Seite 3 Nr. 241
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freilag, 15. Oktober 1S2«
Dem Vorstand der Bezirks-Arbeitsgemeinschaft gehören an von Veriegerseite die Herren Direktor Esser, Stuttgart, Verleger-Vorsitzender; Dr. Arnold Elben, Stuttgart; Zeitungsverleger Bechtle, Eßlingen; als Stellvertreter die Herren Direktor Deppe, Stuttgart; Direktor Alfred Walcker, Stuttgart und Zeitungsverleger Ulmer, Ludwigsburg: von Redakteurseite die Herren Dr. D r ö s e, Stuttgart, Redakteurvorsitzender: Dr. Falk, Stuttgart; Chefredakteur Kemper, Stuttgart; als Stellvertreter die Herren Redakteure Kienzle, Heilbronn; S ch l e n s o g, Stuttgart und Zänker, Stuttgart. Die Geschäftsstelle der Bezirks-Arbeitsgemeinschaft befindet sich in Stuttgart, Tor- straße 29.
Hauptaufgabe der Bezirks-Arbeitsgemeinschaft wird sein, nach innen hin das gute Einvernehmen zwischen Verlegern und Redakteuren, das in Württemberg von jeher vorbildlich war, auch für die Zukunft dauernd innig und herzlich zu erhalten. Nach außen hi» soll die Arbeitsgemeinschaft diejenige Körperschaft sein, die, von allgemeinem Vertrauen getragen, das berechtigte Eigenleben der Presse Württembergs in Staat und Gesellschaft sichert. Sie wird also im Rahmen unserer engeren Heimat die geistigen und kulturellen Interessen des Zcitungswesens fördern, auch in der Oeffcntlichkeit wahrnehmen und vertreten; sie wird die Würde, die Freiheit und das Ansehen der Presse und die soziale Stellung ihrer Angehörigen zu wahren und alle Versuche, die Presse in der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben zu hindern und zu beschränken, abzuwehren haben.
In die Oeffentlichkeit wird die Bezirks-Arbeitsgemeinschaft der Württembergischen Presse, die sich sonst lediglich mit ernsten Aufgaben befaßt, demnächst mit einem groß angelegten Pressefest treten, das als Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten von Unterstützungseinrichtungen der Presse gedacht ist und am Samstag, den 13. November in allen Räumen des Stuttgarter Kunst- gcbäudes stattfinden soll.
Aus Stadt und Land
Nagold, 15. Oktober 1926. Wie kann man wissen, wo man zu Haus ist, wenn man nur immer zu Hause war!
Schaeffer.
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Kirchweih-Markt
Beim gestrigen Kirchweihmarkt merkte man ebenfalls wie bei allem, daß das Fundament des Wohlstandes fehlt . . . . das Geld. Der deutsche Michel ist eben auch hieibei abgemagert. So kommt die Zahl der Stände und Wagen lange nicht an die der Vorkriegszeit heran. Nichtsdestoweniger es langte, um die hiesigen Geschäftsleute in gewisser Hinsicht zu schädigen. Es wäre viel angebrachter, wenn in der beute an und für sich sparsamen Zeit das kauflustige Publikum seinen Bedarf bei den einheimischen Kaufhäusern decken würde, bei denen, die stets im ganzen Jahre ihr Streben auf die Zufriedenstellung der Einwohnerschaft richten, den Wünschen und Ansprüchen genügen und obendrein noch endlose Kredite gewähren müssen und bei denen es am Schluß wenigstens doch weiß, was es für sein Geld bekommen hat. Aber schließlich da nützt alles predigen nichts, beim Jakob stehen zu können, seine schleckten Witze und Zoten, bei denen der hartgesottenste Sünder noch schamrot werden muß, anhören zu dürfen, ha des isch was feins! Und dazu ist da noch alles so billig: 1 Schirm, brauchbar als Wiener Sommer- und Winterhut, Stallaterne, bietet Schutz gegen sämtliche Wolkenbrüche Deutschlands für 4 Schürzen, Hosenträger, Messer, das möglichste und unmöglichste Zeug . . . alles für 50 1 Mappe Briefpapier, Kontobuch, Notizblock mit echtem
Ledereinband und Gefächeru für Liebesbriefe, unbezahlte Rech nungen und Steuerzettel und 1 Bleistift . . . alles zusammen für 1 Na, wer wird da nicht kaufen. Und wie wird sich erst die Schreibfeder freuen, wenn sie die Haare und Fasern beim Schreiben gar nicht mehr aus den Zähnen bekommt. Trotz der Lungenkraft des Jakobs, trotz seiner schnodderigen Redensarten war die Kauflust bei ihm und seinen im großen und ganzen stilleren Kollegen nicht übermäßig, denn es dreht sich nun einmal alles in der Welt wohl um das liebe, liebe Geld . . . und wo man hinsieht, oh je, . . . chronische Geldbeutelschwindsucht! — Ein dunklerer Punkt in dem lustig-frohen Bild des Markttreibens sind die Bettler. Was sieht man da nicht alles für Elend und überall . . . schwerkriegsbeschädigt, kriegsblind usw. Das kann garnicht fein. Menschen, die derart vom Krieg her verstümmelt sind, haben eine Rente, von der sie leben können oder sie sind in Anstalten. Es handelt sich hierbei durchweg um Triks, bei denen nicht nur auf das Mitleid der Menschen, sondern auch auf ein gewisses vaterländisches Pflichtgefühl gezielt wird. Das Betteln, das schließlich auch ein schweres Ringen ums tägliche Brot ist, soll ihnen niemand verwehren, doch diese umgehängten „Reklameschilder" müßten ihnen von amtswegen abgenommen werden' Wozu in der heutigen Zeit ein Volk noch mehr durch solche Unlauterkeiten gegen sich selbst, gegen seine Regierung und gegen alles, was schön und herrlich in seinem Herzen lebt, erbittern? — Bei dem lebhaften Getriebe in den engen Straßen und den unvermeidlichen Durchgangsverkehr ließen sich kleinere Verkehrsstockungen nicht vermeiden. Leider kam auch ein kleineres 4-5 jähriges Mädchen in der Bahnhofstraße mit dem Fuße unter einen Wagen und mußte vom Platze getragen werden, doch scheinen keine ernsten Folgen zu Tage getreten zu sein. Eltern und Erzieher sollten aber auch so vernünftig sein, Kinder in dem Alter nicht alleine an solchen Tagen auf den Marktplatz zu lassen. — Wenn nun einer fragen würde, was das schönste Bild auf dem Markt gewesen sei, so soll er zur Antwort haben: die kleinen, rosigen Ferkelchen, die zu Dutzenden in ihren Körben friedlich zusammengepfercht lagen, seelenoergnügt in die Welt blinzelnden und gar nicht verstehen wollten, warum die dummen Menschen sie rmmer auf den Vorderbeine» tanzen ließen und sich dabei so mörderisch anschrien.
^us nachstehender Statistik kann sich jeder am besten ein Bild von dem wirtschaftlichen Teil des Marktes machen.
Biehmarkt.
Zufuhr Stück: 7
Gattung:
Ochsen Stiere Farren
Kühe 29
Rinder u. trächt.
Kalbinnen g,
Schmalvieh Zz
Bcrkaufi Stück:
11
32
29
. Handel lebhaft.
Schweinemarkt.
Milchschweine 510 z^O
Läuferschweine 490 359
Preis pro Stück: — ^ 240—300 -4k
325-550 -4k
300—725 -4k 140—300 ^k
Preis pro Paar: 24—55 ^ 60—140 »kk
Markt stark besucht.
Handel anfangs zurückhaltend, später sehr lebhaft.
Fruchtmarkt.
Verkauft:
29,92 Ztr. Weizen neu Preis pro Ztr. 15.00—16.— Saatweizen „ 16.—
3,20 „ Saatdinkel neu » » « „ 11.70—12.—
1,78 „ Roggen » » » » 12-
4,50 . Gerste . . . . „ 10.50
17,49 „ Hafer „ „ . . „ 8.—
Bei lebhaftem Handel in kurzer Zeit alles verkauft.
Nächster Fruchtmarkt am 23. Oktober 1926.
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3oh. Peter Hebel
Anläßlich der 100. Wiederkehr des Todestages des Dichters sprach gestern abend im Seminarfestsaal Herr Stadtpfarrer Huppenbauer-Haiterbach über Johann Peter Hebel, sein Werden und Leben und seine Sprache. Herr Stadtpfarrer Huppenbauer, ein Landsmann Hebels, verstand es vorzüglich in der Heimatsprache die mit präcktipem Humor erfüllten Gedichte, die von echtester Volkstümlichkeit zeugen, wiederzugeben. Aus ihnen spricht die Liebe zur Heimat, zur Mutter, die Liebe zu seinem Wiesental. Goethe sagt selbst, „die Heiterkeit des Himmels, die Fruchtbarkeit der Erde, die Mannig'altigkeit der Gegend, die Lebendigkeit des Wassers, die Behaglichkeit der Menschen, Geschwätzigkeit und Darstellungsgabe, zudringliche Gesprächsformen, neckische Sprechweise, soviel steht ihm zu Gebot, um das was ihm sein Talent eingibt, auszuführen". Auch der in süddeutsche Sprachdialekte Eingeweihte muß sich oft sehr zusammennehmen, um das Alemannische in seiner Feinheit zu verstehen und wir danken Herrn Stadtpfarrer Huppenbauer nochmals, daß er das Ureigenste, was man aus Büchern nicht herausfühlen kann, uns persönlich vermittelt hat.
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Simmersfeld. 13. Okt. 1, 2, 3, 4 . . . 12. Dem Johannes Waidelich, Frachlfuhrmann, und seiner Ehefrau, von hier (genannt Semmehanues) wurde von der Württ. Staatsregierunz, nachdem ihm zu seinen 4 Söhnen und 7 Töchtern die 8. Tochter geboren wurde, mit einem Schreiben vom 8. d. M. die Glückwünsche ausgesprochen, und ihm durch das hiesige Pfarramt die übliche Ehrengabe überreicht.
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Calw, 14. Okt. Das Fackeln. Am gestrigen Abend ist Heuer die alte, schöne Sitte des Fackelns wieder geübt worden. Ein Freudenfest ungebundener Lust für die Jungen, ein Anlaß froher Erinnerungen für die Alten ist dieser alte Brauch mit seinen mannigfachen malerischen Stimmungsgehalten immer ein besonderes Ereignis für unsere Stadt. Trotz der wenig günstigen Witterung verlief der 1. Fackelabend bei frohgemuter Laune der jugendlichen Teilnehmer sehr gut. Wiederum lohten stattliche Feuer auf dem hohen Felsen und dem baumumkränzten Brühl. Der wandernde Widerschein der Fackeln am nächtlich dunkeln Kapellenberg und der spielerische Ausklang des Fackelschwingens auf dem herbstlichen Brühl boten überaus anziehende Bilder und Eindrücke von starker und schöner Eigenart, die man nicht mehr missen mag.
Herrenberg, 13. Okt. Bon Steinen erdrückt. Im hiesigen Stadtwalde ereignete sich ein furchtbares Unglück. Der Knecht Georg Beck, der bei Georg Schürer im Dienst war, war mit Steinführen beschäftigt. Als er heute nachmittag zu gewohnter Zeit nicht zurückkehrte, ließ man nach ihm forschen. Bei dein Waldteil Sommersteigle fand man den vollbeladenen Wagen, halb umgekippt. Der Fuhrmann war an den Rain gedrückt, eine große Last Steine war auf ihn heruntergefallen, Die Leute, die den Verunglückten fanden mußten zuerst einen großen Haufen Steine,wegräumen, bis sie ihn unter dem Wagen hervorziehen konnten. Der Tod mußte schon vor etlichen Stunden eingetreten sein. Die Pferde standen ruhig noch am Wagen.
Birkenfeld, 14. Okt. Wegen Kindstötung stand die 21 Jahre alte Emilie Reichstetier von hier vor dem Schwurgericht Tübingen, konnte jedoch der vorsätzlichen Tötung des neugeborenen Kindes nicht überführt werden. Sie wurde daher wegen fahrlässiger Tötung zu einer Strafe von,4 Monaten Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt.
Wildbad, 14. Okt. Das Schwurgericht Tübingen verurteilte den ledigen Fässer Oskar Schöninger von Sulm- bach gebürtig und hier wohnhaft wegen Meineid zusammen- toffend mit fahrlässigem Falscheid, wegen eines vollendeten und einem versuchten Beirugs zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahren und 1 Monat.
Letzte Nachrichte«
Rücktritt des bayrischen Kultusministers Berlin, 15. Okt. Wie die Morgenblätter aus München melden, hat der bayerische Kultusminister Matt sein offizielles Rücktrittsgesuch eingereicht.
Zusammenstoß im Norden Berlins zwischen Polizei und Kommunisten Berlin, 15. Okt. Wie die Morgenblätter melden, kam es gestern auf dem Wedding nach Schluß einer Kommu- nisten-Verfammlung in den Pharussälen zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Kommunisten. Die Polizei war genötigt, mehrere Straßen mit dem Gummiknüppel zu räumen. Etwa 25 Personen wurden festgestellt. Bei diesen Zusammenstößen wurden Schupobeamte mit Steinen beworfen, so daß mehrere in der Notwehr von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen mußten.
Der Kampf um den Vorsitz der radikalfozialisti- scheu Partei
Scharfe Angriffe gegen Herriot Paris, 15. Okt. Die Rede Herriots bedeutet einen starken persönlichen Erfolg. Der Verlauf der gestrigen Sitzung war ein ziemlich lebhafter, wobei es auch an Angriffen auf Poincare nicht fehlte. Am Nachmittag trat die Kommission für die innere Politik zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Alle Führer der Parteien waren anwesend. Der Delegierte Gavandau erklärte, daß die Partei in schwieriger Stunde Caillaux und Malvy unterstützte und nun entweder Herriot wählen oder erklären müsse, daß Herriot seine Pflicht nicht erfüllt habe. In der Versammlung wurden zahlreiche Rufe gegen die Wiederwahl Herriols laut. Herriot erwiderte, daß er die Partei nicht spalten wolle, aber daß er das Recht habe zu behaupten, er hätte die Wahrheit gesagt, als er behauptet habe, in der Staatskaffe würden sich noch 600 Millionen befinden und wenn diese Summe verbraucht sein sollte, so sei dies nur auf die Panikstimmung der letzten Regierung Herriots zurückzuführen.
Rakowski bet Briand Rußland verzichtet auf einen Geldkredit Paris» 15. Okt. Die gestrige Unterredung zwischen Briand und Rakowski war der Wiederaufnahme der ftan- zöfisch-rusfischen Wiitschaftsverhandlungen gewidmet, die anfangs November in Paris beginnen sollen. Briand gab Rakowski zu verstehen, daß für die weiteren Verhandlungen keine guten Aussichten vorhanden seien, falls die russische Regierung ihre bisherigen Forderungen aufrecht erhalte. Briand ließ weiter durchblicken, daß auch die Unsicherheit der politischen Verhältnisse die Verhandlungen erschweren würden. Der russische Botschafter erklärte sich hierauf bereit, auf den Geldkredit zu verzichten, falls der Warenkredit aufrecht erhalten bliebe. Die Sowjetregierung hat sich bekanntlich bereit erklärt, jährlich 50 Millionen Goldfranken in 62 Jahren zurückzubezahlen, wenn ihr ein Warenkredit von 150 Millionen Dollar und ein Geldkredit von 75 Millionen Dollar gewährt würde.
Handel und Volkswirtschaft
Berliner Dollarkurs. 14. OKI. 4.195 G., 4.205 Br.
Kriegsanleihe 0,695.
Franz. Franken 169.55 zu 1 Pf. St., 34.88 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 14. Okt. Tägl. Geld 4—5,5 v. H., MonatS- geld 5,5—6,5 v. Z., Warenwechsel 5,25 v. H„ ProlongationsgeD 7,25 v. H.
Für die Hochwassergeschädigten hat der sächsische Landtag 1,5 Millionen Mark als Unterstützung und 2,5 Millionen als Darlehen bewilligt.
Englands Handel. Zum erstenmal in einem Friedensjahr beträgt 1926 die englische Ausfuhr kaum die Hälfte der Einfuhr. Die Einfuhr ist in diesem Zeitraum um 410 Millionen Pfd. Sterling größer als die Ausfuhr. 3m September ist die Einfuhr gegen das Vorjahr um 4 Millionen gestiegen, die Ausfuhr um mehr als 10 Millionen zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen ist in der letzten Woche um fast 50 000 gestiegen und beträgt jetzt (ohne die Streikenden) rund 114 Millionen, d. h. 275 009 mehr als im Vorjahr. Allerdings hat die Zahl der streikenden Bergleute am 12. Oktober allein um rund 20 000 abgenommen, doch befinden sich noch immer etwa 990 000 Bergleute im Ausstand.
Eigene Währung im Irak. Laut Times will die Regierung im Irak (Mesopotamien) eine eigene Währung einsühren.
Die italienische Währung soll voraussichtlich auf der Grundlage von 120 Lire für 1 Pfund Sterling befestigt werden.
Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt, 14. Okt. Dem Markt waren zugetrieben: 13 Ochsen, 10 Bullen, 80 Jungbullen, 77 Jungrinder, 15 Kühe, 220 Kälber, 684 Schweine, 15 Schafe. Davon blieben unverkauft: 3 Ochsen, 17 Jungrinder und 50 Schweine. Verlauf des Markles: bei Rindern und Schweinen langsam, bei Kälbern mäßig belebt.
Ochsen: ausgemäst. Tiere 52—55
vollfleischige Tiere 46-49
fleischige Tiere . ei—44 gering genährte Tiere — Bullen: ausgemäst. Tiere 4H-50 vollfleischige Tiere 4-,—48
fleischige Tiere 4V-44
gering genährte Tiere —
Iungrinder:ausgem.Rind. 56—58
oollfleifchige Rinder 56—54
fleischige Rinder 49—48
gering genährte Rinder 38—42 Kühe: ausgemäst. Kühe 43—47 vollfleischige Kühe 32—41
fleischige Kühe 20—30
gering genährte Kühe '4—18
Kälber: feinst- Mast- u.
beste Saugkälber 82-83 mittlere Mast- und gute Saugkälber 74—60 geringe Kälber 65—72
Schafe: Mastlämmer
jüngere Hammel —
Weidmastschafe gefchl.
mit Kopf —
vollfleifchiges Schafvieh 79-80 Schweine: über 240 Pfd.: 79—80 dto. von 200 -240 Pfd. 78—79 dto. von 180-200 Pfd. 75-76 dto. fl v. 120-160 Pfd. 7 , 7 . dto. unter ISO Pfd.
Sauen 58—68
Heilbronn, 13. Okt. Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 103 Jungrinder, 14 Kühe, 55 Kälber, IM Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Jungrinder 1. 54—56, 2. 50—53, Kühe 1. 30—40, 2. 20—26, Kälber 1. 83—85, 2. 76—80, Schweine 1. 83—85, 2. 79—82 -K. Marktverkauf: Kälber und Schweine rasch ge- räumt, Großvieh langsam.
Blaubeuren, 14. Okt. Zuchtviehmarkt. Wegen Ausbruchs" der Maul- und Klauenseuche wurde bekanntlich der ursprünglich für Ulm geplante Zuchtviehmarkt nach Blaubeuren verlegt. Die Zufuhr galt als gut: 95 Farren, 18 Rinder und Kalbeln. Zum Verkauf gelangten 68 Farren, 8 Rinder und Kalbetn. Höchster Preis für Farren 3209, mindester 599 -Zt. Höchstpreis für Rinder und Kalbeln 969, niederster 420 -4t. Der Gesamtumsatz betrug 66 635 -4t. Der Markt ging sehr lebhaft.
Mannheimer Kleinviehmarkt. 14. Okt. Zugeführt und für die 59 Kg. Lebendgewicht wurden, je nach Klasse, gehandelt: 92 Kälber 60—85, 36 Schafe (ohne Nokiz), 148 Schweine 77—82, 647 Ferkel und Läufer (das Stück) 16—46. Marktverkauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, langsam geräumt; mit Ferkeln und Läufern lebhaft.
Biehpreise. Balingen: 1 Paar schwere Ochsen 12M—1500, Ansehlinge 860—1059, Kühe (trächtig) 489—620, Wurstkühe 180 bis 310, Kalbinnen 450—680, Jungvieh K—16 jährig 150—IM, jährig 180—240, 1H—114 jährig 260—350, Ziegen 10—15. — Horb a. N.: Ochsen 700, Kühe 4M—550, Kalbinnen 360—650, Jungvieh 220—260. — Laupheim: Kälber und Boschen IM bis 340, Kalbeln 4M—6M. Kühe 180-4M, — Oberrot: Ochsen' und Stiere 380-700, Kühe 280-650, Rinder und Jungvieh 200 bis 4M. — Schramberg: Jungvieh 450—550, Ochsen 500 bis 600. — Tuttlingen: ' Ochsen 342—909, Kühe 289—432, Kalbinnen 490—590, Jungvieh 125—360. — Wiesensteig: Ochsen 5M—850, Kalbeln 450—6M, Jungvieh 165—241, Rinder 259—353, Stiere 335—495 ^t d. Sk.
Schweinepreise: Backnang: Milchschweine 21—29, Läufer 88. — Balingen: Milchschweine 13—24. — Horb a. N.: Milchschweine 20—85, Läufer 69—M. — Laupheim: Milchschweine 29—25, Läufer 49—50. — Murrhardt: Läufer 51 bis 63, Milchschweine 20—32. — Oberstenfeld: Milchschwein« 18 -31. Läufer 40—45. — Obersontheim: Milchschweine 20—35. — Schramberg: Milchschweine 29—25. — Tekt- nang: Ferkel 29—39. — Tuttlingen: Milchschweine 8 bis 22, Läufer 45. — Wiesensteig: Milchschweine 18—30. — Waldsee: Milchschweine 22—39 -st d. Si. — Bernhausen: Läufer 45—M, Milchschweine 29—30. — Biberach: Milchschweine 20—31, Läuser 59—75. — Buchau: Milchschweine 21 bis 28. — Calw: Läufer 35—72. Milckickweine 11—34. —
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