Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Sette 4 Nr. 227
Mittwoch. LS. September 1S3K
Handel und Volkswirtschaft
Berliner Dollarkurs, 28. Sept.: 4,1935 M., 4,2vss w.
Kriegsanleihe 6,5025.
Franz. Franken 173 zu 1 Pf. St., 35.66 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 28. Sept. Tägl. Geld 4—6 v. H., Warenwechsel 5,5 v. H., Prolongationsgeld 7—7,25 v. H., Geld all« einige Tage über den Ultimo 6.5—7,4 v. H.. Privatdiskonl 5 v. »
Der Aufkauf der Goldfranken. Während man b-isher in Frank» reich für ein goldenes 20-Frankenstück offiziell nur einen p» oiernen 26-Franken-Schein bekam, wird vom 27. September a» die Bank von Frankreich gemäß eines schon im August vorige» Jahres beschlossenen Gesetzes die französischen Gold- und Silber» stücke zum Tageskurs des Metallwerts unter Abzug riner gewissen Summe aufkaufen. Schon die lange Verzögerung der Ausführung des Gesetzes zeigt das Widerstreben der Bank von Frankreich gegen diese Maßnahme, die den Theorien der Bankleiter von der Finanzgesundung Frankreichs zu widerstreben scheint. So wird bis auf weiteres der Tageskurs für de» Metallwert sehr tief angeseht. Für das silberne 5-Franken-Stück zahlt die Bank etwa 13 Papierfranken, für das goldene 20-Frankenstück nicht ganz 115 Papierfranken. Bei einem PfundkurS zwischen 174 und 176 wird das gerade kein großer Anreiz bilden, die Louisdors zur Bank von Frankreick zu tragen.
Am ersten Tag der Umwechslung (26. Sept.) sollen in Toulouse, Cherburg und Lyon 160 000 bis 200 000 Goldstücke (?) zur Bant gebracht worden sein, in Paris war das Ergebnis jedoch unbe- mediaend.
Preissturz am Baumwollmarkit. Infolge der Berichte über eine bevorstehende reiche Baumwollernte in Amerika sind die Preise an den Börsen raich und beträchtlich gesunken. Die amerikanischen Spinner halten mit ihren Käufen zurück'.
Platinsunde an der Goldküste. In der Nähe von Mamkwadi (Englisch-Guinea) wurden nach amtlicher Mitteilung Platinfunde gemacht. Die Tonne Gestein enthält 9—15 Gramm Platin.
Stuttgarter Börse, 28. Sept. Auch heute wieder war die Lürsenstimmung gut, ohne daß wesentliche Kursänderungen zu ver- ,zeichnen gewesen wären. Das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen. Am Rentenmarkt waren Vorkriegs-Pfandbriefe bei niedereren Kurse» gesucht. Württ. Vorkriegs-Staatsanteihen wurden ebenfalls etwas schwächer.
Württ. Vereinsbonk. Filiale der Deutschen Bank.
Stuttgarter Landesproduktenbörse, 27. Sept. Berichte über ungünstiges Erntewetler in Kanada sowie teure See- und Flußfrachten bewirken etwas höhere Preise für ausländisches Getreide. Inlandsware ist immer noch spärlich angeboten. Auslandsweizen tat» Mannheim! 30—32 (am 23.: 30—31,50), württ. Weizen 27 bis «ZO 126.50—28l. Somnreraerste 20.50—24 (20.50—23.50). Roaae«
21—23 (20.50—22.50). Nafer 17—17.75 (16.75—17.50), Weizenmehl Nr. 0 43.25—44.25 (43—44), Brotmehl 34.25—35.25 (34—35). Kleie 9.25—9.50 (9—9.25), Wiesenheu 6—7 (unv.), Kleeheu 7—8 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 3—4 Kt (unv.).
Berliner Getreidepreise, 28. Sept. Weizen märk. 25.90—26.20, Roggen 21—21.50, Wintergerste 27—27.50, Sommergerste 20.50 bis 24.80, Hafer 17—18.30, Weizenmehl 35.75—38.25. Roggenmehl 29.75—32, Weizenkleie 10, Roggenkleie 10.70—10.80.
Nürnberger Hopsen, 27. Sept. 20 Ballen Landzufuhr. 50 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Umsatz. Geschäft sehr ruhig. Markthopsen 420—460. Gebirgshopfen 510—520 RM.
Breslauer Zuckerbörse, 28. Sept. Für pr. Lief. gef. 31.25, für Lief. Hälfte Okt. gef. 30.75, Okt. gef. 30.50, Okt.-Dez. gef. 30.25 bis 30.50. Haltung stetig
Magdeburger Zuckerbörse, 28. Sept. Innerhalb 10 Tagen 30.50 bis 30^—30.75—31, 2. Hälfte Okt.-Dez. 29.75. Jan.-März 30. Haltung fest.
Württ. Edelmetallpreise, 28. Sept. Feinsilber Grundpreis 81, in Körnern 80.50 G., 81 B., Feingold 2800 G., 2812 B., Export- plakin 13.50 G.. 14.40 Br.
Märkte
Stuttgarter Schlachtoiehmarkt. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 48 Ochsen, 30 Bullen. 290 Jungbullen, 268 Jungrinder, 85 Kühe, 871 Kälber, 1071 Schweine und 8 Schafe. Davon blieben unverkauft: 3 Ochsen, 5 Bullen, 20 Jungbullen, 28 Junqrinder, 5 Kühe und 51
Schweine. Verlauf des Markt« Ochsen: ausgemäst. Tiere 1 vollfleischige Tier- ) fleischige Tiere 44-50
gering genährte Tiere —
Bullen: ausgemäst. Tiere 1 ^ oollfleischige Tiere > fleischige Tiere 48-59
gering genährte Tier« «3 - ^8 Jungrinder: ausgcm. Rind. )
oollfleischige Rinder ) 80 — 52 fleischige Rinder 53—59
gering genährie Rinder 14-13
Kühe: ausgemäst Kühe oollfleischige Kühe fleischige Kühe 21—N
gering genährte Kühe '4-18
: langsam, Ueberstand.
Kälber: seinil- Mast- u.
beste -.-ugkä'ber 80-83
mittlere Mast- und gute Saugkälber '/4-r9
geringe Kälber 65—71
Schafe: Mastiämmer u.
längere Hümmel —
Weiomastschase geschl.
mit Kops —
vollsleischiges Schasvish —
Schweine: über 240 Pfd.: -1—82
dto. von 200—240 Pfd 81—83
dto. von 160—200 Pfd 82-8t
dto. fl v. 120-160 Pfd 18-80
dto. unter 120 Pfd /6—77
Sauen >2- -2
Roitrveil. 28. Sept. Schlachtvieh markt. Zufuhr: 2 Ochsen,
4 Kühe, 2 Rinder, 1 Farren und 1 Kalb. Preise für Ochsen 54 pro Ztr., Kühe 280 ,f( pro Stück, Rinder 54 -4l, für das Kalb 72 °4( pro Ztr.
Viehpreise Oberreitnau: Ochsen 55, Bullen 50 der Ztr., Kühe 650, trächtige Kalbinnen 600, Jungrinder 250. —
5 - Inn»: Küb- saa arm Zsip-« K>">!>-> 3lX)—5f)0 Kölbeln 500
Vis 650, Minder'250-300. Jungvieh 160 220 Truchtelfingen: Kalbinnen 650 -ll d. St.
Schweinepreise. Hellbraun: Milchschweine 18—30. Lckcher 40 65. — Kirchheim u. T.: Milchschweine 25—40, Läufer 50 bis 55. — Lauingen: Saugschweine 20—30, Läufer 45—85.
— Oberreitnau: Ferkel 30—35. — Ravensburg: Ferkel 22 bis 32. Läufer 40—60. — Saulgau: Ferkel 24—33, Läufer 80. — Truchtelfingen: Milchschweine 22—23 d. Sk.
Gpp, ..'.gen, 27. Sept. Schaf mar kt. Zufuhr 1115 Schafe. Preise für Schafe zwischen 70 und 80. Hümmel 70—100. Lämmer 50—70 je das Paar. Handel flau.
Fn'ck preise. Geislingen a. St.: Kernen 14, Weizen
13.50— 14.50. — La uingen: Weizen 13.20—16, Roggen 9.50 bis 12, Gerste 9.20-12.40, Haber 7—7.50. Besen 9.45—11.50. — Ellwangen: Weizen 13.20—14. Roggen 11—12.50, Hafer 7.8Ü bis 8, Dinkel 9.75—11, Gerste 9.60—9.80. — Ravensburg: Besen 9.50—9.60, Welzen 13.20-13.50, Roggen 11.25, Gerste l
9.50— 10. Haber 8.40—8.80. — Reutlingen: Weizen 13—19, Gerste 10—12. Haber 8—10.50. Dinkel 9—11. — Ulm: Kernen
14—14.50, Weizen 13—13.80, Dinkel 9.60—11, Roggen 9.30—1L Gerste 9.50—10.40, Haber 7.60—8.70, Kartoffel 4—4.30 der Ztr.
Stuttgarter Kartoffelgroßmarkl (Leonhardsplatz): Zufuhr 10ÜS Zentner, Preis 4.50—4.80 »k für 1 Zentner.
Mofiobstmarkt (Wilhelmsplatz): Zufuhr 2000 Zentner. PreÄ 7—7.50 -4l für 1 Zentner.
Bettagen-Hinroeis.
Die Ziehung der ersten Klasse der 28 Preußisch-Südd. Klaffenlotterie findet am 15. und 16. Oktober statt. Die Lose der letzten Lotterie waren in Anbetracht der großen Gewinn-Chancen und der allseitigen Beliebtheit, deren sich die Staats- und Klassenlotterie erfreut, so frühzeitig ausverkaust, daß die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Jetzt ist es noch Zeit, sich einen Losanteil für die neue Lotterie zu sichern, und verweisen wir auf den unserer heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Staat!. Lotterie-Einnahme Eberhard Fetzer, Stuttgart. 872
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Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten einschließlich der Beilage „Haus, Garten- und Landwirtschaft"
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Las Deller
Der Hochdruck im Westen kommt jetzt stärker zur Geltung. Für Donnerstag und Freitag ist zwar noch zeitweise bed-eckkM, aber in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.
<tu»rt<a,e nvekanurmuchuug.
Feldbereiuiguug III Wildberg.
Bei der Abstimmung über den Antrag auf Bereinigung der Gewände »Wasbronnen, Müllerberg und dem Müllerweg" der Markung Wildberg am 23. ds. Mts. haben von 6 Beteiligten mit 294.55 Steuerkapital 5 Beteiligte mit 257.03 Steuerkapital für das Unternehmen, I Beteiligter mit 37.52 ^ Steuerkapital gegen das Unternehmen gestimmt. Auf Grund dieses Abstimmungsergebnisses ist das Unternehmen vom Oberamt für beschlossen erklärt worden.
Die zur Minderheit gehörigen Grundeigentümer haben das Recht, innerhalb der unerstrecklichen Frist von zwei Wochen vom Abstimmungstag an dem Oberamt die nach ihrer Ansicht der Ausführung des beschlossenen Unternehmens entgegenstehenden Grunde mündlich oder schriftlich darzulegen, soweit dies nicht etwa schon bei der Abslimmungstagfahrt geschehen ist) binnen derselben Frist sind beim Oberamt etwaige Anträge auf Berichtigung des Abstimmungsergebnisses vorzubringen.
Nagold, den 27. Sept. 1926.
938 Oberamt: Baitinger.
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Zusammenkunft beim Wohnhaus. Liebhaber sind eingeladen. 947
Den 28. Sept. 1926.
Schultheiß: Mutz.
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