5 . März 1931

AUS STADT UND KREIS CALW

Nr. 8«

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Wir haben bereits in unserer Ausgabe vom vergangenen Samstag festgestellt, daß amt­liche und nichtamtlicheWetterprognosen, Bau­ernregeln und andere Witterungsdeutungen als keineswegs zuverlässig gelten können. Ein Schwabe, der sich darüber schon mehrfach geärgert hat, andererseits aber über eine or­dentliche Portion Humor verfügt, hat nun eine neue Art der Wetterbestimmung ent­deckt, die Anspruch auf unbedingte Stich­haltigkeit erheben darf. Wir wollen nicht ver­säumen, unsere Leser darüber in den nach­folgenden Reimen zu unterrichten:

A Barometer vo Bedeutung viel besser no als Funk ond Zeitung hat oar em Wäschsoil jetzt entdeckt, i sag's glei, wia sich des verträgt:

Isch's Wäschsoil draußa kalt ond schteif ischs gfrora oder hots en Reif.

Wenns aber gautscht ond sich bewegt no woiß mer, daß a Wendle weht.

Doch wenn es emmer ärger wacklt kas bloß a Sturm sei, der do rapp'lt.

Ischs quolla ond a bißle feucht woisch, daß dromrom a Neabel schleicht.

Wirds aber emmer ärger naß ischt irgendwo a Loch em Faß.

Ond wenns so uf ond abe hopft kas sei, daß jetzt dr Hagel klopft.

Isch's aber grau ond au kaum maih zom seha, paß uf, no dämmerts fei.

Wenns aber schwarz ischt, wo's sonscht hangt jo, jo, no hemmer d Nacht em Land.

Doch isch es warm, ond d Wäsch' hangt dra no lachets d' Sonnaschtrahla a

ond dFraue hent de gröschte Freid weil für ihr Wäschle d Sonna scheint.

Calwer Sdiadisieg gegen Nagold

In dem Schachturnier derInteressenge­meinschaft Schwarzwald - Schönbuch (Teil­nehmer: Calw, Nagold, Ebhausen und Her­renberg) gewann die achtköpfige Calwer Schachmannschaft am Sonntag im Gasthaus zumHirsch mit 6:2 Punkten gegen Nagold. Für Calw siegten die Herren Dr. Lehmann, Vogel, Mäulen, Rentschler, v. Au und Fie- litz.

Am 1. Brett verteidigte sich Dr. Lehmann, der die schwarzen Steine führte, gegen Herrn Haussühl mit Caro-Cann. Weiß brachte ein interessantes, aber wahrscheinlich bei beider­seitigem bestem Spiel nur zum Remis aus­reichendes Figurenopfer. Dr. Lehmann ver­teidigte sich kaltblütig und siegte im Gegen­stoß in einem elegant durchgeführten Matt­angriff nach 31 Zügen.

Am 2. Brett führte Herr Vogel die weißen Steine. Sein Gegner nahm das Damengambit an. In einer taktisch klug durchgeführten Partie zwang Herr Vogel, übrigens ein aus­gezeichneter Blitzschachspieler, seinen Geg­ner, Herrn Günther, nach 33 Zügen zur Auf­gabe. Am 4. Brett spielte Herr Mäulen als Weißer eine italienische Partie gegen Herrn Widmann. Er nützte seinen in der Eröffnung errungenen Vorteil in einem schön durchge­führten Mattangriff aus. Am 6. Brett vertei­digte sich Herr Hiller (Nagold) gegen Herrn Rentschler französisch. Letzterer brachte im Mittelspiel ein hübsches Figurenopfer, das nach konsequent durchgeführtem Angriffs­spiel den Sieg verbürgte. Am 7. Brett siegte Herr v. Au gegen Herrn Grieb in der schön­sten Partie des Turnieres. Ersterer vertei­digte sich in einer italienischen Partie als Schwarzer sehr geschickt. Durch wagemuti­ges Spiel erreichte er eine schöne Angriffs­stellung, die er in glänzendem Stile zu einem Mattsiege in 29 Zügen ausnützte. Am 8. Brett spielte Herr Fielitz als Weißer seine Spezial­eröffnung, das nordische Gambit, gegen Herrn v. Bredau. In kräftigem Angriffsspiel erhielt Herr Fielitz nach schönem Figuren- und Bauernopfer eine überwältigende Angriffs­stellung, die zum Punktgewinn führte.

Der Schachwettkampf zwischen Calw und Nagold wurde in kameradschaftlichem Geiste durchgeführt. Er hat in besonders klarem Lichte gezeigt, was es für den Turnierspieler bedeutet, durch gute Eröffnungskenntnisse schon im beginnenden Mittelspiel einen Stel­lungsvorteil oder ein materielles Ueberge- wicht herauszuholen. Der Schachverein Calw wird es sich weiter angelegen sein lassen, durch Unterricht über Eröffnungen usw. am Demonstrationsschachbrett das Schachwissen seiner Mitglieder zu vertiefen. Schachfreunde sind zu den Schachzusammenkünften herzlich eingeladen: Montagabend imRebstöckle, Samstagnachmittag imHirsch.

Fntterzucker für Bienen

Das Landwirtschaftsamt Calw teilt mit:

Dem Land Württemberg-Hohenzollern Landwirtschaftsministerium wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Land­wirtschaft und Forsten für die Frühjahrs­zuckerversorgung der Bieneh 1,5 kg Zucker für jedes" überwinterte Volk zur Verfügung gestellt. Damit entfällt auf alle derzeit im Lande vorhandenen und ausgewinterten Bie­nenvölker organisierter und nichtorganisier- ter Imker eine Zuckermenge von mindestens 1,5 kg. Die Verteilung des Bienenzuckers er­folgt diesmal nur über die Imkervereine. Zuckeranforderungen von Nichtmitgliedern sind an die Vereins Vorstände der Bienen­zuchtvereine Calw, Neuenbürg, Altensteig, Nagold Unterreichenbach und Herrenalb zu richten. Etwaige Nachforderungen können nicht berücksichtigt werden.

CALWER ZEITUNG Vorlag Paul Adolff, Calw, ln der Schwäbisdien Verlawgesellschaft m. b. H.

Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Loderstraße Telefon T35

Druckt A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw

Weniger Arbeitslose mehr offene Stellen

Ausgesprodien günstige Arbeitsmarktlage im vergangenen Monat

Das Arbeitsamt Nagold gibt folgenden Ar­beitsmarktbericht: Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Februar 1951 kann für den Arbeitsamtsbezirk Nagold als ausgesprochen günstig bezeichnet werden. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden hat um 884 abgenom­men. Wie im Vormonat, so kann auch im Be­richtsmonat von wesentlichen Störungen des Wirtschaftslebens durch Kohlenmangel und Stromeinschränkung immer noch nicht ge­sprochen werden. Die Kohlenlage ist aller­dings nach wie vor angespannt. Es gelang den Betrieben aber auch in diesem Monat, durch kleinere Zwischenaufkäufe und gegen­seitige Aushilfe das Notwendigste zu beschaf­fen. Manche Unternehmen behelfen sich auch mit einer Kürzung der Wochenarbeitszeit auf etwa 40 Stunden. Von einer wesentlichen Herabsetzung der Arbeitszeit infolge Kohlen­mangels ist bis jetzt nur eine kleine Abtei­lung eines größeren Betriebs betroffen. Eine andere Firma mußte wegen Strommangel ihre Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden ver­kürzen.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in allen 6 Vermittlungsbezirken des Arbeits­amtes Nagold zu beobachten. Das sich wie­derbelebende Baugewerbe trug infolge der verhältnismäßig milden Witterung erheblich zur Entspannung des Arbeitsmarktes bei. Die Ausfallunterstützung für die Baubetriebe wurde daher überwiegend eingestellt Sie wurde nur noch im Bezirk Freudenstadt in­folge des wesentlich rauheren Klimas, das die Aufnahme der vollen Bautätigkeit verzögert, bis Ende des Berichtsmonats weitergewährt.

Aus den Kreisen der Metallwirtschaft wird verschiedentlich auf den sich bemerkbar machenden Rohstoffmangel (z. B. Aluminium, Messing, Kupfer) hingewiesen. Ein Teil der Firmen kann allerdings vorläufig auf noch vorhandene Lagerbestände zurückgreifen.

Die Gesamtzahl der Arbeitsuchen­den einschließlich der Arbeitslosen betrug Ende Februar 2038 (Vorm. 2922), davon 1516 Männer (Vorm. 2341) und 522 Frauen (Vorm. 581). Arbeitslos waren davon 1323 (2244), und zwar 1048 Männer (1925) und 275 Frauen (319). Die Abnahme zeigt sich besonders stark bei den Männern in den steinverarbeitenden Berufen, in der Bauwirtschaft, im Metallge­

werbe, bei den Holzverarbeitern und in den Hilfsberufen, bei den Frauen in den hauswirt­schaftlichen Berufen.

Auch die Zahl der Unterstützungs­empfänger ist entsprechend zurückgegan­gen. Am Stichtag wurden insgesamt 892 ge­zählt (Vorm. 1616), und zwar 790 Männer (1513) und 102 Frauen (103). Arbeitslosen­unterstützung bezogen am Stichtag insgesamt 592 (1249), davon 529 Männer (1194) und 63 Frauen (55). In Arbeitslosenfürsorge standen insgesamt 300 Personen (367), und zwar 261 Männer (319) und 39 Frauen (48).

Im Berichtsmonat liefen noch 13 Not­standsarbeiten, wovon 2 beendet wur­den. Bei den am Schluß noch laufenden 11 Notstandsarbeiten wurden 158 Notstands­arbeiter beschäftigt. Angesichts der günstigen Arbeitsmarktlage mußte wegen des Mangels an zuweisungsfähigen Unterstützungsempfän­gern eine Anzahl geplanter Notstandsarbei­ten zurückgestellt werden.

Die Vermittlungstätigkeit ist ge­genüber dem Vormonat erfreulicherweise er­heblich angestiegen. Unter Mitwirkung des Arbeitsamtes wurden 875 Stellen besetzt (585), und zwar 590 für Männer (373) und 285 für Frauen (212). In Dauerstellen wurden 700 Personen vermittelt (445), davon 478 Männer (284) und 222 Frauen (161). Kurzfristige Ver­mittlungen wurden 58 getätigt (80), davon 46 für Männer (61) und 12 für Frauen (19). Außer­dem wurden noch 117 namentliche Anforde­rungen beim Arbeitsamt gestellt (60). Im männlichen Sektor war die Vermittlung be­sonders rege in den Bauberufen, im weib­lichen Sektor bei den Textilherstellern.

Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich außerordentlich gesteigert. Am Ende des Berichtsmonats waren beim Arbeitsamt- 828 offene Stellen gemeldet (548), da­von 289 für Männer (152) und 539 für Frauen (396) Es ist also eine Gesamtzunahme der offenen Stellen gegenüber dem Vormonat von 280 zu verzeichnen. Die Anforderungen haben bei den Männern in folgenden Wirtschafts­gruppen besonders zugenommen: Landwirt­schaft, Steine und Erden, Holz und Schnitz­stoff, Bau. Bei den Frauen im Gaststätten­wesen und den häuslichen Diensten.

Bad Liebenzell rüstet zur neuen Kursaison

Wichtige Versammlung der einheimischen Fremdenverkehrsinteressenten

Bad L i e b e n z e 11. Es ist bereits Tradi­tion geworden, daß sich, noch ehe das Früh­jahr beginnt, alle Kreise des Fremdenge­werbes mit der Stadtverwaltung versammeln, um gemeinsam die Probleme der nächsten Kursaison zu beraten. In der am letzten Don­nerstag in derKrone abgehaltenen dies­jährigen Versammlung gab Bürgermeister Klepser eingehende Erläuterungen über die zu beschreitenden Wege und Möglichkeiten der kommenden Sommersaison und einen kurzen Rückblick auf das Jahr 1950.

Unter den württembergischen Heilbädern hatte Liebenzell im vergangenen Jahr nach Wildbad die höchste Besucherzahl aufzuwei­sen. Es standen 913 Betten zur Verfügung, gegenüber rund 1200 im Jahre 1938. 8962 Gäste wurden verzeichnet gegenüber 11500 im letzten Jahr vor dem Krieg. Uebernach- tungen waren es rund 114 000, im Jahre 1938 119 000. Durchschnittlich hat also jeder Gast 13 mal übernachtet.

Der überaus starke Passantenverkehr hat die Frage aufgeworfen, ob sich Bad Lieben­zell mehr zum Ausflugsort oder Heilbad ent­wickeln soll. Mit einigen Hinweisen auf die geschichtliche Vergangenheit unseres Bades belegte Bürgermeister Klepser seine Auffas­sung, daß unsere Heilquellen nach wie vor in erster Linie die Grundlagen unserer Ge­meinde darstellen müssen. Auch die Zahlen aus dem verflossenen Jahre sprächen ein­deutig dafür. Eine dringende Notwendigkeit sei die neuzeitliche Ausgestaltung und Ein­richtung unserer Bäderbetriebe. Der Bau eines gleichfalls benötigten Kurmittelhauses werde sich in nächster Bälde kaum realisie­ren lassen und dann nur in gemeinsamer Anstrengung der Bäderbetriebe. Neue Mög­lichkeiten lägen ganz besonders in dem kürz­lich erfolgten Waldtausch.

Das große Uebel des Durchgangsverkehrs mit dem dadurch verursachten Lärm wird wohl, zumindest in den nächsten Jahren, nicht zu beheben sein. Der Bau einer Um­gehungsstraße ist nicht möglich. Bürger­meister Klepser steht auf dem Standpunkt, daß dieses Uebel nun einmal in Kauf ge­nommen werden muß, da ja auf der anderen Seite der Strom der Fremden auch wieder in unsere Stadt hereingelenkt wird und nicht vorbeifließt. Der Ausflugsverkehr, der sich bisher im wesentlichen auf die Hauptsaison­zeiten konzentriert hat, soll in Verhandlun­gen mit den zuständigen Stellen anders ge­steuert werden, damit eine Ueberbelastung vermieden wird. Als ein wesentlicher Man­gel wird immer wieder das Fehlen eines größeren Saales empfunden. Nur die Fertig­

stellung des neuen Kursaales wird darin ein­mal Abhilfe schaffen können.

Um wieder voll leistungsfähig zu sein, müßten nochmals weitere 500 Fremdenbet­ten zur Verfügung stehen. Dazu gehört aller­dings auch, damit für alle Bevölkerungs­kreise eine feste und gesunde wirtschaftliche Grundlage besteht, der weitere Ausbau der Industrie. 250 Arbeitsplätze sollten noch ge­schaffen werden, wodurch ein Erwerbszweig den anderen ergänzen würde.

Ein Sorgenkind erster Ordnung bedeutet die Flüshtlingsfrage. Mit 38 Prozent hat Bad Liebenzell im Kreis die höchste Belegung an Flüchtlingen und Ausgebombten, und somit mehr als seine Pflicht getan.

Zur kulturellen Befriedigung der Gäste hat die Kurverwaltung an ein ähnliches Veran­staltungsprogramm wie im vorigen Jahre gedacht. Der Straßenzustand, die Wegebe­zeichnungen und vor allem die Verkehrs­verbindungen werden im Laufe des Frühjahrs und Sommers verbessert und vervollständigt. Auch die Post beabsichtigt in Bälde wieder den Selbstwähldienst einzurichten. Weiter läßt sich im Laufe des Sommers eventuell der Bau von Tennisplätzen verwirklichen.

In Werbungssachen hat die Stadt bereits große Anstrengungen gemacht In Vorberei­tung sind ein neuer geschmackvoller Pro­spekt und ein neues Werbezeichen; des wei­teren wird in diesem Zusammenhang eine von Karl Greiner (Hirsau) herausgegebene neue Geschichtsbeschreibung von Bad Lieben­zell einen wertvollen Dienst erfüllen. Für Ostern liegen bereits jetzt schon zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsanmeldungen vor, darunter eine größere Sonderfahrt

Hinsichtlich der Preisgestaltung ist es schwierig, Bestimmtes vorauszusagen. Die Entwicklung der Dinge ist hierin noch nicht abzusehen. Mit größter Aufmerksamkeit wird die Kurverwaltung den in neuester Zeit auf­gekommenen Sozialreisen gegenüberstehen. Dieses Projekt ist zwar noch im Anfangs­stadium begriffen, wird aber sicher gerade für unsere Gemeinde von Bedeutung werden.

In einer anschließenden Aussprache machte Herr M. Müller vom ADAC noch nähere An­gaben über den für 1. Juli vorgesehenen gro­ßen Motorsporttag. Er soll eine national-offene Veranstaltung für Lizenz- und Ausweisfah­rer darstellen, was ein Ereignis ersten Ran­ges für Bad Liebenzell und den ganzen Nord­schwarzwald zu werden verspricht.

Mit den besten Wünschen für einen glück­lichen und erfolgreichen Verlauf der Kursai­son 1951 konnte Bürgermeister Klepser diese bedeutungsvolle Versammlung schließen.

Glockenweihe in Bad Liebenzell

Bad Liebenzell. Es ist wohl selten in unserer Stadt jemand ein herzlicherer Emp­fang zuteil geworden, als am Donnerstag­nachmittag unseren beiden neuen Kirchen­glocken. Ein Schülerchor leitete die Festlich­keit ein und Pfarrer Laiblin sprach herzliche Worte des Dankes an die Gemeinde, deren Opferwilligkeit zu diesen zwei neuenGe­meindegliedern verholten hat. Auch Bürger­meister Klepser widmete ihnen warme Be­grüßungsworte

Zu der sonntäglichen Glockenweihe, gehal­ten von Prälat Schiatter, versammelte sich wieder die ganze Gemeinde in einer selten erlebten Vielzahl. Ein feierlicher Augenblick für die ganze Stadtgemeinde war es, wie dann

am Schluß, von der alten Glocke begonnen, die neuen einfielen und das volle Geläute zum ersten Male über das Tal hinwegklang.

So hat unsere Stadt nun wieder 3 Glocken: eine alte, noch aus dem 15. Jahrhundert stammende Marienglocke, die seither un­unterbrochen ihren Dienst getan hat und alle Stürme innerhalb der Kirchen- und Stadt­mauern glücklich überstand. Die zweite und neue mit 27 Ztr. Gewicht hat Es-Klang und trägt das Alpha- und Omega-Zeichen sowie die InschriftEhre sei Gott in der Höh. Die neue kleinere Glocke mit einem Gewicht von 7 Zentnern ist allen Gefallenen und Vermiß­ten unserer Stadt gewidmet und trägt in der Mitte ein Kreuz, darunter die Inschrift Friede auf Erden.

Im Spiegel von Calw

Nach Salzburg verpflichtet

Die Calwer Altistin Trude Sannwald wurde nach Salzburg verpflichtet. Sie wird dort während der Festspielzeit August 1951 bei Domkonzerten mitwirken.

Hühnerpest erloschen

Nach einer Mitteilung des Landratsamts ist die Hühnerpest in Bad Liebenzell erloschen.

Maul- und Klauenseuche

Im Stadtteil Gaggenau-Ottenau ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Der Stadtteil Ottenau ist Sperrbezirk und die Stadt Gaggenau Beobachtungsgebiet. Vom Kreis Calw fallen die Orte Bernbach, Loffe­nau und Herrenalb in den 15-km-Umkreis.

Wichtig für Bodenbenutzungserhebung

Die Inhaber und Leiter land- und forst­wirtschaftlicher Betriebe mit einer Betriebs­fläche von 10 ar und mehr, bei denen sich seit der letzten Bodenbenutzungserhebung 1950 Aenderungen in der Gesamtbetriebsfläche ergeben haben, müssen dies zwischen dem 1. und 10. März dem Bürgermeisteramt melden und einen Veränderungsnachweis ausfüllen. Wer keine Aenderung meldet, erkennt die im Vorjahr festgestellte Fläche als richtig an und muß diese bei der Bodenbenutzungs.erhebung nachweisen.

Ausnahmesonntage 1951

In einer Bekanntmachung erinnert das Landratsamt an die Bestimmungen zur Rege­lung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Die Ausnahmesonntage für das Jahr 1951 sind hierin wie folgt festgelegt: Der Geschäftsbe­trieb in allen offenen Verkaufsstellen einschl. der Beschäftigung von Gehilfen und Arbei­tern ist gestattet in allen Gemeinden des Kreises von 11 Uhr jedoch frühestens eine halbe Stunde nach Ende des Hauptgottes­dienstes bis 16 Uhr am 24. 6., 1. 7., 5. 8 und von 1318 Uhr am 16. und 23. Dezember 1951. Für besondere Anlässe wird noch ein beweglicher Sonntag mit Verkaufszeit von 11 bis 16 Uhr freigehalten. Sollte dieser bis zum 2. 9. 1951 nicht aufgebraucht sein, so wird er auf diesen Tag festgesetzt.

Motorroller mit Hilfsmotoren zulassungsfrei

Das Innenministerium Tübingen hat im Einvernehmen mit dem Finanzministerium genehmigt, daß Motorroller mit Hilfsmotoren bis zu einem Hubraum von 50 ccm von den Vorschriften über das Zulassungsverfahren befreit sind. Die gleiche Behandlung erfahren Fahrräder mit Hilfsmotoren. Bei Benutzung dieser Fahrzeuge im öffentlichen Straßenver­kehr sind jedoch der Führerschein der Kl. 4 , der Nachweis über das Bestehen einer Haft­pflichtversicherung und die vom Herstellwerk erteilte Betriebserlaubnis auf jeder Fahrt mitzuführen und zuständigen Beamten auf Verlangen vorzuzeigen.

Weitergewährung der Unterhaltshilfe

Nach einer Verwaltungsanordnung des In­nenministeriums in Tübingen wird die Ge­währung der Unterhaltshilfe nach dem So­forthilfegesetz über den 31. März 1951 hin­aus bis zum Inkrafttreten des endgültigen Lastenausgleichgesetzes jedoch längsten» bis zum 31. März 1952 verlängert.

Das Jubiläumspiogramm des BSVC.

Die dritte ordentliche Monatsversammlung des BSVC. (Briefmarkensammlervereins Calw e. V.) am gestrigen Sonntag stand unter der Leitung von Vorstand Küchle und brachte wieder eine recht umfangreiche Tagesord­nung. Nach Verlesung des Protokolls der letz­ten Sitzung gab der Vorstand zunächst da» für die 30jährige Jubiläumsfeier festgesetzte Programm bekannt, worin u a. vorgesehen sind: Am Samstag, dem 19. Mai, 14 Uhr, Fest­sitzung im VereinslokalSaalbau Weiß mit Vortrag über die Vereinsgeschichte von Grün­dungs- und Ehrenmitglied Olpp, Ehrung von Mitgliedern für langjährige Mitgliedschaft, abends 20 Uhr Empfangs- und Begrüßungs­abend im HotelWaldhorn; Sonntag, den 20. Mai, morgens 10.30 Uhr, Festakt mit Er­öffnung der Ausstellung im Festsaal der Spöhrerschule, die durch ein Künstlerquar­tett musikalisch umrahmt sein wird. Darauf gemeinsames Mittagessen im HotelWald­horn, anschließend Sitzung des Landesver­bands Stuttgart, hierauf geselliges Beisam­mensein. Sodann teilte der Vorsitzende die Ausführungsbestimmungen für die vom 20. bis 23. Mai stattfindende Ausstellung mit Der Landesverband der philatelistischen Ver­eine in Stuttgart stellt eine Anzahl goldene, silberne und bronzene Medaillen als zusätz­liche Ehrung zu den vom Calwer Verein ge­stifteten Medaillen zur Verfügung. Eine be­sondere Freude löste die Mitteilung aus, daß der Präsident des Bundes Deutscher Philate­listenvereine sich bereit erklärt hat, die Cal­wer Ausstellung zu beschicken. Für die Ju­gend wird in Verbindung mit der Ausstellung ein origineller Wettbewerb verbunden sein.

Nach Erledigung einiger rein interner An­gelegenheiten, die denoffiziellen Teil be­schlossen. setzte eine lebhafte Tauschtätigkeit ein. Als nächster Tauschtag wurde mit Rück­sicht auf die Konfirmation der 18. März und für die nächste Monatsversammlung der 1. April festgelegt.

Deckenpfronns Konfirmanden

Deckenpfronn. An der Konfirmation werden hier 8 Knaben und 12 Mädchen ein­gesegnet. Ihre Namen sind: Ernst Baittinger, Ernst Böhm, Walter Faißler, Max Götz, Ro­land Hagele, Erwin Lehrer, Adolf Paulus, Fritz Schneider; Maria Baittinger, Inge Böhm, Gertrud Dengler, Lydia Köhler, Hilde Luz, Inge Lutz, Waltraude Neuffer, Else Paulus, Lotte Paulus, Margarete Veyl, Marga Wolf, Ursula Dongus.