Sette 4 - Nr. 225

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschaster-

Moutag 27. September 1925

ganz ehrlich. Tunney hatte im letzten Augenvucr ven eye- maligen Geschäftsführer Dempseys, Kearns, zu seinem Sekundan­ten genommen. Dempjey schuldet noch eine Summe an Kearns, weshalb ihn dieser ständig durch den Gerichtsvollzieher verfolgt. Tunney rechnete, daß Dempsey beim Anblick Kearns in Wut ge­raten und die kaltblütig« Haltung verlieren werde. Das war dann auch so. Denselben Kniff wandte vor zehn Jahren der Negerboxer Johnson gegen den damaligen Weltmeister Jesfries mit Erfolg an.

Handel «nd Dolksrvirtfchast

Berliner Dollarkurs, 25. Sepr. 4.183 G„ 4.203 V.

Kriegsanleihe 0.525

Franz. Franken 174.25 zu 1 Pfd. St., 35.96 zu 1 Dollar

Belg. Franken 181.75 zu 1 Pfd. Lt.

Berliner Geldmarkt, 25. Sepl. Tägl. Geld 3—5 v. H„ Monats­geld 5.75—7 o. H., Warenwechsel 5.5 v. H.. Privatdiskont 5 für kurze und 4.75 für lange sicht.

Die Einsuhrscheine werden vom 1. Oktober ab nach den Sähen des jetzt geltenden Zolltarifs bewertet.

Die Siemens-Anleihe wurde an der Neuyorker Börse dreifach bis vierfach überzeichnet.

Die Mängel des Finnland-Abkommens. Bei der Beratung deS Handelsabkommens mit Finnland bemängelten die Vertreter der Hansastädte im Reichsrat den Vertrag teilweise sehr scharf. So seien den Finnländern in Deutschland zur Ausübung des Berufs .die gleichen Rechte eingeräumt wie den Deutschen selbst, die Deut­schen in Finnland haben aber nach dem Abkommen nicht die gleichen Rechte, wie die Inländer. Ferner seien von der Küsten- schisfahrt in den finnischen Gewässern die deutschen Schisse aus­geschlossen. während die finnischen Schiffe in den deutschen Ge­wässern Küstenschifahrt betreiben können.

Der Brotpreis in Paris wird vom 30. Sept. ab wieder erhöht, und zwar aus 2.75 Franken für daS Kilogramm.

Vom englischen Bcrgarbeiterstreik. Von insgesamt 1 100 000 englischen Bergarbeitern sind über 160 000 zur Arbeit zurück- gekehrt.

Heilbronn, 26. Sept. ZahlungsaufschubbeiderBau- hütte Heilbroun? Die Unkerbilanz bei der in Zahlungs­schwierigkeiten geratenen Bauhütte beträgt rund 60000 -4t. Die Revision der Geschästssührung, die nunmehr beendet ist, war von dem Verband sozialer Bauhüttenbeiriebe durchgesührk worden, die mit dem anderen Teilnehmer, den Gewerkschaftsorganisationen, die Sanierung enileiten wird, die auf einen langfristigen Aufschub hinauslausen dürste. Die Verlmndlungen darüber, die in Berlin stattsinden. sind »och nicht abgefchlossen-

Stuttgarter Börse. 25. Sept. Bei recht geringem Geschäft ver­kehrte die heutige Börse in fester Haltung. Wesentliche Kurs» Veränderungen gegen gestern sind jedoch nicht zu verzeichnen. Am Nentenmar'k wären Vorkriegspfandbriefe eher etwas nachgebend. Von den Aktienwerten wurden Farben bei 279 nur unwesentlich höher als gestern.

Würtkembergische Vereinsbank Fili le der Deutschen Bank.

Berliner Getreidepreise, 25. Sept. Weizen märk. 25.90—26.20. Llvggen 21—21.50, Wintergerste 27—27.50, Sommergerste 20.50 dis 24.80, Hafer 17—18.30, Weizenmehl 36—38.50, Roggenmehl S0.50—32.50, Weizenklete 10. Roggenkleie 10.70—10.80.

Nürnberger Hopfen. 20 Ballen Bahnzufuhr, 20 Ballen Land- gufuhr. Geschäftslage flau. 10 Ballen Umsatz. Es wurden be­zahlt: Markthopfen 450—470, Gebirgshopfen 517 und für Haller- slauer Hopsen 535—560 RM.

In Herrenberg sind bereits zwei Drittel der diesjährigen -Ernte an Bierbrauer und Händler übergegangen. Erlöst wurden VVO—545 -ft per Ztr. — Auch im Oberamt Rottenburg ist die Ernte bald beendet. — In Nellingsheim wurden 500 Ks 530 -11 nebst K>liraetd bis zu 1,60 -4. -rlösk: in Schwalldorf

500 -ft nebstlrinkgM'von Stp-100 -ft pro Partie, in y i r t < a u 500 -ft und bis zu 80 -4t - nkgeld. — In Dettingen-Erms ist Qualität und Quantität sehr gut, Käufer werden gesucht. — In Rcnnningen OA. L- nberg ist die Hopfenernte beendet. Der Ertrag beläuft sich auf 80 Ztr. Käufe wurden noch nicht ab­geschlossen.'

Märkte

Viehpreise. Ebcrsbach a. F.: Kühe 640, Rinder 300—400. — Munderkingen: Pferde (Fohlen) 130—250, Ochsen 400 bis 800, Farren 250—700, Kühe 190—550, Kalbeln 435, Rinder 2A1-400 -4t d. St.

Schwemepreife. Di sch in gen: Milchschweine 20—32. — Ebersbach a. F.: Milchschweino 30—44. — Gaildorf: Milchschweine 26—30. — Munderkingen- Mutterschweine 160—190, Läufer 50—70, Milchschweine 20—30. — Winnen- den: Milchschweine 25—35, Läufer 60—90 -4t d. St.

Frachtpreise. Biberach: Gerste 9.50—10, Haber 7.80—8.20, Weizen 11.50—15, Roggen 10—12, Saatvesen 9.20—12. — Mun­derkingen: Gerste 10—10.30, Weizen.11—15, Dinkel 11.50. — Winnenden: Weizen 13.30—14, Heber 8—8.40, Dinkel 11.50 bis 2.50, Roggen 12-14, Gerste 10.90—11.25 -<t d. Ztr.

Stuttgarter Obst- und Gemüsegrotzmackt, 25. Sept. Tnfsl- äpfel 10—20, Schültel-, Ausschuß-, Fall- und Mostäpsel 6.8—7,3; Tafelbirnen 10—20; Pfirsiche 30—50; Zwetschgen 15—20: Kar­toffeln 4,4—4,5: Stangenbohnen 15—20: Kopfsalat 1 Stück 3—10: Endiviensalat 3—10; Wirsing 6—7: Filderkraut 3—5: Weißkraut rund 3—5: Rotkraut 5—6: Blumenkohl 1 Stück 10—40: rote Rüben 6—8: gelbe Rüben 6—7: Knrotten runde 5—12: Zwiebel 5—8; große Gurken 1 Stück 20—30: Salzgurken 1.50—2,50; kleine Gurken 100 Stück 70—80: Rettiche 1 Stück 3—8; Tomaten I Pfd.

8—12: Spinal 10—12; M.old 8-10; Kopfkohlrabcn 1 Stück

3—6.

Würlt. tzolzverkausspreise. Ve! den in der ersten Hülste des Monats September aus den würtl. Sm.atswaidungsn abgehaltenen Nadelstammholzverkäusen wurden folgende Durchschnittserlöse in Prozenten der Landesg.undpreise erz eit: im Mittel- und Unterland aus 5 Forstbezirken für 1251 Fm. Fichten und Tannen 112 v. H. und aus 2 Forstbezirken für 80 Fm. desgl., jedoch zerstreut liegen­des Scheitholz 114 v. 5).: im Nordosiland aus 10 Forstbezirken für rund 10 500 Fm. Fichten und Tannen 112 v. H.. aus 4 Farst- bezirken sllr 1874 Fm. Fichten und Tannen, teils von geringer Güte und mit weiter Abfnhr, 105 o. H.. aus 5 Forstbezirkcn für 125 Fm. Forchen 112 v. H. und aus 2 Fvrstbezirken für 64 Fm, desgl., aber germgweriiges Hol; mit weiter Abfuhr 92 o. H.; im Schwarzwald aus dem Forstamt Langenbrand für 3523 Fm. Fichten und Tannen 119 v, H.-und sllr 287 Fm. Forchen 101 v. H. aus dem Forstaml Sulz für rund 2800 Fm. Fichten und Tannen 119 o. H.. aus 8 weiteren Forstbezirken für 7590 Fm. Fichten und Tannen 111 v. H., aus 5 Forstbezirken für 1150 Fm. desgl.,^meist Scheitholz mit beschwerlicher Abfuhr, 101 v. H. und aus 2 Forst­bezirken für 129 Fm. Forchen 107 v. H.; in Oberschwaben aus dem Forstaml Leulkirch für rund 1100 Fm, Fichten und Tannen 103 v. H.. ans 4 weiteren Forstbezirken für I960 Fm. Fichten und Tannen 104 v. H. und aus 2 Forstbezir'sn für 975 Fm. Fichten und Tannen, Scheitholz mit beschwerlicher Ab­fuhr. 101 v. H, der Landesgrunbpreise.

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 25. September 1926.

Verkauft:

"10,64 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. neu 13.50 -ft

alt 15.50 -4k 16.50 -48 , 11.00 -4k

, neu 10.— -4k . , 10.00—10.50 ^

. „ 8.00—8.50 -4k.

Saatweizen

2,90 „ Dinkel z. Saat , ,

1,00 „ Roggen , ,

6,14 , Gerste , ,

10,38 . Hafer

Handel lebhaft. Mehr Zufuhr erwünscht.

Nächster Fruchtmarkt am 2. Oktober 1926.

ObstmarLt

Marktbericht vom 25. September 1926:

Tafelobst 15 Körbe, Preis 10 Birnen 25 Körbe, Preis 12-15 Zwetschgen 40 Körbe, Preis 10—12 Mostobst 5 Sack, Kraut 2 Körbe.

Devisenkurse ln Reichsmark

Berlin

Holland Belgien Norwegen Dänemark Schweden Italien London Neuyark Paris Schweiz Spanien D-Oeskerr. Prag Ungarn

24. September

25. September

Geld

Brie«

0>>'

Brief

10V Guld.

168,03

168,45

168,01

168.43

100 Fr.

11,20

11,24

11,21

11,25

100 Kr.

91,92

92,16

91.93

92,17

100 Kr.

111,40

111,68

111 38

111,66

100 Kr.

112,10

112,38

112.10

112,38

100 Lira

15.39

15,43

15,40

15,50

1 Pjü. Sreri.

20,051

20,401

'20.348

20,398

I Dollar

4.193

-I/>03

4.-93

4,203

100 irr

11.63

11,67

11 67

11,71

IM Fr.

81,05

81 >5

81 03

81,23

IM Pesew

63,72

68.88

63 80

63,96

100 x,y,!ll

50,18

59,32

59.20

59.34

100 Kr.

12,! 17

12,457

12.41^

12,45

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5,^72

5,892

5,867

5,887

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1,704

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