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Nagold« Tagölalt „Der Geseüschafter-
vas Thema: Evangelium und Frauentum, Frau Studien- rätin Ni tusche-Berlin über: Bon welchen Grundl.-ge» gehen wir für die Gesetzgebung aus? Ausgehend von den Ergebnissen dieses letzten Vortrags zog Frau Reichstagsabgeordnete Paula Mülle r-Otfried-Hcmnover die Schlüsse für die Forderungen der evang. Frau an die heutige Gesetzgebung. Eine gemeinsame Fahrt nach Worms mit Borträg von Prof. v. Dr. Ele r t-Erlangen Wer Luthers Bedeutung für die Welt beendete die bedeutungsvolle Tagung, deren Ergebnisse nunmehr in den Arbeitskreisen -er evang. Frauen verwertet werden.
WürtLembergischer Landtag
Stuttgart. S. Juni.
Der Landtag setzte gestern die Aussprache zum Haushalt des Kultministeriums fort. Abg. Heyman n (S.) verlangte für die Ausbildung der Lehrkräfte das freie wissenschaftliche Studium. Das Schullaftengefetz fei zu einem sSchulsperrgesek geworden. Die Entwicklung der allgemeinen Verhältnisse in der Kultverwaltung zeige keine begrüßenswerten Erscheinungen. ... ^
Abg. Dr. von Hieber (Dem.) bemerkte zur Organisation der vier Oberschulbehörden, die Kvllegiaiberatung m Wersonalsachen sei dringend erforderlich. Sollte eine Äen- derunq hinsichtlich des inneren Geschäftsgangs getroffen Werden, so müsse die Stellung der Oberschulbehörden gegenüber dem Ministerium eine unter sich gleichartige sein. SVeiterhin wandte sich der Redner gegen die Behauptung jder Zurücksetzung katholischer Beamten. Die Verhältnisse svon Staat und Kirche seien nirgends so wohlwollend geregelt wie in Württemberg. Aber es bestehe die Gesayr, daß, wenn nicht eine endgültige Regelung gefunden werde, teln Gewohnheitsrecht sich herausbilde, wobei die Rechte des -Staats eine Einbuße erleiden. Bedauerlich sei. daß hinsichtlich der Reform des höheren Schulwesens eine Entfremdung «wischen den Vertretern der Universität und der höheren ISchulen eintrat. Alle Kürzungen des Unterrichts in den »alten Sprachen seien verwerflich. Daneben zwei moderne Fremdsprachen einzusühren, gehe über die Kraft der Schüler. Das Englische verdiene den Vorzug. Er habe die »größten Zweifel, ob aus Grund des Art. 136,2 ein geeignetes Reichsschulgesetz geschaffen werden könne. Dem »Grundsatz der Gewissensfreiheit müsse gegenüberstehen der »Grundsatz der Zweckmäßigkeit der Schulorganisation. Das »8. Schuljahr müsse kommen, ebenso die Reform der Lehrerbildung, die Sonntagsschule müsse beseitigt werden.
Abg. Roos (BP.) wandte sich gegen die parteipolitische Bede des Abg. Heymann, die nur den Zweck gehabt habe, »die Arbeit des Ministers vor den Augen des Volks herab- «usetzen. Die „kulturpolitische" Arbeit nütze nichts, sondern schädige den Staat, wenn sie in ihren Aufwendungen über das Tragbare hinausgehe. Seien erst die Finanzen des »Staats gesichert, dann sei auch seine Partei gerne bereit, die »Fragen des 8. Schuljahrs und der Lehrerbildung im libe- iralsten Geiste zu lösen. Die Berufung von Professor Jakob Ln Tübingen sei sachlich voll gerechtfertigt. Das huma- pistische Gymnasium sei wohl ein hohes Bildungsgut, aber ioian dürfe nicht starr daran sesthalten, wenn das Interesse »an der humanistischen Bildung Nachlasse. In den Lehr- jplänen müsse das nationale Moment in stärkstem Maße »um Ausdruck kommen. Abg. Becker (Komm.) begründete fünf Anträge seiner Partei.
In der Samstag-Sitzung bezeugte Abg. Hartmann l^)V.) dem Minister Bazille den Geist eines gesunden Fortschritts und verlas eine Erklärung seines erkrankten Fraktionskollegen Egelhaaf, der auf Grund 60jähriger Er- akrung bezeugte, daß es keinen ungerechteren Vorwurf ebe als den, daß das humanistische Gymnasium zwar uirge Griechen und Römer, nicht aber junge Deutsche er- jehe. Auf Grund der klassischen Sprachen führe es in die dieses der eigenen Sprache und Kultur gründlich ein und Erhalte st) echtes bodenständiges Deutschtum. Der Redner iniünschte die Bevorzugung des Englischen vor dem Französischen und betonte, daß in allen Staatsverwaltungen bis zum Straßenwärter die konfessionelle Parität gewahrt sei.
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Roman von Fritz Stetuewann.
9. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
6 .
Am nächsten Vormittag machte sich Thlek« auf den Weg . zu Möller. Der Schritt war ihm tag» zuvor ziemlich einfach erschienen, jetzt, wo er ihn unternehmen mußte, verspürte er doch innen-: Erregung. Es war eben nicht so «in- Zach für eine schlichte Natur wie Thiele, mit dem im ganzen «reise berühmten Möller in Unterhandlung zu treten, den -»e Kvua noch dazu ink allerhand Geheimnis umgab.
Thiele Ließ sich bei Keppler melden, der ihn mit einem kurzen, verständnisvollen Händedruck begrüßte und gleich -»raus zur Anmeldung verschwand.
^Herr Möller läßt bitten."
Zum ersten Male in ihrem Leben stand sich die beiden Männer gegenüber. Nach einer einladenden Handbewegung. Platz zu nehmen, ergriff Möller das Wort.
.Ich freue mich, einen langjährigen Kunden meines Werkes persönlich kennen zu lernen. Ich heiße Sie willkommen."
Voller Form, liebenswürdig in Ton und Haltung war Möllers Wesen, und das wirk!« befreiend auf Thiele. Man brüte ihm gesagt, Müller sei ein wortkarger Geschäftsmann von beispielsloser Nervosität. D-.oon war nichts zu mer- ken. Die Schilderung srimutte also nicht.
.Ich komme, Herr Müller, um Ihnen «ine Angelegenheit -u unterbreiten, für die ich bei Ihnen als einem weitsichtigen und ganz außerordentlichen Geschäftsmann« Jnreress« »u finden hoffe."
Möller machte eine kleine Neigung nach vorn, die Thiele als Dankesbezeugung ouffassen konnte.
„Das Kompliment kann ich Ihnen in vollem Umfange zurückgeben. Wenn ich bisher auch noch nicht die Ehre Ihrer persönlichen Bekanntschaft halt«, so ist mir doch bekannt. daß Sie es an Entwicklungsfähigkeit nicht haben fehlen lassen . . . Und nun, bitte, worum handelt es sich?"
Ohne durch eine Miene, einen Blick, ein« noch so geringfügige Belvegung sein« Gedanken zu offenbaren, saß Möller da and lauschte Thteles Worten, der in der ein- grhenoste» Weise seinen Erweiierungsplan ausbreitele.
.Di« Richtigkeit Ihrer Darlegungen vorausgesetzt,"
Montag, 7. 3«»i 1928
Mg. Merqenthater (Volk.), wandte sich gegen die konfessionelle Schule und erklärte, daß ein einziger Oberschulrat genüge und daß auch die Bezirksschulümter zusammengelegt werden! sollten ohne Trennung nach Konfessionen. Die Behauptung von der Verletzung der Parität zu Ungunsten der Katholiken sei nicht richtig. Wenn Heymann, der Revolutionskultminister, dem gegenwärtigen Minister vorgeworfeu habe, daß dieser eine Politik gegen die KiMur vertrete, so sei das eine unerhörte Anmaßung, denn gerade unter Heynianns Herrschaft seien die zerstörenden Teu- denzen in der Schule in die Tat umgesetzt worden.
Kultnürüster Bazille rechtfertigte nochmals seine Personalpolitik und beskritt, daß sein Verhältnis zur Lehr«> schaft schlecht sei. Er bestreite nicht das Recht der freie» Meinungsäußerung, sondern nur das Recht der Beschimpfung und Beleidigung. Er habe keinen Wind gesät und brauche auch keinen Sturm zu ernte». Den Wind hätten andere Leute gesät und er lasse sich i« keiner Weise von seiner Pflicht abhalten. Für Süddeutschland scheine ihm das Französische vor dem Englischen den Vorzug zu verdienen. Die Regierung werde ihre Auffassung hinsichtlich des 8. Schuljahrs und der Lehrerbildung erst dann ändern, wenn sichtbare Anzeichen eines Wiederaufstiegs in Deutschland vortiegen. Jetzt sei nur ein zunehmenden wirtschaftlicher und politischer Zerfall festzustellen.
Die Kommunisten brachten im Laufe der Beratung weitere Anträge ein, darunter auch den auf Amtsenthebung von Professor Köhler als Rektor der Universität, was große Heiterkeit hervorrief, da Professor Köhler nicht mehr Rektor ist.
Die kommunistischen Anträge wurden abgelehnt, ebenso ein Antrag Heymann. Sodann wurden die Kapitel 41 bis 47 (Kirchen) und Kap. 48 (Universität) erledigt. Nächste Sitzung Dienstag nachmittag- -
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Württemberg
Sknttgark, 6. Juni. Vom Landtag. Das Staats- ministerium hat den Entwurf eines dritten Nachtrags zum Staatshaushaltsgesetz samt Staatshaushaltsplan für 1926 und 1927 dem Landtag zugehen lassen. Darin werden zur Förderung des Luftverkehrs weiter gefordert für 1926 191660 .K und für 1927 106 600 -A.
Abg. Dr. Wider (Bp.) hat folgende Kleine Anfrage gestellt: Nach Mitteilung soll ein hiesiges Kinounternehmen den bolschewistischen Werbefilm, den sogenannten Potem- kin-Film aufführen wollen. Sicherem Vernehmen nach ist die Aufführung zugelassen. Ich frage das Staatsministerium, warum es die Aufführung dieses staatsgefährlichen Films nicht verhindert hat?
Für die Bescheinigung der Anträge auf Ausstellung von Arbeiterwochenkarten und Rückfahrkarten können die Gemeinden Gebühren von 50 -Z bis zu 10 ^ ansetzen. Auf eine Anfrage teilt das Ministerium des Innern mit, daß mit Erlaß vom 15. Juni v. I. den Gemeinden nahrgelegt worden sei, wenn nicht ganz auf die Gebühr zu verzichten, so doch sich mit dem Mindestbetrag zu begnügen. Auf einen Beschluß des Landtags sei der Erlaß später wieder in Erinnerung gebracht worden. Die Gebühr aufzuheben, verbiete sich schvn deshalb, weil die Arbeiterrückfahrkarten auch an Personen, die gegen Gehalt beschäftigt sind, ausgegeben werden, von denen manche wohl in der Lage feien, die Gebühr zu entrichien.
Äeclehrspläne. In der letzten Zeit waren zur Besserung der Verkebrsverhültnisse rund um Groß-Stuttgart, die auch Gegenstand der letzten Landtagsverhandlungen gewesen waren, Bestrebungen im Gang, eine große Aktiengesellschaft zu gründen, der allein zwecks einheitlicher Durchführung der Projekte die Konzessionen für die neu zu schaffenden Verkehrslinien übertragen werden sollten. Nach einer vom württembergischen Ärbeitsministerium ausgearbeiteten Denkschrift war die Beteiligung der Stadt Stuttgart, der Stuttgarter Straßenbahnen, des württembergischen Staats und des Reichs vorgesehen. Wie der „Schw. Merk." erfährt, ist der Plan jedoch gescheitert, da das Reich ablehnt und daraufhin die Stadt Stuttgart zurücktrat.
Die Gemeinschaft der Freunde G. m. b. H. in Wüstenrot hat am 3. Juni 1069 000 -ll Baugelde^ an 60 Bausparer für den Bau von Eigenheimen bereitgestellt. Seit ihrem Bestehen hat die Gemeinschaft 6,4 Millionen Mark verteilt.
Der Iiehungskag für die Solitudelotterie ist auf 30. Juli d. I. verlegt worden.
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei hält am 3. und 4- Juli d. I. ihren,Ae,j chsparteitag in Weimar ab. Neben bekannten Führern dieser Bewegung wird auch der Vorsitzende der Partei Adolf Hitler sprechen.
Leonberg, 6. Juni. H e r r e n l o s e s A u k o. Durch Landjäger wurde am Mittwoch früh auf der Straße beim Katzenbachersee ein Auto, das sich überschlagen hatte, aufgefunden. Führer und Fahrgäste fehlten, sim Auto befanden sich Ausweispapiere eines Fabrikanten aus Omadingen, lieber das Schicksal der Insassen ist noch nichts bekannt.
Brackcnhcim, 6. Juni. Englischer Ballon. Auf einem Ackerfeld bei Neipperg wurde ein Ballon gefunden, den man von Bockenham, Kent (Nähe Londons) am 29. Mai zu wissenschaftlichen Zwecken hatte aufsteigen lassen. Die zu, rückgelegte Strecke beträgt etwa 800 Kilometer.
Friedrichshafen. 5. Juni. Ungetr e u e r,B eamter. Das Schöffengericht Ravensburg verurteilte den ledigen Eisenbahn-Hilfsbetriebsassistenten Franz Sorg-Stürzbach aus Friedrichshofen wegen Unterschlagung im Amt in Höh« von rund 2500 Mark zu 6 Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Sorg war auf der Bahnmeisterei 1 in Friedrichshofen beschäftigt und hatte die den Arbeitern abgezogenen Gelder unterschlagen, anstatt dafür Jnva- lidenversicherungsmarken zu kleben. Er wurde flüchtig und konnte sich 6 Monate unerkannt in Frankfurt aufhalten. Erst durch Briefwechsel kam man auf seine Spur.
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Aeberfchwemmungen. Aus verschiedenen Teilen des Landes laufen Nachrichten von Ue'-ers hwemmungen infolge des andauernden Regens ein. In Ulm-Söflingen:
strömten an den westlichen Höhen die Waffermaffen zu Tals so daß mehrere Straßen fast einen halben Meter hoch überschwemmt wurden. Die Donau trat über die Ufer und setzte in D o n a ustetten das im Bau begriffene Kraftwerk unter Wasser. In Erbach wurden die nieder gelegenen Ortsteile überschwemmt. In der Stadt Laupheim wurden viele Häuser beschädigt; die Rettung des Viehs verursachte viele Mühe. Auf der Nebenbahn Laupheim — Schwendi wurde der Betrieb durch Hochwasser unterbrochen. Seit Menfchengedenken hat man im Oberland ein solches Hochwasser nicht erlebt. Es regnete vom Mittwoch bis Freitag nachts ununterbrochen. In vielen Orten mußten Häuser geräumt werden. Im Stadtinnern von Biberach stand das Wasser stellenweise bis zu anderthalb Meter tief, es war unmöglich, zum Bahnhof zu gelangen. Bei Rettungsarbeiten in Sulmingen ist ein Mann ertrunken. Der Federsee bei Bu ch a u ist über die Ufer getreten. A ulen - darf wurde durch den hochgeschwollenen Malweiher überschwemmt, der Bahnhof war von Wasser umgeben, die Bahnlinie nach Hailtingen war gesperrt. Oberhalb Ru- vensburg brach ein Damm, die Wassermassen bildeten einen See und überschwemmten einige Stadtteile; das Wasser bespült den Bahndamm, auf dem Mäuse und Maulwürfe Schutz suchen. Der Waldsee ist über die User getreten, am 'Frauenberg hat ein Erdrutsch die Straße gesperrt. Die Schüssen hat ihr Tal vielfach in Seen verwandelt. Die Aach ist zu einem reißenden Strom geworden, der weithin Aecker und Wiesen überschwemmt hat. In Friedrichshafen setzte der Kohlbach den größten Teil des Lnftschiffgeländes mit dem Maybach-Motorenbau unter Wasser; viel wertvolles Material wurde zerstört. Das Gleis der Teuringer Bahn ist an mehreren Stellen überspült.
Die Eyach bei Balingen führt Hochwasser, das erheblichen Flurschaden angerichtet hat.
Der Neckar ist hochgeschwollen und führt viel Holz mit sich.
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Nun ist au: noch niemals ha Menschen an eir in aller Frühe k richtungen zum : Liedes herangezi Empfang, der und Fahnen in Farben flatterte Alle Befürchtunx vorher hegen mu die lachenden ' lachenden Sonne Sängern im jun war für die Ver wagen dem Fes: getragen und so eigenem Geschmo beutels, erwähler Mit etwas Organisation ein mag, wurde das Chören an, daß Arbeit an ihnen sei gesagt: Es n geleiste, und jede verfolgt hat, ko: Fortschritt festste! Zeit zu verzeichn folgende Bilder:
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Gesunde Auffass: glichener satter C in lobenswerter t lg Preis mit 11 Schöubroni Volkston der Io Guter, voller Ck ergaben einen I b Bollmaring allerdings bedeul klangvolle Materi sierte gut und e '/. Ton gestiegen Rotfelden: von Kremser. l Endungen einmal etwas leichteren 2 druck wesentlich Hochdorf: schönen Vorlage durch da und do