gesungen“. Schließlich wurden auch die Patienten im Krankenhaus mit einigen Chorälen erfreut.
Vorsicht beim Genuß von Wildschweinfleisch
Bei einem in Hohenzollern erlegten Wildschwein wurde eine große Anzahl Trichinen festgestellt. Die Schäden, die durch den Genuß von Fleisch eintreten können, das mit Trichinen verseucht ist, sind allgemein bekannt Es wird daher erneut darauf hingewiesen, daß auch Wildschweinfleisch immer durch den amtlichen Fleischbeschauer untersucht werden muß. Dabei ist es gleichgültig, Ob das Fleisch im eigenen Haushalt verwendet oder in den Verkehr gebracht werden soU.
Altersversorgung des Handwerks*
Die Aufstockungsfrist für Handwerker- Lebensversicherungen, die bei der Währungsreform den Bestimmungen des Handwerker- Altersversorgungsgesetzes entsprachen und noch nicht aufgestockt sind, wurden bis zum Inkrafttreten des kommenden Aenderungs- gesetzes verlängert.
Lehrliugseinstellung des Handwerks
Von der Handwerkskammer wird uns geschrieben: Die Handwerkskammer Reutlingen unterstützt die Bestrebungen staatlicher Dienststellen, möglichst viele junge Leute in das Handwerk zur Ausbildung aufzunehmen. Es will damit zu seinem Teil beitragen, die Berufsnot der Jugend nach Möglichkeit zu beseitigen. Trotzdem ist es aber notwendig, daß eine Anzahl Handwerksberufe die von der Regierung festgelegten Lehrlingshöchstzahlbestimmungen beachten. Denn es ist nicht einzusehen, daß beispielsweise im Schuhmacherhandwerk eine größere Anzahl Schuhmacherlehrlinge ausgebildet werden, die nach bestandener Gesellenprüfung als Geselle keine Stelle finden und dann als Hilfsarbeiter in die Fabrik geben. Auch darauf muß die Handwerkskammer sehen, daß handwerkliche Betriebsinhaber, die Lehrlinge ausbilden wollen, entweder im Besitz des Meistertitel« sind oder die Befugnis zur Lehrlingsausbildung durch die Handwerkskammer verliehen erhielten. Handwerksbetriebe, die trotzdem ohne Berechtigung Lehrlinge einstellen, schädigen nicht nur die jungen Leute, sondern müssen wegen imberechtigter Lehrlingsausbildung bestraft werden. Die gesetzlichen Vorschriften gelten auch für solche Inhaber von Handwerksbetrieben, die ihre Söhne selbst ausbilden wollen.
KAUFHAUS MERKUR
PFORZHEIM, Zlhringer-Allss
FÜR HAUSHALT UND BERUF
UAMEN-fKAGERSCHUItZE . _ r\nc
mit bunter Borde besetzt, 095
DAMEH-KIEIDERECHURZE ^
Baumwoll-Kretonn», vorn durchgeknöpft, 1050
r ulülencruck, falbe Ärmst, Gr. 41—4S 1
HAUSKLEID
Zellwoll-Musselin getupft, Rock mit Q85
Falte, gedeckte Farben, bis Größe 48 7
ARBCITSANZUO
Hausluch, blau, farbecht, Taschen starte 1 A Vw verriegelt, Hose mit Zollitodctasche
UAMtN-TKAGERSCHüRZE _
BacmwoJI-Kretonne, blau-weiß oder bunt Qß5
gemustert. Trachten oder Jumperform
DAMEN-BERUFSMANTEL
Linon weiß, von» durchgeknöpft, lange 1fl90
Ärmel, spüre* Umlegekragen, Gr. 42—48 lv
HAUSKLEID
Zellwoll-Musselin, halbe Ärmel, kleiner Atrr \
Kragen, garniertes Vorderteil, weiter 1 A 50 Rode, marine mit weiß, bis Größe 52
ARBEiTSANZtK» . .
Köper, blau, farbecht, Tasdten stark 1A50
verriegelt, Hose mit Zollstodctasche IV
DAMEN KLEIDERSCHÜRZE
Baumwoll Kretonne, blau-weiß
gemustert, halbe Ärmel, Wickelform, 085
Gr. 50—52 11.58 Gr. 42—48 7
DAMEN-8ERUFSMANTEI
Satin schwarz, vorn duichgeknöpft, ^
lange Ärmel, Umlegekragen, offen und 1^50 geschlossen zu tragen, Gr. 42—48
HERREN-BERUFSMANTEL
Köper» grau oder oliv, Taschen unterlegt IkOU und verriegelt
----- rxm,
GARTENKLEID Zellwoli-Kretonne,
Ärmel und Ausschnitt mit Zackenlitze 1Q5U
garniert, bis Größe 48 x ^