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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 24. August 1SLV

Metzingen, 23. Aug. Ein Uhu-Mißgeschick. Vom Verein für Vogelschutz und Geflügelzucht wird mitgeteilt, Saß das von Dr. Pfeiffer-Göppingen eingesetzte Uhumänn­chen an einem Werkkanalrechen in Metzingen tot aufgefunden wurde.

Ulm, 23. August. Alkoholvergiftung. Infolge allzu reichen Genusses von Likör mußte ein Dienstmädchen eines hiesigen Hotels mittels Krankenwagen ins Kranken­haus verbracht werden; es mußte entsetzliche Schmerzen aushalten. Ihr Zustand laßt das Allerschlimmste befürchten.

Wippingen OA. Blaubeuren, 23. August. Einsturz. Kurz vor Beginn der Aufräumungsarbeiten stürzte der noch stehen gebliebene Teil der östlichen Giebelwand der dieser Tage abgebrannten Scheuer in sich zusammen und beschä­digte das Dach des Nachbarhauses derart, daß dessen völlige Neuaufrichtung notwendig werden wird.

Ochfenhausen, OA. Biberach, 23. August. Fahrläs­sige Brand st iftung. Freitag nacht ist der Heuschuy- pen des Schuhmachers Niger von Oberstetten abgebrannt. Als Ursache dürfte Fahrlässigkeit eines im Schuppen näch­tigenden Handwerksbuurschen in Frage kommen.

Waldsee, 23.' August. .Bubentorheit. Am Freitag nachmittag waren zwei Wagen Gerste in der Scheuer in Kerles Kiesgrube bereits eingefahren. Ein dritter Wagen wurde hinterher geführt, als bemerkt wurde, daß die beiden ersten Wagen in Brand standen. Es gelang, den Brand zu löschen, ehe er größere Ausdehnung annehmen konnte. Zün­delnde Kinder haben den Brand verursacht.

Soimkagsladenöffrmng. Der hier abgehaltene Gautag der oberschwäbischen Gewerbevereine nahm eine Entschlie­ßung an, in der vom württ. Arbeitsministerium unverzüg­lich die seit Jahren dringlich geforderte Erleichterung in der sonntagsladenschlußfrage und Anpassung an die Bestim­mungen in dem angrenzenden Bayern verlangt wird.

Wolfegg. OA. Waldsee, 23. August. Bauernhaus- , ran d. Gestern früh brach in dem Wohn- und Oekonomie- ^bäude des Wilhelm Brauchte in Neuhaus Feuer aus, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Das Bieh wie auch der größte Teil der Fahrnis konnten gerettet werden.

Ravensburg, 23. August. Verbrannt. In Abwesen­heit der Eltern wollte ein älterer Knabe ein Feuer anzün­den und erreichte eine Benzinflasche, die von den Eltern gut verwahrt war. Das Hemdchen des jüngeren Bruders, das mit Benzin bespritzt war, fing Feuer. Das arme Kind ver­brannte io schmor. dak es seinen Verletzungen erlegen ist.

Aus Stadt und Land

Nagold, 24. August 1926.

Wenn du ein Gefühl hast," so hege es still, denn ein echtes Gefühl ist selten; sprich nicht darüber; mache es nicht wie die Verunehrer des Heiligen in ihrer Brust, die im Augenblicke, wo sie etwas fühlen, schon die zwanzig Menschen vor sich sehen, denen sie es erzählen müssen, jedem einzeln. Gehe nicht mit deinem inneren Erleben hausieren. Begehe nicht die Indiskretion gegen dein Inneres, die gefährlichste aller Indiskretionen.

Schlachtvieh und Fleischbeschau im 2. Vierteljahr 1926.

v. Die Zahl der Tiere, an denen in Württemberg in der Zeit vom l. April bis 30. Juni 1926 die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vorgenommen wurde, betrug: 341 Pferde und andere Einhufer, 2770 Ochsen, 2353 Bullen, 1>544 Kühe, 23981 Jungrmder über 3 Monate alt, 54209 Kälber unter 3 Monate alt, 90504 Schweine, 2991 Schafe, 2929 Ziegen und 8 Hunde. Im ganzen Reich waren die Zahlen in der­selben Zeit: 35320 Pferde, 92607 Ochsen, 88835 Bullen, 365339 Kühe, 218152 Jungrinder, 1167295 Kälber, 2 785787 Schweine, 375499 Schafe, 82416 Ziegen und 1162 Hunde. Gegenüber dem 2. Vierteljahr 1925 ist eine Zunahme der Schlachtungen nur bei Pferden und Kühen festzustellen, sonst in allen eine Abnahme. «MS ZN

Der neue Fahrplan der Reichsbahn und die Sonderaus­gaben, welch letztere auch die Znfahrtsstrecken und Ueber- igangsfahrpläne enthalten, werden am 1. Oktober erschei­nen. Der Fahrplan tritt bekanntlick' am 3. Oktober, gleich­zeitig mit dem französischen, in Kraft.

Erbrecht bei kinderloser Ehe. Hintcrlüßt ein Erblasier, der nicht vor 1900 geheiratet hat, seinen Ehegatten und an­dere Verwandte mit Abkömmlingen (Kinder, Enkel usw-), so erbt, wenn kein Testament vorhanden ist, der überlebende Gatte alle zum ehelichen Haushalt aebö''-'nden Gegenstände, soweit sie nicht Zubehör eines Grundstücks sind und die Hoch­zeitsgeschenke im voraus. Außerdem erbt er dis Hälfte des übrigen Nachlasses des verstorbenen Ehegatten, die andere Hälfte fällt den Eltern oder den Geschwistern oder den Ab­kömmlingen verstorbener Geschwister oder den Großeltern des verstorbenen Ehegatten zu. Treffen mit Großeltern Ab­kömmlinge von Großeltern, z. B. Onkel, Tanten, Vettern, Vasen zusammen, so erhält der überlebende Ehegatte auch von der anderen Hälfte den Anteil, der den Abkömmlingen zufallen würde. Sind weder Eltern. Geschwister und Ab­

kömmlinge dieser Großeltern vorhanden, so erhält er die ganze Erbschaft.

Gefahr der Verschleppung vou Tierseuche« durch die Veberschwemmvngen. Da durch Ueberschwemmungen größe­ren Maßstqbs Tierkrankheiten, insbesondere die Leberegel­seuche und der Milzbrand, verschleppt werden können, sind vom württ. Ministerium des Innern Erhebungen angestellt worden. Diese haben ergeben, daß in 3 Oberämtern, in denen auch in den Jahren 1911 und 1924 LeberegAseuche aus­getreten ist, ferner in einem 4. Oberamt, das in den sicheren Leberegelseuchejahren von der Seuche verschont geblieben war, das Auftreten der Leberegelseuche befürchtet wird. Eine besondere Gefahr der Verschleppung des Milzbrands oder einer anderen Äuche infolge der Ueberschwemmungen nach den angestellten Erhebungen nicht «nzunehnwn. Die "fterämter und die bedrohten Bezirk« wurden angewiesen, an §^bmen mit den beamteten Tierärzten die bewährten -vtatznahmen zur Verhütung der Leberegesieuche und eine -"Ende Schrift des Professors Dr. Nölle r über die Leber« ege yauie zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Die Tier- r jetzt über verschiedene Mittel, die geeignet

s »ü* 2«bereael im Tierkörver abMtvien und somit die r-'^.^ heilen. Jeder Landwirt hat es deshalb in der »)an0. sich durch rechtzeitige Zuziehung des Tierarztes vor schaden durch Leberegelseuche zu bewahren.

Viehemfuhrverbok. Wegen gefahrdrohender Verbreitung der Maul-und Klauenseuche in den österreichischen politischen Bezirken Innsbruck-Land und Kufstein ist vom Nimsteriiim des Innern das Verbot der Einfuhr von Nuh- Zuchtvieh "US dem politischen Bezirk S cbw a z auf die politischen Bezirke Innsbruck-Land und Kufstein ausgedehnt worden.

Die Aster. Des Sommers letztes Blütenkind, die Aster, beginnt sich jetzt zu erschließen. Sie verbreitet nicht den be­törenden Duft, mit dem ihr- schönere Schwester, die Rose, an heißen Sommertagen Sinne und Herzen berauscht, aber sie wirkt gleichwohl schön in ihrer zarten Frische und Farben­pracht. Bom reinsten Weiß bis zum tiefdunklen Lila sind' nahezu alle Farben vertreten, und einzelne Spielarten, wie ?. B. die sogen. Straußenfederaster, wirken mit ihren ge- aserten Blütenblättern ganz ausnehmend schön und vor­nehm. Bei der Anspruchslosigkeit der Aster in bezug auf Kultur, die die denkbar einfachste ist, hat sich die Aster denn -uch wahllose Freunde unter den Gartenbesitzern erworben. Man findet kaum ein Hausgärtchen, in dem jetzt nicht einige. Aster blühen und das schon etwas herbstliche Aussehen der Beete sanft verschönern helfen. Als Schnittblume hält sich die Aster ziemlich lange, wenn man täglich das Wasser wech- ftlt, eine Prise Salz hineinwirft und vor jedem Neueinstellew ' er Stiele diese etwas beschneidet. Ein so behandelter Strauß steht eine volle Woche lang, ohne etwas von seiner Schönheit und Frische zu verlieren.

Freudenstadt, 24. Aug. 70. Geburtstag. Heute Diens­tag feiert Oberamtspfleger a. D. Wünsch seinen 70. Geburtstag.

Licht, Lust und Sonne

sind der wirksammste Schutz gegen Rachitis und Knochen­tuberkulose, zwei häufige Ur­sachen der Verkrüppelung.

Letzte Nachrichten

Ministerpräsident Brav« geht ans Urlaub.

Berlin, 24. Aug. Der preußische Ministerpräsident Braun hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. Die Vertretung hat als ältester Minister der Justizminister Dr. Am Zehnthoff.

Friedensburg klagt.

Berlin, 24. Aug. DieVossische Zeitung" meldet: Der Polizeipräsident von Berlin, Dr. Friedensburg hat gegen die Breslauer deutschnationaleSchlesische Zeitung", die vor kurzem ein Schmähgedicht gegen ihn brachte, in dem seine Tätigkeit als idiotisch bezeichnet wird, bei der Breslauer Staatsanwaltschaft Strafantrag gestellt.

Spanien besteht auf Tanger.

Berlin, 24. Aug. Die Morgeublätter melden aus Madrid: Der Ministerpräsident hatte am Sonntag eine längere Unterredung mit dem Minister des Auswärtigen. Nach der ZeitungNoticiero del Limes" scheint das Kabi­nett entschlossen zu sein, feine Auffassung in der Tanger- ftage ohne das kleinste Nachgeben aufrecht erhalten zu wollen. Auf eine Anfrage derselben Zeitung erklärte der Resident von Marokko, General San Julio, daß auf Grund irgend einer Formel Spanien die Garantien erhalte, daß Tanger das Ausgangsgebiet des Waffen- und Munitionsschmuggels nicht wieder werden könne.

Aus aller Welt

Reichspräsident von Hindenburg ist am Sonntag vor­mittag in Begleitung seines Sohns Major von Hindenburg n München 'eingetroffen und nach kurzem Aufenthalt nach rhann-Mabbach bzw. Isen weitergefahren, wo er dem da- elbst wohnenden Forstrat Dr. Esche rich einen privaten Zesnch abstattete. Auf dem Bahnhof in Thann hatten nehrere Veteranen-Vereine mit ihren Fahnen Aufstellung genommen. Der Reichspräsident begrüßte sie herzlich mit )em Ruf:Guten Morgen, Kameraden!" Nachmittags ) Uhr fuhr der Reichspräsident nach München zurück, wo er wn einer riesigen Menge stürmisch begrüßt wurde. 5.10 Uhr rachmittags fuhr er sodann nach Dietramszell, wo er bei per befreundeten Gutsbesitzersfaimlie den Sommeraufenthalt nehmen wird.

Line Stiftung derHeldin von Gaeka". Die verstorbene Königin beider Sizilien, Maria Sophie, geborene Her­zogin in Bayern, hat testamentarisch etwa X- Million zur Gründung einerFranz Maria Christine-Stiftung" in Re­gensburg bestimmt, mit der begabten jungen Leuten Bei­hilfen für die Ausbildung und Fortbildung in geistigen Be­rufen gewährt werden sollen. Das bayrische Kultusmini­sterium hat die Stiftung genehmigt.

In Gaeta, einer starken Festung in der italienischen Provinz Kampanien, verteidigte sich der entthronte König Franz H., der Gemahl der. Herzogin Maria Sophie, mit 12 000 Mann gegen Garibaldi, nachdem dieser Neapel ein­genommen hatte. Die Herzogin nahm an der Verteidigung tapferen Anteil, indem sie in vorderster Reihe die Truppen anfeuerte. Infolge des Mangels an Lebensmitteln und Munition und Seuchen mußte die Festung nach einer furcht­baren Beschießung am 13. Februar 1861 an Garibaldi über­geben werden.

Der Alldeutsche Verbandstag findet vom 3. bis 5. Sep­tember in Bayreuth statt.

Hitler gegen Dombrowski. Der Schriftleiter des «Ber­liner Tageblatts", Dombrowski, jetzt in Frankfurt a. M., hatte in einem Artikel die Behauptung ausgestellt, die Hitler- bewegung werde mit französischem Geld unterhalten. Hitler strengte Beleidigungsklage an und in der Verhandlung wurde nachgewiesen, daß die Behauptung eine freie verleumderische Erfindung sei. Dombrowski wurde vom Strafgericht m München zu 1000 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen Gefäng­nis verurteilt. Gegen das Urteil legten sowohl Hitler als Dombrowski Berufung ein. Das Berufungsgericht er­höh t e die Strafe auf 2500 Mark oder 25 Tage Gefängnis, Tragung sämtlicher Kosten und Urkeilsveröffentlichung in einigen Zeitungen, weil die Beleidigung so schwer sei, daß eine hohe Strafe durchaus gerechtfertigt sei.

Wunderbare Rettung bei dem Eisenbahnunglück bei Han­nover. Die Frau des Lehrers Pipke aus Wattenscheid (West­falen), die in einem der zertrümmerten Wagen bei dem Eisenbahnunglück bei Hannover fuhr, ist auf wunderbare Weise verschont geblieben. Die Frau erzählt, durch eine merkwürdige Vorahnung habe sie wenige Minu­ten vor dem Unglück plötzlich ein furchtbares Angstgefühl befallen. Sie saß in der Mitte der einen Bank. Ein Un- heilsahuen riß sie in die Höhe. Sie nahm ihr schlafendes Kind in den Arm und drückte sich wie unter einem Zwang fest in die Ecke des Abteils. Gleich darauf geschah das Ent- seWche. Hätte sie ihren Platz in der Mitte der Bank be­halten, so wäre sie bestimmt erdrückt worden. Die Frau war mit dem Kind im Arm vier Stunden hindurch zwischen vier Leichen eingeklemmt und konnte nur durch Aussagen der Abteilwand aus ihrer furchtbaren Lage befreit werden.

Die weiteren Erhebungen lassen einen verbrecherischen Anschlag als zweifellos erscheinen. Die Polizei verfolgt ver­schiedene neue Spuren. In der Nähe von Leiferde sind einige Männer verhaftet worden, die sich beim Verhör in Widersprüche verwickelten und sich gegenseitig beschuldigt haben sollen, um den Anschlag gewußt zu haben. In Gru- ßerftwrf, Kreis Gifhorn (Hannover) wurde ferner ein Hand­el festgenommen, der von einem Arbeiter, der ihn im Zucht­haus kennen lernte, der Täterschaft bezichtigt wurde.

Eisenbahnunglück in Frankreich. Auf hem Bahnhof

Montpellier ist ein Schnellzug aus einen Perfonenzug arch- gesahre«. Ein Reisender wurde getötet, 11 wurden verletzt.

Die bedrohtenRoten Wälder". Reuter meldet aus San Franziska, daß das Feuer in dem kalifornischen Nationalpark sich nicht weiter ausdehnt, und daß man glaubt, daß der berühmte Urwald, die sogenanntenRoten Wälder", gerettet werden können.

Chinesische Seeräuber haben, obgleich sie nur fünf Mann stark waren, zwei Dampfer und einige Motorboote über­fallen und die Reifenden ausgeplündert. Dann zwangen sie den größeren Dampfer, sie nach Macao (portugiesisch) zu führen.

In Macao wurde das portugiesische Militär von strei­kenden Chinesen angegriffen. Die portugiesische Regierung hat Zwei Krieassibifte nach Macao aelandt.

Eiu großer Polizeiskandal in Warschau.

Berlin» 24. Aug. Die Morgenblätter melden aus Warschau: Der polnische Kriminalpolizist Wojmicz macht im Organ der Pilsudski-ParteiGiros Prawdy" aufsehen­erregende Enthüllungen über ausgedehnte Geschäftsverbin­dungen der Kriminalpolizei mit Diebesbanden und Hehlern. Die Kriminalpolizei habe die für die Wiederbeschaffung der Diebesbeute ausgesetzten hohen Belohnungen mit den Ver­brechern geteilt. Auf dieserGrundlage" seien auch die Beraubung des Unterstaatssekretärs Dolszal, sowie der Paßraub im Außenministerium, ferner auch der Einbruch bei der italienischen Gesandtschaft ins Werk gesetzt worden. Die Warschauer Presse kündet eine Skandalaffäre aller­größten Stils bei der polnischen Kriminalpolizei an.

Warschau ohne Zeitungen.

Warschau, 24. Aug. Um die seit 8 Wochen strei­kenden Buchdrucker der Akcidenzdruckereien moralisch zu un­terstützen, haben die hiesigen Setzer und Drucker erklärt, für 24 Stunden in einen Sympathiestreik treten zu wollen. Aus diesem Grunde ist am Montag früh der größte Teil der hiesigen Zeitungen mit Ausnahme der, die der Regie­rung nahestehenden und nur in einem kleineren Format verteilt wurden, nicht erschienen. Ein Teil dieser Zeitungen hat einige hundert Exemplare in Schreibmaschinenschrist herausgegeben.

Die neue griechische Negierung suspendiert alle Verträge.

Berlin, 24. Aug. Wie die Morgenblätter aus Belgrad melden, berichtet derPolitica" aus Athen: General Kon- dilis hat die Durchführung sämtlicher von dem gestürzten Regime abgeschloffenen internationalen Verträge suspendiert. Unter ihnen befindet sich auch der griechisch-jugoslawische Freundschaftsvertrag und die Konvention betr. Saloniki.

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Jn Berlin glaubt man, daß Spanien Zugeständnisse in der Tangerfrage erhalten habe und steht deshalb die Ratsfrage wieder günstiger an.

Nach dem offiziellen Programm beginnt die Völker­bundsversammlung am 2. September und beschäftigt sich unter anderem mit der französischen Besatzung im Saar­gebiet, der Finanzlage Danzigs und mit Memel.

Ein holländischer Ingenieur, der mit dem Leiferder Unglückszug fuhr, hat zwei Männer mit Paketen aus dem Post- und Gepäckwagen in den Wald verschwinden sehen und dadurch der Untersuchungbehörde eine neue Fährte gezeigt.

Spiel und Sport.

Die süddeutschen Meisterschaftsspiel« der Deutschen Turner »n Faustbcrll und Schlagdall in Alm. Im Faustball der Frauen ge- roinnr Turngemeinde Landshut von 1861 gegen Turnttut» Arisch- auf Göppingen mit 47:13 (19:17). Faustball -er Männer. Tur»- gemeinde Schweinfurt gegen Turnverein Utm SO:29 (St:I9f. Faustball der Aelleren gewinnt Stuttgarter Turnverein gegen Turnverein Fürth 1861 mit 49:28 (31:12). Im Schlagt»«»« der Männer siegte der Deutschs Meister, Turnverein München 1860 gegen Turnerbund Göppingen mit 97:10.

Der Dreiländcrkanuy in der Schweiz. Bei dem Dreiländerkampj am Sonntag in Basel zwischen Deutschlai»d, Frankreich und dar Schweiz wurden folgende Spielergsbnisse gezeigt: 100 Meterlauft

1. Kvrnig-Deutfchland 10,9 Sek. 200 Meterlauf: 1. Körnig-Deutsch- land 21,8 Sek. 100 Meterlauf: 1. Ambach-Schweiz 48,8

2. Schinidt-Derwschland.80 Sek. 800 Meterlauf: 1. Marrtu-Schwchz 1:54,5 Min., 2. Döcher-Deutschland 1:55 Min. 1500 Meterkmft 1. Dr. Pelher-Deutschland 3:59,8 Min. 5000 Metertauf: 1. Dieck­mann-Deutschland 15:18,4 Min. 110 Meter Hürden: 1. Lrotzbach- Deukfchtand 15,4 Sek. 4mal 100 Meterstoffel: 1. Deutschland 44,8 Sek. (neue deutsche Höchstleist..) 4mal 400 Meterstaffet: 1. Deutsch­land 3:17,4 Min (neue deutsche Höchstleist.). Hochfprung: 1. Lew- den-Frankreich 1-89 Meter. 2. Huhn-Deutschland 1.87 Mir. Wett- sprung: 1. Dobermann-Deutschland 7.03 Meter. Kugelstoßen: 1. Brechenmacher-Deutschland 14,19 Meter. Speerwerfen: 1. Mal les-Deukschland 54,46 Meter. Diskuswerfen 1. Hoffmeister-Deutsch­land 40,85 Meter. Gesamtergebnis: Deutschland 12714 Punkte, Frankreich 89^ Punkt«, Schweiz 69 Punkte.

Handel und Volkswirtschaft

Franz. Franken 31.83 zu 1 Dollar.

Belg. Franken 176.50 zu 1 Pf- St. ,

Berliner Geldmarkt, 23. August: Tägl. Geld 3.5v,5 Monalsgeld 5.256.25 v. H., Warenwechsel 6 v. H.. Pru-M- diskoni 4.5 v. H.

Was wir verloren haben! Das Bergamt in Windhuk teilt iM daß die Ausbeute i.i- Schutzgebiet im April für Diamanten 49 4t« Karate. Kupfer-, Blei-, Zinkerz 8898 Tonnen, 3'Nn-Kvnzentrat 24 To.. Eisenerz 1755 Tonnen. Mluvialgotd 155 Anzen gewesen »st.

Betriebseinstellung wegen Kohlennwngels. Die EhristiorH-