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Ni. 184

Gegründet 1826

Dienstag, den 1V. August 1926

Fernsprecher Nr. 29

100. Jahrgang

TageSfPtegel

Reichspräsident von Hindenburg reist am 15. August nach Pommern, um der Hochzeit eines Enkels anzuwohnen.

3m Alker von 58 3ahren ist der Begründer der Religions- wissenschaftlichen Vereinigung, Stuüienrak am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, Professor Dr. Ernst Samler, gestorben.

Der LondonerDaily Telegraph" berichtet. Deutschland verlange auf Grund der Zusagen in Locarno die Vermin- Arung der Rhembesatzung von 85 auf 50 800 Mann und Beschränkung der Vei-M,.nc- aus grosse Städte.

Die französische Regierung hat 13 Ortsgruppen -es yeunalbunds in Elsaß-Lothringen aufgehoben und Lin- fpruchsversammlungen verboten.

französischen Bergarbeiter der Bezirke Earmaux und LohneMhung" ^ steigenden Lebenshaltungskosten

Nie wieder Krieg!

Wir wissen, wie in den großen Städten dann und wann unter dieser Parole Demonstrationen stattfinden. Es soll im folgenden diese Frage, wie es in Zukunft um den Krieg steht,

I erörtert werden. Die Antwort soll versucht werden nicht mittelst außerordentlicher Quellen und Gaben der Erkenntnis, sondern Mitteln der Gottesgabe des die hier in Betracht kommenden Wirklichkeitsfaktoren erwägenden und prüfenden Verstandes.

Aus der frühen Geschichte der christlichen Kirche wird be­richtet, daß Säulenheilige Jahrzehnte ihres Lebens in erhabener Einsamkeit auf Säulen zugebracht haben. Dies ist ein anormaler Verlauf des menschlichen Lebens. Schon die Griechen haben es ausgesprochen, daß der Mensch ein 20 cm politicon d. h. ein Gemeinschaftswesen ist. Unser Leben verläuft in Gemeinschaft bezw. Gemeinschaften mit andern, deren Zahl für die Einzelnen verschieden ist. Die hauptsächlichsten sind die jder Ehe, der > Familie und des Volks bezw. des Staats. Hiezu kommt die der Völkerfamilie. Wie steht es nun um den Frieden in diesen ! Gemeinschaften. Zum Frieden in der Ehe, der Familie und

j im Volksleben mag der geneigte Leser sich selbst sein Verslein

j machen. Was den Völkerfrieden anbelangt, so ist zu sagen, daß es bisher schlimm um ihn gestanden ist. Wer in der Welt­geschichte blättert, der erkennt mit innerem Unbehagen, daß die 1 Menschen die Krone der Schöpfung sich oft, oft in den Haaren gelegen haben. Er fragt sich unwillkürlich, ob nicht die nichtgeadelte Kreatur wenigstens an einigen Verlretern fried­liebender sich zeigten. Alles, auch alles hat den Menschen zu gegenseitiger Befehdung herhalten müssen. Selbst die Religion, die sich doch zum Krieg verhält wie Feuer zu Wasser hat zu blutigem Unfrieden geführt. Ungünstig müssen wir über die bisherige Friedensliebe der Völker urteilen, die wir eben erst, erlebt haben, wie säst die ganze Welt sich jahrelang zerfleischt hat und, die wir erleben müssen, wie der Friede, der diesen Völkerkrieg beschlossen hat, alles nur kein Friede ist.

Aber, wenn der Völkerfriede bisher viel zu wünschen übrig gelassen hat, darf man nicht sagen:Ich heiße euch hoffen" ? Es ist ohne weiteres zuzugeben, daß heute viele Hände am Werke sind, der Welt den Frieden zu bringen. Einzelne und Korporationen weben emsig am Friedenskleide der Menschen. Und Deutschland, in dessen Auge die bittere Träne des Kriegs noch nicht vertrocknet ist, begrüßt dies edle Tun und steht nicht müßig beiseite. Aber aus der andern Seite darf man sich nicht verhehlen, daß es mit dem Fortschritt auf dem Gebiet der Sittlichkeit und die Friedensliebe ist eine sittliche Leistung seine eigene Bewandtnis hat. Das Urteil über die sittliche Entwicklung der Menschheit lautet so verschieden. Spengler, der Verfasser des BuchsDer Untergang des Abendlands" kennt keinen Fortschritt in inkinitum (ins Unendliche). Er redet von verschiedenen Kulturen, die es in der Menschheit gibt, und die gleich dem Leben der Organismen entstehen, wachsen und ver­gehen. Für unsere abendländische Kultur hat er das Totenglöcklein läuten hören. Aber wenn man auch eine fortgehende Höher­entwicklung sittlicher Kultur gelten läßt, so ist diese jedenfalls keine geradlinige. Es gibt Rückschläge. Es gibt Fermente der Dekomposition, d. h. Kräfte können austreten, die eine Zersetzung,

^ einen Niedergang der Volkssittlichkeit herbeiführen. Wir dürfen i wohl sagen, daß das sittliche Niveau unsres Volkes, damals, als der Großvater die Großmutter nahm, höher war denn heute. Und dann gilt es zu sagen, daß die sittliche Kultur der einzel­nen Völker, eingeschlossen die Friedensliebe, nicht ebenbürtig ist. Es gibt Völker, die nachhinken. Es gibt ferner Völker, denen gerade die sittliche Leistung der Friedensliebe besonders schwer fällt. Wir denken dabei u. a. an Frankreich. Der Kehle des gallischen Hahns, die leichthin dasallons enkants cle la pstrie" geschmettert hat, wird die Friedensmelodie schwer fallen. Der Tommy, der englische Soldat, singt ein Lied: Der Weg ist weit nach Tipperary. (ät's a Ions to Tipperar^ jGraf- ^ schaft m der südirffchen Provinz Munsters). Noch länger ist der Weg zumZielwellweiterFriedensliebe. DerChineseinseinerBilderschrift zeichnet den Unfrieden mit einem Dache, unter dem zwei Frauen weilen. Wenn ivir auch gerne annehmen, daß das Motiv zu diesem Bilde des Unfriedens in China gewonnen ist, so läßt es doch der Schluß zu, daß ein friedliches Beieinanderwohnen unter einem Dache von achtzehnhundert Millionen Menschen, die man heute zählt, viel, viel heißen will. An den Pyramiden, den Gräbern der Pharaonen, haben Tausende von Arbeitern Jahrzehnte sich gemüht. An unfern Domen haben Generationen gebaut. Es wird noch länger währen, bis der Dom errichtet ist, da die Völker dem Frieden nicht in gleißnerischen Worten, son-

Ser Ftzer" tritt Mer Ms dm PlM

Offenes Schreiben Llemeuceaus an Loolidge " Paris, 9. August. Der halbvergessene 85jährigeTiger" ,Clemenceau läßt durch die Havas-Agentur ein offenes Schreiben an den Präsidenten Loolidge verbreiten, das seinen unverminderten giftigen Haß gegen Deutschland, aber auch seine alte Verlogenheit zum Ausdruck bringt und sich in bitteren Vorwürfen gegen Amerika ergeht, weil es wage, von Frankreich die Bezahlung der ihm nachdemKrieg geliehenen Gelder zu verlangen. Zugleich wendet sich das Schreiben mittelbar gegen Poincare, der nach an­fänglichem Widerstreben der Forderung Briands zuge­stimmt haben soll, nicht nur das Schuldenabkommen mit England, sondern auch dasjenige mit den Vereinigten Staa­ten zu bestätigen.

Clemenceau sagt in dem Schreiben, zwischen Frankreich und Amerika seien wegen der Schuldenabrechnung Miß­verständnisse entstanden, die dieZukunft der zivilisierten Welt" ernstlich bedrohen. Bisher habe die englische Po­litik die Völker Europas untereinander und gegeneinander gebracht, jetzt sei es A m e r i k a, das Frankreich hauptsächlich beunruhige. Wie ein unnachsichtiger Geschäftsmann ver­lange es von Frankreich, dessen Kaffen leer sind, die Unter­zeichnung von Wechseln, die den Zweck haben, Hypothe­ken auf den französischen Grund und Boden herbeizusühren, wie man es früher der Türkei aemackt habe. Frankreich sei aber nicht verkäuflich, auch nicht an seine Freunde. Hätte es seine Festungen an Deutschland abtreten sollen, als Deutschland diese Forderung unter Kriegsandrohung an Frankreich stellte? Drei Jahre lang habe man von Amerika herüber gehört, Frankreich seidie Grenze der Kweibeit". Aber wie Russland, so habe Amerika

mit Deutschland einen SonderfrUden geschlossen, ohne sich mit seinen Bundesgenossen zu verständigen. Heute streite man sich um denFrieden des Gelds". Es sei nicht nötig, daß dieLüge von den deutschen Entschädigungen" das Geld in die Kassen Amerikas führe.

Französische Blättersiimmen

Paris, 9. August. Der .Quotidien" schreibt, Frankreich würde jetzt keine Tilgungskasse brauchen, wenn nicht Cle­menceau in seinem grenzenlosen Hochmut den Vertrag der Täuschungen (Versailles) geschloffen hätte, der Frankreich seinen Verbündeten auslieferte. Das nationalistischeEcho de Paris" meint, Clemenceau vergesse, daß Frankreich sechs Jahre lang an England für eine geringere Schuld Beträge habe zahlen müsse, die bis zum Vierfachen der Zahlungen an Amerika gingen. Clemenceau hätte also seinen Brief an englische Machthaber richten müssen. Wenn man das Schuldenabkommen mit Amerika nicht bestätigen wolle, so inüsfe man Rückschlägen Vorbeugen; man müsse Lon­don und Reuyork zu trennen suchen, indem man zunächst das Abkommen mit England bestätige.

Loolidge würdigt Clemenceau keiner Antwort

WaMngion, 9. August. Wie verlautet, ist Präsident Coolidge bezüglich des offenen Schreibens Clemenceaus der Ansicht, die amerikanische Regierung werde die Beziehungen zum französischen Volk in allen Fragen allein durch die ver­fassungsmäßigen diplomatischen Vertreter behandeln. Die Verhandlungen über die Schuldenregelung seien abge­schlossen.

dern aufrichtig, wahrhaftig und opferwillig dienen. Manche sind der Meinung, daß es am St. Nimmerleinstag geschehen werde. Die Erziehung der Völker zu freiwilliger und aufrichtig geübter Friedensliebe ist zum mindesten eine Riesenaufgabe, bei der mit weiten Zeitspannen zu rechnen ist. Aber wir sehen die Gegenwart einen Weg gehen, der rascher zum Ziele führen kann. Er steht unter dem Motto: Und willst du nicht willig, so brauch ich Gewalt. In den Gemeinschaften der Ehe, der Familie und des Staats wird ein leidlicher Friede hergestellt durch Au­toritäten. Man ist heute daran, durch Errichtung einer inter­nationalen, mit der erforderlichen Gewalt ausgerüsteten Auto­rität des Völkerbundes, den Völkerfrieden herbeizuführen und ihn zu sichern. Wir erleben es, daß die Vollendung dieses Werks viel Mühe macht. Manche Verpflichtungen, die die Anerkennung dieser Autorität für die Volksglieder mit sich bringt, sind auch heikler Natur. Es ist so eine Sache, Landeskinder zur Pazifizierung eines räudigen, widerhaarigen Völkerschäfleins irgend wo da unten marschieren zu lassen. Es fällt einem das Wort des Altmeisters Bismarck ein: Für den Balkan nicht die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers. Aber ge­setzt den Fall, daß die Diplomaten-Schmiede dem Völkerbund die Krone schmieden können, wobei ihnen rinnen wird der Schweiß von der Stirne heiß, so ist der Völkerfriede noch nicht gesichert. Die Autoritäten werden vielfach umstritten und sind dem Wandel der Zeit unterworfen. Selbst unsere vorrevolutionäre Staatsautorilät dieser rocksr cke krönte ist von den Wogen verschlungen worden. Auch die Krone des Völkerbundes kann wieder in den Staub rollen und auch im Völkerleben kann eine schreckliche, kaiserlose Zeit kommen, wo jedes Volk wieder auf sich selbst gestellt ist. So wird vorläufiig das Wort des großen Schweigers und Denkers Moltke «och zu Recht bestehen: Der ewige Friede ist ein Traum. Seinen Zusatz:Und nicht einmal ein schöner" wollen wir uns nicht zu eigen machen. Und was nun? Leute, die das Land über dem Kanal ausge­sucht haben, erzählen uns, daß die männliche Jugend dieses Landes am Sonntag sittig zur Kirche walle und daß sie dort im Gebet und in frommen Gefühlswallungen verweile. Sie er­zählen aber von derselben Jugend, daß sie am Werktag vom Sportplatz heimkehren kann mit zerrissener Kleidung, blutenden Knies, verbeult am Körper, ohne daß sie oder die Passanten viel Aufhebens davon machen. Wir erkennen unschwer, daß diese beiden Handlungsweisen nicht auf einem Holz gewachsen sind und uns Deutsche ärgert nach unserer Geistesverfassung, die logisch und grundsätzlich geartet ist, solches sich wider­sprechendes Gebühren. Aber der Engländer kann diese beiden auseinanderstrebenden Handlungsweisen unschwer mit einander vereinigen, weil seine Denk- und Handlungsweise vom Leben und von der Notwendigkeit des Lebens bestimmt ist. Seine praktische Geistesverfassung hat ihm das Imperium gebracht. Auch uns Deutschen tut es not, daß die Wirklichkeit des Lebens unser Denken und Handeln mitbestimme. Und, wenn wir das Leben prüfen, dann sagt es uns, daß das goldene Zeitalter noch nicht gekommen ist und daß es vorläufig noch kats mor- ssna ist. Es sagt uns, daß das Völkerleben noch im Zeichen oes Kampfes um den Platz an der Sonne steht. Sensible Na­turen wollen in den Sphären des Weltalls süße Harmonien vernommen haben. In der Sphäre, da die Menschen ihr ihr Wesen haben, ist davon mit dem besten Willen nichts zu vernehmen. Wir wünschen es gewiß nicht, aber im Völkerleben kann es noch hart auf hart gehen. Bei der männlichen Jugend ruht zu einem guten Teil das Schicksal unseres Volkes. Wenn sie nicht feminin und 8«nii wird, sondern männlich ist und bleibt- an Körper und Geist, dann wird Deutschland nicht sterben in Stürmen, die kommen können. Jungmannen, Deutsch­land soll nicht sterben! E. C.

Die Entwicklung der Vereinigten Staaten zur Weltmacht

Die Vereinigten Staaten von Nordamerika sind in den 150 Jahren ihres Bestehens zur größten Weltmacht empor­gewachsen. Das heutige Festlandgebiet umfaßt 9 853 282 Ge­viertkilometer mit 115 Millionen Einwohnern. Obgleich dies nur 7 0 . H- der Erdoberfläche und 6 v. H. der Erdbevölke­rung ausmacht, erzeugt dieses Amerika ein Viertel des Welt­weizens, die Hälfte des Welteisens, die Hälfte der Weltkohle, drei Fünftel des Weltaluminiums, des Weltkupfers und der Weltbaumwolle, zwei Drittel des Weltöls, drei Viertel des Weltmaises und neun Zehntel der Weltkraftwagen. Daneben besitzt es ein Drittel der Weltschienenstränge, ein Viertel üeo Welttelegraphendrähte, vier Siebtel der Weltkelephondrähte, drei Fünftel der Weltsernsprecher, ein Sechstel der Weltpost- onstalten und vier Fünftel der Weltautos, und über die Hälfte des Weltgolds. Aus, dem unscheinbaren Ackerbaustaat mit Rohstcffausfuhr und Waren- und Kapitaleinfuhr ist in diesen hunderisünszig Jahren der Wirtschaftsriese geworden, zwi­schen dessen gespreizten Beinen eine schuldverhaftete Welt sich abzappelt, der Waren ausführt und sogar Rohstoffe ein­führe, und in dessen zwei Hauptkontoren in Washington und Neuyork die Fäden des Weltgeschehens gezogen werden. Daß die letzten zwölf Jahre an diesem betäubenden Aufstieg einen größeren Anteil haben als die vorhergehenden 138 Jahre, ist aus der Statistik ebenfalls abzulesen.

Drei Dinge haben zusammengearbcitek, um das ameri­kanische Wunder zuwege zu bringen: Eine unberührte Natur, die europäische Politik und eine Ein­wanderung, die mehr als dreißig Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter mit gefülltem Schul­ranzen, mit geschickten Händen und teilweise gespickter Börse Amerika umsonst in den Schoß geworfen hat. Däs Wichtigste aber ist, daß Amerika in eine Geographie hineingestelll war, die ihm auf den beiden Wasserseiten völlige Gefahrenlosigteit sicherte, auf den beiden Landseiten aber wegen spärlicher Besiedlung der Nachdargebicte völlige Ellenbogenfreiheit gewährte, so daß es keine Bajonettenzäune zu errichten brauchte, sondern jede Hand und jeden Dollar für den Aufbau der Jndustriemaschinc oerwenden konnte. In Amerika ist der Urtyp des Kapitalismus nicht nur entstanden, sondern zur höchsten Entfaltung gediehen. Ob dieser Drang des Alles-Errossens moralisck zu rechtfer­tigen und politisch zu begrüßen ist; ob diese Betonung der zusammenballenden Güterbewegung im Innern wie in der Umwelt für alle Zeiten mit gukmiilftem Staunen hingenom­men werden wird, das ist eine andere Frage.

Was geht uns das Ausland an!" Als diese Worte vor einigen zwanzig Jahren im Senat in Washington sielen, da waren sie eigentlich schon nicht mehr wahr, denn Amerika war damals gerade endgültig und nachdrücklich aus seiner Politik der Abkapselung und der Selbstgenügsamkeit heraus- getrelen und war mit dem Krieg gegen Spanien und der Er­werbung der Philippinen zur Weltmacht aufgestiegen. Aber schon vor dem Jahr 1898 kümmerte sich Amerika um das Ausland. Solange noch heimischer Festlandboden zur Hand war, wurde dieser erworben. Als mit dem Jahr 1848 alles Land vom Rio Grande im Norden bis zu den Großen Seen und westlich davon unter den Sternen und Streifen stand, wandte man alsbald wiederum den begehrlichen Blick auf die Anrainer in den beiden Meeren. Als 1825 eine französische Flotte in den kubanischen Gewässern erschien und das Ge-