Sette 3 - Nr. 2SS

Nagolder TagblatlDer Gesellschafter"

Dienstag, 9. November 1926

Schlaraffer bleiben können. Das Gehirn als Organ des Geistes muß gebildet werden, geübt, denn jedes Organ, das nicht ge­braucht wird, verkümmert.

Das Spiel des Kindes ist dasselbe, was für Erwachsene der Kampf ums Dasein ist, voll, Leben und Bewegung, voll Drang zu Seinesgleichen. Bei Mädchen zeigt sich schon bald der Pflege- und Mutterbelrieb (Puppenspiel), bei Knaben Freude am Kampf, er ist Schirmer, Schützer. Er ist schöpferisch, das Mädchen in ihrem Wesen bewahrend, weibliche Art. Goethes Wort:Das Ewigweibliche zieht uns hinan", ist oft bewitzelt worden; er meint aber im Ewigweiblichen das Mütterliche. Der Knabe ist keine Kindsmagd, laßt Knaben keine Kinder hüten. Die Puppe will der Knabe zerlegen, um zu sehen, was dahintersteckt.

Die Ellern müssen sich vor zwei Erl re men hüten: Härte oder Strenge oder Affenliebe. Der goldene Mittelweg ist der richtige. Die kindliche Gläubigkeit der ersten Jugend hat ihren besonderen Reiz. Die gleich schlagfertigen Müller und VaterZhaben schon oft Kinder erbittert. Die Mutter sei mehr Freundin ihrer Tochter. Eine besondere Sorgfalt der Eltern ist im Pubertälsalter ihrer Kinder notwendig. Die Ellern sollen vorsichtig in ihren Aeußerungen sein vor den Kindern, da sonst unangenehme, unvorhergesehene Folgen eintrelen können. Ge­horsam wird nichl durch Kommando erzielt, sondern mehr durch Gewöhnung. Gewöhnung ist eine Großmacht in der Er­stehung zum Guten, aber auch zum Bösen. Eltern sollen keine Predigten halten, sondern Vormachen, Handeln und zwar folgerichtig: Sie dürfen den Kindern keine Ausnahmen gestatten. >Nuc noch ein Weilchen darf ich aufbleiben, gelt?) Alles ist Gewöhnung: Gehen, Radfahren usw. und wird zuletzt selbstverständlich. Am Ende des 2. Lebensjahres tritt eine Periode d.s Trotzes beim Kind auf. Das ist normal, es ist nur der Trieb zur Selbstbehauptung. Ebenso wichtig ist die Bewahrung des Kindes vor allem in der Frühzeis, vor Affekten, starker Schreck (kein schwarzer Mann) und Ekel.

Der Geist des Elternhauses ist es, der Harmonie, Glück und Lebensfreude den Kindern schafft.

Am Schluffe des Vortrags, der schön von Liedern des Gesangvereins und Kirchenchors und Musik unsres Bläserchors umrahmt war. sagte der Ortsvorsteher und der Schulvorstand Herrn Schulrat Schmid warmen Dank. Der gemeinsam ge­lungene ChoralIch bete an die Macht der Liebe" beschloß oen Elternabend, der sicher alle Anwesenden voll befriedigt hat.

Herrenberg, 7. Noo. Ein merkwürdiger Unfall ereig­nete sich kürzlich in der Wirtschaft z.Löwen" in Herrenberg. Die Frau des Hauses, F. .Dongus, halte erstmals wieder den Ofen ihrer Wirtschaft angezündei, wobei ihr plötzlich mit lautem Krachen Schrot und Messingteilchen eines Geschosses ins Auge stogen. Nach wenigen Tagen mußte das schwer verletzte Auge nun durch Operation entfernt werden. Man hat keine Erklärung dafür, wann und wie das Geschoß in den Ofen kam; immerhin mahnt auch dieser bedauernswerte Fall zu größter Vorsicht im Umgang mit Munition jeglicher Art.

Calw, 8. Noo. Dom Bezirksrat. Als Vertreter der bei der Gebüudebrandversicherungsanstalt versicherten Gebäude- eigentümmer werden für die drei Kalenderjahre >926 bis I92S wiederum gewählt: Ludwig Wagner, Sägewerks besitzest Ernst­mühl, und als dessen Stellvertreter Architekt Köhler, Calw. Nachdem Oberamtsbaumeister Riderer den Vorsitz im Verwal- rungsausschuß des Arbeitsamt niedergelegt hat, ist zum Vor­sitzenden Jugendrat Stiefel bestellt worden. Oberamtsstraßen­meister Glatzle wird mit der ordentlichen Jahresschätzung für 1926 für die Gedäudebrandversicherungsanstalt in der Stadt­gemeinde Calw beauftragt. Die Oberamtssparkasse erhält Genehmigung zur Anschaffung eines feuer- und diebessicheren Kontenschranks. Die Oberamtssparkasse wird ermächtigt, die Aufwertungsguthaben an bedürftige alte Personen, soweit die vorhandenen Mittel ausreichen, schon vor dem I. Januar 1931 zur Auszahlung zu bringen. Zur Versehung der Dienste der Bezirksfürsorgerin beim Jugendamt wird bis auf weiteres Frl. Luise Staudt von hier bestellt. Der Vorsitzende gibt Kenntnis von einem Projekt der Forstdirektion über den Neu­bau der Kleinenztalstraße Calmbach-Simmersfeld. Die Durch­führung dieses Projekts würde einen Gesamtaufwand von 650 000 verursachen. Weitere Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Amtskörperschaften und Gemeinden sind im Gange. Die Anschaffung eines Diathermieapparates für das Bezirkskrankenhaus wird genehmigt. Der Gemeinde Holz­bronn wird zu ihren Straßenbaukosten ein vorläufiger Beitrag von 4000 ^ bewilligt. Denl landwirtschaftlichen Bezirks­verein wird für Tierzuchtzwecke bis auf weiteres ein jährlicher Beitrag von 500 gewährt.

Letzte Nachrichten

Fiuanzmiuifter Dr. Reinhard beim Reichspräsidenten

Berlin,' 9. Nov. Die Morgenblätter melden am gestri­gen Montag einen Empfang des Reichsfinanzministers Dr. Reinhold beim Reichspräsidenten v. Hindenburg, wo der Reichsfinanzminister Vortrag gehalten hat.

Revision gegen die Freisprechung des Oberleutnants Schulz

Landberg, 9. Nov. Der Oberstaatsanwalt Rohrlack hat gegen das Urteil des Schwurgerichts im großen Feme­mordprozeß Revision eingelegt, und zwar gegen das Urteil, soweit es den Oberleutnant a. D. Schulz von der Anstiftung zum Morde, die beiden Angeklagten Vogel und Willy Klapproth von der Beihilfe zum Morde freisprach. Ferner ist auch gegen das Urteil gegen Erich Klapprorh Revision eingelegt worden, weil Klapp­roth nur bestraft werden soll wegen Beihilfe zum Morde, während der Oberstaatsanwalt Strafe wegen Mittäterschaft verlangt hatte. Von den Angeklagten hat Raffael, der zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, seinerseits das Reichsgericht angcrufen.

Verlängerung des Sperrgesetzes

Leipzig, 9. Nov. Das am 31. Dez. d. I. ablanfende Lpcrrgesetz ist um 3 Jahre verlängert worden. Durch die-

Oie beste Reklame

ist unä bleibt äss

Leitung»

ses Gesetz sind die Fürstenprozesse inhibiert worden. Auch ist durch diese Verlängerung den Ländern Gelegenheit ge­geben, ihre Angelegenheiten in diesem Punkte zu bereinigen, da dies in vielen Fällen noch nicht geschehen ist.

Abgesagte Berliner Zusammenkunft Berlin, 9. Nov. Wie aus Riga verlautet, haben die Mitglieder des litauischen BergarbeiterverbandesMoskau" gebeten, die Konferenz in Berlin zu verschieben, da der Streik in einem kritischen Moment angelangt und es ihnen unmöglich sei, nach Berlin zu kommen.

Tagung des internationalen Ausschusses für das Lelegraphenwefeu

Empfang beim Reichspostminister Dr. Stingel Berlin, 9. Nov. Zu der 1. Tagung des internatio­nalen Ausschusses für das Telegraphenwesen erschienen in Berlin in- und ausländische Mitglieder des Ausschusses, ferner hervorragende Vertreter aus Industrie und Handel. Am gestrigen Abend waren die Mitglieder Gäste des Reichs­postminister Dr. Stingel. In einer Ansprache gab der Reichspostminister seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Verhandlungen rüstig fortschreiten. Im Namen der in- und ausländischen Gäste dankte der Franzose Boulanger dem Reichspostminister dafür, daß die deutsche Reichspost alles in so mustergültiger Weise vorbereitet habe. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß eine neue Sonne der Gerechtigkeit und Eintracht aufgehen möge und schloß seine Rede mit einem Hoch auf den Reichspräsident v. Hindenburg und den Reichspostminister Dr. Stingel. In freundlichen Worten gedenkt er allen Angehörigen der Reichspost, sowie allen Mitgliedern der großen Telegraphenfamilie.

Italienische Erklärung zum Garibaldi-Fall Berlin, 9. Nov. Wie ein italienisches Korrespondenz­bureau in einer Note zu dem Fall Garibaldi Stellung nimmt, muß man annehmen, daß es sich hierbei um eine Polizeimeldung offiziellen Charakters handelt, die der Si­tuation nicht ganz entspricht.

Lpie! und Bvort

Spiel-Tabelle -er Klaffe8" 6 des Peikar-Nagold-Naues

Spieljahr

1926 1927

Spiele

gewonnen W

sullale

>b i 2

s Z s ! L

T

ore

Punkte

Stelle

Effringen.

6

5

1

13

9

4

2

Stammheim.

6

3

1

2

10

8

4

3

Altburg.

7

<

36

8

6

1

Althengstett.

7

2

5

7

11

0

4

Altensteig II .

7

2

i

4

11

IS

0

Nagold III.

7

7

5

24

0

Die Punkte gegen Altensteig II u. Nagold III werden nicht gewertet!

Gestorbene:

Unterjesingen: Emil Reichert, 25 I.

Freudenstadt: Käthe Hornberger 22 I. Sluttgart/Freudenstadt: Marie Wetzel, Wtw. geb. Klumpp, 64 I.

Obertal: Kath. Burkhardt, geb. Wein 63 I.

Haslach: Friedrich Hirth, 22 I.

Freudenstadt: Marie Schmid, geb. Pfeiffer, 78 I. Neuweiler: Philippine Pfeiffer, 63 I.

Handel und Volkswirtschaft

Berliner Dollarn"-''', 8. Nov. 1206 G , 4 216 B.

Krieg- leih- 0.8L5.

Franz. Franken 14S z» 1 Pfd.. 30.72 zu I Dollar.

Berliner Geldmarkt, 8. Noo. Tägl. Geld 18 v. ff., Monats­geld 5.78 v. ff. Nrivaldiskant 1.75 bezw. 1.825 v ff., Waren­wechsel 5.25 n. .E

Die Reichseinuahnicn belaufen sich nach der Mitteilung des Rcichsfinanziiiinisteriums in den Monaten April bis September 1926 im ordentlichen ffaushalt auf 35111 Millionen Reichsmark, die Ausgaben auf 3559,8 Millionen Reichsmark und die Monats- ,zwölftel der in den ffaushalt eingestellten Ueberschüsse aus den Jahren 1921 und 1925 auf 183,9 Millionen Reichsmark. Im außerordentlichen ffaushalt belaufen sich die Einnahmen auf 1,1 Millionen Reichsmark, die Ausgaben auf 329,0 Millionen Reichs­mark Mithin sind aus Anleihe zu decken 327,9 Millionen Reichs­mark. Die nachträglichen Einnahmen zu Lasten des Rechnungs­jahrs 1925 betrugen 18,5, die Ausgaben 318,3 Millionen Reichs­mark. Der Stand der schwebenden Schuld am 30. Sspt. 1926 war: 1. Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung von Schatzan­weisungen 18.2 Millionen Reichsmark, 2. Sicherheitsleistungen 50,9 Millionen Reichsmark, 3. Darlehen von der Post 100 Millionen Reichsmark.

Der Postverkehr im September. Nach dem Bericht der Reichs- postverwaltuug hat im Monat September 1926 der Brief­oerkehr um fast 5 v. ff., der Paketverkehr um über 10 v. ff. Ange­nommen. Die Zahl der Postscheckkunden erhöhte sich um 3010 auf 883 160. Telegramme wurden 3,27 Millionen aufgeliesert (Stei­gerung etwa 3 v. ff.). Die Zahl der Rundfunkteilnehmer ist um rund 12 000 auf 1 216 521 gesunken. Der Personalbestand betrug 828 000 Köpfe, darunter 250 000 Beamte im ffauptamt. Die Einnahmen waren um 1,5 Millionen Mark höher, di« Aus­gaben um 3,3 Millionen Mark niedriger als im August.

Postscheckverkehr in Württemberg im Oktober. Zahl der Post­scheck! .den Ende Oktober 35 631. gegen September mehr 161. Bon dem Umsatz (121 Millionen RM') sind 328 Millionen RM. bargeldlos beglichen worden.

Ferngespräche nach England. Der englische Gencralpostmeister gibt bekannt, daß die Zeit für die ermäßigten Gebühren im Iern- sprcchdienst zwischen England und Deutschland jetzt auf di« Stunden von 7 Uhr abends bis 8 Uhr morgens ausgedehnt worden ist. Die Ausdehnung der Ermäßigung bezieht sich in gleicher Weise auf Abonnementsgespräche wie auf gewöhnliche Gesprächsanmel­dungen.

Die Löhne in den Vereinigten Staaten, ffandelssekretär Hoover betont in seinem Jahresbericht die Notwendigkeit, alle unnötigen Ausgaben zu vermeiden. M« Löhn« im Jahr 1926 verhielten sich

In Amerika zu denen von 1913 wie 238:100, während die Groß- handespreise durchschnittlich nur auf 150:100 stehen. Diese Zahlen beweisen gleichzeitige Zunahme der Löhne bei sinkenden Preisen, ein Zustand, der in England nicht vorhanden sei. ffoooer führt diesen Borsprung der Bereinigten Staaten auf die zweckmäßige Verwaltung der Eisenbahnen und die ungeheure Entwicklung der elektrischen Industrie zurück.

klein-, Mittel- und Großbetriebe in Württemberg. Bei der gewerblichen Beiriebszählnng am 16. Juni 1925 gab es lt. Mit­

teilungen Ses Wurtt. Statistischen Landesamts an gewerblichen Niederlassungen in Württemberg nach der in der Reichsstatistik üblichen Einteilung folgende Betriebsgrößentlassen: 53 391 Allein- lietriebe mit 53 391 Personen, 93 672 Kleinbetriebe mit bis zu 5 Personen, die insgesamt 187 512 Personen beschäftigen, 13028 Mittelbetriebe mit 650 Personen und 178 526 Beschäftigten, 1901 Großbetriebe mit 51 bis 500 Personen und 249 000 Be- ichüftigten, 108 Betriebe mit mehr als 500 Personen und 131489 Beschäftigten. Insgesamt waren es 162103 Betriebe mit 799 918 Personen.

Fleischverbrauch in Württemberg. Im 3. Vierteljahr 1926 be­rechnete sich die aus den gewerblichen Schlachtungen ergebende Gesamtgeroichtsmengc auf 127 332 Ztr. gegen 382 548 Ztr. im 1. Vierteljahr, was eine Steigerung um 11,7 v. ff. bedeutet. Gegen den Stand dre Lorkriegszeik blcibi der Fleischverbrauch noch um 31 982 (6.9 v. ff.) zurück.

Stuttgarter Börse, 8. Noo. Bankaklien waren heute wieder an der Tagesordnung. In Usbereinstimmung mit der großen Stei­gerung, di« einzelne dieser Werte wieder aufzuweisen hatten, ver­kehrte die ganze Börse in fester Haltung. Das Geschäft war aber nicht besonders lebhaft. Zum Schluß trat eine leichte Abschwächung einiger stark gesteigerter Kurse ein. Am Rentenmarkt wurden Borkriegs-Pfandbricfe zu gesteigerten Kursen lebhaft gesucht. Württ. Vorkriegs-Staatsanleihen blieben wenig verändert, 5 v. ff. Reichsanleihe setzt« jedoch wesentlich höher bei 0.855 ein, wurde aber im Verlauf schwächer und schloß bei 0,835.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

I.. L. Stuttgarter Landesproduklenbörse von 8. Noo. 1926: unverändert.

Mannheimer Produktenbörse, 8. Nov. Die Produktenbörse ver­lief stetig bei wenig veränderten Preisen. Man verlangte für die 100 Kg. ohne Sack waggonsrei Mannheim: Weizen inl. 30.25 bis 30.50, ausl. 3231, Roggen inl. 25 5025.75. Hafer inl. 19.75 bis 20.50, ausl. 2021, Braugerste 26.5029.75, Futtergcrste 21 bis 22, Mais (mit Sack) 2020.25, Weizenmehl (Spez. 9) 12.50 bis 12.75, Weizenbrotmehl 32.5032.75, Roggenmehl 3537, Wei­zenkleie 11.50.

Berliner Gelreidepreise, 8. Nov. Weizen märk. 27.8028.10, Roggen 22.8022.30, Wintergerste 29.5030.80, Sommergerste 2226, Hafer 18.2018.70, Weizenmehl 36.2539.25. Roggen­mehl 3331.75, Weizenkleie 12, Roggenkleie 11.75.

Märkte

Viehpreise. Hall: Ochsen 400600, Kühe 200480, Jung­vieh 130380. Mün singen: Ochsen 4301280, Kühe 220 bis 610 Kalbeln 235750, Jungvieh 155320. Rosen seid: Ochsen 580, Kühe 320640, Kalbinnen 480660, Jungvieh 120 bis 380, Pferde 380. Urach: Ochsen 360795, Kühe 280620. Rinder 240600, Jungvieh 80250 d. St.

Mannheimer Viehmarkt, 8. Nov. Zugesührt und je nach Klasse die 50 Kg. Lebendgepicht wurden heute gehandelt: 283 Ochsen, 23 bis 59, 100 Farcen 3050, 727 Kühe und Rinder: Kühe 1247, Rinder 3460, 531 Kälber 5080. 199 Schafe 3012, 2551 Schweine 6081, 153 Arbeitspferde (das Stück) 6001300, 18 Schkuhtpferde (das Stück) 10120 Marktverlauf: ruhig, Groß­vieh und Schweine Ueberstand, Kälber langsam geräumt,

Schweinepreife. Besigheim: Milchschweiue 1522, Läufer 3580. Blaufelde n: Milchschweiue 1730. Crails­heim: Läufer 5080, Milchschwei-ne 2034. Giengen a. Bren z: Saugschweine 1127, Läuter 4270. Güglingen: Mttchschweine 1623, Läufer 1275. Hall: Milchschwein« 2035, Läufer 53. ff e r b e r t i n g e u: Ferkel 2025. Jls Hosen: Mttchschweine 1833. Jlsfeld: Mttchschweine 2030. Künzelsau: Milchschweiue 1728. Mergent­heim: Milchschweiue 2035. Münsing en: Mttchschweine 1432. Oehringen: Mttchschweine 2738, Läufer bis 95. Rottweil: Milchschweiue 1020. Rot am See: Mttch­schweine 1527. Rosen seid: Mttchschweine 1328. Schömberg: Mttchschweine 1524. Spaichingen: Mttch­schweine 10^20. Trosjingen: Mttchschweine 1419. -ulzbach a. M.: Milchschweiue 1510, Urach: Mttch­schweine 1230, Läufer 12 ttl d. St.

Schafmärkte. Giengen a. Br.: 1 Paar Schafe 5676,

1 Paar Lämmer 1954. Urach: Brackfchafe 5070, Gölt- schafe 7080, Hammel 7090, Lämmer 5175 -il das Paar.

Fruchtpreise. Giengen a. Br.: Gerste 12.2013 Haber 8.209, Weizen 1115. Nagold: Weiten 1515.50, Dinkel 10, Roggen 11. Gerste 11, Hafer 89. Tübinaen: Dinkel 1415, Haber 99.50, Weizen 14.8015.50, Gerste iM .11 d. Ztr.

Stuttgarter Hopfenmarklbericht, 8. Nov. Die ruhige Stimmung der letzten Woche beherrschte auch den heutigen ffopfenmarkt. Die Zufuhr bestand in 4 Ballen, die sämtliche zum Preise von 320 bis 500 RM, je nach Qualität der Ware Absatz fanden. Nächster Markt am Montag, 15. November.

Die württembergische Hopfenernte im Jahre 1926. Nach der diesjährigen Anbaustatistik gab es in Württemberg 81 Gemein­den, in denen die mit Hopfen angebaute Flüche mindestens 5 Hektar beträgt. In diesen eigentlichen ffopfengemeinden be­trägt Heuer die Anbaufläche 1510 Hektar. Davon sind im Jahr 1926 255, im Jahr 1925 115 Hektar angelegt. Der Gesamtertrag an Hopfen betrug in den 81 Gemeinden 6712 Ztr. oder 4.4 Ztr. auf 1 Hektar. Rechnet man die übrigen Gemeinden mit ffopsen- bau hinzu, so betrug die ffopfcnanbaufläche 1682 Hektar mit einem Ertrag von 7378 Ztr. gegen 18 818 Ztr. im Jahr 1925 und 14 251 Ztr. im Mittel der letzten 5 Jahre 19211925. Der diesjährige ffektarertrag mit 1.1 Ztr. bleib' unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre, der sich zu 10,9 Ztr. berechnet, erheblich zurück und ist einer der geringsten in den letzten 30 Jahren. Nur die Jahre 1909 und 1918 hatten noch geringere Erträge, nämlich 3, 1 und 2 Zir. Dagegen kann die heurige Hopfenernte hinsicht­lich der Güte als recht befriedigend bezeichnet werden.

Besihwechsel. Die Spitalmühle in Saulgau ist um 55000 Mark mit allen Liegenschaften in den Besitz der Stadt über- gegangen.

Die Stuttgarter Lhristmesse findet vom 16. bis 24. Dezember nachmittags 2 Uhr statt.

Viehseuche« i« Württemberg.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in Rottweil.

8ek!e ek1s Vsi-üLliunyI

8v!Mgl

Xör-pe«- unä Lsist.

Nied. Ur»»4l'»

cku »ltdeMtkrt» tdNUiemlttel eex»II«r«L 4le v»r»tIUrk»lt, Miete» »N4, »»rerUiii» »< dl»1r«I»Ire»4.

L- M.S. N». »»>. Ig er» r-rili »«-r «!»»»- »»

Sk

Lai

8*

Das Wetter

Di« nördliche Depression ist jetzt ostwärts gewandert. Fist- Mittwoch und Donnerstag ist unter dem Einfluß von Rand­störungen nur -estweis« bedeckt««, ovrw>««H trocken«« W»tt«r M «warten. '