Seite S - Nr. 154

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 6. 3«li 19LV

Zuffenhausen. 5. Juli. Verhäng ollerSchuß. Gestern nachmittag schoß ein junger einer Zimmer­

flinte nach Spatzen. Hierbei wurde eWMnere Frau in den Fuß getroffen und die Schlagader verletzt. Im Spital, wo­hin die Verletzte alsbald verbracht wurde, ist sie verschieden.

Ludwigsburg, 5. Juli. F l u g v e r a n st a l t u n g. Die gestrige Flugveranstaltung litt zunächst unter der Ungunst der Witterung, gestaltete sich aber nachher überaus span­nend. Um 3 Uhr trafen vier Maschinen der Sportschule in Böblingen ein, weiterhin ein Flugzeug der Lufthansa für Rundflüge mit Passagieren, außerdem Lüber auf seiner Schwalbe. Katzenstein zeigte waghalsige Flüge. Besonders interessant war ein Luftkampf, ferner ein Gruppenflug der Sportschule Böblingen, eine Ballonverfolgung durch drei Flugzeuge und ein Fallschirmabsprung von Frl. Tußmac aus etwa 100 Meter Höhe.

Rommelshausen, OA. Waiblingen, 5. Juli. Lebens­müde. Am Samstag erhängte sich hier eine etwa 50 Jahre alte Frau in einem Änfall von Schwermut.

Täferrot OA. Gmünd, 5. Juli. Zündender Blitz. Am Sonntag mittag schlug der Blitz in die an das Gasthaus z. Grünen Baum angebaute Scheune und zündete. Sofort stand das ganze Anwesen in Hellen Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh und ein kleiner Teil des Mobiliars konnte gerettet werden.

kirchheim a. N-. 5. Juli. Versichert und ab­gebrannt. Hier brannte ein Karusselpackwagen ab. Die Besitzer Schick und Messer hatten am Bormittag des Brand­tags ihr Karussel mit 5000 RM. versichert und die Ver­sicherungsprämie sogleich bezahlt. Somit dürfte den Be­sitzern ein Schaden nicht entstanden sein.

Heilbronn, 5. Juli. Große Gartenbauausstel­lung. Die immer gern besuchte Käthchenstadt wird in den Tagen vom 28. August bis 7. September anläßlich der Sommertagung des Landesverbands der württ. Gärtner mit einer großangelegten Gartenbauausstellung auf den Plan treten, die weit über das Unterland hinaus Bedeutung haben dürfte.

Tagung der württ. Landmesser. Der Verein württ. Landmesser hielt hier am Samstag seine jährliche Hauptversammlung ab.

Mergenkheim, 5. Juli. DieStuppacherMadonna. Der Kirchenskifkungsrak von Stuppach hat beschlossen, wegen 4er Wiederherstellung des stark gefährdeten Bildes, der Ma­donna von Grünewald, mit dem Landesamk der Denkmal- oflege in Verbindung zu treten. Der Staat soll die Kosten är die Wiederherstellung übernehmen und außerdem der' Kirchengemeinde eine Garantiesumme für die Rückgabe zahlen. Nach der Wiederherstellung soll das Bild einige Zeit n der Stuttgarter Galerie der Besichtigung zugänglich ge­nacht werden.

Aus Stadt uud Land

Nagold, 6. Juli 1926.

Der Mann ehrt das Amt, nicht dasZAmt den Mann. Sprichwort.

Bom Rathaus.

Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats

findet am Mittwoch, den 7. Juli, nachm. 5 Uhr statt.

»

5. Südd. Reichsfreizeit im Monbachtal (3.-9. Juli.)

Wer kennt nicht idas liebliche Monbachtal V Zu beiden Seiten bewaldete Höhen, dazwischen die Igrüne Talsohle; in seiner Weltabgeschiedenheit ein entzückendes Stücklein Erde. Dort treffen sich in diesen Tagen mehrere hundert Vertreter der christl. Jungmännervereine zu einer Freizeit zusammen. Sie haben Tage vor sich,-wo sie einander kennen lernen und berichten wollen, aber auch neue Blicke in die Schönheit und Weite desReiches Gottes" tun dürfen. Ueber dieses .Thema spricht der bekannte theolog. Lehrer am Missionshaus ^n Basel, Pfarrer Weismann.

Anläßlich dieser Freizeit fand am Sonntag ein I ugend- missionsfest statt, das auch besonders von den Vereinen des Nagolder Bezirks stark besucht war. Den Vormittags­göttesdienst im Wald hielt der Reichswart Lic. Stange- Leipzig. Man wurde unwillkürlich an Mar von Schenkendors erinnert, welcher singt:Auch bei grünen Bäumen indem luf­tigen Wald, unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt. Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt, wenn dein stilles Weben wonnig uns durchdringt". Am Nachmittag referierte Psr. Weismann über die Missionsaufgabe der Jugend. Hier wurde einmal in gewaltigem Umfang der Missionsgedanke in die Jugend hineingeüellt und hat gewiß fruchtbare Anregun­gen gegeben und letzte Entscheidungen gewirkt.

Anfang nächsten Monats findet in Helsingfors die Weltkonferenz der Christl. Vereine junger Männer statt. Auch unser Schwabenland entsendet zahlreiche Delegierte. Diese tra­fen sich ebenfalls am Sonntag hier zusammen zur Beratung und Fassung von Beschlüssen. Gehört doch nach Helsingfors eine Schar von zielklaren Männern aus den verschiedenen Berufs­ständen und Bildungsschichten, um dort eine wirkliche Darstel­lung des deutschen Jungmänncrwerkes in der gegenwärtigen Stunde seiner Geschichte zu geben.

Verbot der Einfuhr von Nutz- und Zuchtvieh aus Tirol und Vorarlberg. Wegen gefahrdrohender Verbreitung der Maul- und Klauenseuche im österreichischen politischen Be­zirk Schwaz in Tirol ist die Einfuhr von Nutz- und Zucht­vieh aus diesem Bezirk bis auf welkeres verboten worden.

*

Neuenbiirg, 5. Juli. Opfer unserer Zeit. Der 74 Jahre alte verheiratete Bauunternehmer Georg Haizmann und seine 65 Jahre alte Frau Maria Karoline geb. Gauger in Neuen­burg lebten in letzter Zeit des öfteren in Streitigkeiten. Der Grund hierzu war hauptsächlich die Vermögenszerruttung durch dre Geldentwertung, wodurch die Eheleute auch verarmt sind. Infolge eines Auswertungsbetrags, welchen die Frau für sich allein beanspruchen wollte, kam es am Samstag wieder zu einem heftigen Auftritt. Der sonst friedliebende Haizmann griff dann plötzlich zum Revolver und gab auf seine nichts­ahnende Frau drei Schüsse ab, wovon eine Kugel in deren nchte Wange eindrang und in der linken Halsseite stecken blieb. Ae Verletzte wurde gleich in das Bezirkskrankenhans verbracht. Vre Verletzung soll jedoch nicht lebensgefährlich sein. Haizmann wurde verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.

Birkenfeld, 3. Juli. Dienstjubiläum. Am Sams­tag waren es 25 Jahre, daß Oberlehrer Eisenhajrdt an der hiesigen Volksschule tätig ist. Der Schülerchor brachte dem Jubilar ein wohlgelungenes Ständchen,

Bad Wildbad, 5. Juli. Kurbetrieb. Die Zahl der Fremden beträgt heute 6494. Es ist zu hoffen, daß die ab 1. Juli d. I. eingetretene bessere Zugverbindung direkte Wagen von Frankfurt und Berlin einen größeren Zuzug neuer Gäste bringen werden. Die Konzerte mit freiem Zutritt in der Trinkhalle und auf dem Kurplatz finden jetzt wieder auch an den Sonntagen wie früher statt, was die Freunde Wildbads aus dem Enztale mit Genugtuung hören werden.?

Höfen a. Enz, 4. Juli. Borsicht beim Baden. Am Samstag Abend ereignete sich hier ein beklagenswerter Un­glücksfall. Der seit einiger Zeit in einem hiesigen Sägewerk als Volontär tätige 18jährige Werner Fried aus Landau (Pfalz) uahin nach Feierabend mit einigen jungen Leuten ein Bad in der Enz. Als er plötzlich untertauchte, ohne wieder emporzu- kommen, riefen feine Genossen uni Hilfe. Doch konnte man den Verunglückten erst auffinden, als das unterhalb des Bade­platzes liegende Wehr des Sägewerks von Rehfues u. Co. ab gelassen war. Die von dem herbeigerufenen Arzte eingeleiteten Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Da die Enz an der Unfallstelle nicht tief ist und Fried des Schwimmens kundig war, so ist anzunchmen, daß er einem Herzschlag erlegen ist. Der Fall ist umso bedauernswerter, als der Verstorbenen der einzige Sohn seiner Eltern ist.

I«8kklk«kli

8 - . 1

Aus aller Welt

Aus dem Zug gejiürzl. Kurz vor Hoiznünden stürzte aus dem Fernzug BerlinKöln ein acht- bis neunjähriges Müd- Hen. Das Kind, das allein fuhr, erlitt einen Schädelbruch, der den sofortigen Tod herbeifübrte. Der Unfall ereignete sich vermutlich dadurch, daß das Kind den Türdrücker öffnete und die Tür bei einer scharfen Kurve aufsprang.

Schweres Bootsunßlück. Sonntag mittag ereignete sich bei Mannenbach am Bodensee ein jchweres Bootsunglück, dem sechs Personen zum Opfer fielen. Vier Herren und vier Damen aus Tuttlingen, die am Tag zuvor zu einem Ferien­aufenthalt auf der Insel Reichenau eintrafen, wollten mit einem Motorboot nach Mannenbach fahren. Der Führer des Motorboots, der schweizerseits Landesverweisung hat, maßte sich unerlaubterweise die Führung des Bovis an. Unmittelbar vor der Abfahrt fuhr er auf einen Pfahl auf. bei welcher Gelegenheit wahrscheinlich im Boot ein Leck ent­stand. Trotzdem setzte er die Fahrt fort. Auf der Mitte des Sees begann sich das Schiff rasch mit Wasser zu füllen und zu sinken. Auf die Hilferufe hin eilten der Grenzwächter und ein Fischer den Verunglückten,zu Hilfe, doch konnten sie nur drei Damen und einen Herrn bergen, während die übrigen Passagiere mit dem Motorboot in den Fluten ver­schwanden. Von den Geretteten konnten nur zwei Damen ins Leben zurückgerufen werden. Am Leben blieb der Führer des Bootsj der sofort verhaftet wurde.

Vom Blitz getroffen. Während eines schweren Gewitters sind im Heiligenwalö im Saargebiet zwei Brüder im Alter von 24 und 28 Jahren vom Blitz getroffen worden. Einer von ihnen war sofort kok, während der andere eine schwere Lähmung erlitt.

Flammentod zweier Kinder. In Bruck bei Augsburg rrach durch die Unvorsichtigkeit spielender Kinder in einer Scheuer Feuer aus. Zwei Kinder konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, während ein dreijähriges Mädchen und rin zweijährwer Knabe des Hüttenarbeiters Ziegler in den Flammen umkymen.

Letzte Nachrichten

Geheimrat Dr. Wiedfeldt Esse«, 6. Juli. Geheimrat Dr. Wiedfeldt, der Leiter der Friedrich Krupp A.-G. und frühere deutsche Botschafter in Washington, ist heute im fast vollendete« 55. Lebensjahr nach langer Krankheit gestorben.

Rückgabe beschlagoahmte« deutsche« Eigentums i« Portugal.

Berlin, 6. Juli. DieDeutsche Allgemerue Zeitung" meldet aus Lissabon: PortWal beschlagnahmte bekanntlich beim Ausbruch des Krieges mit Deutschland sämtliche deutschen Schiffe in portugiesischen Häfen sowie den öster­reichischen DampferCheruskia", der ungefähr 400 Kisten mit assyrischen Antiquitäten an Bord hatte, die von der Deutschen orientalischen Gesellschaft" gesammelt worden waren. Diese Antiquitäten wurden der Universität Oporto als Geschenk überwiesen und befinden sich noch dort. Der Unterrichtsminister hat nunmehr entschieden, daß diese Sammlung an Deutschland zurückerstattet werde und zwar im Austausch gegen Kunftgegenstände usw. Er ernannte ein Komitee, das gemeinsam den Austausch bewerkstelligen soll.

Lsr l«tcktlsul«ncke

za. kislekelcl

Coolidge redet zum Uuabhüugigkettstag

Berlin, 6. Juli. Wie die Morgenblätter aus Phi­ladelphia melden, sagte Präsident Coolidge in einer An­sprache zur Feier des 150. Tages der amerikanischen Un­abhängigkeitserklärung: Zum Ablauf dieser 150 Jahre seien aus allen Teilen der Welt Leute nach Philadelphia gekommen wie zu einer heiligen Stätte. Es sei sicher ge­nügend Zeit verflossen, um mit großer Gründlichkeit die Wohltat der Vereinigung der Vereinigten Staaten und ihrer Zuverlässigkeit als Norm für die Ordnung der mensch­lichen Gesellschaft und für die Förderung der Zivilisation zu beweisen. Man könne sich der Ueberzeugung nicht ent­ziehen, daß der Geist der neuen Zivilisation seinen Ursprung in Amerika habe und in Amerika fortgeschrittener gewesen sei, als der Geist, der die alte Welt beherrschte. Die Un- abhängigkeitserklärung sei das Ergebnis des amerikanischen Bolksgefühls dafür, daß den geistigen Dingen der Vorrang zutomme. Wenn wir, so erklärte Coolidge, nicht daran fest- yalten, so wird alle unsere materielle Wohlfahrt, so über­wältigend sie auch scheinen mag, injunseren Händen nur ein Symbol der Ohnmacht sein.

Caillaux Bericht au de« Miuisterrat.

Berlin, 6. Juli. Wie die Morgenblätter aus Paris melden, berichtete am Montag Abend Caillaux im Minister­rat, der bis um 8 Uhr dauerte, über sein Finanzproblem. Er erklärte, daß er den Sachverständigenplan fast in vollem Umfang gutheißen könne; der Bericht könne aber erst der Kammer vorgelegt werden, wenn die Regierung ein Ver- irauensvotum erhalten habe.

Politischer Mord in Mouastir.

Berlin, 6. Juli. Wie die Morgenblätter aus Belgrad melden, erschoß am Sonntag Abend ein Unbekannter in Monastir auf der Königstraße den Direktor und Chefredak­teur der nationalistischen TageszeitungStern des Südens" Spasoje Hadji-Popowitsch. Er war einer der bedeutendsten Vorkämpfer der nationalistischen Bewegung in Südserbten.

-i-

Die Reichsregierung macht die Bestätigung der Wahl Dorpmüllers von persönlichen und sachlichen Garantien abhängig.

Im französischen Handelsministerium wird offenkundig gegen eine deutsch-französische Verständigung über das Han- velsprovisorium gearbeitet. .

Loris-Stuttgart englischer Meister

Di« Erwartungen, di« man in Deutschland auf di« deutschen Teilnehmer an den englischen Meisterschaften gesetzt hatte, wurden in einem ganz erfreulichen Maß« erfüllt. Den schönsten CrfolA des Tages erzielte der deutsche Mittelstreckenmeister Dr. Peltzer- Stettin im 880 Vards-Laufen, bei dem er in n«u«r Weltrekordzeit: den Olympiasieger Lowe-England in überaus eindrucksvoller Weise schlug. In einem sensationellen Rennen trug er über den Welt­meister Lowe einen Erfolg in doppelter Hinsicht davon, und zwar einmal, weil er sich stärker als der Olympiasieger erwies, zum andern, weil er den säst für unüberwindlich gehaltenen, seit 1918 bestehenden Weltrekord des Amerikaners Meredith nicht unwesent­lich unterbot. Unter atemloser Spannung der Massen ging da» aus den fünf Engländern Low«, Grissith, Fryer, Tatham, Hougtst und deni deutschen Meister bestehend« Feld vom Start. Bei sehy schnellem Tempo führte Weltmeister Lowe bis etwa zum 700 Meter- Punkt, dann entspann sich zwischen ihm und dem Deutschen eim nervenaufpeitschenoes Finish, aus dem Dr. Peltzer unter starkem Applaus mit drei Metern Vorsprung als Sieger hervorging. Der Beifall wurde noch stärker, als di« Zeit des Siegers mit 1:51,8 Minuten als neuer Weltrekord verkündet wurde. Der alte RekorÄ Merediths über 880 Uards stand auf 1:52,2 Minuten. Dritter wurde der Engländer Griffith.

Schon wenig später gab es einen neuen großen deutschen Erfolg. Zum Endlaus über 100 Bords traten nicht weniger ats vier Deutsche an, eine Tatsache, die allein schon sehr bemerken«, wert ist und auch mit Beifall quittiert wurde. Der deutsche Meister Corts-Stuttgart erwies sich seines Titels als würdig, er. gewann die 100 Nords-Meisterschaft in 10,1 Sekunden vor dem englischen Neger London. Dritter wurde Körnig-Breslau, der auf die 220 Nords verzichtet halt«, vierter Wege-Leipzig und fünfter Schüller-Krefeld.

Eröffnung der deutschen Kampsspiele in Köln

Am Sonntag nachmittag um 2.30 Uhr erfolg!« im Kölner Stadion die Eröffnung der zweiten Deutschen Kampfspiele. Nach einer Begrüßungsansprache durch Oberbürgermeister Dr. h. c, Adenauer überbrachte der Reichsminister des Innern, Dr. Külz, die Grüße der Reichsregierung. Die Reichsregierung ist: fest davon durchdrungen, so führte der Minister aus, daß sie nach bestem Können di« Leibesübungen fördern muß. Sagen Sie es den deutschen Brüdern und Schwestern, wie tief in unserem Her­zen die Anerkennung Ihrer Bestrebungen lebt und wie tief wir uns mit Ihrer Arbeit verbunden fühlen. Mögen die deutschem Kampfspiele ein Markstein für die deutsche Freiheit fein! Staats­sekretär z. D. Dr. Lenuttd der B'-äsident des deutschen Reichs« ausschusses für Leibesübungen, führte u. a. aus: Unser Zusammen- kommen hier in dieser Stunde soll das einstimmige Bekenntnis dafür sein, daß Rhein und rheinisches Volk zum schönsten und ewigen Besitz des ganzen deutschen Volkes gehören. Die Kanfiff- spiele sollen unfern rheinischen Brüdern die Glückwünsche der deut­schen Jugend zur wiedergewonnenen Freiheit bringen. Nach einem Dank« für die herzliche Aufnahme durch die Stadt Köln und dem Wunsch, daß die Deutschen Kampfspiele von einem Mittelpun« deutscher Kultur zum andern wandern und überall ein Abglanz deutscher Art sein mögen, schloß Dr. Lewalü mit einem Hoch auf das geliebte deutsche Vaterland. Anschließend wurde ein Vers des Deutschlandliedes gesungen. Im Endspiel um den Kamps- spiel-Pokal siegte Süddeutschland über Westdeutschland 72, nachdem es in der Zwischenrunde Norddeutschland mit 4:2 «- chlagen hatte.

Familiennachrichten der Stadtgemeiude Nagold vom Monat Juni 1SL6.

Geburten: 2. Juni, Otto Lehre, Kaufmann, hier, 1 Sohn 4. Eugen Welker, Kaufmann, hier, 1 Tochter. 7. Albert Lenz, Schreinermstr., hier, t S. 13. Karl Rauser, Metzaermstr., hier, 1 T. 14. Paul Dolmetsch, Bankvorstand, hier, 1 S. 15. Karl Kaupp, Schreinermstr., hier, l T. 20. Emil Moll, Schreiner, hier, 1 T. 30. Manfred Kanndinya, Kaufmann, hier, 1 T.

Auswärtige im Bezirkskrankenhaus Geborene: 1. Juni, Karl Weikert, Sparkassier, Altensteig, l T. 8. Georg Drener, Steuer iekretär, Altensteig 1 T.

Erlassene Aufgebote: 28. Juni, von Bose, Gerhard Karl, Fedor, led. Kaufmann in Cassel und Baitinger Antonie, led. Erzieherin, hier.

Eheschließungen: 28. Juni, Rapp Wilh., led. Mecha­niker von Schwenningen und Zrefle Frida Maria, led. Haus­tochter hier. .

Sterbefälle: 13. Juni, Burkhardt Karl, verh. Metzger meister, hier, 55 Jahre alt.

Auswärtige im Krankenhaus Gestorbene: 23. Juni Dengter Wilhelm, verh. Landwitt von Mötzingen 73 Jahre alt.