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Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, 7. Juli 1S2V

zur Preisgabe von 83 Prozent der Bermögenssumme durch das königliche Haus gegangen sind, im Wege einer Ver­ständigung durchzuführen. Die preußische Staatsregierung wird mir weiter darin zustimmen, daß es sich angesichts der beklagenswerten, aus anderen Gründen in unser schwer lei­dendes Volk hineingetragenen Erregungen in den letzten Monaten für die Vertretung des königlichen Hauses verbot, durch Heraustreten mit neuen Vorschlägen absichtlichen Miß­deutungen ausgesetzk zu werden. Nachdem aber die zur Ab­änderung des Vertrages vom 12. Oktober 1925 eingeschlage­nen Wege der Volksentscheid, wie auch die reichsgesetz­liche Regelung zu einem Ergebnis nicht geführt haben, ist es mir Pflicht, nunmehr erneut die Initiative zu ergreifen, um den Gegenstand der Beunruhigung unseres öffentlichen Lebens endlich aus der Welt zu schaffen und ich erkläre mich daher hiermit bereit, die Vergleichsverhandlungen auf der Grundlage des Vertrages vom 12. Oktober 1925 möglichst bald wieder aufzunehmen. In der Erwartung, daß die preußische Staatsregierung auch ihrerseits von dem Wunsche geleitet ist, zur Entspannung der politischen Lage und zum Wohls der Allgemeinheit diese Angelegenheit tun­lichst rasch zu einem für beide Teile zufriedenstellenden Ab­schluß zu bringen, darf ich wohl einer baldgefälligen Rück- äuherung ergebenst entgegensetzen und habe dieses Schrei­ben, um die Beruhigung anzubahnen, gleichzeitig der Presse mngeteilt.

Schwierigkeiten für Laillaux Paris. 6. Juli. Wie derPetit Parisien" im Zusammen­hang mit dem gestrigen Minifterrat mitteilt, liegt dis Schwierigkeit für die Regierung darin, eine Unterzeichnung des Washingtoner Abkommens fürs erste zu vermeiden. Ebenso bemüht sie sich, die Frage der Vollmachten nach Mög­lichkeit zu umgehen. Caillaux habe sehr ausgedehnte Voll­machten verlangen wollen, aber seine Kollegen hätten ihm hierin nicht vollkommen zugestimmt. Man nehme an, daß sich die Vollmachten darauf beschränken werden, eine Neu­verteilung gewisser Steuern auf dem Verwaltungswege zu ermöglichen. Wie derGaulois" erfährt, haben sich im gestrigen Ministerrat große Meinungsverschiedenheiten be­merkbar gemacht. Die Minister, die dem Kartell nahestehen, hätten Widerspruch gegen die Schaffung neuer indirekter Steuern und die Verringerung der direkten Steuern er­hoben. Man rechnet mit der Einbringung eines sozialistischen Gegenprojektes, das durch Kapitalabgaben und erzwungene Konsolidierung die Stabilisierung herbeizuführen verspricht.

Württemberg

Stuttgart. 6. Juli. Vierte Tagung des Reichs­oerbands der Elternbeirätemittlerer Schu- l e n. Der Reichsverband der Ellernbeiräte mittlerer Schu­len Deutschlands HW in der Zeit vom 5.8. Juli hier seine 4. Tagung ab. Aus diesem Anlaß fand am Sonntag eine Delegiertenverfammlung des württ. Landesverbands statt. Dabei wurde eine Entschließung angenommen, die verlangt, daß die Mittelschulen so auszubauen sind, daß sie mit der mittleren Reife abschließen. Aufbauklassen, wie sie zurzett bereits in Stuttgart eingerichtet sind, sollen organisch in den Mittelschulkörper eingefugt werden. Außerdem sollen die hauswirtschaftlichen und kaufmännischen Ansätze mehr aus­gebaut werden. Die Mittelschulen sind von der Volksschule zu trennen. Außerdem soll den Mittelschulen größere Selb­ständigkeit in ihrer örtlichen Verwaltung gegeben werden.

Einsicht in die Akten des Reichspakentamts. Die Ein­sichtnahme in die Akten des Reichspatentamts war bisher nur bei den Gerichten möglich. Neuerdings können diese Akten auch bei der Beratungsstelle für gewerblichen Rechts­schutz des Landesgewerbeamts eingesehen werden.

Eine Wcchnramnsteuer. Die Finanzkommission des Ge­meinderats beschloß mit Wirkung ab 1. Oktober die Ein­führung einer Wohnraumsteuer. Bei Wohnungen bis zu 4 Zimmern soll ein Zimmer über die Kopfzahl der Bewoh­ner hinaus steuerfrei bleiben, während bei Wohnungen von fünf und mehr Zimmern jedes Zimmer, das über die Kopf­zahl der Bewohner hinaus vorhanden ist, besteuert werden soll und zwar das erste mit 60 -4l, das zweite mit 120 -4L, das dritte mit 180 -4t pro Jahr. Don der Steuer erhofft man einen Iahresertrag von 600 000 -4t. Im Ausschuß kam es zu lebhaften Auseinandersetzungen. Ob der Äemeinde- rat dieser zweifellos viel Verärgerung hervorrufenden Steuer zustimmen wird, bleibt abzuwarten. Außerdem beschloß der Finanzausschuß des Gemeinderats, den Ab­wangel des Haushattplans durch Aufnahme einer Anleihe zu decken.

von der Handwerkskammer. Die Handwerkskammer hielt gestern eine Vollversammlung ab. Nach dem Tätig­keitsbericht haben von 2344 Lehrlingen 19 die Gesellenprü­fung nicht bestanden. Die Meisterprüfung bestanden von 874 Gesellen 635. Die Kammer sprach sich dahin aus, daß vollständige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe wohl in den größeren Städten, aber nicht auf dem Land am Platz ist. Die Landeslehrlingsausstellung soll nur noch alle drei Jahre stattfinden. Einstimmig wurde eine Entschließung angenom­men, die sich gegen Len Vorwurf der Preisverteuerung durch das Handwerk wendet und an die Regierung das drin­gende Ersuchen richtet, Steuer- und Soziallasten herabzu­setzen und das Handwerk gegen die Konkurrenz der Regie­betriebe den Straf- und Fürsorgeanstalten zu schützen.

TMlchfälschung. Vom Amtsgericht Stuttgart 1 wurde am 2. Juli die Milchhändlerin Rebekka Schweizer von Möhrin­gen wegen Abrahmung und Wässerung der von ihr einge­sammelten und nach Stuttgart verkauften Milch zu 10 Tagen Gefängnis und 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Außerdem wurde die Veröffentlichung des Urteils im Filderboten an­geordnet. Gleichzeitig wurde auch eine Milchproduzentin aus Möhringen, die der Milchhändlerin Schweizer gewäs­serte Milch geliefert hatte, zu einer Geldstrafe von 25 Mark verurteilt.

Vom Tage. Im Gewand Hasenheide in Cannstatt ver­suchte sich ein 29 Jahre alter Mann an einem Gartenzaun zu erhängen. Er konnte noch rechtzeitig an seinem Vor­haben gehindert werden und wurde in bewußtlosem Zustand ins Krankenhaus überführt. In einem Hause der Waib­linger Straße stürzte sich eine 29 Jahre alte Frau in selbst­mörderischer Absicht von der Plattform auf die Straße. Sie trug schwere Verletzungen davon und starb aus dem Trans­port ins Krankenhaus. Auf der Planie wurde ein 18 I- Wer Lehrling von einem Kraftwagen angefahren und cm den Unterschenkeln erheblich verletzt. Aus dsn Kanonen­weg wurde ein 7 Jahre Wer Knabe von einem Radfahrer zu Baden gefahren. In Cannstatt erlitt in der Eisenbahn- ftraße ein 10 Jahre alter Knabe dasselbe Schicksal. Der erste Knabe trug eine erhebliche Kovstrerletzuna davon, der

Deutscher

Die Fesseln sind gefallen!

Die Unterzeichnung des Pariser LuftfahrtaLkommens hat die Hemmnisse beseitigt, die seit dem Londoner Ultimatum die deutschen Luftschiffbau zu erdrosseln drohten. Die Bahn ist frei! Noch fehlen aber die Mittel, die neu gewonnene Freiheit zu nützen. Wohl hat das deutsche Volk seit Echterdingen Eigen­tümer des Werkes Zeppelin trotz unerhörten wirtschaftlichen Tiefstandes und bitterster Not beträchtliche Mittel zur Inan­griffnahme des Baues eines neuen Luftschiffes aufgebracht; aber noch bedarf es einer letzten gewaltigen Anstrengung, um die Vollendung des Werkes zu ermöglichen.

Eine,

RerrhSsammelwoche vom 11 .- 18 . Lutt d.S.

soll die dazu notwendigen Mittel ausbringen, soll das Werk Zeppelins für alle Zeiten dem deutschen Volke erhalten. Das Werk, dessen höchstes Ziel der Weltverkehr mit Luftschiffen ist.

Noch hat Deutschland die Führung auf diesem Gebiet. Der Ozeanflug des Z. R. 3 war die geistige und technische Großtat, die diese Führerschaft bestätigt hat. Sie kann uns nur bleiben, wenn sich das ganze deutsche Volk mit Herz und Willen und Tat zu ihr bekennt. Wenn es zu dem Vermächtnis steht, das Graf Zeppelin ihm anvertraut hat:

Und darum sollen meine Worte mein Testament bedeuten, mit dem ich dem deutsche» Volke vermache, was ich bis dahin schaffen durste, auf das? eS sich die Segnungen herausholen möge, die ihm darin noch schlummern."

In diesem Sinne wenden wir uns noch einmal und zum letzten Mal an alle Deutschen: Helft dazu, daß die Segnungen dieses Vermächtnisses heransgeholt werden könne». Tragt dazu bei, daß die Friedrichshafener Werft am Leben bleibt und Luft­schiffe bauen kann, die den deutsche» Namen in die Welt hinaus­tragen und von hartem deutschen Lebenswillen, von ungebroche­nem Streben nach Wiederaufstieg durch friedliche Kulturarbeit Zeugnis oblegen.

P. Löbe, Präsident des Reichstages, Berlin.

O,-. Kr oh ne, Reichsverkehrsminister, Berlin.

Or. Stingl, Rcichspostminister, Berlin.

Or. b. e. Adenauer, Oberbürgermeister, Köln. Auer, Chef­redakteur, M. d. L., Bayer. Staatsminister a. D., München. Frau Or.msck.k.c. Margarethe Behm , M.d.R., Berlin. Or. BelIan, Oberbürgermeister, Vorsikender des Reichsstädtebnndes, M d. R..

wuenvurg. Biüher, Oberbürgermeister, Dresden. Böst, Oberbürgermeister, Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Städtetages, Berlin. Or. Bolz, Justizminister, M. d. R., Stuttgart. Graf von Branden st ein-Zeppelin, Mittelbi'berach bei Mberach a. Riß. vr. Brandes-Alt. hoff, Präsident des Deutschen Landwirtschaftsrates, Berlin. Buff, Bürgermeister, Vorsitzender des Deutschen Luftfahrerver­bandes, Bremen. von Bülow, Oberpräsident, Schneidemühl. vr. Constantin, Landrat a. D., Deutscher Landkreistag, Berlin. Or. Dehne, Finanzminister, M. ü. R., Dresden. Deist, Ministerpräsident, M. d. L., Dessau. Or. Fuchs, Oberpräsident, Coblenz. Or. Ludwig Fulda, Vorsitzender des Vereins Deutscher Duhnenschriftsteller, Berlin-Dahlem. Or. Freiherr von Gayl, RcichsratsbevollmLchtigter, Königsberg. Prof. Or. Walter G o e tz , M. d. R., Leipzig. Gronowski, Oberpräsident, Münster i. W. Or. Gerhart Hauptmann, Agnetendorf i. R. Generaloberst von Heerin gen, Vor­sitzender des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser, Berlin. Or. Georg Heim, Geh. Landesökonomierat, Regensburg. Or. Held, Bayerischer Ministerpräsident, M. d. L., München. Prof. Or. Her gesell, Lindenberg sKr. Beeskow). Otto Hörsing, Oberpräsident, Magdeburg. Or. Jarres, Ober­bürgermeister, Duisburg. Freiherr von Kerkerink zur Borg, Haus Borg bei Rinkerode. Or. Köhler, Finanz- minister, M. d. L., Karlsruhe. Kürbis, Oberpräsident, Kiel. Or. Lautenschlager. Oberbürgermeister, Stutt­gart. Or. Lippmann, Oberpräsident, Stettin. Or. Lö­wenstein, Hauptmann d. R., Vorsitzender des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten, Berlin. Or. Maier, Oberpräsident, Berlin. Geh. Studienrat Prof. vr. Mellmann. Vorsitzen­der des Deutschen Philologenverbandes, Berlin. Frau Clara Mende, M. d. R., Berlin. Or. Mulert, Ministerial­direktor a. D., Präsident des Deutschen Städtetages, Berlin. G. Noske, Oberpräsident, Hannover.Or. Carl Petersen. Bürgermeister, Präsident des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. H. Plate, Präsident der Handwerkskammer, Ehrenobermeister des deutschen Handwerks, Hannover. Or. Proske, Oberpräsident, Opveln. Staatspräsident Ulrich, M. d. R., Darmstadt. G. Rickelt, Präsident der Genossc-n- schast Deutscher Dühnenangehöriger, Berlin. vr. Rieß er, Geh.-Rat, Vizepräsident des Reichstages, Vorsitzender des Zen­tralverbandes des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, Ber­lin. Or. Hjalmar Schacht, Reichsbankvräsident, Berlin. Staatsminister a.D. Schmidt-Ott, Berlin. Or. Schmoll, Stadtrat a. D., Deutscher Landgemeindctoq, Berlin. Or. für. Or. INA. «. b. Scholz, Reichsminister a. D., M. d. R., Berlin. Vr. Schwander, Oberpräsident, Eassel. Franz Seldte, Vorsitzender des Stahlhelms, Magdeburg. Or. Kiehr, Ober­präsident, Königsberg. Or. Solmßen. Geschäftsinhaber der Diskontogesellschaft, Berlin. Or. von Stauß, Direktor der Deutschen Bank, Berlin. vr. b. c. Stegerwald, Minister­präsident a.D., Berlin-Dahlem. Oberschullehrer Georg Wolfs, Vorsitzender des deutschen Lebrerver-ins Berlin. Zimmer, Oberpräsident, Breslau.

zweite eine Gehirnerschütterung.> Auf der Neckarvrucre in Untertürkheim stießen zwei Motorradfahrer zusammen. Eine Mikfahrerin, ein 23 Jahre altes Fräulein, erlitt dabei eine Verstauchung der Wirbelsäule und mußte bewußtlos in ihre Wohnung verbracht werden.

Aus dem Lande

Feuerbach, 6. Juli. Zwischen den Puffern. Auf dem Güterbahnhof geriä ein 27 5. a. Rangierer zwischen die Puffer zweier Güterwagen. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Zell OA. Eßlingen, 5. Juli. Am Samstag entschlief hier der im ganzen Württemberger Land bekannte und aus allen Gegenden aufgesuchte Homöopath Johannes Fr ick im Alter von 63 Jahren.

Schorndorf, 6. Juli. Unfall. Brand. Bei der Heuernte kam ein Landwirt in Hößlinswart ungeschickter­weise unter den Heuwagen, sodaß er in schwer verletztem Zustand nach Hause gebracht werden mußte. In Plüder- hausen brach nachts im Hause eines Fabrikarbeiters ein Brand aus. Das Haus ist fast gänzlich abgebrannt.

Besigheim, 6. Juli. Neue Neckarbrücke. Der hie­sige Gemeinderat hat schon vor einiger Zeit beschlossen, an Stelle der alten hölzernen Neckarbrücke eine neue Eisen­betonbrücke erbauen zu lassen. Der Bauaufwand beträgt 31 000 -4t. Die Stadt trägt ein Drittel, der Staat 36 Prozent, die Amkskörperschaft 15 000 -4t, den Rest die interessierten Gemeinden.

Großingersheim OA. Besigheim, 6. Juli. Leichen- ländung. Hier wurde die Leiche der geistesschwachen 38 Jahre alten Martha Haidt von Geisingen aus dem Neckar gelandet. Sie trug sich schon längere Zeit mit Selbft- mordaedanken.

Gaildorf, 6. Juli. Lebensmüde. In Spöck hat sich ein 28jähriger lediger Landwirtsfohn auf der Bühne des elterlichen Hauses durch Erhängen das Leben gemmnnen. Er hat die Tat vermutlich in geistiger Umnachtung be­gangen.

Hall, 6. Juni. Ertrunken. Am Sonntag vormittag ist der Noßknecht Wilhelm Weidner, als er Pferde zur Schwemme in den Kocher ritt, ertrunken. Trotz warnender Zurufe am Ufer stehender Personen wandte Weidner sich mit seinen Pferden einer tiefen Stelle zu, an der das Pferd, auf dem er saß, plötzlich in das Wasser versank. Weidner wurde vom Pferd geschwemmt und verschwand in der Tiefe. Nach Stunden wurde seine Leiche geborgen. Das Pferd konnte sich wieder herausarbeiten.

Tübingen, 6. Juli. Berbandstag der Hafner­meister. Am Sonntag fand hier der Landesverbandstag der württ. Hafnermeister statt, nachdem abends zuvor eine Begrüßungsfeier veranstaltet worden war.

Honau OA. Reutlingen, 6. Juli. Feier am Hauff- denkmal. 100 Jahre sind vergangen, seitdem Hauffs Lichtenstein zum erstenmal im Druck erschienen ist. Aus diesem Anlaß wurde in der vergangenen Woche am Hauff- denkmal ein eherner Kranz niedergelegt, der vom Börsen­verein der Buchhändler und von mehreren Verlegern ge­stiftet worden war. Am Sonntag fand vor dem Haufß- Lenkmal eine kleine Feier der Stuttgarter Hauff-Vereini­gung statt.

Allmendingen OA. Ehingen, 6. Juli. 7 5. Geburts­tag. In diesen Tagen konnte Freifrau Leopoldine von Freyberg-Eisenberg-Allmendingen in er­staunlicher geistiger und körperlicher Frische ihren 75. Ge­burtstag feiern. Die Jubilarin, die während des Krieges ihre sieben Söhne unter den Waffen stehen hatte, von denen dabei auf dem Felde der Ehre geblieben sind, darf in ihrer Familie wie in der ganzen Gemeinde ein außerordentliches Maß von Hochschätzung und Verehrung genießen.

Balingen, 6. Juli. SchweresUuwetter. Am Sonn­tag mittag gab es hier bei einem schweren Unwetter Ueber- schwemmungen. Bor der katholischen Kirche staute sich ein See auf und das Wasser drang in die Keller verschiedener Häuser. Durch Blitzschlag wurde der Kamin des Antony- schen Wohnhauses beschädigt. die Hausinsassen waren vor­

übergehend ohnmächtig. Beim Küfer Höfel mutzte das Meh wegen des Wasserandrangs aus dem Stall geschafft werden. 2n Engsklakt war das Unwetter mit schwerem Hagelschlag verbunden. Das Wasser erreichte Meterhohe und drang in Keller und Stallungen ein. Die Feuerwehr mußte Hilfe leisten, um Menschen und Tiere zu bergen.

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Nagold, 7. Juli 1926.

Reißt den Menschen aus seinen Verhältnissen; und was er dann ist, nur das ist er. Seume.

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Kirche «ad Sonntagsfrage.

6p. Der Stuttgarter Bezirkskirchentag hotbei seiner Tagung ä. Juli an das Siaatsministerium zwecks Weiterleitur g an die zuständigen Reichsbehörden eine Entschließung zur Frage der Sonntagsruhe gerichtet. Darin fordert er, daß allen Ver­suchen, dem Sonntag seinen Charakter als Tag der Arbeitsruhe, Erholung und Erbauung zu nehmen, wirksam entgegengetreten und die Beschränkung der Sonntagsarbeit auf das schlechthin Unvermeidliche herbeigeführt werde.

Die Stadtkapelle

war in den vergangenen Tagen besonders tätig; so brachte sie am Freitag Abend den Insassen des Bezirkskrankenhauses ein Ständchen und konzertierte am gestrigen Abend von 810 Uhr unter reichem Beifall im Genesungsheim Rötenbach.

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Staub der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Landesamts war am 30. Juni 1926 der Milzbrand in 1 Oberamt mit 1 Ge­meinde und 1 Gehöft, die Maul- und Klauenseuche in U Oberämtern mit 22 Gern., 138 Geh. verbreitet. Ferner tra­ten auf die Räude der Schafe in 7 Oberämtern, 11 Gemein­den, 20 Gehöften, die Kopfkrankheit der Pferde in 19 Ober­ämtern, 31 Gemeinden, 33 Gehöften, die ansteckende Blut­armut der Pferde in 20 Oberämtern, 29 Gemeinden, 31 Ge­höften und die Geflügetcholera in 1 Oberamt mit 1 Gemeind« und 1 Gehöft.

Die Erwerbstofenhaupkunkerstühungsempfänger anfangs Juni 1S2ö. Die in der Reichsarbeitsverwaltung zu Ber­lin zusammengestellten Erwerbslosenzahlen in den deutschen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohner enthalten eine. Reihe von Angaben, die für Württemberg wichtig und wert­voll sind. Anfang Juni 1926 entfielen nach einer Uebersicht der 15 größten Städte des Reichs aus je 1000 Menschen Durchschnittlich 27,9 Hauptunterstützte und zwar die meisten in Nürnberg mit 58,7 und die wenigstens in Stuttgart mll 22,2. Stuttgart ist die einzige der 15 größten Gemeinden des Reichs, die unter dem Reichsdurchschnitt bleibt.

Die Linde blüht. Noch blüht schneeübergosfen der Jas­min. Wonnig schlürfen wir seinen süßen betäubenden Dust in uns ein. Noch prunkt und leuchtet die Rose und beglückt uns mtt ihrem hauchzarten himmlischen Odem. Und nun steht auch der Lindenbaum über und über in strotzender Fülle. Ein summendes Heer beschäftigter Bienlein umschwärmt die honigsüßen Blüten des düfteschweren Baums, der uns das letzte freudeberauschte Blühen des Frühsommers schenkt- War die Linde, dieser echte deutsche Baum, schon in heidnischer

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Vorzeit ein Geg heilige Baum F Liebe des Volks von Sagen und wäre, durch die gewöhnlich hohe mag zur Bildw tragen haben. ' »der Poesie die lj «ls Gejundheitstt Das Wiesel. Hühnerhöfe unl stähle nicht we tiches Tier. D würfe weg. Die ungern, da er Man hat schon mäusgänge Lur geräumt wurde Fell, sich der schließlich schnee

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fand in Untertal Turnganes statt, Verein auch mit, stellte. Unter sc und erzielte somit Zwölfkampf f s. Aktive: Ernst Roller 8. Pr., 5 turner: Fritz R Helber 3. Pr., Wilh. Ziegler S Aut die Sl hatte, sielen so Brezing 2. Pr., Killinger 3. Pr Emil Maser 5. Fritz Gutekunst 8. Pr.. Walter Zeit er 10. Pr., Eugen Schuon Die Bezirks Verein mit den bach hat heute in diesem Verei mit unermüdlic! um die Jugend Als die preisgl anlangte, ivurt abgeholt und r Hauptstraßen d wünschte der ' Schar nocheinn Erfolgen aufs alte Sprichwor meinde, die der sich der Befried schweren Zeit ! der Verein we ihm ein kräftig

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