Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, 10. November 1928

Sette 2 Nr. 263

Das Ardeitszcitgesetz

Berlin, 9. Nov. Um 11 Uhr begann auf Wunsch der Arbeitgeberverbände beim Reichskanzler eine Sitzung, in der das Arbeitszeitgesetz behandelt wurde. Anwesend sind außer dem Reichskanzler der Reichsarbeitsminister, der Wirtschastsminister, der Postminister, der Ernährungsmini­ster und der Berkchrsminister. Bon den Arbeitgebern sind der Großhandel, der Einzelhandel, der Reichsverband der Industrie und die Landwirtschaft vertreten.

Die Behandlung der Abrnstungsfrage Berlin, 9. Rov. Zu einer Meldung desMatin", wo­nach die deutsche Regierung beabsichtige, einen amtlichen Schritt in der Äbrüstungssrage in Paris. London und Roni M unternehmen, wird mitgeteilt, daß in dieser Frage zu­nächst einmal mit der Militärüberwachungskommission und anderen Instanzen über die sogenannten Restpunkte Ver­handlungen in Gang gebracht werden.

Ein Fluggelände freigegeben Düren (Kreis Aachen), 9. Rov. Die französische Be­satzungsbehörde hak von dem an der Dürener Kaserne ge­legenen 450 Morgen großen Flugplatz 370 Morgen frei­gegeben. Das Gelände war wertvollster Ackerboden, der mm aber durch sechsjährigen Gebrauch als Ilebungsplcch total ruiniert ist.

Sitzung des französischen Sriegsraks

Paris, 9. Nov. Gestern wurde eine Sitzung des Ober- ftenKriegsrats einberufen. Es wird angenommen, daß «r sich mit gewissen militärischen Maßnahmen Staliens und der Haltung der f a s z i st i s ch e n Miliz in Oberitatten besaßt habe. Der Kriegsrat soll zu dem Er­gebnis gelangt sein, daß die französische Grenze hinreichend geschützt sei und besondere Gegenmaßnahmen nicht erforder­lich seien.

Verschleppung des Prozesses gegen den Germersheimer Mörder

Paris, 9. Nov- Hier verlautet, die Verhandlung gegen den Leutnant Rouzier, der sich in Nancy in voller Frei­heit befindet, soll statt Mitte November erst im Januar «tchsten Jahres stattfinden. Man hofft, die Angelegenheit «Müschen umgekehrt in eine Anklagesache gegen die Zeugen Müller und Mattes verwandeln zu können. Der arme Mmpster hat natürlich nur inNotwehr" geschossen.

Italiens Entschuldigung

Part». S. Nov. Der italienische Botschafter Avezzana »achte gestern bei Briand einen Besuch, um namens der Malienilchen Regierung sich wegen der franzosenfeindlichen

Kundgebungen der Italiener zu entschuldigen. Die kurze Unterredung verlief sehr kühl.

Der französische Botschafter in Rom ist beauftragt wor­den, bei der italienischen Regierung neuerliche Vorstellungen wegen gewisser Vorfälle zu erheben.

Die vielgewandte Politik Englands

London, 9. Nov. Die Einnahme der wichtigen Stadt Kiukiang am Jangtse im Norden der Provinz Kiangsi lau der Grenze gegen Nganhoei, der westlichen Nachbar­provinz von Kiangsu und Schanghais) durch das revolutio­näre Heer von Kanton hat in England großen Eindruck ge­macht, und dieTimes" bespricht in einem Leitartikel die Möglichkeit der Gründung eines großen mittelchine­sisch e n R e i ch s durch Kanton. Ich 'len sich die Mächte dann gegenüber dem Kuomintang (die evolutionäre Partei Kantons bezw. Chinas) verhalten? England werde an der Politikfesthalten", die diefreundschaftliche Haltung gegen­über dem chinesischen Volk und dem ausrichtig ausbauenden chinesischen Nationalismus" mit dem Schutz aller wohl­erworbenen britischen Interessen vereinige. Diese Politik besitze dieAnpassungsfähigkeit", die eine sich beständig ändernde Lage erfordere. Bisher hat England eifrig Tschangtsolin und Wupeifu unterstützt, damit diese das revo­lutionäre, von Moskau unterstützte Kanton, das der briti­schen Besitzung Hongkong so gefährlich wurde, zu vernichten. Aber England kann so, und es kann auch ganz anders. Alles ausfreundschaftlicher Haltung" zum chinesischen Volk und seinemaufrichtig aufbauenden Nationalismus".

Württemberg

Stuttgart, 9. Rov. Falsche 10 Rentenmark­scheine. Am 21. Oktober nach Eintritt der Dunkelheit hat man in Stuttgart an einem Berkaufsstand, in einem Spezereiladen und bei einem Schuhmacher je einen falschen Renkenbankschein zu 10 Aentenmark vom 3. Juli 1925 beim Einkauf von Kleinigkeiten in Zahlung gegeben. Der Altbe­kannte ist etwa 40 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat bleiches Gesicht, gestutzten Schnurrbart, trägt Brille, geht etwas ge­bückt, trug dunklen Schlüpfer, schwarze Schuhe, sprach Stuttgarter Mundart und führte dunkle Ledermappe bei sich. Weitere Falschstücke sind bisher ebenfalls in Mün­chen und in Alm ausgetaucht.

Sluttgark, 9. Nov. Das Planetarium. Der Ee- meinderat wird in seiner nächsten Sitzuna über die Aus­stellung des Planetariums, worüber verschiedene Vorscoläge vorliegen, Beschluß fassen.

60. Geburtstag. Heute beging Prälat O. Dr. Schoeil seinen 60. Geburtstag. Weit über die Grenzen unseres Lan­des hinaus ist er als hervorragender Führer der evan­gelischen Kirche bekannt. Hat er doch als Mitglied des Deut­schen Evang. Kirchentags in bedeutsamer Weise milgewirkt beim Zustandekommen der wichtigen sozialen Kundgebung von Bethel-Bielefeld; auch in die Verhandlungen der öku­menischen Weltkirchenkonferenz von Stockholm hat er ein- gegriffen und gehört, als einer der deutschen Mitglieder zu deren Fortsetzungsausschuß, der erst diesen Sommer zur Kriegsschuldfrage eine für Deutschland günstige Erklärung erließ. Seiner schwäbischen Heimat hat der Bauernsohn aus dem Albdorf Böhringen als Pfarrer und Religions­lehrer und, nach einer 11jährigen Lehrtätigkeit am hessischen Predigerseminar in Friedberg, die ihm den theologischen Doktorhut von Gießen eintrug, als Prälat des Schwarzwald- kreises, Mitglied des Oberkirchenrats und kirchlicher Ver­treter beim Evang. Oberschulrat sowie als Mitglied des Landeskirchentags gedient. Schon frühe war er für die evang. Arbeitervereine und seit 1919 für den Evang. Volks­bund tätig, an dessen Gründung und Leitung er beteiligt -st. Möge er noch lange zum Besten der evangelischen Kirche und unseres Volks tätig sein!

Die Spareinlagen bei der Skädl. Sparkaste Stuttgart haben sich Ende Oktober gegen den Vormonat um rund

r,r-t -^timonen am ru -^Unionen a-narn eryom. aaie gzuin der Sparer beträgt 62 533. Der Einlagebestand der Giro- Kasse belief sich Ende Oktober auf rund 47 Mill. Mk. Die Zahl der Girokunden beträgt 16 703.

Die Ausstellung -er freien Wohlfahrtspflege, die in der Gesolei" in DüMdorf so große Beachtung gefunden hat, soll nun als Wanderausstellung durch eine Reihe deutscher Städte gehen. Als erste Stadt ist Stuttgart in Aus­sicht genommen, wo die Ausstellung, im Zusammenwirken mit der Zentralleikung für Wohltätigkeit durch einen zwei­ten heimatlichen Teil ergänzt, im Mai und Juni nächsten Jahres in der Stadthalle neu aufgebaut werden soll.

Amerikaspende. Der Deutsch-Amerikaner Johann G. F. Hi eber in Spokane <Sk. Washington) hat der Stadt Stuttgart kürzlich wieder eine Spende übersandt, durch die hundert bedürftige Familien mit fünf und mehr Kindern mit einer Gabe von je 30 Mark erfreut werden konnten. Hieber hat schon in der Kriegs- und Inflationszeit würt- tembergische Anstalten usw., besonders aber auch seine Va­terstadt Bopfingen, die ihn zum Ehrenbürger ernannte, mit Spenden reich bedacht.

Das Abfindungsgeld. Der Mitbesitzer eines im Jahr 1922 mit Inflationsgeld gebauten Hauses verlangte von wohnungsuchenden Mietern für eine Vierzimmerwohnung 200 Mark Monatsmiete und ein sogenanntes Abfindungsgeld" von 900 Mark. Einer der Mieter er­stattete Anzeige und der Vermieter erhielt einen Straf- hefehl über 650 Mark. Er beantragte gerichtliche Entschei­dung. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht erklärte ein Sachverständiger, ein Monaksmietpreis von 120140 Mark wäre für Stuttgarter Verhältnisse genügend gewesen, das weiter verlangte Abfindungsgeld sei nicht zu rechtfer­tigen. Der Staatsanwalt geißelte in scharfen Worten den Wohnungswucher. Der Angeklagte hahe zudem entwertetes Papiergeld in einen Sachwert umgewandelt und sei schon dadurch in erheblichem Vorteil gegenüber allen denen, die durch die Inflation ihre Ersparnisse verloren haben. Die sogenannten .Abfindungen" seien ein Anfua. Er beantragte, die Strafe auf 1000 Mark zu erhöhen. Das Gericht ver­warf die Berufung des Hausbesitzers und beließ es bei der Geldstrafe von 650 Mark.

Lausbuben. Am Sonntag abend konnten auf dem Bahnhof Gmünd zwei erst 15 I. a in Fürsorge-Erziehung gewesene Burschen ermittelt werden, die im Aebermut in Unterböbingen vom Zug aus mit Terzerolen auf einen an­deren fahrenden Zug geschossen haben. Die Täter sind ln Cannstatt wohnhaft.

Vom Tage. Am Montag stürzte sich eine 48jähr. Frau in selbstmörderischer Absicht vom Degerlocher Aussichtsturm. Sie wurde schwerverletzt nach dem Katharinenhospital ver­bracht. ,

Aus dem Lande

Vaihingen a. E., 9. Nov. Fußballsport und Prügelei. Anläßlich der auf dem hiesigen Sportplatz

zum Austrag gekommenen Verbandsspiels Vaihingen 1 gegen Bietigheim 1 kam es zwischen den Parteien zu schwe­ren Schlägereien, in deren Verlauf einem der Beteiligten ein derartiger Hieb mit dem Stock über den Kopf verseht wurde, daß er blutüberströmt zum Arzt geschafft werden mußte.

Heilbronn a. N.. 9. Nov. Gefaßt. Der Mann, der vor einigen Tagen das junge Mädchen aus Frankenbach über­fallen hatte, ist in der Person des 27 I. a. Dienstknechts Karl Trinkner von Freudental erkannt, und dem Amts­gerichtsgefängnis zugeführt worden.

Oehringen. 9. Nov. Jäher Tod. Schultheiß Die - ther in Orendelsall ist an einem Herzschlag gestorben. Er war ein vorbildlicher Landwirt und im ganzen Bezirk hoch angesehen.

Am letzten Samstag vergnügten sich in Unterohrn mehrere Kinder mit einem für Wegarbeiten verwendeten Rollwagen. Das 6jährige Söhnchen der Familie Böltz stürzte vom Wagen und wurde getötet.

Künzelsau, 9. Nov. Stadtschultheißenwahl. Bei der gestern stattgefundenen Stadtschultheißenwahl wurde Schultheiß Pflüge r-Pfedelbach OA. Oehringen gewählt.

Gmünd, 9. Nov. Gefaßte Einbrecher. In letzter Zeit wurden hier eine Reihe von Einbruchsdiebstählen be­gangen. Der Täter konnte nun nachts, als er auf einen neuen Einbruch ausging, von der Polizei abgefaßt werden. Es ist ein aus München gebürtiger Monteur, der in Gmünd

Stuttgart, 8. Nov. Der Württ. Gemeindetag für kleinere Städte und Landgemeinden, der 1520 Gemeinden mit 1290 000 Einwohnern, also die Hälfte der württ. Bevölke­rung vertritt, hielt am Samstag im Stadtgarten feine vierte Vollversammlung ab. Regierungsvertreter und Vertretun­gen von Württemberg und Bayern waren anwesend. Der Vorsitzende, Stadtschultheiß Hayer - Besigheim, gab in sei­nem Bericht ein Bild von der schweren Lage der Land­gemeinden infolge der Inflation und der sich anschließenden wirtschaftlichen Krise.

Der frühere württ. Staatsminister Dr. von Pisto- rius sprach überFinanzausgleich zwischen Reich, Ländern und Gemeinden", der heute von besonderer Be­deutung sei, weil Reich und Wirtschaft verarmt seien. Der Steuerdruck habe sich heute allein rein zahlenmäßig um das 23fache vermehrt. Da aber das heutige Volksvermögen kaum mehr 14 gegen früher und das Volkseinkommen nach seiner inneren Kaufkraft nur noch die Hälfte gegen früher betrage, so sei das Verhältnis noch ungünstiger. Die Selb­ständigkeit der Länder müsse erhalten bleiben, sonst, werde auch die Selbständigkeit des Reichs gefährdet sein. Es sei falsch anzunehmen, daß durch einen Finanzausgleich das Volksvermögen gehoben werden könne. Es könne nur auf der Ausgabenseite geholfen werden. Reich, Länder und Ge­meinden müssen ihre Ausgaben einschränken. Alle Steuerquellen müssen ausgeschöpft werden, doch sei darauf zu achten, daß die Steuern noch wirtschaftlich tragbar sind. Bei der wirtschaftlichen Notlage sei die Gefahr einer steuer­lichen Ueberlastung riesengroß. Das Zuschlagsrecht sei eine Form, in der der Finanzausgleich sich vollziehen könne, sei es durch Teilung der Steuergewalt zwischen dem Zentralstaat und den Gliedstaaten, sei es durch Teilung des Steuer­ertrags. Es müsse aber ein Auge vorhanden sein, das einen Ueberblick über das ganze habe und das könne nur das Reich sein, bei dem auch das finanzielle Schwergewicht lie­gen müsse. Der Aufwand der Länder und Gemeinden habe eine unaesunde Steigerung erfahre!» Es müsse mehr ge-

schon in Arbeit stand. Die gestohlenen Waren wurden in einer Bretterhütte, die der Einbrecher sich in einem Dickicht im Schauppenwald errichtet hatte, vorgefunden. Aus Stutt­gart wurde ferner mitgeteilt, daß dort ein gewisser Emil Glaser aus Wäschenbeuren festgenommen worden sei, der ebenfalls in Gmünd und Umgebung zahlreiche Einbrüche verübt hatte.

Vom Rechberg. 9. Nov. G e w i t t e r n a ch t. In der Nacht vom Sonntag zog ein starkes Gewitter auf. Das Unwetter hielt über eine halbe Stunde an, hat aber dem Vernehmen nach keinen Schaden gebracht. Man hat späte Gewitter nicht gern. Ein alter Spruch bei den Bauern lau­tet: Später Donner, früher Hunger.

Nürtingen, 9. Nov. Selbstmord. Gestern früh wurde der Leichnam einer 36jährigen Frau von hier aus dem Neckar gekündet. Sie scheint tags zuvor den Tod im Neckar gesucht zu haben. Die Bedauernswerte war schon seit Jah­ren schwermütig. >

Oberlenningen, 9. Nov. E i n w e i h u n g s f e i e r. Am Sonntag wurden hier die von der Papierfabrik Scheufelsn erstellten Gebäude des Gemeindehauses, sowie der Turn- und Festhalle feierlich eingeweiht. Kommer­zienrat Dr. Scheufelen erklärte in einer Ansprache, die Gebäude seien erstellt worden, um die Heimatgefühle zu wecken, sowie um die Jugend zu ertüchtigen und die Ein­tracht zwischen der Einwohnerschaft zu pflegen. Kommer­zienrat Dr. Adolf Scheufelen und Dr. Heinrich Scheufelen wurden anläßlich dieser Stiftung zu Ehren­bürgern ernannt.

Reutlingen. 9. Nov. Prüfungen der Hand­werkskammer. Zur Meisterprüfung, die anfangs Januar beginnt, haben sich 420 junge Handwerker ange- mcldek. Die Herbstgesellenprüfungen sind in der Haupt­sache abgeschlossen. Etwa 1000 Lehrlinge haben sich der Prüfung unterzogen.

Tübingen, 9. Nov. Körperverletzung mit T o d e s f o l g e. In der Chirurgischen Klinik starb am letzten Samstag ein 24 I. a. lediger Mann aus Unter­jesingen OA. Herrenberg an den Folgen eines Stichs in den Kopf, den er vor einigen Wochen bei einem Streik zwischen einem 20jnhrigen Burschen aus Hagelloch und dem Polizeidiener von Unterjesingen, bei dem der nun Ver­storbene abwehren wollte, erhielt. Der Messerheld aus Hagel­loch wurde wiederum in Haft genommen und der Leiche gegenübergestellt.

Aus Stadl und Land

Nagold, 10. Noocmber 1926.

Wenn wir nur wollten . . .!

Wenn rvir alle einander Helsen würden, es wäre so schon zu leben.' Statt dessen bereiten wir einander Schmerzen.

L i e n h a r d.

4 <-

Polizeibericht:

Am 9. Nov. 1926, nachm. 5 80 Uhr ereignete sich in ber Vorstadt, Ecke Bahnhof und Marktstraße dadurch ein Zusammen­stoß, daß der 13 Jahre alte Erich Müller aus Mötzingen mit seinem Fahrrade auf einen Lastkraftwagen der Dampfseifenfabrik Gebr. Harr hier auffudr. Ter Führer des Lastkraftwagens, welcher dm Radfahrer noch rechtzeitig bemerkte, brachte sein Fahrzeug sofort zum Halten, sodaß ein Unglück verhütet wurde. Man sieht auch in diesem Fall wieder ganz deutlich, daß die neue Verkehrsoorschrifl viel zu oberflächlich beachtet wird.

Einweihung der landw. Winterschnle in Nagold

Ein langgehegter Wunsch des Nagolder Bezirkes ist nun endlich in Erfüllung gegangen, denn gestern konnte in den Räumen der früheren Präparandenanstalt die landwirtschaftliche Winterschule in Gegenwart der Vertreter des Oberamts, des Stadtschullheißenamts, des Landw. Bezirksvereins und anderer behördlichen und privaten Stellen, sowie im Beisein der an der Schule wirkenden Lehrpersonen eingeweiht werden. Zugleich war auch die stattliche Schülerzahl (42) nebst ihren Angehörigen anwesend. Herr Oberamlmann Baitinger findet als erster Worte der Begrüßung und glaubt, daß diese kleine Feier an­läßlich der Eröffnung der Winterschule wohl berechtigt sei. Der Redner gibt in kurzen Worten einen Ueberblick über die Entwicklungsgeschichte, wenn man es so nennen darf, der landw. Winterschule. Man hört heraus, wie der Gedanke der Schär­fung einer solchen Schule schon viele Jahre zurückgeht, daß

arbeitet und gespart werden. Ein Zuicytagsrscyi uu, direkten Steuern sei nicht unbedenklich, da es dazu ver­leiten könne, den Zuschlag nicht nur quantitativ sondern auch oualitativ zu erhöhen. Dagegen fei den Gemeinden bei den Katastersteuern (Grund, Gemeinde, Gewerbe) ein unbegrenz­tes Recht zuzugestehen.

In einer Entschließung wurde ausgedrllckt, daß der zwischen Reich, Ländern und Gemeinden bestehende Finanzausgleich den Gemeinden die Erfüllung der ihnen zrchewiesenen Aufgaben ohne Ueberspannung der Gemeinde­steuern nicht ermögliche. Den Gemeinden und Amtskörper­schaften dürfen daher ohne gleichzeitige Zuweisung aus­reichender Mittel keine neuen Aufgaben und Lasten auf­gebürdet werden. Der Anteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer fei von 75 wieder auf 90 v. H- -es Steueraufkommens zu erhöhen. Außerdem sei der Steuer­satz herabzusetzen. Der Gemeindeumlagehöchstsatz sei auf­zuheben. Durch den Lehrerbesoldungsaufwand seien die Ge­meinden, insbesondere die ländlichen, überlastet. Der Auf­wand für die Volksschulen sollte vom Staat übernommen werden, womit auch eine wesentliche Geschäftsvereinfachung für die Staats- und Gemeindeverwaltungen verbunden wäre. Der Gemeindeanteil an dem Schulaufwand fei wieder auf 50 v. H. herabzufetzen. Die straßenunterhaltungspflich­tigen Gemeinden und Ämtskörperschaften sollen an den Er­trägnissen der Kraftfahrzeugsteuer in erhöhtem Umfang be-, teiligt werden durch Erhöhung der Zuweisung von 0,8 auf 1,5 Millionen Mark. Die Förderung des dringlichen Woh­nungsbaus solle mit Hilfe von Reichs- und Landesanleihsn finanziert werden. Die Gemeindeentschuldungssteuer sei un­gerecht und unwirtschaftlich. Verzugszuschläge für rückstän­dige Gemeindezahlungen seien zu verwerfen. Den Wein­gärtnergemeinden sollen unverzüglich langfristige und niederverzinsliche Darlehen gewährt werden. Eingriffe m die gesetzmäßige Betätigung der Selbstverwaltungsrechte der Gemeinden sollen unterbleiben.

Württ. Gemeindetag in Stuttgart

§

aber die zugelaffer daß die dem Obel akut war Angelegei tracht konnte.

bas 2Nl.i) Ver Geda Eröffn»» Neues zc auch die

ba nunml diesen Zn amtmann lung der kommen auch dem lörperscha erstattete dem Herr

Das Schl t ordert ihnen hlci denn nich schweren 'ihigen Er spra Kamera schüft, Darnach aus, da( müßten geben, asrmittel die ihrer gibt d.r and Ge Zeit ein ein reich ls Borg sonderen - igentlich l-.ches Da lagt er geboten nrtschast mg aus Zähren s hulbildui wird, Betracht banken Kühers wurde, Wünsche die gelek und Bei Schüler Kir die Seine l andern die Scho iisien zivangsll lernte 'tets bei Stützen In nchtigur wohl

'chöne arbeitung einem vunkten der Wl ausbau,

Die

Nach d geuaff,.

standst worden Genosse 24 M je 25 nach Zentr den M. zusetzen

(3 Mar 25. und Geldger Mark, 10 000

Die gegeben es sind besitzen Markei fein,