Sette 4 - Nr. 240

Handel «nd Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs. 13. Okk. 4,195 G.. 4,205 Br.

Kriegsanleihe 0,7325.

Franz. Franken 170.50 zu 1 Df. St., 35 zu 1 Dollar.

Belg. Franken 175.25 zu 1 Pf. S:.

Berliner Geldmarkt, 13. Okt. Tägl. Geld 45,5 o. H., Mo­natsgeld 5,56,5 v. H., Prolongakionsgeld für den Medio 7,25 v. H., Privakdiskont 5,25 v. H.

Me Zuckerzollerhöhung auf 20 Mark für den Doppelzentner, wie sie im Reichstagsausschuh vorgefchlagen worden ist, würde nach genauer Berechnung heim derzeitigen Verbrauch in Deutsch­land vorerst eine Belastung von 50 bis LO Pfg. auf den Kopf der Bevölkerung ergeben. Diese Belattung würde indessen verschwin­den, sobald durch den höheren Schutzzoll weniger Auslandszucker eingeführt und die deutsche Zuckererzeugung dadurch gesteigert würde. Bor dem Krieg führte Deutschland für viele Millionen Zucker ins Ausland aus, jetzt ist es umgekehrt.

Borficht in den Wirkschaftsverhandlungen mit Rußland! Russische Gewerkschaftsblätter berichten, dah die Hälfte der Direk­tion der .Mologa-Konzession", die von dem früheren Reichskanz­ler Dr. Wirth und dem Reichstagsabgeordneten Dr. Haas-Karls- euhe in Rußland erworben wurde, bereits im Gefängnis sitze, und daß die Zustände in dem großen Unternehmen (hauptsächlich Holzlieferung) skandalöse seien. Zwischen Arbeiterschaft und Direktion sei es zu schwerem Streit gekommen, weil im Septem­ber 31 000 Rubel an Löhnen usw. rückständig seien. Die Be­schlagnahme des Besitzes und der öffentliche Verkauf seien ange­droht. Die leitenden Herren seien aus Deutschland herüberge­kommen. Die Richtigkeit der russischen Berichte läßt sich natür­lich von Deutschland aus nicht feststellen, doch scheint die Sache rin neuer Beweis zu sein, wie notwendig es ist, bei wirtschaft­lichen Unternehmungen in Sowjetrußland vorsichtig zu sein und nicht olles als Gold zu nehmen was glänzt.

Die Auswanderung über Hamburg betrug im September 3085 Personen <Sept. 1925 4218), darunter aus Deutschland 2178 (2773).

Die Kohleneirrfuhr in England. Sm September wurden 1« England 3 940 880 Tonnen Kohle eingeführt. Diese Zahl ist höher als die Gesamtausfnhr britischer Kohle im Septenwer des Bor- iahrs. Die Verluste an Bestellungen aus dem Ausland infolge des Kohlenstreiks in den ersten 9 Monaten werden auf 21 9Z2 788 Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Zeitraum 19N und auf 42 593 150 Pfund Sterling gegenüber 1924 geschätzt. Me Zahl der zur Arbeit zurückkehrenden Bergarbeiter hat weiter zuge- »ommen.

Ragolder TagblattDar Gesellschafter"

Einspruch dr: Mosclwinzer. Die Winzer vom Mosel-, Saar- und Äuwergebiet haben gegen die Einschätzung eines Ertragswerts von 26 500 Mark für das Hektar zur Besteuerung Einspruch er­hoben.

Schramöcrg, 13. Okt. Der Zusammenschluß in der U h r e n i nd u st r i e. Zu den Zusammenschlußbestrebungen in der Ahrenindustrie wird bekannt, daß es sich neben der Firma Gebr. silunghanS AG. in Schramberg noch um die Firmen Hamburg- Amerikanische Uhrenfabriken AG. in Schramberg. Kienzle Uhren- fabriken AG. in Schwenningen, Friedrich Mouche, G. m. b. H. in Schwenningen, Müller-Schlenker AG. in Schwenningen han­delt. Außer diesen Schwarzwälder Firmen, bei denen etwa 70 Prozent der deutschen Uhrenproduktion liegen, kommt für den ge­planten Zusammenschluß aus der schlesischen Uhrenindustrie noch die Fa. Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken, inkl. vorm. Gustav Becker AG. in Freiburg i. Schl., in Betracht.

Stuttgarter Börse, 13. Okt. Die Börse stand heute unter dem Einfluß der großen Aufwärtsbewgung der Borkriegsanlechen. Die Aktienmärkte schlossen sich dieser Bewegung an: auf der ganzen Linie gab es mehr oder weniger große Kurserhöhungen. Man bleibt unter den höchsten Kursen. Am Rentenmarkt eröffnet«» 5prozentige Reichsanleihe fest bei 745, gingen jedoch im Laufe der Börse auf 715 zurück. Württ. Borkriegs-Staatsanleihen konnten ihre Aufwärtsbewgung fortsehen, ohne daß Material von Belang herausgekommen wäre. Vorkriegs-Pfandbriefe waren uneinheit­lich: Hypothekenbank-Pfandbriefe 12,85 gegen 12,80.

Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Getreidevreise, 13. Okt. Weizen mürk. 25.7026, Roggen 21.4021.90, Wintergerste 2828.60, Sommergerste 21.80 bis 25.50, Hafer 17.5019.10, Weizenmehl 35.25-37,75, Roggen- mehl 30.75-32.25, Weizenkleie 1010.25, Roggenkleie 10.50.

Die Weinlese

Kirchheim a. N., 12. Okt. Mit der Lese des Frühgewächses wurde bereits begonnen. Wenig, aber gut. Durch den vorge­schrittenen Reifegrad der Trauben steht der 1926er dem 1921 nicht nach.

Hohenstein, 13. Okt. Die allgemeine Weinlese beginnt hier Mitte der Woche. Portugieser und Trollingec sind schön ausge- reift und versprechen einen Qualitätswein.

Erl-cchrim, 13. Okk. Die Frühlese ist hier beendigt. Der neue Wein (Portugieser) fand raich Absatz zu 300320 -K je 3 Hekto- liter.

Brackcubeim, 18. Okt. Mit der allgemeinen Weinlese wird ni ' vor Montag, den 18. OK*, begannen werd-n. da die aeaen-

_Donnersta g, 14. Oktober »SS«

wärtige Wiklerüng zur Ausreifung der Trauben und zur er­zen mng eines guten Weins beiträgt.

Cleebronn, 13. Okt. Mit der Lese der Portugieser, die einen guten Reifegrad und teilweise noch schönen Behang zeigen, ist begonnen und es wird sich, da die Staren in den Weinbergen viel Schaden anrichten, die allgemeine Lese ani'chMßen. Der Ertrag wird auch die Qualität des Weins gut werden, schön: der hier vorherrschende Eylvanor bat sich gut gehalten. So wird aus die Onalilät des Weins gut werden.

Stuttgarter Mostobsimarkt (Rordbahuhof), 13. Okt. Aufgestellt war.n heute vormittag 76 Waggons, von denen neu zugeführt wurden: 24 aus Italien, 1 aus Deutschland, 4 aus Böhmen, 3 aus der Schweiz, 3 aus Frankreich und 4 aus Oesterreich.

Der Stand -er Hackfrüchte, Futterpflanzen und Wicscn im Reich

, Anfang Oktober

Die vorwiegend trockene und warme Witterung im September ermöglichte das gute Einbringen der letzten Gekreidereste. Wie vielfach berichtet wird, bleiben die Erträge jedoch nach den Drusch- ergebnissen hinter der Vorschützung mehr oder weniger zurück. Insbesondere ist dies bei dem Wintergetreide der Fall. Die im Gang befindliche Kartoffelernte ist durch Trockenheit und Dodenverkrustung ziemlich erschwert. Die Kartoffelertrüge fallen recht verschieden aus und entsprechen nicht überall den Erwar­tungen. Für Zucker- und Runkelrüben lautet die Beurteilung etwas besser: doch ist ihr Wachstum infolge der ungünstigen Sommerwikterung meist zurückgeblieben. In verschiedenen Gegen­den sind die Hackfruchtfeldcr stark verunkrautet. Von der Vrummeternte sind nur in tiefer gelegenen und nassen Ge­genden geringe Reste noch nicht geborgen. Der zweite Schnitt ist bei Klee und Wiesen zumeist in reichlichster Menge und guter Beschaffenheit ausgefallen. Stoppelklee und Herbstweiden stehen fast durchweg befriedigend. Die Aussaat des Winterge- : reides ist durch Verhärtung des Bodens häufig erschwert un- vielfach noch stark im Rückstände. Unter Zugrundelegung der Bequtachlungsnoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering eraibt sich im Reichsdurchschnitt für Kartoffeln 3,4 (im Vormonak 8,31. Zuckerrüben 3,0 (2,8), Runkelrüben 3.0 (2,8), Klee 2,6 (2,7). Luzerne 2,6 (2,5). Bewässerungswiesen 2,4 (2,4), andere Wiesen 2.7 (2.6).

Das Wetter

Der Tiefdruckwirbel über England ist rasch ostwärts gezogen. Ueber Irland tritt aber bereits eine neue Depression auf. Bck dem raschen Borüberzug der verschiedenen Tiefdruckstörungen ist für Freitag und Samstag meist bewölktes und zu Riederschläge» geneigtes, aber milderes Wetter zu erwarten.

«iwlttiche Bekanntmachung Ablösung von Markanleihen.

I. Wer Jnhaberschuldoerschreiburigen von württ. oder anderen (reichsveutschen) Gemeinden vor dem i. Juli 1920 erworben hat und heule noch ohne Unter­brechung besitzt (Altbesitzer), hat seine Ansprüche nach dem Anleiheablösungsgesetz bei einer Vermittlungsstelle (Sparkasse, Bank, Oeffentl.-rechtl. Kreditanstalt usw.) anzumelden. Allbesitzer, welche in derjenigen Ge­meinde wohnen, deren Gläubiger sie sind, melden ihre Ansprüche zweckmäßig unmittelbar bei der Gemeinde­pflege an.

Die Frist zur Anmeldung hat am 2. August d.J. begonnen und endigt am 1. November d. I. (Aus- schlutzfrist).

Für die Gläubiger, welche Jnhaberschuldverschrei- bungen der Gemeinden seit 1. Juli 1920 erworben haben (Neubesitzer), ist noch keine Anmeldungssrist be­stimmt.

II. Ansprüche gegen Gemeinden aus Schuldscheinen oder auf Grund Vorbehalts aus getilgten Schulden sind gleichfalls bis 1. November 1926 unmittelbar bei dem Anleiheschuldner anzumelden. Auch diese An­sprüche können, soweit sie vor dem l. Juli 1920 ent­standen sind, nach dem 1. November vs. Js. nicht mehr geltend gemacht werden. Für diese Anmeldun­gen bedarf es im Gegensatz zu denjenigen bei Ziffer I keines Vordrucks.

III. Die Ansprüche aus Markanleihen der Amts- körperichaften, der Gemeinde- und Bezirksoerbände, der Schul- und Kirchengemeinden und der Kirchen- und Pfründestiflungen sind ebenso wie die Mark anleihen der Gemeinden (Ziffer I und II) bei den Ver­mittlungsstellen oder bei der Verwaltung dieser Kör­perschaften und Stiftungen anzumelden.

Nagold, den 12. Oktober 1926.

1187 Oberamt: Baitinger.

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Die Ausbezahlung der Vorschüsse aus die ausgewert. Spareinlagen

findet

für hiesige Einleger

in der Zeit vom 18. 30. Oktober 1926

sür auswärtige Einleger

in der Zeit vom 1. 30. November 1926 statt.

Einlagescheine bezw. Sparbücher sind mitzubringen.

An der Vorschußzahlung nehmen die Guthaben folgender Personen teil:

a) Alle Einleger, die Heuer das 60. Lebensjahr voll enden oder es bcreits überschriiten haben.

b) Alle beim Wohlfahrsamt oder Fürsorgeamt in laufender Unterstützung stehenden Personen, ins­besondere Kleinrentner und Sozialrentner, Kriegs­beschädigte und Kriegshinterbliebene, soweit sie nicht unter a) fallen.

c) Die Mündel des Jugendamts.

d) Personen, die durch Krankheit-, Geburis- oder Todesfälle, durch Arbeitslosigkeit oder sonstige Umstände in eine besondere Notlage gekommen sind, sofern dies durch entsprechende Belege nach­gewiesen oder sonstwie glaubhaft gemacht ist.

Der Vorschuß beträgt die Hälfte des aufgewerteten Sparguthabens unter Beschränkung des zunächst aus­zuzahlenden Höchstbetrags auf 100 RM. Sollte der gesamte Auf-vertungsbetrag 30 RM. nicht übersteigen, so wird, sofern der Gläubiger zu vorgenannten Per­sonen zählt, sofort der volle Betrag ausbezahlt.

Auch die nicht vorschutzberechtigten Einleger können nunmehr ihre alten Sparbücher zur Ab­stempelung und Eintragung des neuen Guthabens 1161 vorlegen.

Stadt. Sparkasse Altensteig. Unterjettingen.

Die Gemeinde muß einen 2jährigen, gesunden

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abgeben. Offerten pro Zentner Lebendgewicht müssen bis Samstag, den 16. Okt., nachm. Vz3 Uhr auf dem Rathaus vorgelegt werden. 1189

Den 14. Oktober 1926

Schultheitzenamt.

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