Seile 2 - Nr. 141

Nagolder Tagbiatl »Der Gesellschafter"

Montag, 21. Juni 1928

Oberamk Lauphelm

Stb.: 16 778: Ja: 3295 (2068): Nein: 193.

Oberamt Leukkirch

Stb.: 16 667; Ja: 1662 <811)-. Nein: 112.

0beramt Rlünsingen tz

Stb.: 1-1248; Ja: 2262 (1941): Nein: 124.

Oberamt Ravensburg

Stb.: 29 855; Ja: 5235 (3631): Nein: 239.

Oberamt Riedlingen

Stb.: IS 648; Ja: 2377 (2148): Nein: 137.

Oberamk Saulgau

Stb.: 18 366; Ja: 3985 (3493): Nein: 213.

Oberaml Tettnang

Stb.: 21 363; Ja: 4411 (2584);-Nein: 246.

Oberiml Ulm

Stb.: 47 068; Ja: 11 853 (7866): Nein: 452.

O'7 amt Waldsee

Stb.: 17 925; Ja: 3668 (1501 Nein: 172.

^-amt Wangen

Stb.. 16 568; Ja: 2365 (1322,; Nein: 156.

HohenzoHern

Oberamk Sigmaringen

Stb.: 21585; Ja: 5375 (3448,; Nein: 296.

Oberamt hechingen

Stb.: 22 997; Ja: 9029 (6751); Nein: 232.

Sonstige Ergebnisse

Pforzheim-Stadl:

SS».: 50724; 2a: 15 046; Nein: 588.

Pforzheim-Land

Stb.: 25 465; 2a: 9767; Nein: 454.

Neuestes vom Tage

Der hochschulkonflikk beigelegt Berlin. 19. Juni. Eine Reihe erster Hochschullehrer haben zwischen Lessing und den Hannoverschen Studenten Erfolg vermittelt. Der Kultminister hat diese Verein­barungen angenommen. Demgemäß ist dem Professor Les- kng vom Wintersemester ab an Stelle seines bisherigen Verauftrages ein dauernder Forschungsauftrag erteilt wor­den. Professor Lessing wird seine Vorlesungen bis zum Ende des Sommersemesters fortsetzen. Er wird der Tech- nischen Hochschule Hannover vermöge seiner Venia legendi weiterhin als außerordentlicher Professor angehören. Die Disziplinarverfahren gegen die schuldigen Studenten wer­de« von Rektor und Senat der Technischen Hochschule Han- uover ordnungsgemäß weitergeführt.

Deutschnationale Forderung für die Rentner Berlin. 19. Juni. 2m Reichstag ist folgender deutschnakio- »aler Antrag eingegangen: Die Reichsregierung aufzufor­dern, mit tunlichster Bschleunigung einen Gesetzentwurf vor­zulegen, der unter Aushebung der Fürsorgeverordnung und entsprechender Aenderung des Finanzausgleichsgesehes den durch die Inflation um ihr Vermögen gebrachten Rentnern «ine angemessene Versorgung reichsgesetzlich gewährleistet.

Hilfe für die Hochwaffergebieke Berlin. 19. Juni. Die deutschnationale Reichstagsfrak­tion hat folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle beschließen: Die Reichsregierung wird ersucht, zur Be­hebung der dringendsten Notstände im Hochwassergebiet als­bald angemessene Mittel zur Verfüauna zu stellen.

S» «As AUW W.

Roman von Fritz Sieinemann.

IS. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

.Hier ist Herr Thiele, der allein über Einstellungen von Facharbeitern entscheidet. Sie sind Schlosser von Beruf?"

.Jawohl. Ich habe bis vor einem Vierteljahr auf Meusfeld gearbeitet, zehn Jahre lang."

.Weshalb sind Sie von dort fortgegangen?"

.Ich bin entlassen worden, weil ich eine Differenz mit Heini Möller hatte."

.Was für eine Differenz war das?"

Zuerst befangen, jedoch bald freier werdend, erzählte Wendt feine Geschichte. Schweigend hörten die beiden zu.

.Ist das der einzige Grund Ihrer Entlassung?" nahm Thiele erstmalig das Wort.

I-Uvohl," antwortete Wendt.

.Gut. Ich werbe mich in Müssest» erkundigen." , ,

.Dann weiß ich. baß ich bei Ihnen keine Arbeit ertzavchi werde."

Thiele hob den Blick und sah Wendt forschend an.

.Was heißt da»? Sie haben mir also doch etwa», ver­heimlicht mW fürchten dir Rückfrage?"

Wendt bewegte verneinend den Kopf.'"

.Ich habe Ihnen nichts verheimlicht, aber ich habe die Erfahrung machen müssen, daß ich nach einer Rückfrage in Meusfeld niemals eingestellt worden bin. Einmal habe ich um Stellung zu bekommen, den Grund meiner Entlastung in Meusfeld verheimlicht, wurde jedoch sofort entlast«^ «AS «S herauSkam." >

.Demnach muß doch noch etwas and«» gegen Ae vor- «eyen?"

.Ich habe mkr nichts zu schulden kommen kaffen, wahr­haftig nicht!"

«u Weilchen war » Ml. SeWeßlich nahm Thiel« wie­der dar Wort.

.Sie können morgen die Arbeit bei mir aufnehmen. Nenn Sie ein wirklich tüchtiger Arbeiter find und mir die Wahrheit gesagt haben, werden Sie nicht entlasten. Wen­den Sie sich an Herrn Ingenieur Hartwig."

Nachdem Wendt sich bedankt und nochmals versichert hatte, baß ek -de Wab^'-eit gesagt habe, verließ er das Ztzmuer.,

Die Landwirtschaft hak 8 Milliarden Schulde«

München, 19. 2uni. Auf der Konferenz der Ernährungs- Minister gab Reichsernährungsminister Dr. Haslinde die Versicherung ab, daß weder in der Getreidehandelsgesell­schaft, noch im Ressort des Aeichsernährungsministeriums Bestrebungen beständen, aus der Getreidehandelsgesellschafl ein Getreidemonopol werden zu lassen. Ministerialrat Quassowski teilte u. a. mit, daß die Verschuldung der Land­wirtschaft an Real- und Personalkrediten 3,1 Milliarden betrage. Dazu kämen etwa 3 Milliarden Aufwerknngs- schulden und 2 Milliarden Aenkenbankgrundschuld. Großes Aufsehen machte die Mitteilung, daß von den 250 Mil­lionen, die als Kredite für die Landwirtschaft von der Gold­diskontbank bereitgestellt wurden, bis heute nur etwa 120 Millionen abgenommen und in die Hände der kreditsuchen- den und kreditbedürftigen Landwirte gelangt sind. lieber die Gründe dafür keilte Reichsernährungsminister Dr. Has­linde u. a. folgendes mik: Die Schuld daran, daß das Geld nicht schnell genug an die Landwirte herankommt, liegt nicht an der Zentrale. Wenn einzelne stnskituke noch zu ängstlich und zu engherzig in der Bewilligung der Kreditanträge sind, so entspricht das durchaus nicht den Jntensionen des Äeichs- ernährungsministeriums. Wenn es nicht anders wird, dann ist das Aeichsernährungsminiskermn genötigt, die Kredite dahin abzugeben, wo man mit der Kredikaktion am schnell­sten arbeitet. Was die Zinssätze anlange, so sei nach seiner Auffassung festzustellen, daß leider die Zwischenhand und vielerorts gerade Such die landwirtschaftlichen Genossen­schaften sie in zu großer Höhe anwendeten. Der preußische Landwirkschaftsminister Steiger führte aus, daß es sich für den kommenden Herbst vor allem darum handle, 1,3 Mil­liarden Mark für die Bewegung der Ernte zur Verfügung zu stellen. Dabei sei zunächst an die Sparkassenverbände zu denken und dafür zu sorgen, daß diese nicht im Herbst Kündigungen der gegebenen Kredite eintreten ließen, sondern neue Kredite gewährten. Damit war die Tagung beendet. Die nächste Konferenz soll in Hamburg stekkfindem Frankreich alsBefreier-

Basel, 19. J(ini. Aus Straßburg wird gemeldet, daß gestern durch Beamte der Staatsanwaltschaft und der Po­lizei Haussuchungen bei den Führern des elsässischen Heimat­bundes stattfanden. Die Entlassung von 31 Beamten, die den Aufruf für die Beibehaltung der Muttersprache unter­zeichnet haben, wird heute bekannt. Für Sonntag hat trotz der eingeleiteten Strafverfahren der Heimatbund wieder rund 30 Versammlungen im Elsaß einberusen, um für das Recht auf die Muttersprache einzutreten.

Englisch-französischer Gegensatz in Genf

Genf, 19. Juni. In der gestrigen Sitzung der militäri­schen Unterkommission der vorbereitenden Abrüstungs­konferenz wurde von englischer Seite die Einsetzung dreier Unterkommissionen beantragt, die besonders die Frage der Lust- und Wasserftreitkräfte behandeln sollen. Von fran­zösischer Seite wurde dem Antrag heftige Opposition ent­gegengesetzt, wobei die französischen Vertreter mit allen Mit­teln die Ablehnung des englischen Antrages Zu erreichen ver­suchten. Die Debatte nahm erregte Formen an. Der eng­lische Antrag wurde gegen die Stimme Frankreichs mit 11 gegen 7 Stimmen angenommen. Die deutsche Delegation stimmte aus sachlichen Gründen für den englischen Antrag. Allgemein wird die Annahme des englischen Antrags als ein ausgesprochener Sieg der englischen Auffassung über die französische aufgefaßt. England hat es nunmehr erreicht, daß einerseits Marinefragen in einem Komitee von Sach­verständigen beraten werden und daß andererseits nach den Vorarbeiten der Unterkommission bei den künftigen Ab­rüstungsverhandlungen die einzelnen militärischen Waffen­kategorien der Länder miteinander verglichen werden.

Die Abmachungen der Steinen Entente

Veldes bei Laibach, 19. Juni. Die Konferenz der Außen­minister der Kleinen Entente ist gestern nachmittag beendigt worden. Es wurde eine offizielle Verlautbarung heraus­gegeben, die besagt, daß das Verhältnis der Kleinen Entente zu ihren Nachbarn erörtert und eine einheitliche Stellung- nabme der Kleinen Entente in allen Völkerbundsfragen ver- j

elnbärt wurde. Wie wir dazu erfahren, wurde beschlossen, daß an Stelle der Tschechoslowakei im Oktober Rumänien einen nichtständigen Ratssitz erhalten solle und daß die Mächte der Kleinen Entente dafür eintreten, daß der süd- slavische Außenminister Nintschitsch zum Präsidenten der Völkerbundsversammlung gewählt wird. Im übrigen wurde besonders über das Verhältnis zwischen Kleiner Entente und Polen beraten.

Herriot Nachfolger Briands?

/ Paris, 19. Juni. Da es Briand nicht gelungen ist, Poiw- care und Herriot zusammen in einem Ministerium zu ver­einigen, hat er sich ins Echse? begeben, um den Präsidenten der Republik vom Scheitern seiner Bemühungen zu unter­richten. Doumergue berief darauf Herriot zu sich. Herriot erklärte Doumergue, daß er den Versuch unternehmen wolle, ein Kabinett züsammenzubringen. In politischen Kreisen glaubt man, daß Herriot die Kabinettsbildung kaum gelingen dürfte und daß sich die Linkskreise in ausgedehntem Maße Rechnung davon ablegten, daß ein Kabinett Herriot trotz des unzweifelhaft guten Willens des Kammerpcädsienten Herriot in finanzieller Hinsicht eine Katastrophe darstellen würde. Außerdem weist man darauf hin, daß es nur eine sehr schwache Mehrheit haben würde. Man rechnet daher damit, daß Herriot entweder Maurice Sarrault oder Rens Renault als die zur Kabinettsbildung geeignetsten Persön­lichkeiten bezeichnen wird. Briand soll im Kreise vertrauter Freunde geäußert haben, er Habs sich für Herriots Ablehnung dadurch revanchiert, daß er diesen dem Präsidenten der Republik empfohlen habe- Falls Herriot nun wirklich ein Kabinett auf die Beine bringen würde, so werde er zweifel­los über das Washingtoner Abkommen zu Fall kommen. In letzter Stunde erfahren wir, daß Herriot Briand und Poin- care zum Eintritt in sein Kabinett aufgefordert hat. Beide haben abgelehnt. Man ist in politischen Kreisen der An­sicht, daß die Ereignisse auf ein Kabinett Poincare-Briand yinsteuern. Herriot nahm heute früb die Besprechungen über die Kabinettsbildung auf und empfing nacheinander Parn- leve, de Mcmzie, Bokanowski, Bannet, Chautemps und lei­tende Persönlichkeiten der Bank von Frankreich. Auch mit Caillaux verhandelte er, doch lehnte dieser den Eintritt in ein Kabinett ab. Die Aussichten Herriots werden weiterhin sehr ungünstig beurteitl. Die Rechtspresse läuft Sturm gegen den Mann, derdis Ruhr räumte". Man erwartet, daß Herriot die Regierungsbildung einem seiner Freunde über­läßt- Poincare gilt als der einzig mögliche Finanzminister.

Skandrechk irr Lissabon

Madrid, 19. Juni. Wie aus Lissabon gemeldet wird, hak General Gomez de Costa das Standrecht verhängt, weil die Arbeiterverbände den Generalstreik zu organisieren ver­suchten. Obwohl alle hohen Aemter mit Monarchisten be­seht sind, erklärten die Generale, daß sie die republikanische Staaksform wahren wollten. Die republikanischen Truppen der Lissaboner Garnison haben sich am späten Abend General Costa unterworfen.

Englands Mrtschafkskakasirophe

London, 19. Juni. Die Einfuhr von Kohlen nach Groß­britannien beläuft sich auf rund 30 000 Tonnen täglich. Die Herstellung von Stahl und Eisen ist nach der Statistik des Eisen- und Stahlverbandes in Manchester völlig zum Still­stand gekommen. Zum erstenmal sind gestern 80 000 Grubenarbeitern der Grafschaften Lancaster und Leicester die Streikunterstützungen nicht ausbezahlt worden, weil d« Kaffen der dortigen Grubenarbeitergewerkschaften erschöpft sind. Wie dieDaily Mail" meldet, hat die englische Re­gierung entschieden, die Periode während der das Acht- stundengesetz für den Bergbau Gültigkeit haben soll, auf 5 Jahre festzusetzen.

Verschwörung gegen Mufiapha Keniat

Angora, 19. Juni. Kurz vor der Ankunft des türkischen Staatspräsidenten Mustapha Kemal Pascha in Smyrna wurde von der polit. Polizei eine Verschwörung gegen das türkische Staatsoberhaupt aufgedeckt. Unter den Verhafteten befinden sich angesehene Männer des öffentlichen Lebens, s darunter ein.früherer Abgeordneter. 7

s »Nun, was sagst Du dazu?" fragte Schwerster.

Thiele hob ganz wenig die Schultern. Da sprach Schwerster den Gedanken aus, von dem Thiele beherrscht wurde. :

.Ich will Dir sagen, was ich davon halte: Wendt hat sich Möller zum Feinde gemacht, ob berechtigt oder nicht, und der läßt ihm nun den Herrn spüren. An dieser Hand­lungsweise kannst Du erkennen, wie er wirklich ist."-

Der Eindruck dieser Unterredung war für Thiele ent­scheidend. Wohl waren Stimmen in ihm. die ihm immer wieder zuriefen, daß er so auf Grund des Vertrages nichts zu fürchten habe, aber das Verlangen, von Möller frei zu kommen, war doch bei weitem stärker. Es veranlaßt« ihn, Umschau zu Hallen, um von anderer Seite das Geld aufzu­nehmen. Er hatte Möller gegenüber die Sicherheit ver­loren.

Ganz vorsichtig streckt« er nach allen Richtungen Fühler aus, Erfolg versprechende Anbahnungen waren das Resul­tat. Doch noch ehe diese festere Form annahmen, zogen sich die Interessenten zurück, ohne daß es ihm gelang, über dieses seltsame Verhalten Aufschluß zu erlangen. Er stcmd 'vor einem Rätsel. Eines Tages wurde das ihm von einem Freimütigen enthüllt. Er wisse, so schrieb dieser, daß Möllersches Kapital in dem Thieleschen Unternehmen stecke, ser habe es erfahren und er zöge es deshalb vor, abzuleh­nen. Zuerst faßte Thiele den Sinn nicht .doch plötzlich fcch er klar Es ging ihm wie Wendt. der im Kreise Neustadt keine Arbeit fand, weil Möller es nicht wollte.

Die Erkenntnis, nicht mehr fein eigener Herr zu fein, ^sondern dem Willen Möllers zu unterliegen, brachte Thiele um alle Ruhe. Fortan beherrschte ihn nur der eine Wunsch, ^fich von Möller frei zu machen. Und er war bereit, jeden Weg zu gehen, der zu diesem Ziele führte.

Eines Abends saß er in einem Lokal im Zentrum 8er Stadt allein vor seinem Mer und grübelte über das Problem, dessen er nicht Herr werden konnte. Da ließ sich am Nebentisch eine Seine Gestalt nieder, ein Mann von vielleicht vierzig Jahren, mit gelichtetem schwarzen Haar, mager, und in seiner Kleidung etwas vernachlässigt. Kaum hatte ihm der Kellner sein Mer gebracht und er seinen Durst gestillt, da zog er ein Notizbüchlein hervor und begann zu . rechnen. z

" Thiele? Mick ging hinüber zu dem Ncchbortischr Das .länglich blasse Gesicht mit dem Spitzbart,: dem., unsicheren^ Blick kennte .er. ,. Nur stn Mom ent

ein. Nichtig, Eberlin hieß er! Eberlin, der frühere Bör­senmakler, den eine dumme Sache vor Gericht gebracht, der aber mangels Beweisen freigesprochen worden war. Eber- lin galt als schlauer. Pfiffiger Kopf, der sich nur eben wegen jener Dummheit um alles Ansehen gebracht hatte. Die Auf­rechten wollten nichts mit ihm zu tun haben, so blieben ihm nur die Kleinen, und daran war nicht viel zu verdienen. Er hoffte auf di« große Gelegenheit, die ihm wieder hoch helfen sollte.

.Wenn ich es mit Eberlin versuchen würde?" ging eS Thiel« durch den Kopf. Aber konnte, durste er denn das wagen? Der Makel an dem Manne war ein Hemmschuhs Wenn er ihn aber erprobte? Er brauchte sich ja nicht gleich! mit Kopf und Kragen auszuliefern ...

Ehe Thiele zu einem Entschluß kam, stand Eberlin auf, zahlte und ging. Da tat Thiele ein gleiches. Er folgt« Eberlin, bis dieser endlich in einem Hause der alten Stadt verschwand.

. Kurze Zeit später berührte Thiele den Slingelknopf a« Eberltns Wohnung. Eine beleibte, nicht gerade sauber« Frau öffNete und fragte nach seinem Begehr. Dann, als er geantwortet, klinkte sie eine Nebentür auf und rief ins Zimmer:Es ist einer da, der Dich sprechen will." Und Eberlins Stimme antwortete:Soll reinkommen."

Thiele betritt den dunstigen Flur und dann EberlinS Büro, ein armseliges Zimmerchen. Am Fenster stand ein Tisch, bepackt mit Büchern und Papieren. Dort sich Eber* lin und schielte nach dem Ankömmling. Bei ThieleS An­blick sprang er von seinem altersschwachen Stuhle aus, ver», beugte sich und hieß Thiele Platz nehmen.

Thiele war die Kehle wie zugefchnüvt. Das Ante men kam ihm absurd vor, am liebsten hätte er kehrt

Womit kann ich Ihnen dienen?"

Mein Name ist Thiele, Reirchold Thiele, kenne» St« mich?"

Wie sollte ich Sie nicht kennen! Ich werde doch de»; bedeutendsten Autofachmann von Neustadt kennen» wem», ich auch nicht die Ehre der persönlichen Bekanntschaft habe.'j

Ich komme mit einer vertraulichen Anfrage zu Ihne«: Ich suche annehmbare Geschäft« zu machen. Können Sie mir etwas Vorschlägen?"

Handelt es sich um ein größeres Objekt?" . ^

- ^Es handelt.sich für, mich um eine.Gelegenheit zv gMe« - rem Gewinn."/