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SCHWÄBISCHES TAGBLATT

18. Juni 1949

lucifer ante portas

Wie entstand die Gestapo?

Die Abkürzung eine Erfindung der Refchspost

HGST. Die Geheime Staatspolizei ging aus Jer Abteilung IA des Berliner Polizeipräsi­diums hervor.Göring wollte diese Dienst­stelle, die zunächst in erster Linie als Infor- matlonsapparat gedacht war, in seiner persön­lichen Nähe wissen. Auf seinen Befehl wurde mit Hilfe der Preußischen Finanzministers ein Gebäudekomplex in der Prinz-Albrechtstraße gegenüber seiner Villa seines Zweckes als Kunstschule und Bibliothek entkleidet. Mitte April vollzog sich der Einzug der tA, die sich inzwischen durch Verstärkung ihres Exekutiv­personals auf rund 250 Personen vermehrt hatte. Die Namengebung erforderte keine Phantasie. Im Gesamtsystem der Polizei wa­ren von jeher die Angelegenheiten der politi­schen Polizei keine Orts- und Landespolizei-, sondern Staatspolizeisachen.Geheim sind diese Sachen, zu denen auch die Spionageab­wehr gehört, in allen Staaten. Es lag nichts näher, als das alte, neu etablierte AmtGe­heimes Polizeiamt zu nennen. Doch die Ab­kürzung GPA wäre eine zu starke Namens- angleichung an GPU gewesen. So taufte es GöringGeheimes Staatspolizeiamt. Die Ab­kürzung GESTAPO war eine selbständige Er­findung der Reichspost, sie wurde uns eines Tages auf ihrem Laufstempel zu Gemüte ge­führt . Mit diesen sachlichen Sätzen schil­dert Rudolf Diels in seinem BuchLucifer ante portas d'e Anfänge der später so gefürchte­ten Behörde, deren erster Chef er wurde.

Ein seltsames Forschungsamt War d ! e allgemeine Bespitzelung Sache der Gestapo? Diels schreibt hierüber:Ich möchte ln diesem Zusammenhang eine ebenfalls in das allgemeine Geraune gehüllte Einrichtung erwähnen, die den unheimlichen Ruf des Staatspohzeiamtes abrundete, ohne daß tat­sächlich ein Konnex zwischen ihnen bestand.. ln der Nachbarschaft des Luftfahrtministe- riums entstand in jenen MonatenDas For- ichungsamt der Luftwaffe. Unter diesem Decknamen verbarg sich ein Lieblingskind- rings. die Telephonübe r'w a c h u n g ... Die Kriminalpolizei hat sich von jeher aus lern Einbruch in das Postgeheimnis kein Ge­wissen gemacht. Nach der Machtergreifung Dot@n sich ungefragt Angestellte der Telefon- lentralen der großen Hotels und Firmen frei­willig als Mithörer der Politischen Polizei an. Ungebeten wurden uns Rapporte überver- lächtlge Gespräche zugesandt. Das Forschungs- imt kultivierte die Sache. Eine große Elektro- »irma hatte uns schon ein mechanisches. Gehirn zur Verfügung gestellt, das bei der Identifi­zierung anonymer Handschriften auf der Grundlage einer großen Handsschriftensamm- luns funktionierte. Die einzigartige Appara­tur war auf Bestellung ausländischer Polizeien konstruiert worden. Diese geistreiche Firma belieferte auch das Forschungsamt mit ihren komplizierten Maschinen. Göring nahm sich der Ausstattung, Organisation und Besetzung des Amtes mit nicht minderer Liebe an, als die er seinen Kunstsammlungen zuwandte. Der Wirkungsbereich solcher Abhöreinrichtungen wird immer begrenzt sein. Die Personen, auf de sie eingerichtet werden, pflegen auf der Hut zu sein. Der normale Teilnehmer des Fernsprechnetzes kann nur als einZufalls­treffer ertappt werden, wenn er seine Zunge nicht hüten kann ... Die Telefonüberwachung richtete nicht viel Unheil an. Göring benutzte sie für die Kontrolle seiner Konkurrenz, von Goebbels und Rosenberg, Keppler und Ley, der Generalität und, wie er mir nur schwer verbergen konnte, seines Geheimen Staatspoli­zeiamtes. Er beargwöhnte schließl'ch meinen ganzen großen Bekanntenkreis. Seine ständi­gen:Ich warne Sie,Ich kenne Sie,Hüten Sie sich haben mich wenig ängst : gen können. Es erwuchs mir nicht nur ein d : ckes Fell, son­dern er ließ sich bald von mir erwidern:Machen Sie s'ch doch den Kopf nicht heiß oderLas­sen Sie doch das dumme Zeug.

.,H : n und wieder erfüllte sieh das alte Sprichwort: Der Horcher an der Wand hört seine eigene Schand! Es verdroß ihn, daß der Gau- leiter Kube ihn immer den ,,d ! eken Kerl" nannte und daß sein Vetter Herbert Göring von .Hermann dem Schrecklichen oder von pLohengrin sprach, wenn er hemmungslos über den großen Verwandten se : ne witzigen und bösartigen Bemerkungen machte. Um mich Ober Herkunft und Entstehung derbraunen Blätter (es waren braune Blätter, d : e die Abhörstelle des Forsdhungsamtes bei den Mit­teilungen über die von ihr abgehorchten Ge­spräche benützte) zu orientieren, besuchte ich vines Morgens den Chef des Forschungsam­

tes in der Behrendstraße, Major Schimpf. Schimpf war ein vorsichtiger Mann und für seinen geheimen Auftrag sehr verläßlich. Denn er war humorlos und nahm seine Ar­beit sehr ernst... Es sah in den technischen Räumen aus wie in einem Schalterstand eines hochmodernen Elektrizitätswerkes. Es gab eine Abteilung für Draht- und eine andere für Aetherüberwachung. Ich bat Schimpf seinen Ausstoß zu vermindern, da das Staatspoli­zeiamt seine Produktion nicht verdauen könne.

Hitler verachtete das telephonische Bespit­zeln. Er sagte mir einmal, daß er eswider­wärtig finde. Er muß sich wohl später daran gewöhnt haben. Den ganz großen Auftritt, den das Mithören Göring verschaffte, erlebte ich im Januar 1934, als Hitler die Führer der .streitenden Gruppen der evangelischen Kirche in die Reichskanzlei gebeten hatte. Es kam ga-rnicht zu der mit Spannung erwarteten Aus­sprache, weil Göring den Saal betrat und ein abgehörtes, sehr unpastorales Teiephonge- spräch zwischen dem Pastor Niemöller und dem Landesbischof Meißner verlas, das Hitler mit in eine unversönliche Richtung gegen die Kirche drängte. Später überspann die Abhör­apparatur ganz Deutschland. Die Absichten, die mit ihr verfolgt wurden, waren schlimmer als die Wirkung.

Dieis schldert ausführlich die Ziele, die ei hatte, als er d ; e Leitung des Geheimen Staats­polizeiamtes übernahm. Diese Behörde hatte weder Befehtsgewait über die eigentliche Po­lizei, noch irgend einen Einfluß auf d-e SA- Hiifspolizei, von der im übrigen im Jahr 1933 zunächst ein allgemeiner Rechtsbruch in Szene gesetzt worden war. Diels erkannte, daß die ordentliche Polizei nie gegen Gesetzesüber­tretungen der SA eintreten würde, wenn der intellektuelle Kopf, die politische Polizei, nicht

Kickers Offenbach ist Favorit

Karlsruhe: Kickers Offenbrch Wormatia Worms;

Düsseldorf: 1. FC Kaiserslautern St. Pauli.

In Sttddeutschland gab es viele Pessimisten, die dem Meister Kickers Offenbach nicht allzuviel zu- trauten und ihre Meinung jetzt vermutlich bestä­tigt sehen. Aber es darf dabei nicht vergessen wer­den, daß sich die Wormser in Kaiserslautern zu einer einmaligen Energiqleistung aufraffen konn­ten, deren Wiederholung unwahrscheinlich Ist. So ist es nicht ausgeschlossen, daß die Offenbacher doch noch in die Zwischenrunde kommen.

Die besondere Note des Bremer Spieles war die Tatsache, daß der routinierte Stender (Hamburgs Sportsmann Nr. X) den Kaiserslauterner Spielmacher Fritz Walter einigermaßenabschirmen konnte. Aber trotzdem hätte das irischere Spiel der Pfälzer Roten Teufel das Spiel entscheiden müssen. Es bedurfte des Aufgebots aller Kraftreserven St. Pau­lis, um über die verlängerte Distanz das 1:1 zu hal­ten Die schweren Spiele für St. Pauli in der letz­ten Zeit machen sich spürbar. Die Sieges eh a n c en für die unverbrauchte Walter-Elf sind ein wenig gün­stiger. Ein Sieg St Paulis würde jedoch nicht über­raschen.

Jahn Regensburg vor dem Ziel

In den Aufstiegskämpfen zur Oberliga ist Jahn- Regensburg dicht vor dem Ziel. Die Regensburger werden die Untertürkheimer in den berüchtigten Regenshurger Strudel reißen und als Begleiter Fürths in die Oberliga einziehen. Die übrigen Spiele des letzten Tages haben keine Bedeutung mehr.

Gruppe 1: Jahn Regensburg SG Untertürkheim (10:0); VfL Neckarau Hessen Kassel (1:2); Gruppe II: FV Zuffenhausen Spvgg Fürth (0:5), SC Kas­sel 03 1. FC Pforzheim (2:2).

Aufstiegspiel zur Zonenliga

Weingarten ASV Ebingen. Die Gäste werden es nicht leicht haben, den Vorspielsieg in Weingar­ten zu wiederholen. Auf eigenem Boden sind die Gastgeber durchaus imstande, für eine Ueber- raschung zu sorgen.

Aufstiegsspiele zur Landesliga Gruppe Nord

Eningen Truchtelfingen: Spaichingen Otten­hausen. Während man in Soaichingen mit einem Sieg der Gastgeber rechnen kann, muß das Spiel in Eningen, wo zwei sehr spielstarke Gegner auf- einandertreffen, als offen bezeichnet werden.

Bezirksklasse Nagold-Freudenstadt

Freudenstadt Calw. Freudenstadt wird es nicht sehr viel Mühe machen, den Gästen aus Calw das Nachsehen zu gaben. Die Calwer Fußballer wer­den sich allerdings anstrengen, um mindestens ein ehrenvolles Ergebnis zu erzielen.

Baiersbronn Nagold. Es ist mit einem knap­pen Sieg der Platzherren zu rechnen.

Kreisklasse Tuttlingen

Dürbheim-Seifingen, BiHtfngen-Fridi-'gen, Bären- tal-B.ubsheim, Kölbingen- Renquishausen.

Die wichtigsten Fußball-Freundschaftsspiele

18. Juni: FSV Frankfurt AC Bellinzona; VfB Stuttgart Grashoppers Zürich; TuS Nauendorf ge­gen 1. FC Nürnberg; Spvgg Offenburg VfB Mühl­burg; TSG Ulm 46 Alemannia Aachen; Spvgg Ra­vensburg SC Stuttgart.

19. Juni; SV Waldhof AC Bellinzona: ASV Vil- Itogen VfL Neustadt: VfL Konstanz VfB Mühl­burg; Spvgg Eiberach SC Stuttgart; Güttingen 08

(C 9

Dnrehschnittsgesehwindig keiten bis au 149 kmtetd.?

'Venn am kommenden Samstag die Startflagge 5 ersten Lauf der Ausweisfahrer sich senkt, so , nter den verantwortlichen Männern des Au- und Motorradsportclubs eine Unmenge winevoller Arbeit, von der sich der Zuschauer eine Vorstellung machen kann. Nur für eine Sorge «rannt kein Platz ?u sein. Der Wettergott wird dem niehts anhaben können. Die letzten großen haben nämlich zur Genüge bewiesen, daß T 3 ' Rsgtn- und Hagelschauer die Zuschauer nicht ihrer Sportbegsisterung abhalten können. Un- d'ii tonnen s'nd wetterfest geworden. Es sind an- s^en, die die Vera nt wörtlichen beschäftigen. - titüintin *j r Zuschauer darf n'cht weniger Dmv£ r *** sein, wie heim Reullinger Rennen. Die m, n Sc h r 'ittcgeschwind i gkeit wird bis zu 140 Std/km, ist enzeit ?D Minuten betragen. Die Strecke We32 "tlieh schneller als die Reutlinger. Die tem£i er kommen leicht in Gefahr, die Zeit zu un- ft'ihr ° n <lie öer noch weit entfernte Fahrer bis Kennst stand °rt benötigt. Ein Ueberqueren der m-itn^ bringt Zuschauer und Fahrer glelcher- Ffi ; n ,' n größte Gefahr.

hcharustg der Kurven sind alle Vorsichts- V'erdoir 0 Betroffen worden. Die Kurvenauegänge selbst Zuschauern freigehalten, die Kurven

*Utdpn m JL Strotl,:>aIlon gesichert Allein für Stroh daß T f>M auogegeben. Bemerkenswert ist, KohroKfmclichste Kurve weder die Reutlmger *dt ent 01 fi ' e Steinlachkurve oder das Heehingei die vom dfe Kurve an der Blauen Brücke.

1E0 a e i" hecht unterschätzt werden dürfte m Polizei werden an der Rennstrecke und

d-s RotLD 3 fließen eingesetzt. Starke Abteilungen die Kreuzes und Chor Feuerwehr sind über

den ZmS?, stre cke verteilt. Lautsprecher werden au er über den genauen Verlauf des Ren­

nens unterrichten. Telefonanlagen bieten Gewähr dafür, daß die Rennieitung mit jedem Abschnitt der Rennstrecke ln Verbindung steht. Ein Stab des OMK ist eigens für die Zeitnahme eingesetzt. Es ist leicht verständlich, daß bei der Kürze der Strecke, der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit und der grozen Zahl der Fahrer eine klare Uebersicht und eine genaue Zeltkoncroile ohne eine elektrische Zeit­messung unmöglich wäre.

50'#080 Zuschftuei werden in Tübingen erwar­tet. Für den reibungslosen An- und Abtransport sind alle Maßnahmen getroffen worden. Vorver­kaufsstellen im ganzen Land, geben die Streckenkar­ten für den Sonntag um 2.20 anstatt um 3 DM ab. Diese Verbilligung von 0.80 DM dürfte dem Vor­verkauf einen vollen Erfolg sichern. Jeder Besucher erhält zusätzlich zur Entrittskarte eine hübsche, kleine Plakette,

Der Fahrsicherheit der Motorräder und Sportwa­gen gilt die besondere Sorge der Rennieitung. Auch zu diesem Zweck ist eine Komrrvss'on aus ausge­suchten Fachleuten eingesetzt, die Jede einzelne Ma­schine einer genauen Prüfung unterziehen, das heißt, auf einwandfreie Bremsen, ungefiiekte Scheu­che. dchte Oelieitungen usw. peinlich genau achtln.

Was man noch mit Genugtuung verzeichnet, das ist das große Engegen kommen dPr Postdirektion und dar StadVerwaltung, die d'm Renn'e'tung jede nur mögliche Unterstützung gcwäh-cn. Es liegt jetzt mrr noch an uns. dem Rennen das Interesse ent- gegenzubringen, das es als größtes diesjähriges moto.e;,örtlich -. Ereignis des Landes verdient. Wenn Georg Meier, Wfggerl Krauß, H. P. Müller und all die anderen deutschen Spitzenfahrer den Weg naeh Tübingen finden, dann sollten wir ihnen mit der Sportbegeisterung danken, die ihrem großen Kön­nen gebührt.

einen klaren Kurs einschlug, wenn nicht den Regierungs- und Polizeipräsidenten, die keine Rabauken* waren, der Rücken gesteift wur­de, Diesen Kurs konnte Diels immerhin trotz seines minderen Ranges fast als einziger be­einflussen.

Es kam darauf an, daß ich Göring und Hit­ler, auch wenn sie taub sein wollten, nichts unterschlug* was im Lande vorging, daß ich ihnen nicht gestattete, sich die Dinge leicht machen; daß ich sie immer wieder zwang, von diesem Lästigen Notiz zu nehmen, moch­ten sie das auch immer wieder mit der un­geduldigen Wendung abtun wollen:Wo ge­hobelt wird, da fallen Späne. Ich glaubte an die Kraft zwingender Formulierungen und an das rechte Wort am rechten Platz; und konnte ich nicht besser in ihrer eigenen Spra­che reden als irgendeiner derBeamten, de­ren gedrechselter und pointierterVortrag Hitler und Göring physischenSchmerz bereitete! ?

Mein Bleiben und die Nutzung meines Ge­wichtes bei den machttrunkenen Herren lohn­te sich, wenn ich einem einzigen Menschen Freiheit und Leben retten konnte. Daß es Tau­sende werden konnten, hätte mich damals vielleicht einen Pakt auch mit dem Satan schließen lassen.

Daß der revolutionäre Strom bald wieder ln sein Bett gedrängt wurde, war die einzige Widerstandslestung, die aus der Hitlerschen Epoche hervorragt. Daß sie von einer großen und starken Gruppe getragen wurde, der un­versuchten Polizei und ihrer Führung, war eine posthume Rechtfertigung des innersten Kernes des verhaßten Severingsystemes. Die Leitung wird keinen Homer finden, weil sich unter diesen Männern keine Literaten befan­den. Es hatte noch mehr geschehen können, die Diktatoren auf der wohlgerundeten Erde zu halten, wenn es nicht an Männern gefehlt hätte, die auch nur einen Teil der Energie aufzuwenden bereit waren, die sich heute in die Widerstandsliteratur ergießt.

Aus Rudolf Diels:Lucifer ante portas.

Copyright Interverlag, Zürich.

(Weitere Artikel folgen)

/ Gleiche Chancen in Düsseldorf

gegen Wacker München; 1. FC Liehtenfeis Phönix Karlsruhe; Bayern Hof 1860 München; SV Wies­baden Alemannia Aachen; Horst Emscher Ein­tracht Braunschweig; Weider Bremen Ham­born 07.

20. Juni: VfB Mühlburg AC Bellinzona.

Deutsche Sportler gastieren in Oesterreich Am kommenden Wochenende wird in Innsbruck die Oberligaelf sowie die Boxstaffel von Schwaben Augsburg gastieren. D'e Staffel des süddeutschen Marmschaftsmeisters trifft auf den BC Innsbruck. Im ersten von den angekündigien Gastspielen deutscher Fußballmannschaften in Oesterreich trifft die Schwa­ben-Elf auf den AC Innsbruck.

VfL Neustadt ln Schwenningen Der VfL Schwenningen erwartet am 18. Juni den Nordzonenligaverein VfL Neustadt (Haardt) zu einem Freundschaftsspiel. D ; e Gäste haben durch ihren 5 Tabellenplatz hinter dem FC Pirmasens ihre Spielstarke deutlich genug bewiesen.

Trossingen empfängt Sportfreunde Lahr Der Meister der LandesTlga Südbadens ist am Sonntag in Trossingen zu Gast. Den Lahrem geht ein guter Ruf voraus, so daß ein spannender Kampf zu erwarten ist.

SV Feuerbacb in Tuttlingen Die 1. Mannschaft des SV Tuttlingen empfängt am Samstag eine Propaganda-Elf des SpV Feuerbach und spielt am Sonntag gegen die 1. Mannschaft des benachbarten badischen SV Engen.

30 Jahre Sportfreunde Dornhan Am Sonntag begehen die Sportfreunde Dornhan das Fest ihres 30jährigen Bestehens. Im Mittelpunkt

ASC Tübingen ist Hochschul-Südzoiicxüiieister In Schwenningen wurden am Mittwoch die Aus­scheidungsspiele um die Hochschulmeisterschaft der französischen Zone im Fuß- und Handball ausge. tragen. In beiden Treffen snanden sich der ASC Tü­bingen und der ASC Freiburg gegenüber.

Die Tübinger Fußballer kamen zu einem klaren 8:2-Sleg. Der überlegenen Spielkunst der Tübinger, die durch den Halbrechten Lauxmarm hervorragend Inspiriert wurden, hatten die Gäste nichts Gleich­wertiges entgegenzusetzen. Es war geradezu eine Augenweide, dem flüssigen und gnauen Kombina­tionsspiel der Tübinger Studenten zuzusehen, die nach der Pause zu bestechender Form aufliefen und innerhalb von 30 Minuten zu fünf Toren kamen. Im Handballspiel hingegen zeigten sich die Freiburger mit 14:2 den Tübingern klar überlegen.

Damit hat sich der ASC Tübingen den Weg ms Endspiel um die Meisterschaft der franz. Zone frei­gemacht, das am kommenden Donnerstagabend im Tübinger Stadion gegen die Elf des USV Mainz aus- getragen wird.

eines bunten Programms, das den ganzen Tag aus­füllt, steht ein Fußballtumier, an dem 20 Mann­schaften teilnehmen,

Kreis Horb (Kreisklasse II)

Der Sportverein Weitingen errang die Meister­schaft der Kreisklasse II. Der eine Punkt mehr, mit dem sich Dürrenmettstetten an die Tabellenspitze gesetzt hat, stammt aus einem Spiel gegen das spiel­starke Fischingen, das außer Konkurrenz an den Rundenspielen teilnahm. Weitingen und Dürren­mettstetten steigen nunmehr in die Kreisklasse I auf und werden dort einen beacbtl : chen Gegner ab­geben. Während alle Mannschaften Erfolge und Mißerfolge in bunter Reihenfolge hatten, mußte Renfrizhausen in 22 Spielen 22 Niederlage einstek- ken. Daß die Mannschaft trotzdem die SpieKreude nicht verlor, verdent besondere Anerkennung. Wir haben deshalb Grund, so eigenartig es klingen mag, Meister und. Tabellenletzten zu beglückwün­schen

Weitingen

22

16

3

3

35:9

94/28

Dürrenmettstetten

22

17

2

3

36:8

81:35

Weiden

22

13

2

7

28:16

59'34

Gündringen

22

11

2

9

24:20

51 49

Salzstetten

22

10

4

8

24:20

55/57

Untertalheim

22

9

4

9

22:22

44 45

Nordstetten

22

8

S

tl

10:25

47/58

Wachendorf

22

7

0

15

14:30

56'77

Feildorf

22

6

1

15

13:31

30'47

Ahldorf

22

5

3

14

13:31

35:47

Renfrizhausen

22

0

0

22

0:44

21:128

Fischingen

22

17

0

5

3410

73/32

ASV Horb in Gönningen Der ASV Horb unternimmt am Sonntag eine Reise nach Gönningen. Er folgt einer Einadung des dor­tigen Bürgermeisters Sauer, der früher in Horb wohnhaft war. Man ist auf den Kräftevergleich zwi­schen der Bezirksklasse Reutlingen und der Be­zirksklasse Schwarzwald gespannt.

Fußballturniere in Effringen und Oberkeilbach Die Sportvereine Effringen und Oberkollbach ver­anstalten am kommenden Sonntag Fußballturniere, zu denen s : ch zahlreiche Teilnehmer gemeldet ha­ben. Der Sportverein Effringen führt dieses Tur­nier im Rahmen der Einweihung seiner neugeschaf­fenen Platzanlage durch.

Die Noris wieder mit Nürnberg und Fürth

Die Spvgg Fürth hat sich mit dicken Lettern in die Geschichte des deutschen Fußballs eingeschrie­ben. Drei deutsche Meisterschaften (19!4, 1926 und 1929) machten die Elf populär, wie vorher nur den 1. FC Nürnberg und Jschalke 04. Letztmals waren die Fürther 1935 in den Endspielen, aber damals scheiterten sie in den Gruppenkämpfen am VfB Stuttgart. Als Fürth im vergangenen Jahr aus der Oberliga absteigen mußte, war der Wunsch aller Fußballfreunde verständlich, daß das Kleeblatt bald wiederkehren möge, ln Nürnberg-Fürth wurden alle Möglichkeiten erschöpft, um die Schlagkraft der Elf zu erhöhen. Durch zahlreiche Neuzrgänge (Go1h, Schade u. a. m.) konnte eine Elf formiert werden, die sich in eine Form spielte, die schon wieder ty­pisch für Fürth zu kennzeichnen Ist. Ausgeprägte Technik, .jugendfrischer Elan flDurc v t«c*»*vt*s.7l- , er 25 Jahre) und talentierte Spielerpersönlichkeiten ga­rantieren dafür, daß die Fürther wertvollen Zu­wachs für die Oberliga bedeuten.

Neue Fußballregeln?

Auf einer Tagung des internationalen Football Board, schlug der schottische Vertreter vor, in Trai­ningsspielen eine neue Abseitsregel auszup»*obieren. Nach diesem Vorschlag soll das FußbaUfeld in drei Querfelder aufgeteilt werden. Die jetzt übTche Ab­seitsregel soll nur dann in Anwendung gebracht werden, wenn das Abseits in den Spiel^elddritteln festgesteüt wird, die den Toren am nächsten sind.

Wki 4u 2. BHd^fkSte^mlmec ?

In Ebingen wird der Südwürttembergische Meister ermittelt

War schon die Geheimniskrämerei rund um die Paarungen zur Vorrunde unverständlich, so konnte die Ansetzung der norddeutschen bzw. westdeut­schen Vorschlußrunde keineswegs sportlich befrie­digen. Des Nordens scharfer Protest gegen diese Spielansetzung war verständlich.

Wenn die norddeutschen Handballer nefrt sno»-t- lich genug gewesen wären und diesen widersinnig«! Spielplan, trotzdem eingehalten hätten,, wäre uie Deutsche Handballmeisterschaft ohne den Norden zu einem Torso geworden.

In der Deutschen Handballmeisterschaft wird nun am kommenden Sonntag das zweite Vorsehlußrun- denspiel zwischen den westdeutschen Vertretern RSV Mülheim und TuS Rheinhausen, das am letz­ten Kampftag 6:6 endete, wiederholt. Der Sieger trifft im Finale am 26. Juni mit Polizei Hamburg zusammen Das Endspiel der Frauen wird wahr­scheinlich gleichzeitig mit der Männer-Endrunde am 26. Juni ausgetragsm. Hier laufen die Gegner: VfL München (der 5:3-Sieger über den Vorjahresmeister Urania. Hamburg) und Schwarz-Weiß Barmen (3:1- Sieger über Südwest-Berliny.

Entscheidungsspiel um die südwürttembergische Meisterschaft

SV Rietheim SSV Reutlingen. Es war voraus­zusehen, daß es dem SSV Reutlingen gelingen würde, mit den Rietheimern punktgleich zu wer­den. Das damit notwendig gewordene Entschei­dungsspiel, das am Sonntag um 15 Uhr in Ebingen ausgetragen wird, soll nun den Beweis erbringen, ob Rietheim Südwürttemberg bei den Spielen um die Meisterschaft der französischen Zone zu R^cht vertreten hat. Die Reutlinger werden den Riethei- mem diese Beweisführung sehr erschweren. Sie verfügen über eine technisch und taktisch gut be­schlagene Elf, in der kein schwacher Punkt ist. Was ihnen zu schaffen machen wird, das ist der kämpferische Einsatz der Rietheimer, die im An­griff und Abwehr 60 Minuten lang mit zusätzlichen Kräften operieren.

Zonenkiasse Südwürtfemberg

SV Tettnang SV Freudenstadt. im letzten Spiel der Rückrunde stehen sich zwei Mannschaf­ten gegenüber, denen m?n auf Grund ihres Kön­nens gute Aussichten auf die Meisterschaft einge­räumt hatte. Leistungsschvpankrmgcn zerstörten die Hoffnungen. Da beide zur alten Spielstärke zurüde- gefunden haben, muß die Begegnung al& offen be­zeichnet werden.

Aufstiegsspiel zur Zonenkiasse

TSG Balingen SV Tuttlingen. Die Gäste ha­ben das Vorspiel in üb'-uzeugjndem Stil hoch ge­winnen können. Inzwischen hat Balingen wreefer Tritt gefaßt und durch einen S^eg in Lindau einen deutlichen Beweis seiner Spielstärke erbracht. Tutt­lingen wird gut daran tun, die Gastgeber nicht nach den im Vorspiel gezeigten-Leistungen einzuschät 2 em.

Bezirksklasse Calw-Freudenstadt

Nagold Baiersbronn. Nagold empfängt am Sonntag den Tabellenführer Baiersbronn. Die Gäste werden eine harte Nuß zu knacken haben. Nagold hat in den letzten. Spielea bewiesen, daß sein Kön­nen reifer geworden ist.

Calw Aftcnstelg. Calw wird aRea auf eine Karte setzen, um seine Anhänger nicht zu errttäru- schen. Wie im Vorjahr, so wird auch dieses Mal die Tagesfbrm den Spielausgang entscheiden.

Kreisklasse Calw

Horb Wildbad. Das am letzten Sonntag aus­gefallene Spiel wird nun nachgeholt. Horb hofft auf einen Sieg.

Freundschaftsspiele

Sportfr. Sulz SV Rottweil. Sulz hat am Sonn­tag die technisch beste Mannschaft der Landeslrlasse Schwarzwald zu Gast. Die Sulzer werden alles auf­bieten, um ehrenvoll zu bestehen.

Tübinger SV II HageTToch. Die Hageliocher haben in letzter Zeit an Spielstärke gewonnen, so daß ein interessanter Kamof zu erwarten ist. Im Vorspiel um 14 Uhr emp*ang?n die Tübinger Frauen Sulz am Eck. Die Gäste ftrbcn vor kurzem die Tübinger Handballerinnen eindeutig schlagen kön­nen- Sie haben auch diesmal die besseren. Aussichten.

Frauenkandball im Kreis Calw

Wie der Kreissportbeauftragte mrtteilt, Ist beab­sichtigt, die Frauenhandba^mannschanen der IJnter- krc*se Cnhv, Nagold und Calmbach au^ den Sport­plätzen der vorgenannten Orte am 3. Juli 1949 1 Aus­seheidungskämpfe austragen au lassen. Dis besagten Vereine werden gebeten, diese Frauenhandballtur­niere vorzubereiten und durehztrführen. Alle Fraucn- handballmannschaften melden bis spätestens zum 20. Juni bei den Vereinsleitungen Calw, Nagold und Calmbach ihre Teilnahme an. Zu einem soäteren Termin spielen dann die jeweils zwei besten Frauen- raanschaften jedes Unterkreises um den Titel der kreisbesten Frauenmannschaft,

Sportliches Allerlei

Schwetutinge* Rollhockeyspteler in Heilbromn

In Heilbronn stehen sich der dortige REV und Schwenningen gegenüber. Mm muß den Heilbron- nern, die am vergangenen Sontag gegen den Deut­schen Mefster mit nur 4:5 Toren verloren, bessere SiegesaassicfEten geben.

Städtekampf Schramberg-VflUngen Am Samstagabend findet im Schramberger Bären^ tal ein Städtekampf im Boxen u«d Ringen statt Da­bei stehen s-ch die Staffeln von Vlllingen und Scftrarmberg' gegenüber. Die Sparte Schwerathletik des VfL Schram borg ha* mit der Verpflichtung der kampfstarken Villinger die Voraussetzung für In­teressante Kämpfe geschaffen.

AtD tuuf ADAC rer internationaler AneakeoÄtmg Der Vorstand der Föderation Internationale Auto­mobile hat auf seiner Lissaboner Sitzung beschlos­sen. dem fm Oktober in Paris statt'intfenden Jah- reskon$r* vorruschagcn. die Aufhabmeanträge des Automofcylchibs. von Deutschland (AvD) und des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs (ADACl zu genehmigen. Da früher der AvD Mitglied des Au- tooKÄll-Wcftverbpnries war. sollen die snorlMchen Belange dem. AvD ütoertiag-m worden Nachdem da>- mlt zu rechnen ist, daß der FTA-Kongrcff der Wie­deraufnahme der deutschen AutomobiT'verbfinde zu- stirooit. werdeni auch für die deutschen Motorsport­ler in Kürze wieder Grenzen geöffnet.

Schottland wird an den zehnten Studenten-Som- mer-Weltspielen, die im August ln Budapest ausge­tragen werden, nicht teilnehmen. Als Grund wurde angegeben, die Vorbereitungen zu den Spiefen seien angeblich mit politischer Propaganda verknüpft worden.