Sette 4 - Nr. 226

Einladung nach Amerika. Die deutschen Leichtathleten Dr. Peltzer, körnig und LortS sind eingeladen worden, an den Wettlaufen der öubiläumSweltkämpse der Universität Pennsyl­vania in Philadelphia im April 1927 teilzunehmen.

Deutsche Leichtathleten in Paris. Nachdem Deutschland bei dem letzten Kongreß des Jmernationalen Frauensportverband? in Lo­tenborg auch in diesen Verband ausgenommen wurde, wird sich erstmalig eine deutsch« Damenschast a internationalen Frauen- wettkämpsen beieiligen, die am 3. Oktober im Pariser Pershing- Stadion statifinden. Gegen sie treten Vertreterinnen von Frank­reich. Schweden. England. Polen und Italien in Wsttbemerb.

Die Niederlage Lrmpfeys. Der im Boxkampf um die W'tt- Meisterschaft in Philadelvhia unterlegen: Dempssy teilte nt, daß er durch die Nachricht, Laß Eine Frau, die Filmschausplei- in Estelle Taylor, in der Nacht vor dem Kamps erschossen worden sei. jo erschüttert worden fei, daß er schon deshalb nicht in der richtigen Verfassung zum Kampi habe anireten können. Der Sieger Tunney erklärte, er sei bereit, seinen Meistertitel gegen jede Herausforderung zu verte'digen, auch gegen den N.'gerborer Mills, dessen Herausforderin g Dempscy seit Jahren ablehnte, weil er nicht mit eiyem Fal'äi:n antreten wolle.

Handel «nd Volkswirtschaft

Berliner Dollarkurs. 27. Sept.: 4.193 G., 4.203 Br.

Kriegsanleihe 0.5175 (d. h. etwa 52 Pfg. für IM Mark Nenn- wer,).

Berliner Geldmarkt, 27. Sept. Tägl. Geld 3,55 v. H. und varunter, Monatsgeld 5,757 v. H., Warenwechsel 5,5 v. H., Privatdiskonr 4,75 v. Z.

Kohlenpreiserhöhung? Beim Rheinisch-Westfälischen Kohlen­syndikat ist ein Antrag der Preise für Feinkohle und BrmenS .ab 1. Oktober eingcgangen. Der Beschluß wird am 1. Okk. gefaßt.

Die Frankfurter Internationale Herbstmesse wurde am 26. September eröffnet. Der Besuch ist mäßig.

Reichsseifenmesse. Die von vier großen Seifenhandelsver­bänden veranstaltete Seifenherbstmesse wurde am 26. September in den Räumen derNeuen Welt" m Berlin eröffnet.

Zur Erwerbslosenfrage. In einem beachtenswerten Artikel derDeutschen Tageszeitung" (Nr. 224) wird an Hand der ver­schiedenen amtkichen Erhebungen ausgesührt, daß durch zweckmäßi­gen Ausbau der Hackfrüchtekultur (Zuckerrüben und Kartoffeln) in Deutschland 654 OM Erwerbslos« Arbeitsgelegenheit finden könnten.

Goidfrw.de in Sütw.'sl.'.srlka. In der Legend der Chuosberge Kr Südwestafrik.a chnd goldführende Grstcinschichten entdeckt wor­ben, deren linterjuchune einen beträchtlichen Goldgehalt ergeben Hai. Ein allgemeiner Ansturm aus die erzführenden Berge hat eingesetzt, und auf eins Strecke von mehr als sechs Kilometer sind bereits Schürsocrechksame abgcstcckt. Die Schürsarbeit wird mit fieberhafter Eile fortgesetzt. Der En Zecker der Gwdläger und Be­sitzer der meisten Swürsrechte beaksichtigt, an Ort und Stelle Lrrarzmaschinen und AusbereitungSantagen zu errichten, sobald die Schwierigkeiten der Wasserbeschafsung für Schlemm- und Masch- Zwecke überwunden sind.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Stuttgarter Börse, 27. Sept. Die Grundsiimmung der heuti­gen Börse war gut, die Kurse konnten vereinzelte Erhöhungen aus» eisen, im allgemeinen blieben sie behauptet. Am Rentenmarkt wurden Borkriegs-Pfandsbriefe eiue Kleinigkeit höher; auch Wllrtt. Vorkriegs-Staatsanleihen wurden zu leicht gesteigerten Kursen teilweise lebhaft gehandelt. 5vrvzentige Reichsanleihe no­tierte 0,51.

Würkt. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Mannheimer Produktenbörse, 27. Sept. Man verlangte für die IM Kg. bahnfrei Mannheim ohne Sack: Weizen in!. 29.25 bis 29.50, auSl. 3131.50. Roggen inl. 22.7523.25, Hafer ml.

17.75 18.75, auSl. 18.7522, 'Braugerste 23.2527.25, Futter­gerste 19.5920.25, Mais mit Sack 18.75, Weizenmehl Spez. 0 41.2541.75, Weizenbrotmehl 3232.75, Rogqenmehl 3234, Kleie 99.25.

Berliner Getreidepreise, 27. Sept. Weizen mark. 25.9026.20, Roggen 2121.50, Wintergerste 2727.50, Sommeraerste 24 bis 24.80, Hafer 1718.20, Weizenmehl 35.7538.25, Roggenmehl

29.75 32, Weizenkleie 10, Aoggenkleie 10.70-10.80.

Märkte

Mannheimer Viehmarkt, 27. Sept. Dem Markt waren zuge- führk und wurden die 50 Kg. Lebendgewicht je nach Klasse gehan­delt: 271 Ochsen 2662, 156 Bullen 3252, 545 Kühe und Rin­der. Kühe 14-50, Rinder 4263, 646 Kälber 5285, 48 Schafe 3646, 2609 Schweine 6883, 185 Arbeitspferde pro Stück 600 bis 1400 4k, 41 Schlachtpferde 50150 4k. Marktverkauf mit Großvieh mittelmäßig, mit Kälbern geräumt, Schweine langsam, kleiner Ueberstand, Pferde Iteberstand.

Viehpreise. Sielmingen: Kühe 320600, Rinder 350150, Jungvieh 150250. Welzheim: Farren 4648 4t der Ztr^ Ochsen 600750, Stiere 250400, Kühe 350600, Kalbeln 500 bis 650, Rinder 250-400 4k d. Sk., Kälber 7590 4k d. Ztr.

Schwemepreise. Balingen: Milchschweine 1530. -Blau- selben: Milchschweine 2338. Crailsheim: Läufer 57 bis 65, Milchschweine 1830. Giengen a. Br.: Saug­schweine 2V30, Läufer 4572. Güglingen: Milchschweine 1724, Läufer 4070. Jls Hofen: Milchschweine 2330.

Jlsfeld: Milchschweine 2027. Besigheim- Milch- fchweine 1825, Läufer 5565. Bönnigheim: Milch- schweine 2226, Läufer 3589. Künzelsau: Milchschweine 2540. Nürtingen: Milchschweine 2838. Oehrin- gen: Mischschweine 3V40. Rottweil: Milchschweine 1520.

Siel min gen: Milchschwein« 2537. Trossingen: Milchschwsine 19. Welzheim: Milchschweine 2225, Läu­fer 5070. Winterlingen: Jungschweine 3545, schwe­rere Tiere 86 M d. St.

Frachtpreise. Balingen: Dinkel 1314, Haber 9.5010.50, Wcizen 15. Giengena. Br.: Kernen 13.50, Roggen 9.80 bis 1V. Gerste 910.50, Haber 7.308, Weizen 13.20. Nagold: Weizen neu 13.50, alt 15.50, «aatweizen 16.50, Dinkel 11, Roggen neu 10, Gerste 1010.50, Hafer 88.50. Tübingen: Weizen 1314.80. Saatdinkel 1215, Dinkel 9,5010, Gerste 9.5010.50. neue Gerste 10. Haber 88.50 «1t der Ztr.

Dienstag, 28. September 1S2S

Geschäftliches

Sknkkgarkcr Hc-Fcmuarat, 27. Seat. DaS hrimge Geschäft staub im Zeick.cn cineS direkten Verhau s vom Erzeuger zum Brauer. De:» Mar'E wurden insge'amt 28 Ballen zugeführt, wovo« 24 Ballen Ab'ah k irden konnten. Dis Prcike bewegten sich zwischen 460 und 530 RM., außerdem wurden teilwe'se noch Trinkgelder bezahlt. Rackster Markt Montag, den 4. Oktober ds. 3s.

Hopsen. In Teünang Hai die Nachfrage etwas nachge- laston. Die Produzenten wollen nicht abgehen, sondern verlangen höhere Preise. Für Frühhopsen bezahlt? man 580690 4k. Die Hopfenernte ist als beendet anzusehen. Die Händler verhalten sich aowartend. In Rotten bürg sind die Hapsenoorräte noch selten so schnell aufgekauft worden wie Heuer. Auch die übrigen Ortschaften sind ganz ausoerkaust. Bezahlt wurde letzter Tag« 500 4t und Leihkauf bis 120 4t bei größeren Partien.

Hochdorf, 28. Sept. Hopfenpreise. Bis jetzt ist alles verkauft bis auf 6 Zentner. Erlös 500 bis zu 100 Trinkgeld.

Göttelfingen. Zwei Drittel verkauft von 500 4k, bis 70 Trinkgeld je auf 23 Ballen. Geschäft z. Zt. flau.

Russische Znchtviehernkänfe in Oldenburg. Die ukrainische Re­gierung beabsichtigt, in Oldenburg Zuchtpferde, Kühe und Klein­vieh aufzukanfen. 3n der Ukraine sollen Musterwirtschaften un­ter Mitwirkung deutscher Landwirte eingerichtet werden. Für die Einkäufe sollen angeblich 3 Millionen Rubel vorgesehen sein, die Käufe fallen jedoch nicht unter den ZOO Millionen-Sicherheiks- kredit der Reichsregicruna.

Lackschuhe und ihre Pflege. Eine große Bertrauenssache ist der Kauf von Lackschuhen. Das Wichtigste aber ist die Wahl des Pflegemittels. Die Eigenart des Lackleders verlangt ein Spezialmittel, das dem Lack soweit es überhaupt mög­lich ist seine Sprödigkeit nimmt. Dann kann der Lack wenigstens einigermaßen den Dehnungen folgen, die dem Leder beim Gebrauch des Schuhes zugemutet werden. Springt das Leder trotzdem, so muß das Pflegemittel die entstandenen häß­lichen Risse verdecken und sofort unsichtbar machen. Außerdem muß das Pflegcmittel einen widerstandsfähigen Hochglanz geben, der dem Glanz neuer Lackschuhe voll entspricht. Erdal Lack­schuhcreme in der Tube erfüllt diese Forderungen restlos.

Konkurse.

Georg Forlenbacher, Schneidermeister in Giengen a. Br.

Aufgehobener Konkurs: Karl Rathgeber, Schuhmacher in Widdern.

Gestorbene:

Unter Niebelsbach: Jakob Seusert, Alt-Schultheiß.

Das Welker

Unter dem Einfluß der nördlichen Depression ist für Mittwoch und Donnerrlag mehrfach bedecktes, aber nur zu geringen Nieder­schlägen geneigtes Wetter "> erwarten.

MW. Lrts- Gkziklsj- AMeiiliijsk MM.

Kranken- und Erwerbslosenveeficherungsbeiträge ab 27. 9. 1926.

Stufe

Bei einem Verdienst ' pro

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14

12

6

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2

1.05

1.22

0.90

6

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28

18

9

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3

1.50

1.75

1.20

9

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24

12

54

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2.10

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12

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36

18

74

5

2.70

3.15

2.40

18

126

84

50

25

109

6

3.30

3.85

3.00

21

147

98

62

31

129

7

3.90

4.55

3.60

24

168

112

76

38

150

8

4.50

5.25

4.20

30

210

140

88

44

184

9

5.10

5.95

4.89

33

231

154

100

50

204

10

5.70

6.65

5.40

39

273

182

112

56

238

11

6.30

7.35

6.00

42

294

196

126

63

259

12

7.00

8.15

6.60

45

315

210

138

69

279

13

über 7.00

über 8.15

7.20

51

357

238

150

75

313

Die Krankenvers.-Beiträge betragen 7°/, (bisher 6,5°/,), die Erwerbslosenvers.- Beiträge 3°/, (wie bisher) des Grundlohns.

Das Krankengeld beträgt die Hälfte, das Sterbegeld das 20fache des Grundlohns.

Diese Tabelle gilt nicht sür diejenigen Arbeitgeber bezw. Versicherten, deren Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnet werden.

Nagold, den 27. Sept. 1926.

Dorf, des Vorstands: Verwaltung:

929 Jlg. Rechnungsrat: Lenz.

Amtsgericht Nagold.

In das Bereinsregister

wurde heute eingetragen der Turnverein Nagold, e. D., mit dem Sitz in Nagold.

Den 24. September 1926. . 932

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