Eeu« 2 - Nr. 154

Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Dienstag. S. Juli 192S

Neuestes vom Lage

Deutsche Botschafter in Berlin Berlin. 5. Juli. In diesen Tagen weilt eine Reihe deut­scher Botschafter in Berlin, so der deutsche Botschafter in Paris, von Hoesch, der gestern vom Reichsaußenminister empfangen worden ist. Wie verlautet, trägt seine Reise in erster Linie privaten Charaliter. Der deutsche Botschafter in Washington, Freiherr von Maltzahn, trifft morgen hier ein. Ebenso wird der deutsche Botschafter in Moskau, Graf Brockdorff-Ranljau, in der nächsten Woche in Berlin er­wartet. Der Madrider Botschafter, Graf Welczek, der eben­falls dieser Tage hier weilte, ist gestern wieder abgereist. Wie verlautet, wird die Anwesenheit der Botschafter damit in Zusammenhang gebracht, daß der Reichsaußenminisker Ende der nächsten Woche auf Urlaub zu gehen gedenkt und deshalb noch die Berichte der verschiedenen Botschafter per­sönlich entgegennehmen wollte.

Die deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungen Berlin. 5. Juli. Zu den Pariser Verhandlungen über den Abschluß eines Teilabkommens in den deutsch-franzö­sischen Handelsvertragsverhandlungen wird von unterrich­teter Seite folgendes mitgeteilt: Die deutsche und die fran­zösische Delegation haben in den Verhandlungen der letzten Tage beschlossen, daß der Teil der Verhandlungen, über den man sich bisher grundsätzlich geeinigt hat, noch vor der Ferien unter Dach und Fach gebracht werden soll. Der Reichstag hat der Reichsregierung die Ermächtigung erteilt, Teilabkommen, die während der Ferien des Reichstags Zu­standekommen, in Kraft zu setzen, und zwar nach Zustim­mung -es Reichsrats und eines Reichstagsausschusses. Die Dauer derartiger Teilabkommen beträgt drei Monate, nach deren Ablauf ein« Ratifizierung durch den Reichstag er­forderlich ist. Ein solches Teilabkommen tritt sofort in Kraft- Die deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen sind entgegen anders lautenden Meldungen nicht abgebrochen, sondern gehen weiter. Gewisse Schwierigkeiten sind in der letzten Zeit dadurch entstanden, daß Frankreich weitere Zoll­ermäßigungen auf landwirtschaftlichem Gebiet verlangte, die von deutscher Seite in Anbetracht der Schwankung der fran­zösischen Valuta nicht anerkannt werden konnten. Dagegen wird von deutscher Seite ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die deutsche Delegation von seher eine reinliche Schei­dung zwischen poetischen und wirtschaftlichen Fragen vor­genommen habe und in keiner Weise die Absicht bestehe, politische Fragen in die Handelsvertragsoerhandlungcn hineinzuführen.

Aufruf zum Zusammenschluß aller rechtsgerichteten Kreist Berlin, 5. Juli. Die Fraktion der Preußischen Arbeits­gemeinschaft im Staatsrat, die aus Angebörigen der Deut­schen Volkspartei, der Deutschnationalen Partei und ande­rer rechtsgerichteter Parteien besteht, hat in folgendem Schreiben an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Deutschen Dolkspartei und der Deutschnationalen Partei fol­gende ernste Mahnung zur Berständkguna gerichtet:Geleitet von der Anschauung, daß eine Einschränkung des Partei­unwesens nur durch Zusammenschluß gleichgerichteter Grip­pen unter Verzicht auf oft nur äußerliche Trennungsmerk­male erfolgen kann und zum Besten unseres Volkes geschehen muß, halten wir heute den Zeitpunkt für gekommen, an die im tiefsten Sinne des Wortes staatserhaltenden Parteien die Aufforderung zu richten, sich nach unserem erprobten, mehr­jährigen Beispiel zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen­zuschließen. Wir sind überzeugt, daß dieser Weg gegangen werden muß, wenn anders ein nationaler Rechtsstaat unse­rem Volke erhalten und ausgebaut werden soll. Wir glau­ben, daß durch eine Gemeinschaftt in unserem Sinne auch ein befriedigendes Verhältnis zu den übrigen bürgerlichen Parteien erleichtert und damit eine stetige Verwaltung auf d«n Boden des christlich-nationalen Volksstaates ermöglicht wird. Durchdrungen von diesem Gedanken richten wir an die Herren Partei- und Fraktionsführer die dringende Bitte, dbe Stunde zu nutzen und im Sinne unserer Anregung un­

verzüglich mit den einleitenden Schritten zu beginnen. Wn rufen zugleich unsere Freunde in den beteiligten Partei lagern auf, mit uns die Führer zu unterstützen und zu für dern auf dem Wege der Gemeinschaftsarbeit aller Deutschen welche den nationalen deutschen Staat erhalten und auf bauen wollen zu einem unser Volk schützenden, stolzen urü wohnlichen Hause."

Skresemann zur politischen Lage

Hannover. 5. Juli. Auf einer Kundgebung der Deut­schen Volkspartei Hannover-Ost sprach der Reichsaußen­minister Dr. Stresemann. Früher habe man sich Deutschland gegenüber stets nur gewisser Drohungen bedient. Heute sei diese Periode überwunden. Auf die innerpolitischen Ver­hältnisse übergehend, betonte Dr. Stresemann, daß die Deutsche Volkspartei ihren Charakter als nationale un- liberale Partei niemals aufgeben dürfe; sie sei ihrem gan­zen Charakter nach zum Ausgleich der Gegensätze bestimmt und werde die in ihrem Programm festgelegten Gedanken der Ueberwindung der Parteigegensätze und der Zusammen­fassung aller Kräfte trotz vieler Fehlschläge grundsätzlich weiterhin vertreten. Der Wiederaufbau Deutschlands könne niemals das Werk einer einzelnen Partei sein, sondern werde sich aus der Zusammenfassung aller hierzu in Betracht kom­menden Kräfte ergeben.

Störung einer Gefallenengedenkfeier durch Besahungskruppen

Germersheim, 5. Juli. In Germersheim fand am Sonn- kag ein Bezirkskriegerlag statt, zu dem 89 Kriegervereine er­schienen waren. Im Festprogramm war ein gemeinsamer Zug zum Kriegerdenkmal vorgesehen, wo Kranznieder­legungen stattfinden sollten. Bei dieser Gelegenheit konnte es sich die französische Besatzung nicht versagen, sowohl durch spöttische Gesichter und Zigaretkenrauchen während der Tokengedenkfeier die Sperrung des Zugangs zum Denkmal und nachmittags durch das Mitmarschieren im Festzug von über IW Mann unter Mikführung von kleinen Trikoloren die Festfreude der Bevölkerung zu beeinträchtigen. Aus die Beschwerde des Bürgermeisters Schmidt hin hak sich der Kommandeur entschuldigt und die Zusicherung gegeben, daß die Störenfriede bestraft würden. Die Erregung der Be­völkerung über diesen pietätlosen Borfall ist sehr groß.

Verhandlungen über Besaßungssragen "

Paris, 3. Juli. Die Verhandlungen zwischen Vriand und dem deutschen Gesandten in Paris, von Hösch, haben sich auf die Herabsetzung der Effektivstärke der französischen Truppen im besetzten Rheinland bezogen, sowie auf die Ent­fernung einiger 30 kleinerer französischer Gendarmerie­posten, die in Städten, in denen keine alliierten Truppen stehen, stationiert sind, und endlich auf die Zulassung Deutsch­lands zum Völkerbund. Stresemann gab einem Presse­vertreter folgende Erklärung: Die Bedeutung des Besuches des Herrn von Hösch ist außerordentlich aufgebauscht wor­den. Herr von Hösch ist wegen einer Familienfeier 10 Tage auf Urlaub und benutzt diese Gelegenheit, um mir Nach­richten aus Paris zu bringen. Wenn Sie mich genauer fragen, so kann ich Ihnen nur sagen, daß es sich um das Handelsprovisorium handelt.

Der französische Finanzplan

Paris, 5. Juli. Das Finanzministerium veröffentlicht einen Auszug aus dem Sachverständigenbericht über die Sanierung der französischen Finanzen. In der Einleitung wird gesagt, es müsse mit der Ansicht aufgeräumt werden, als ob der Franken wieder auf seinen Borkriegswert aufgewertet wer­den könnte. Es könne sich nur um eine Stabilisierung aus einer neuen noch zu bestimmenden Grundlage handeln. Es werden fünf grundlegende Forderungen ausgestellt: Ver­leihung besonderer Vollmachten an den Finanzminister für die Lösung aller Finanzfragen. Schaffung neuer Einnahme­quellen und das Parlament soll vorläufig auf sein Recht ver­zichten, Ausgaben vorschlagen zu dürfen. Es seien lang- oder kurzfristige Kredite in Höhe , von 200 Millionen Dollar er­forderlich. Die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens fei besonders mit Rücksicht auf den 1929 zur Rückzahlung fülligen Posten von 4W Millionen Dollar erforderlich.

Württemberg

Stuttgart, 5. Juli.

Disziplinarkwf für Körperschaflsbeamte. Der Diszipli- narhof für Körperschaftsbeamte verhandelte erstmals unter dem Vorsitz des Präsidenten Dr- Neuschler, zunächst über die Dienststrafsache gegen Schultheiß Josef Ehe von Mie­tingen OA. Laupheim. Ehe, geb. 1880 in Mietingen, ver­heiratet und Vater von 3 Kindern, der früher eine Molkerei und Käserei betrieb, wurde 1919 zum Schultheißen von Mietingen gewählt. Er ist geständig, im Herbst 1921 mit der in Mietingen wohnhaften Kriegerswiiwe W. teils im Rathaus, teils in deren Wohnung Ehebruch getrieben zu haben. Die Voruntersuchung gegen Ehe erstreckte sich noch auf weitere Anschuldigungen; außerdem ist am 25. April ds. Js. das Anwesen des Ehe unter verdächtigen Umständen abgebrannt. Die mündliche Hauptverhandlung wurde je­doch ausschließlich auf den Ehebruch beschränkt. Ungeachtet der üblichen Vertrauenskundgebungen, die indessen nicht ohne Widerspruch geblieben waren, hielt der Disziplinarhos den Angeschüldigten, dem ausschlagende Entschuldigungs- gründe nicht zur Seite standen, zu einem ersprießlichen Wir­ken als Ortsvorsteher nicht mehr für befähigt. Er erkannte unter Berücksichtigung des längeren Zeitablaufs und der amtlichen Tüchtigkeit des Angeschuldigten auf Entfernung vom Amt in der milderen Form der Amtsenthebung. In einer längeren Nachmittagssitzung wurde sodann gegen den Gemeinderat Eugen Simm er er von Talheim OA. Tutt­lingen verhandelt, der wegen Diebstahls von Holz zum Nach­teil der eigenen Geminde strafgerichtlich verurteilt ist und außerdem durch seinen im Zustand der Betrunkenheit her­vortretenden Hang zu leichtfertigen Verleumdungen und un­flätigen Beleidigungen den Gemeinderat Talheim zu dem einhelligen Verlangen nach seinem Ausscheiden aus dem Kol­legium veranlaßt hat. Er wurde nach eingehender Verneh­mung zahlreicher Belastungs- und Entlastungszeugen zur Dienstentlassung verurteilt.

Stuttgart, 2. Juli. GesellschaftSchwaben". Von

einem früheren Fahrtteilnehmer der GesellschaftSchwaben", Stuttgart, Rosenbergstr. 138, wird mitgeteilt, daß die Gesell­schaft in der Zeit vom 31. Juli bis 10. August eine Fahrt nach Schweden unternimmt. Die Fahrt selbst soll, wie uns berichtet wird, vorzüglich vorbereitet sein, so daß die Teilnehmer in der angenehmsten Weise die Fahrt zurücklegen können. Wir machen unsere Leser aus diese günstige Angelegenheit aufmerksam.

Baumeistertag. Der württ. Baumeisterbund, der sich au- verschiedenen Fachgruppen der mittleren Techniker zusam­mensetzt, hielt am Samstag und Sonntag hier seine Jahres­versammlung ab.

Kurzarbeikerfürsorge. Vom 4. Juli ds. Js. ab können Kurzarbeiter, die nach den bisherigen Bestimmungen wegen Ablaufs der Unterstützungshöchstdauer aus der Fürsorge ausgeschieden und in erneuter Erfüllung der Wartezeit be­griffen sind, alsbald wieder in die Fürsorge ausgenommen werden-

Der kaufmännische Skellenmarkt im Juni. Bei gleich­bleibender Höhe der Stellenlosenziffer ist die Zahl der er­zielten Stellenbesetzungsn im Juni nach den Berichten des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands weiter gestie­gen. Gegenüber dem Januar, dem bisher schlechtesten Mo­nat, konnten im Juni nahezu 50 Prozent Stellen mehr besetz! werden. Die Nachfrage nach kaufmännischem Personal iw Großhandel hielt sich auf der Höhe des Vormonats. Die Lage der kaumännischen Angestellten in der Industrie Würt­tembergs, Sachsens und des Rhein-Ruhrgebiets ist nach wie vor sehr ungünstig.

Aus dem Lande

Leonberg» 5. Juli. Abgestürzt. Auf dem Engelberg stürzte ein Schüler vom Kranz des 10 Meter hohen Kletter­baums ab. Die Holzstäbe, an denen der Kranz befestig ist, waren anscheinend morsch und brachen ab. Der Junge trug innere Verletzungen davon.

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^Noman von Fritz Steinemann.

SV ^ortsrsniiig. . Nachdruck verboten

Inzwischen versuchte Wendt unter Umgehung aller größeren Gruppen unbemerkt aus dem Garten hercmszu- kommen. Es schien nahezu gelungen, da stieß er doch noch aus Möller, der ihn wie einen bösen Geist «nsah. Nie hätte Möller es für möglich gehalten, diesem Menschen gerade hier zu begegnen, denn er hatte auf die seinerzeit an ihn gerichtete Anfrage geantwortet, man erfülle ihm einen be­sonderen Wunsch, wenn man von der Einstellung absehen würde. Trotzdem war «S geschehen. Der Herr Hartwig, der die Auskunft gewünscht, schien sich den Teufel darum zu kümmern, was Robert Möller auf Meusfeld begehrte. Nun, das sollte rwverzüglich anders werden! Morgen schon mußte Wenist von hier verschwinden, unbedingt!

Müller hielt sich nicht länger im Garten auf, jeden Augenblick konnte man nach ihm verlangen, um ihm di« Entscheidung, das heißt die Unterwerfung unter seinen Willen, mitzuteilen. Er trat in das Gartenzimmer und wandte sich, da er allein zu sein wünschte, in die an­schließende Verlängerung, dte man als Wintergarten be­zeichnen konnte. Hier, in aller Ruhe, beim Rauch einer Zigarette, wollte er den Ruf abwarten. Schön still war es hier, ein sehr geeigneter Ort, um seinen Gedanken nachzu. hängen. Geruhsam lehnte er sich in einem weichen Arm­sessel zurück und sah dem entfliehenden Rauche nach.

Doch plötzlich war es mit seiner Ruhe vorbei. Er hörte ganz deutlich Käthe sprechen, hörte, wie sie einem jemand die Lage ihres Vaters schilderte, und ihre eigene.

Sobald Franz mit Hartwig vor der Tür des Zimmers angekommen war, in dem Käthe wartete, öffnet« er, ließ Hartwig einireten und schloß di« Tür wieder.

Marlin fand Käthe in sich zusammengesunken auf einem Stuhl. Er sah, wie sie sich bei seinem Eintreten gewalt­sam zusammenrafft«, wie sie sich etwas hastig mtt dem Taschentuch über die Augen führ.

Barmherziger Himmel, was ist denn geschehen, KSth- FZen-? Du hast ja; Tränen in den Augen! Und das^heute, Deute, wo wir zusammen Verlobung » feiern wollen!"

..Sie chm,. veMe

i sprechen, aber kein Laut kam über ihre Lippen, und plötz- I lich sank sie vom Schmerz überwältigt an seine Brust.

Martin führte sie zu ihrem Sitz zurück und sprach ln liebevollen, beruhigenden Worten sanft auf sie ein. Er mußte viel Geduld haben, bis sie ihre Selbstbeherrschung, die sie im entscheidenden Augenblick verlassen, einigermaßen zurückgewonnen hatte und in der Lage war, ihm überdie Wendung ihres Glückes Aufschluß zu geben. ^

Marlin, der von den finanziellen Verhältnissen des Hauses Thiele so gar keine Ahnung hatte, hörte zunächst nur, daß infolge unvorhergesehener geldlicher Schwierig­keiten Reinhvld Thiele aufs Tiefste erschüttert sei, und daß man unter diesen Umständen von der Bekanntgabe der Ver­lobung absehen müsse.

Nun ja, natürlich werden wir die Bekanntgabe ver­schieben, es kommt ja garnicht daraus an, daß es nun gerade heute geschieht. Du sprichst jedoch von ganz außerordent­lichen finanziellen Schwierigkeiten, di« sind mir natürlich gänzlich unverständlich, weil ich im Betriebe stehe, von neu eingehenden Aufträgen fast täglich hör« und positiv weiß, daß man mit unseren Lieferungen sehr zufrieden ist."

Nun weihte ihn Käthe in das groß« Geheimnis des Hauses Thiele ein, in die Verbindung mit Möller, wie sie entstanden und wie Thiele sich bemüht hatte, sie los zu werden und wie alles bis zum letzten Schlage geglückt sei.

Hm. hm," machte Martin, der mit größter Aufmerksam­keit zugehört hatte,jetzt ist mir nur «ins noch nicht recht klar. Wenn Möller früher so freundschaftlich bei euch ein- und ausgegangen ist, warum lehnt er di« Stundung jetzt so stritt ab?"

Er lehnt nicht eigentlich ab, er knüpft nur eine Be­dingung daran, di« er eben aus jener Zeit herleitet und die nichts anderes bedeutet als unsere Trennung."

Ganz vorsichtig, ganz allmählich wollte sie ihm die ent­setzliche Mitteilung zu verstehen geben und nun war das verhängnisvoll« Wort über ihr« Lippen gekommen.

Trennung?" wiederholt« er grübelnd und sah mit einem Male dar Geheimnis hinter ihren Worten hervor- treten.Er hat sich damals um Dich bemüht und jetzt fordert er . . .'

Daß Papa ihn als Teilhaber und Schwiegersohn auf- ' nimmt."

Martins Gesicht überzog aschfahl« Blässe. Er ranq nach So -Vqn d.es. also k. ' ''

«Und wie. wie hast Du !

lich mit bebender Stimme.^ ^

2tMartin," kam es tränenumfl^t^cms^KÄHMMMM- Deinen Ratävill ich hören,, um meinem Vater und uns zt» helfen."

Dumpf starrte Martin vor sich hin. Helfen! Ja, Herz«! lich gern wollte er Helsen, aber wie? Wo war die Mög-! lichkeit, eine Wendung herbeizuführen. Er hielt es nicht! aus, geduldig dazusitzen, er sprang auf und lief umher,! ruhelos.

Und dann stand er vor ihr mit freudigem Glanz in! Augen und Gesicht, faßte ihre beiden Hände und drückte sie' zärtlich.

Nicht wahr, Käthchen, Du liebst mich, genau so innig und heiß wie ich Dich liebe?"

Aber ja, ja! Martin!"

Und hast Du auch ein ganz kleines bischen Vertrauen! zu mir? Hast Du so viel Vertrauen zu mir, um ohne tief- . gründige Fragen zu tu«, was ich von Dir erbitte?"

Ich vertraue Dir blindlings, und ich verspreche Dirä alles zu tun, was nur immer in meinen Kräften steW. Sprich, sage mir, was ich tun soll."

Einen Aufschub von drei Tagen verlangen. Gelingt , das, wir- in unserem Verhältnis keine Aenderung ein-? . treten und Dein Vater wird wieder ein freier Mann. Ich verschaffe ihm die hunderttausend Mark!"

Martin!" stieß Käthe hoffnungsfrich aus. Doch soz gleich kamen ihr Zweifel.

Was willst D« tun?" fragte sie, erfüllt von bangeZ Sorge. Hunderttausend Mark! Wo wollte« denn einerg solchen Bettag in so kurzer Zeit austreiben?

Ich fahre nach Berlin zu Geheinrrat Brandmaher. sollst gleich erfahren, wer das ist. Brandnwher ist Leite« eines riesengroßen Unternehmens in Bettin mtt auSgeH zeichneten Verbindungen und, was für uns das allerwich- tigste ist, er hat mtt jederzeit das größte Wohlwollen enü gegenyebracht, mich ch jeder nur denkbaren Weife unttM stützt und gefördert. Binnen vier Tagen muß Dein DateÄ > gezahlt haben, einschließlich des heutigen, nun gut, RS La< > hin wird Herr Möller sich gedulden müssen mit Deiner EMI scheidung, bis dahin bin ich zurück!" I

Wenn Du aber das Geld Loch nicht, beWMt?", vaM Säche zu fragen. ^

(Fortsetzung folgtJj