. Juli 1949

Zehn Minuten Staatsrecht ;

SCHWÄBISCHES TAGBLATT

Nr. 8 G /Seitf

Die Bundesrepublik Deutschland

1. Beschränkte Souveiämtät

In wenigen Wodien, am 14. August, wird Jas deutsche Volk sein Parlament, den Bun­destag wählen und bald darnach werden die Organe der Bundesrepublik Deutschland ne­ben dem B u n de s t a g als der direkten Ver­tretung des Volkes, der Bundesrat als die Vertretung der Länder und der von der Bun­desversammlung gewählte Bundes- präs ident sowie die Regierung, das Bundesverfassungsgericht und das Oberste B.undesgericht konstituiert sein. Die unmittelbare Mitwirkung des Vol­kes am Aufbau seines Staates beschränkt sich auf die Wahlen zum Bundestag Die übrige Arbeit ist ihm abgenommen, denn die Kon­stituierung der anderen Organe geschieht auf indirekten Weg durch Zusammenwirken des Bundestages und der Länder Vertretungen. So wird im Gegensatz zur Weimarer Ver­fassung, nach der der Reichspräsident un­mittelbar vom Volk gewählt wurde der Bundespräsident von der Bundesversamm­lung gewählt einem Gremium, das sich aus den rund 400 Abgeordneten des Bundestages und 400 von den Länderparlamenten gewähl­ten Delegierten zusammensetzt und dessen Funktion sich in dieser Wahl erschöpft. Die Mitglieder des Bundesrats werden von den Länderregierungen bestellt, die Mitglieder des Bundesverfassungsgerichts je zur Hälfte vom Bundestag und Bundesrat und die Mit­glieder des Obersten Bundesgerichts von ei­nem Richterwahlausschuß, der sich aus den 11 Landesjustizministem und 11 vom Bun­destag nominierten Vertretern zusammensetzt.

drei Westmächte mehr haben. Diese werden durch dieAlliierte Hohe Kommission ab­gelöst, sobald wir eine Bundesregierung ha­ben. Die Machtbefugnisse derHohen Kom­mission, die sich aus den drei Hohen Kom­missaren, dem amerikanischen, englischen und französischen zusammensetzt, sind praktisch nicht geringer als die ihrer Vorgänger.

DasStatut der Alliierten Hohen Kommis­sion stellt aber insofern zum Teil die deut­sche Souveränität wieder her, als dieHohe Kommission nur durch die Bundesregierung oder die zuständigen Länderregierungen han­deln wird, mit Ausnahme der oben genannten Gebiete, auf denen die Besatzungsmächte sich die Ausübung ihrer Machtbefugnisse Vorbe­halten haben. Es wird entscheidend vom Wil­len der Hohen Kommissare abhängen, wie weit die Bundesrepublik in der Lage sein wird, frei und unabhängig zu handeln.

11. Bund statt Reich

Die Einschränkung der Souveränität keim­zeichnet nur die eine Seite der Bundesrepu­blik Deutschland. Nicht weniger schwerwie­gend für unsere heutige Situation und für un­sere zukünftige Entwicklung ist die Spal­tung Deutschlands in einen Ost- und West­staat. Wir sind kein einheitlicher Staat mehr. Aber auch der westdeutsche Staat mit seinen iS Millionen Einwohnern zeigt in seinem Auf­bau ein lockereres Gefüge als der Weimarer Staat. Das Schwergewicht m der Bundesrepu­blik liegt auf vielen Gebieten nicht mehr bei der Bundesgewalt, sondern bei den Ländern. Das Wort Reich ist im Bonner Grundgesetz-

zwar nicht durch den absoluten Vorrang der Länder (wie in der vorbismarckschen deut­schen Staatsordnung), wohl aber durch ein heftig umkämpftes Gleichgewicht zwischen Länder- und Bundesrechten.

Auch in dm- Bundesrepublik gilt zwar der SatzBundesrecht bricht Landesrecht (Art. 31)

Wemgauen

ein hoftnungsvofiei Ausblick

Wenn auch in Weingarten manche* Wünsche un erfüllt geblieben sind, so zeigt doch ein Vergleich mit den Meisterschaften der anderen süddeutschen Länder, aaii wir. mit unseren- Ergebnissen uurenaus zufrieden sein können. Die Dreisprungleistung Un- gers und der Diskuswurf Hipps hätten auch in je-

aber die Gebiete, auf denen der Bund die aus- dem anderen süddeutschen Land zum Meister ge- schließliche Gesetzgebung hat sind eegenüher L eich '; Hipp 5 Kugelstoßleistung Wurde lediglich in

._, .. , , U , gegenUDer Kassel von dem deutschen Meister Luh-Gieuen mit

truher eingeschränkt (Art. 73). Die Verlage- 14,30 m üb erboten, im Hochsprung war nur der rung des Schwergewichts nach der Länderseite Frankfurter JTheilmann mit 1,85 m besser, während

hin kommt besonders deutlich auf dem Gebiet -. . ' " '

des Finanzwesens zum Ausdruck. Dem Bund steht die ausschließliche Gesetzgebung nur noch über die Zölle und Finanzmonopole zu

(Art. 105) und er hat nur noch Einnahmen dreimal bessere Leistugen als die Südwürtlember- über bestimmte Steuern. Artikel 72 gibt dem ser erreichten. Der Balinger Hipp wäre auch in Bund zwar die Möglichkeit, im Rahmen sei- Stuttgart im Hochsprung Kugelstoßen und Diskus-

o-ve.u*._ 1 _ , . , _ werfen, ünger, Herb, im Dreisprung und die Biber-

nes Rechtes auf die konkurrierende Oe- acherin Hasenmaile im Fiauenspeerwurf Meister ge- setzgebung, seine Zuständigseit auf zahJrei- worden. Der Balinger Hipp überbot mit seiner Lei- eben Gebieten (Art. 74) unter bestimmten Vor- stung.im Diskuswerfen so bekannte Könner wie

_ r? Pn Stitf tfrart&r 1WarIrt_an npr rtan WdMröIrnr/(inann*

der Vorjahrsmeister Koppenwallner-München gleiche Hötie wie Hipp (1.80 m) sprang. Im Vei gleich zu Südbaden sind die Südwürttemberger in 9 Uebun- gen bei den Männern und in vier Uebungen be! den Frauen besser, während die Südbadener bei den Männern ebenfalls neunmal und bei den Frauen

aussetzungen, vor allem im Interesse der Wah­rung der Rechts- und Wirtschaftseinheit, aus­zudehnen. Wie weit er davon Gebrauch macht, kann nur die Zukunft zeigen. Im Interesse des Ganzen kann man nur wünschen, daß dies in

den Stuttgarter Marktanner,. den Wellrekordmann* im Hammerwerfen Biask und Hilbrecht-München; Unger sprang besser als der vorjährige deutsche Meister Vogt-Fulda im Dreisprung und der Schwen- ninger Läufer lief die 1590 m schneller als der Rekordmann über diese Strecke, Altmeister Kaindl in München. Erwähnt werden darf, daß der frü-

ter und im Hochsprung mit 1,75 m Dritter wurde.

Wenn auch die nordwürttembergischen Leicht­athleten vor allem in den Laufwettbewerben über­legen sind, so wäre doch ein Vergleichswettkampf mit Nordwürttemberg im Augenblick äußerst reiz­voll. Tübingen könnte dabei erstmals wieder ver­suchen, Boden für die Le ; chtathletik zurückzuge­winnen .Ein Vergleichskampf Südwürttembergs mit Südbaden ist füi den 28. August in Schwenningen vorgesehen. A.J.

Es hat nicht an Stimmen gefehlt, die darin '« ich t mehr fin( J en - an se > ne Stelle ist die

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einen Mangel sehen, daß die unmittelbare Mitwirkung des Volkes bei der Bildung der Organe des Staates und bei der Entscheidung über besondere Angelegenheiten so gering ist, und die Tatsache, daß über das Bonner Grund­gesetz keine Volksabstimmung stattgefunden hat, wurde heftig kritisiert Vielleicht liegt da­rin mit ein wesentlicher Grund für das ge­ringe Interesse der Oeffentlichkeit bei der Entstehung des Grundgesetzes und der Errich­tung der Bundesrepublik. Mit dein Bonner Grundgesetz, das der Parlamentarische Rat schuf ist eigentlich niemand zufrieden. Das ist aus vielen Gründen verständlich. Das 34 Seiten starke Werk mit seinen 147 Artikeln ist ein mühsam zustande gekommener Kom­promiß zwischen den Parteien, in wesentlichen

Bundesrepublik getreten, und in dieser Aen- derung drückt sich weit mehr aus als eine Aenderunug der äußeren Form. Wir erkennen darin den Wandel, von der deutschen Einheit, die wir über den Deutschen Bund und das Bismarckreich im Weimarer Staat erreicht hat­ten und die im Zentralismus des Dritten Rei­ches überspitzt wurde, zum föderativen Bundesstaat, der gekennzeichnet ist

möglichst weitem Umfange geschieht Denn so here siki Württemberg: sehe Meister Vatter-Pfullin-

begrüßenswert ein ver'niinfiiepr FöiWalicmn* gen der bei den bayerischen Meisterschaften für uegruoensweri em vernunuiger hoaeraUsmus Nürnberg startete, im Weitsprung mit 7,03 m Zwei-

und eine vernünftige Dezentralisation, beson- - - *- - - -

ders auf dem Gebiet der Verwaltung und des kulturellen Lebens sind, so notwendig ist doch eine weitgehende Einheitlichkeit auf den Ge­bieten der Wirtschaft und des Rechts.

Wir sind mehr denn je eine Notgemein­schaft, und was das deutsche Volk von seinen Vertretern, die es am 14. August wählt, er­wartet, ist, daß sie sich nur von dem Gedan­ken leiten lassen, dem Allgemeinwohl zu die­nen. Mit dem Bonner Grundgesetz und der Errichtung der Bundesrepublik ist lediglich eine vorläufige Ordnung unseres staatlichen Lebens geschaffen. Es ist ein Anfang. Ob sich der Notbau, den wir mit unserer vorläufigen Verfassung errichten, bewähren wird, das hängt weniger von der Güte des Grundgeset­zes ab, das in vielem unzulänglich ist, als von den Menschen, die an verantwortlicher Stelle des Staates stehen.

In den folgenden Artikeln geben wir kurze Darstellungen des Aufbaus der Organe der Bundesrepublik.

Saager behalt das Weiße Trikot Nach der schwierigen Bergetappe Freiburg-Walds- « 01 - . .. , . hut und dem darauffolgenden Ruhetage, stellte die

Teilen beeinflußt von den Besatzungsmachten, 151,9 km lange a. Teilstrecke der deutschen Rad­ein Werk, das'inhaltlich und formal die Züge rundfahrt von Waldshut nach Singen keine allzu

des Prmrknricmbpn triapt Dipqp TÄtsarhP muß großen Anforderungen an die Fahrer. In Trossingen ues rrovisoriscnen tragt. Diese ratsacne muu die Fahrer V on einer großen Anzahl Rad-

bei der Beurteilung des Grundgesetzes be- sportbegeisterter und dem Hohner-Orchester emp- rücksichtigt werden. Es kam in erster Linie fangen. In scharfem Endkampf am Etappenziel m darauf an, in möglichst kurzer Zeit überhaupt RS vofSmf wenningen mit einer hal ' zu einer staatlichen Ordnung zu kommen, die Dle 10 . Etappe, die über 155 km von Singen durch die Möglichkeit bietet, daß wir unsere Ge- das reizvolle Bodenseegebiet, nach Wangen, derAll-

schicke wieder in die eigene Hand nehmen gäuer Radsporthochburg, führte, gewann der Kölner - C1 111 uie ndIlu «eiuiieii, peter Schulte mit zw<ii zehntel Sekunden vor

Schwarzenberg, Aachen. Nach der 10. Etappe führte

HadfetHtabäeH mt den t^&theidmq

München und Paris erwarten die Könige der Landstraße

in der Länderwertung Italien

wobei wir uns darüber im klaren sein müs­sen, daß wir nach wie vor nicht frei han­deln können.

Wir sind weder in einem Staat miteinander verbunden, noch sind wir souverän. Die

Immer noch Harry Saager vor Erich Bautz und Otto Weckerling.

Die ll. Etappe Wangen-Garaaisch-Partenkirchen (192 km) zeichnete s:eil wiederum trotz erheblicher Schwierigkeiten durch große Schnelligkeit aus, so

Rechte, die wir durch das Grundgesetz für daß die Spitzengruppe 38 Minuten vor der geplan- das eigene Handeln erhalten haben, sind ge- fast noch leeren Straße ln Gal>

wissermaßen delegiertes Recht, dessen Um- Vom start bi3 ^ 21el wrde das Ren nen von fang durch das Besatzungsstatut bestimmt drei Männern beherscht, die ihre Anstrengungen Wird. Dort heißt es zwar, daß das deutsche schließlich damit belohnt sahen, daß sie als erste tv * *.. ,. _ , , . ... . . mit weitem Vorsprung das Etappenziel erreichten:

Volk für die Zeit der Besatzung in höchst Pankoke, Stubbe und Steinhilb. Sieger wurde Pan- möglichem Maße Selbstverwaltung genießen koke, Bielefeld, in 5 . 0 S .29 std. Saager verteidigte und daß der Bundesstaat und die Länder volle d ® s . iße Trikot vor Bautz und dem Stuttgarter legislative, exekutive und Justizgewalt aus- em 1 -

üben sollen. Aber diese Rechte sind nicht nur coppi fuhrt vor Bartaii

ausdrücklich dadurch eingeschränkt, daß die vTsÄ

Besatzungsmachte sich die Ausübung einer Favoriten Fausto coppi. Er übernahm durch seinen Reihe von Machtbefugnissen Vorbehalten; das Sieg das Gelbe Trikot von seinem Landsmann Gino Besatznncrccto++ enthält Pinf*n ppnprpllpn Bartaii. der fast fünf Minuten später als Zweiter v t ^ ur i& ss tatut entnalt einen generellen das Etappenziel -erreichte. Bei der Abfahrt ins Tal

Vorbehalt,die Ausübung der vollen G-ewalt von Aosta war Bartaii durch einen_ Sturz und zwei-

Coppi vor Bartaii, vor Frankreich.

Deutsche Meisterschaften im Radfahren Nachdem die deutschen Berufsstraßenfahrer in dem Berliner Otto Ziege ihren neuen Titelträger ermittelt haben, werden die Meisterschaftsprüfun­gen auf Bahn und Straße Ende Juli fortgesetzt.

Auf der Bahn von Aachen-Krummersrück sind am Sl. Juli die Amateure am Werke mit der Fiieger- meisterschaft über 1000 m, der 4-km-Verfolgungs- meisterschaft und der Meisterschaft im Mannschafts­zeitfahren über 4000 m. im Verfolgungsrennen gibt es keinen Titelverteidiger, da der Vorjahressieger Gerhard Stubbe-Ansbach inzwischen Professional geworden ist. Dagegen werden der Kölner Willy Trost die Fliegermeisterschaft und der Radsport­club Herpersdorf die Mannschaftsmeisterschaft ver­teidigen.

50 Jahre Radsport in Lauterbach Anläßlich des 50jährigen Bestehens des Radsportes in Lauterbach und der Einweihung der neuen Rad­rennbahn sowie des neuen Sportplatzes findet dort ein großes Radrennen statt, bei welchem die be­kanntesten Radrennfahrer des Sportvereins am Start sein werden.

4. traditionelles Rundstreckemennen in Reutlingen Die Radsportabteilung des SSV Reutlingen führt sm 81. Juli ihr viertes traditionelles Rad-Rundstrek- kenrennen bei der Hermann-Kurz-Schule durch, zu dem sich bereits bekannte Fahrer aus der ameri­kanischen und französischen Zone gemeldet haben.

Als Vorrennen wird an diesem Tage der soge­nannteErste Schritt gefahren, zu dem sich Ju­gendliche und Männer im Alter bis zu 25 Jahren aus dem Kreis Reutlingen melden können. Gefah­ren werden 10 Runden zu je 1500 Meter, wobei Rennräder und gewöhnliche Fahrräder benützt wer­

den können. Auskunft über weitere Fragen gibt Sporthaus Kaylau, Reutlingen, Wilhelmstraße 3, wo auch die Anmeldungen stattfinden können.

Quer durch den Sport

Sportkonferenz in Bad Schwalbach In Bad Schwalbach fand eine Sportkonferenz zwi­schen Vertretern der drei westlichen Besatzungs­mächte und 13 Vertretern des deutschen Sports statt. Nach einem eingehenden Gedankenaustausch wurde festgestellt, d3ß die Kontrollratsdirektive Nummer 23 immer noch in Kraft ist und die deut­schen Sportvereinigungen noch nicht wieder das Recht haben, die Bezeichnung .Verband oder Bund zu führen. Dies treffe auch auf den kürz­lich gegründeten deutschen Fußballverband zu. Nach Errichtung der westdeutschen Bundesrepublik wür­den jedoch die Wünsche der deutschen Sportler so weit wie möglich oerücksichtigt werden.

Die Besatzungsmächte empfahlen, die Gründung eines deutschen Olympischen Komitees bis zur Schaffung einer trizonalen Sportorganisation zurück­zustellen, deren Arbeitserlaubnis in Kürze erwar­tet werden könne. Der deutsche Sport soll sich, wie die deutschen Konferenzteilnehmer einstimmig erklärten, aus Klubs und Verbänden mit gleichen Rechten und Pflichten aufbauen. Von diesen sollen auf demokratische Weise die Landessportbünde und Fachverbände gebildet werden Von den Fachver­bänden wird dann in Zusammenarbeit mit den Landessportbünden der Dachverband geschaffen' werden.

Tennisturnier in Ebingen Anläßlich eines Freundschaftstumiers weilt am 23. und 24. Juni die Turniermannschaft des VfL. Schwenningen, Abteilung Tennis in Ebingen, um dort auf die Mannschaft der Ebinger Tennisabteilung zu treffen. Spannende Kämpfe sind zu erwarten. Vorgesehen sind im Rahmen des Tumleres Herren- Einzel, Herren-Doppel, Damen-Einzel und gemischte Doppel. Beginn: Samstag 15 Uhr; Sonntag 9 Uhr auf der Platzanlage der Tennisabteilung Ebingen Im Welherwuhr.

Kreisoffene Schwimmkämpfe in Schramberg Am 21. August werden in Schrambeg kreisoffene Schwimmwettkämpfe abgehaiten. Meldungen sind bis spätestsens 7. August an Badmeister Fritz Marx, Schramberg, zu richten.

Neues aus der Schachwelt Vom 8. bis 18. August wird erstmals die südwest­deutsche Einzelmeisterschaft ausgetragen, und zwar in Mannheim-Feudenheim. Es spielen; Jaeger, Röh- rich, Schifferdecker, Schiensker (Hessen), Rudi aKs- sel, Dr. Lauterbach, Niephaus (Nordbaden), Haber­mann, Wotkowsky, Zemgalis (Württemberg), Schwind . (Pfalz), Mühlherr (Südbaden). Von den ursprünglch über 1800 Teilnehmern, die zum Kampf um den erstmals ausgesetzten deutschenSchach-Pokal an­traten, sind noch 32 übriggeblieben, darunter nur noch wenige Meister von Namen, wie Niephaus, Lothar Schm kl, Endzelins, Dr. Dünhaupt, Nonnen­macher, Röhrich. Schifferdecker, Kunertli, Secula (der Meister von Hamburg).

wieder aufzunehmen, wenn ihre Regierungen maligen Reifenschaden zuruckgefallen. Die Haltung der Anffaccinux cinrl Haß fnr HIp Qi- der italienischen .Bevölkerung wahrend der 17.

Aunassung Sind aai5 dieses tur die bl- Etappe scheint alles andere als objektiv gewesen zu cnerheit oder die Erhaltung der demokrati- npipiriiiniiicrpn und Rtptme» seien sehen Regierung in Deutschland oder in Wahr-

i . , *-* , , Etappe buticuit cinca aiiucic oia vwjcxvnv gcwcocu

cnerheit Oder die Erhaltung der demokrati- sein. Beleidigungen und Steine seien das Los der Fahrer gewesen, schreibt eine französische Zeitung.

_ Die Teilnehmer derTour de France seien in Ita- ehmung der internationalem Verpflichtun- u eu genau so schlecht aufgenommen worden, wie gen ihret Regierungen notwendig ist. sie in Spanien herzlich willkommen geheißen wur-

Zu den Machtbefugnissen, die sich die Be- den -

Satzungsmächte ausschließlich Vorbehalten se- üie 18. Etappe brachte wenige Sensationen. N a ch aubbun emiui vui uenaueir ge 155 km klebte daB Feld nodh dicJU zusammen. We-

noren neben der Entmilitarisierung unter Em- nig später lösten sich die beiden Italiener Pasquini

Schluß damit zusammenhängender Gebiete und Rosello und der Schweizer Weilenmann. Der

der wissenschnftUrhen FnrsehunsJ n a Ver- Schweizer fiel etwas hinter die beiden Italiener zu- i wissenscnam.cnen .rorsenung, u. a ver konrrte aber i mmer noch den dritten Platz be-

»ote und Einschränkungen für die Industrie legen, im Endspurt überholte Rosseiio seinen Lands­und die zivile Luftfahrt, Ruhrkontrolle, Re- mann Pasquini und wurde Etappensieger. Parationen, auswärtige Angelegenheiten, Kon- Die beiden Favoriten der Tour, Fausto Coppi und tmTlp 3 ». -Gino Bartaii, kamen mit dem Feld im Ziel ein

des Außenhandels und Devisenverkehrs, coppj wurde 22 ., Bartaii 28 . Beide hatten die giei- wir werden zwar keme Militärregierungen der che «eit wie Ockers, m der Gesamtwertung führt

Mdt Slapfmfo md tHaMwd

Groß-Programn» beim Schwabenbergfest Die Wettkämpfe beginnen am 24. Juli um 8.30 und

.Bas am 6 und 7. August auf der .Wanne" weiden von einer Mittagspause von 12 bis 18.30 un- .SJjTullingen statt findende Schwabenbergfest weist terbrochen. Als letzl er Wettkampf w'nd deriOOD-m- *smal ein umfangreiches, um viele Disziplinen, Lauf ausgetragen. Anstlt.ießend fo.gt ein Handball- feMers der modernen Sportarten bereitfiertM spiel zwischen TGEßlingen 1 und SV Freudenstaöt,

(fPfftamm auf. Im Vordergrund Jedoch steht wie sowie ein Fußballkampf Mur = tal Nagoldtal. Von

der traditionelle volkstümliche Vierkampf Baiersbronn a üs werden am Sonntagmittag Sonder- »fli tauf, Sprung, stoß und Wurf. Das sportüche Pro- Omnibusse verkehren. Baiersbronn Bahnhof ab 12.00, ® arn m sieht im einzelnen folgende Disziplinen vor: Freudesntadt Marktp.atz ab 12.30. Dornstetten Post- Lpuu... . ... .... . amt ab 12.50, Hallwangen. Grüner Baum ab 18.00.

Wkä^ a h e l k Männer von 19. bis 50 J.): Weite re Omnibusse nach Bedarf. Rückfahrt nach

«kämpfe (100 m, bzw. 75 m, Weitsprung. Stein- Vereinbarung. Mit der Stadt Nagold wird ein Pen-

delverkahr aufgenommen.

Sportfest in Beteingen

Der SV Betzingen führt dieses Jahr seine leicht­athletischen Vereinsmeistersöharften am 31. 7. 1940 durch. Es werden sämtliche leichtathletischen Wett­bewerbe für alle Klassen durchgetführt. Die Mitglie­der werden gebeten, sich hieran zu beteiligen. Gleichzeitig wird jetzt schon auf das am Nachmit­tag zur Durchführung kommende Fußballspiel ge­gen die 1. Elf des Stuttgarter Sportklub hinge­wiesen.

TUtSmiuhe, füßßai£es Seqeiiteat

WW9 JU, D4W. o ni, vv cuspi uuf, OlCUl

Sc hieuderball); Männer über 51 Jahre: Drei- fitnn fe m * Weitsprung aus dem Stand, Steln- iwi 1 )? Ju Send (von 14 bis 18 Jahre); Vier- bzw.

OM rn, Weitsprung, Kugelstoßen, kw.« ^Iweltwurf); Frauen (ab 18 Jahre): Vier- (iöq m> bzw. 75 m, Weitsprung, Kugelstoßen,

Turnen

CKler Handgeräteübungen). unä Jugend: je eine Kürübung an Reck, ein/ti" ? oden und Bferdsprung. Turnerinnen: je U a ?.^ ur übung an Barren, Pferd, Gymnastik- oder r a^fft^bung, Pferdsprung am breitgest Pferd.

J'tf. :

»e/J?* er » Un<1 Jugend: 100 m, Balleinwurf, Fußball- SchSJu Slalomlauf. Lauf:Rund um den -Dieser Lauf führt über 3 km und ist Jugend von 17 bis 18 Jahre.

Viij5 d r a11 Männer und Jugend: 100 m, Ballein- ^änrie . Tv ? 5 ff** wc * twur *» Slaloml&uf. Fußball

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ä °h Ausscheidungsturnen der drei Bezirks- baHkifrnpfr* 116 Landes ?eräteriege finden noch Faust-

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- e um den Landesmeister von Südwürt- (ks'eSfr Jtett Ferner hat s s ch die Boxableilung ( tow*?ii«Mt? eutlingen bereit erklärt, ein SChnuboxen geht Dem Wettkampftag auf derWanne'

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aus.

mit reichhaltigem Programm vor- Kreissportfest In Pfalzgrafenweiler Krei9sportfest in Pfalzgrafenweiler haben 10 ft.it üen Kreisen Freudenstadt und Calw no ioü Teilnehmern ihre Meldung abgegeben.

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An alle Sportvereine tn Württemberg-Hohenzoltern!

Am 7. 8. 1949 findet das Schwabenbergfest auf deT Wanne bei Pfullingen statt. Alle Sportvereine von Württemberg-Hohenzollem werden ersucht, aif»die- sem ersten großen Turn- und Sporttreffen der Schwaben teilzunehmen und ihre Meldungen an den kommiss. Landesspartenleiter für Turnen. Herrn Fritz Boley, Reutlingen-Pfullingen, Klosterstraße 145, abzugeben. Wir wollen bei diesem Treffen zei­gen, daß auch in Württemberg-Hohenzollern der Turn- und Sportgedanke weit um sich gegriffen hat und daß die körperliche Ertüchtigung der Jugend und die Gesunderhaltung edr Bevölkerung unsere höchste Aufgabe ist. Kommt alle und helft mit, daß dieses erste große Turn-, und Sporttreffen wieder neuen Mut und Lebensfreude tn der Bevölkerung weckt- Landesleitung für Sport

SV Hechingen CUS Mailand 0:2. Dieses erste internationale Fußballtreffen wird in Hechingen unvergessen bleiben. Unvergessen deshalb, weil das Auftreten der Mailänder Gäste in spielerischer wie sportlicher Hinsicht die Zuschauer auf das ange­nehmste beeindruckte. Die Italiener trieben die Le­derkugel in fliegenden Angriffsaktionen durch die gegnerischen Reihen. Sie waren besonders im Kopf- ballspiel große Klasse. Ihre trickreiche Ballbehand­lung, ihre Schnelligkeit und ihr Stellungsspiel löste Bewunderung aus. Trotz all dieser Vorteile gelang es .den Italienern nicht, daraus Nutzen zu ziehen. Es stand ihnen eine Hechinger Mannschaft gegen­über, die über skh selbst hinauswuchs, die zeigte, daß sie auch großen Anforderungen gewachsen ist. Der Sieg der Gäste ist jedoch verdient, wenn man auch den tapferen Einheimischen für ihre Leistung den Ehrentreffer gegönnt hätte. Die Italiener spar­ten nach dem Spiel nicht mit Worten hoher Aner­kennung für das Können der Hechinger.

Baiersbronn Freudenstadt komb. CUS Mai­land 1:2 (i:l). Mit großem Interesse sah man dem Spiel entgegen, in dem der erste internationale Gast nach 1945 auch im Kreise Freudenstadt begrüßt wer­den konnte. Die Gäste aus Mailand zeigten das be­kannte hohe und weite Spiel, mit dem sie immer wieder verstanden, gefährlidhe Szenen im gegneri­schen Strafraum zu schaffen. Die 6:1-Führung nach der ersten Viertelstunde entsprach durchaus dem Spielverlauf. Dann jedoch waren es die Einheimi­schen, die langsam aber sicher die Spielführung übernehmen konnten. Der Torwart der Mailändei konnte mehrere Male nur durch glänzende Paraden klären, bis kurz vor dem Wechsel der längst ver­diente Ausgleich durch Mittelstürmer Gäßler, Bai­ersbronn, Sei. Den zwingenden Torchancen nach hätte es bis zur Pause gut 3:1 stehen können. Tn der zweiten Halbzeit setzten die Studenten drei ihrer Berufsspieler neu ein und nun entwickelte sich ein Spiel, das mit herrlichen Dribblings und glänzenden Kombinationszügen die Zuschauer be­geisterte. Die Kombinierten stemmten sich mit aller Macht gegen diese Angriffe und durch unermüd­lichen Einsatz konnten sie nicht nur immer wieder klären, sondern darüber hinaus sehr gefährliche An­griffe vortragen. Als sechs Minuten vor Schluß Aebi vom VC Genua die stark aufgerückte Hintermatm­schaft mit einer weiten Vorlage überspurten kannte, war das Siegestor fällig.

CUS Mailand ln Reutlingen

Das Spiel des SSV Reutlingen gegen den italieni­schen Hodhschulmeteter CUS Mailand, das am Sams­tag 18.30 Uhr stattßndet, verspricht in der jetzigen fußballarmen Zeit eine sportliche Delikatesse zu werden. Fünf Spieler aus Vereinen der obersten italienischen Klasse bilden das eigentliche Rückgrat der Gäste. Wenn die Einheimischen an ihre Tra­dition anknüpfen können, £6gen starke Mannschaf­ten zu einer guten Form aufzulaufen, ist mit einem spannenden, ausgeglichenen Kampf zu rechnen.

HSV in Schramberg

Durch glückliche Umstände ist es der Schramber­ger Fußballmannschaft gelungen, den Hamburger SV zu einem Freundschaftsspiel in die FUnftäler-

stadt zu verpflichten. Das Spiel findet voraussicht­lich kommenden Mittwoch oder Donnerstag in Schramberg statt.

Sportfest in Triiifingen

Der Sportverein Triiifingen verbindet am Sonn­tag, den 81. 7. die Einweihung seines neugeschaffe­nen Sportplatzes mit .einem groß aufgezogenen Sportfest. U. a. wurde für diesen Tag eine be­währte Turnerriege verpflichtet. Am Vormittag und Nachmittag werden Fußballpokalspiele ausgetragen, zu denen namhafte Mannschaften gemeldet haben. Im Hauptspiel des Tages empfängt Triiifingen den Landesligisten VfB Pfullingen.

Sportplatzeinweihung in Wildherg Am kommenden Sonntag findet die feierliche Ein­weihung des mit eigenen Kräften geschaffenen Plat­zes statt. Der Vereinsleitung ist es gelungen, -die gute Firmenmannschaft von Radio-Knörzer, Stutt­gart, zu gewinnen, in der einige bekannte frühere Oberligaspiel st wie Bbdkle und die Gebrüder Kro­nen bitter mitwirken. Für die Wildberger 2. Mann­schaft wurde die L Elf von Wendelsheim bei Rot­tenburg gewonnen und die Wildberger Handballer spielen gegen eine kombinierte Calwer Handballelf.

H Monate für Totoschwindler Brüderle Der Toto-Betrüger Josef Brüderle, der beim württember gisch-badischen Fußball-Toto durch . ei­nen raffinierten Trick 37 300 DM erschwindelte, wurde vom Landgericht Heidelberg wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer von 1 Jahr. 7 Monaten verurteilt.

SV Schutterwald beim südwürttembergischen HaadbaUmeister

Es Ist eine Genugtuung für den SSV Reutlingen, daß. er nach der Erringung der südwürttembergi­schen Meisterschaft nunmehr die Gelegenheit erhält, seine Kräfte mit den übrigen Landesmeistern der französischen Zone za messen. Der badische Meister wird als erster gegen den SSV Reutlingen antreten. Die GSste haben ihre Spielstärke bei den Endspie­len um die Meisterschaft der französischen Zone eindeutig unter Beweis gestellt. Reutlingen wird ge­gen den badischen Meister einen schweren Stand haben.

Um die Südwürtt. Fraueahandbaümeisterschaft In Tailfingen wird am Sonntag zur Ermittlung des südwürttembergischen Meisters im Frauenhand- ball ein Turnier durchgeführt, an dem die besten Frauenmannschaften unseres Landes teilnchmen und zwar u. a. der Tübinger SV. der SV Mengen, SV Ehingen. SV Haigerloch und die Sportfreunde Dom- han. Daß unter diesen Mannschaften kein ausge­sprochener Favorit ist, erhöht den Reiz der Spiele.

Um die KreHaneister*haft im Faustbail Am kommenden Sonntag finden in Ebingen auf dem Spielplatz im Matzmann Spiele um den Kreis­meister und Teilnahmeberechtigten zura Bergfest nach Pfullingen im Faustball statt. Außerdem fin­det nachmittags ein Mannschaftskampf im Kunstge­räteturnen der Jugend und aktiven Klasse zwischen Ebingen, Tailfingen und Bitz aiatt.