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Württembergischer Landtag

Stuttgart. 21. Mal.

Der Landtag setzte heute die Haushaltsberatung beim Kapitel des Arbeits- und Ernährungsministeriums fort. Abg. Gen gl er (Z) behandelte die gegenwärtige Wirt­schaftsnot und setzte sich für eine reichsgesetzliche Regelung der Arbeitslosenversicherung und für Erhaltung der Sozial­politik ein. Er wünschte, daß der Abbruch der Sonntags­ruhe in Württemberg endlich zum Stillstand komme. Wäh­rend seiner Rede waren folgende Anträge eingegangen: Ein Antrag der Soz. und des Zentrums gegen den in Aussicht genommenen weiteren Abbau bei der Betriebs­werkstätte in Nottweil, ein Antrag Baumgartner (VB.) betr. alsbaldige Aufhebung der Landespreisstclle in Württem­berg, ein Anrrag Gaus (Z.) auf Herabsetzung der Tarife für Wein und Weinflaschen auf die Höhe der Vorkriegszeit und ein Antrag Hartmann (D. V-) auf eine wesentliche Herab­setzung der Fernsprechgebühren. Abg. Dr. Schermann (Z.) sprach sich für die Nebenbahnen und für die Erhaltung der Selbständigkeit der Reichsbahndirektion Stuttgart aus und lenkte die Aufmerksamkeit auf die Aulendorfer Bahnhof­frage, auf die Wiedereröffnung der Haltepunkte, sowie auf die Sonntagskarten. Abg. Ernst Schuhmacher (Komm.) sprach über die Wirtschastsversklaoung durch das Welt- kapital. Abg. Theodor Fischer (Bürgerp.) befaßte sich mit der Frage der Nebenbahnen und betonte, daß der Ausbau der Nord-Süd-Linie von Osterburken nach Immendingen als vollwertige Schnellzugslinie wichtiger sei als der Bau des Neckarkanals. Die Hochbauabteilung der Reichsbahn- direktion müsse auf das württ. Gewerbe mehr Rücksicht neh­men. Die Schlichtnngsausschüsse seien ein unnötiges Uebel in der jetzigen Zeit. Abg. Dr. Sieger (Völk.) behandelte Angelegenheiten der sozialen Fürsorge, sowie Eisenbahn­fragen. Die voreilige Zentralisation von 1919 habe sich bit­ter gerächt. Der Redner wünschte die Einführung der all­gemeinen Arbeitsdicnstpfsicht wie in Bulgarien. Hierauf wurde die Wciterberatung auf Donnerstaa. 27. Mai, nach­mittags, vertagt.

Württemberg

Stuttgart, 21. Mai. Der Haushaltplan der Stadt Stuttgart. Der Haushaltvlan der Stadt Stutt­gart für 1926 weist an Ausgaben 103,4 Millionen, an Ein­nahmen 99,5 Millionen auf. Der Abmangel beträgt rund 3,9 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Einnahmen «m 4,6, die Ausgaben um 8 v. H. gestiegen. Das Gewerbe- fteueraufkommen ist entsprechend der wirtschaftlichen Notlage um 25 v. H niedriger angesctzt als im Vorjahr. Für die Aufwertung der städtischen Schuldverschreibungen sind die Mittel aus Grund der gesetzlichen Mindest Verpflich­tungen vorgesehen. Die Einführung einer Wohnungs­luxussteuer und die Wiedereinführung der Baulandsteuer werden in Erwägung gezogen. Für den Wohnungsbau sind 44 Millionen Mark vorgesehen, wovon 8,3 Millionen im außerordentlichen Haushaltptan eingesetzt sind. Die Um­tageerhöhung von bisher 15 aus künftig 21 v. H., die noch zur Deckung des Fehlbetrags nötig wäre, wagte das Stadt­schultheißenamt dem Gemeinderat nicht oorzuschlagen, da «ne solche Beladung der Steuerzahler unmöglich wäre.

Heuer leitender Arzt. Wie verlautet, ist Professor Jüng­ling in Tübingen zum leitenden Arzt der chirurgischen Ab­teilung des Katharinenhospitals an Stelle des zurückgetre­tenen Professor Steinthal gewählt worden.

Mikbringen von Vereinsfahnen in die Kirche. Nach einem Erlaß des eoang. Oberkirchenrats wird das Mitbringen der .Kriegervereinsfahne in die Kirche bei Trauungen von Ver­einsmitgliedern seitens der Oberkirchenbehörde nicht bean­standet.

Sanitäterzusammenkunft. Die württ. Sanitätskompagnie 33 (3/XIII)veranstaltet am 30. Mai hier im Saalbau zur Weißenburg, Olgastraße 97, ihre erstmalige kameradschaft­liche Zusammenkunft.

Freiballonwettsahrt. Die am letzten Sonntag wegen "schlechten Wetters ausgefallene wissenschaftliche Freiballon­wettfahrt ging heute morgen glatt von statten.

Dänischer Besuch. Auf Einladung des Württ. Landes­vereins vom Roten Kreuz ist eine Anzahl dänischer Kinder über die Pfingstferien in Stuttgart eingetroffen. Die Kin­der werden auch Marbach, Lichtenstein. Tübingen, Ulm und Friedrichshafen Besuche abstatten.

Heilbronn, 21. Mai. Versucbter sechsfacher Mord. Dem 30 I. a. Landwirt Christian Bauer von ^rrenhölzle Gde. Untsrheimbacb OA. Oehringen wird zur Bast gelegt, er habe, um in den Besitz des Hofs zu kommen, Ei 1- Mai 1919 seinen Vater, seine Stiefmutter und seine vier Geschwister zu vergiften versucht, indem er der Milch beimischte. Sämtliche Familienmitglieder erkrankten -vorübergehend, erholten sich aber wieder. Bauer hat sich Gegenwärtig vor dem Schwurgericht zu verantworten.

Hekkbrcma, 21. Mai. Schwermut. Hier hat sich eine 45jährige Weingärtnersehefau das Leben durch Erhängen genommen; die Frau hatte im vorigen Herbst eine Blutver­giftung erlitten, an der sie monatelang darniederlag und durch deren Folgen sie schwermütig geworden zu sein scheint.

Gmünd. 21. Mai. Verbandstagder Gemeinde- «nd Körperschaftsbeamten. Der Zentraloekband württ. Gemeinde, und Körperschaftsbeamten e. B., dem über 11000 Beamte angehören, hält seinen 6- Berbandstag vom 39. bis 31. Mai ds. Is. in Schwäb. Gmünd ab.

Mergentheim. 21. Mai. Eine neue Eisenbahn­brücke über die Tauber- In Ergänzung der bereits tm vorigen Jahr erfolgten Auswechslung der größeren Tau­berbrücke an der Bahnlinie Wertheim-Mergentheim-Crails- heim wurde dieser Tage auch die zweite kleinere Brücke über de» den Schloßpark durchziehenden Tauüerarm durch eine neue, von der Maschinenfabrik Steinach in stärkster Eisen- konstruktion hergestellte, etwa 800 Zentner schwere ersetzt. Die ganze Verschiebung der neuen Brücke nahm nur 18 Mi­auten in Anspruch.

Vom rrlln'i». 21- Mai. Der in Waal stationierte Gen- darmeriewach-tmeiller Konrad Danal ist unter Mitnahme eines einige Tage vorder gekauften Motorrads vor etwa 10 Tagen verschwunden und seither abgängig. Gegen den Be­amten liegt nicbt das geringste vor. Gelegentlichen Aeuße- rungen, daß er sicb das Leben nehmen werde, hat man keine Beachtung geschenkt. Der Landwirt Linder von Pfronten wurde ini Krieg durch einen Granatsplitter schwer rcrmnn- det. Der SvlMer konnte damals nickt entfernt merdm Nun wurde vieler Taae d"- H Gramm schwere Eisenstück durch operativen Eingriff glücklich entfernt.

RkgolLee LagbtatlDer Gesellschafter*

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Aus Stadt und Land

Nagold, 22 Mai 1926.

Aus deutschem Boden sind alle jenen großen Ideen heroorgegangen, die von geschickteren, unter­nehmenderen oder glücklicheren Völkern ins Werk gesetzt und benutzt worden find. Börne.

Dienstnachrichten.

Bei der forstlichen Vorprüfung in Freiburg ist u. a. der Prüfling Knapp, Wolf von Simmersfeld OA. Nagold für befähigt erkannt und mit einem Zeugnis über die Anwartschaft für den württ. Staatsforstdienst versehen worden.'

Bei der kürzkich vorgenomwenen ersten höheren Jistizdienst- prüfung ist für befähigt erkannt worden: Grötzinger, Georg von Enztal OA. Nagold.

-X-

BeranstattnngenZnnd Feste

an den Pfingstfeiertagen:

Nagold: Sonntag 1112 Uhr Platzmusik beim alten Kirch­turm.;

Sportverein H. Mannschaft Ausflug nach Göttel- fingen OA. Freudenstadt; Montag von 2 Uhr ab Wettspiele, Sportplatz an der Calwerstraße.

Wildberg: Sonntag und Montag Kaninchen- und Geflügel- Ausstellung im Hirsch (Konzert und Tanzunter- haltung).

Haiterbach: Montag nachm. Konzert und Tanzunterhaltung der Sladtkapelle imLamm*.

Efftingen: Sonntag V-3 Uhr Konzert des Gesangvereins .Eintracht" im Hirschsaal.

Zwerenberg: Montag 2 Uhr Jünglingsvereinskonferenz.

UnsereFeierstunden"

Auch aus unserer Bilderbeilage lachen uns frohe Stunden entgegen. Stunden in denen jeder nach seinem eigenen Ich leben kann. Stunden des Pfingstfestes. Wenn uns das Wetter an den Pfingsttagerr so strahlend entgegenlacht wie das Kindl auf der dritten Seite der »Feierstunden", dann können auch wir glücklich sein, denn glücklich und froh sein, ist in den meisten Fällen eine ansteckende Krankheit. Unter den Bildern vom Tage interessiert uns keines mehr oder minder, alle sind gleich aktuell. In einer Gegend die zum Teil erst vor kurzem von Knecht- und Fremdherrschaft befreit wurde, am deutschen Rhein, konnte am 8. Mai ein Werk durch seine Vollendung der Oeffentlichkeit übergeben werden, das im In- und Ausland, auch über Deutschlands Grenzen hinaus von dem unvecwüstbaren Willen des deutschen Volkes zar Wiedergesundung und zum Wiederaufstieg Zeugnis ablegen soll und wird: die Ge'olei. Der amerikanische Filmbesuch in Berlin wird für manche Men­schen von höchstem Interesse sein, andrerseits wird es auch wieder welche geben, denen dieser Besuch höchst gleichgültig ist, auch wenn, wie man heute sagt, durch Künstler dieser Kathegorie unserer Kunst großes »Heil" wiederfahren ist. Dieses Heil besteht z. B. darin, daß Hamlet jetzt auf der Bühne im Smoking, Mephisto im Monokel, Faust im modernen Sti a- ßenanzug und das Gretchen in weißen Stöckelschuhen und im Bubikopf auf der Bühne erscheint; dazu kommt, wie es in Hamburg bereits geschehen, die Hamlet Aufführung mit Jazz­bandmusik. Wer von unserer hochstehenden, lebensklugen, zigar- retienrauchenden, Bubi-, Pagen-, Pudel- oder Schafskopf tragen­den. in einem Wort modernisierten Jugend könnte bei dieser Aufmachung nicht von der Größe unserer Dichter, eines Goethe, Schiller's oder Shakesspeare's überzeugt werden? Wie lange wird es dauern und wir folgen dem augenblicklich in der neuesten Zivilisations- Dramatik vorangehenden Londoner und Wiener Theater. Besonders Hinweisen möchte wir unsere Leser aus den kleinen Aufsatz »Verwöhnte Kinder", denn er enthält viel Lebenswahrheit und Erfahrungen, die wohl die meisten Men­schen haben, jcdoch sich zum größten Teil hierüber keine Rechen­schaft geben können. Zu den in den letzten Wochen veröf- fenlichten Zeilen über die Einweihung des Marie Hart-Denk- mal können wir heute eine wohlgelungene Aufnahme hinzu­fügen. Die Rätselecke soll auch beim schönsten Weller nicht ganz ins Vergessen geraten, besonders aber nicht die Ecke, in der es etwas zu lachen gibt.

»Aus dem Schwarzwald-

Die Nr. 5 der Blätter des Württ. Scbwarzwald Vereins enthält wieder verschiedene interessante Aufsätze u. a.: »Bon der Schwarzwaldforche" mit wunderschönen Aufnahmen von Forchenwäldern, sowieRecht und Gericht in alter Zeit". Lesenswert sind einige hübsche Gedichte von Herrenalb und Umgebung. Neben verschiedenen Vereinsberichten finden wir dann noch ein Verzeichnis sämtlicher Bezirksvereine mit ihren Vorsitzenden, Rechnern und Schriftführern.

«»-

Versicherung von Reisegepäck. Dom 15. Mai d. I. ab wurde für die Versicherung von Reisegepäck innerhalb Deutschlands eine neue Police der Europäischen Güter- und Reisegepäcks-Versicherungs-Aktiengesellschaft mit einer Gel­tungsdauer von 30 Tagen eingesührt. Die Versicherungs­gebühr beträgt 6 für je 1000 Ot Versicherungssumme. Durch diese Police wird das gesamte Reisegepäck (einschließ­lich Handgepäck) gegen alle Gefahren und für alle Reisen und Aufenthalte während der Geltungsdauer versichert. Die Policen sind bei allen Gepäaabserügungen zu haben.

Druckfehler im Taschcnsahrplan. Bei der Drucklegung des amtlichen württ. Taschcnfahrplans hat sich in Strecke 64 ein bedauerlicher Druckfehler eingeschlichen: Der an den Nachtzug 267 Eutingen ab 9.29 Freudenstadt Hbf. an 10.30 anschließende Eilzug 749 fährt in Stuttgart Hbf. nicht 9.07 sondern8.07" ab. r-

Steuerabzug von Abfindungssummen. Nach Erlaß des Reichsministers der Finanzen sind die Abfindungssummen, die an Reichsbeamte im einstweiligen Ruhestand gezahlt werden, wenn sie unter Verzicht auf Wartegeld und Ruhe­gehalt einschließlich der Hinterbliebenenbezüge aus dem Reichsdienst ausscheiden, einkonrmensteuerfrei. Das gleich« allt kür Abfindungssummen, die Reichsbahnbeamterr :m

Samstag, 22. Mai 1928

einstweiligen Ruhestand gewährt werden. Dagegen unter­liegen die Abfindungssummen, die an Beamte gezahlt wer­den, die durch Ausübung des Widerrufs oder der Kündi- gung entlassen werden, dem Steuerabzug vom Arbeitslohn.

Die Hölle der Fremdenlegion. In Bauerbach bei Breiten kam bei Verwandten ein junger Mann in völlig mittellosem Zustand an, der nach siebenjähriger Dienstzeit in der fran­zösischen Fremdenlegion wieder entlassen worden ist. Der junge Mann namens Wegener ist im Jahr 1916 zum deut­schen Heer eingezogen und an der Front von den Franzosen gefangen genommen worden. Da er einen Fluchtversuch unternahm, erhielt er eine Strafarbeitsveisetzung nach Mar­seille, wo die jungen Leute gewaltjam verpflichtet wurden, sich zur Fremdenlegion anwerben zu lassen. Rach sechs­jährigem Aufenthalt in der Fremdenlegion unternahm er einen Fluchtversuch, der aber mißlang. Ein Versuch, brieflich mit der deutschen Botschaft in Paris zu verkehren, war mit 60 Tagen Dunkelarrest bestraft worden. Nach Ablauf seiner siebenjährigen Dienstzeit in der Fremdenlegion ist Wegen« entlassen und ohne Mittel abgeschoben worden.

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Beihingen, 2l. Mai Verunglückt. Heute nachmittag ereignete sich hier ein bedauerlicher Ünglückssall. Der verhei ratete Landwirt Joh. Georg Krauß war mir mehreren an­deren damit beschäftigt, einen Fisckweiher auszugraden. Beim Füllen eines Rollwagens gab plötzlich der Schienenuntergrun» nach, der Wagen kippte um und Krauß kam so unglücklich unter ihn zu liegen, daß er neben zahlreichen Quetschungen einen schweren Unterschenkelbruch davonkrug. Aerztliche Hilfe war rasch zur Stelle.

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Herrenberg, 2l. Mai. Amtsgericht. Der Löjährrge ledige Hilfsarbeiter Gottlieb Engeler rn Oeschelbronn, wieder holt wegen Diebstahl vorbestraft, verfiel wieder in seinen Hang, sich an fremdem Eigentum zu vergreifen. Am 6. März d. I. stahl er aus der Scheune der Witwe Christine Engeler in Oeichelbronn einen Sack Saathafer im Gewicht von 1 20 Pfunr, und verkaufte ihn in Nebringen um 9.60 Das Geld ver brauchte er im Wirtshaus. Das Urteil lautete mit Rücksicht darauf, daß er der Bestohlenen Ersatz leistete nur auf 10 Tage Gefängnis.

Calw, 2l. Mai. Rascher Tod. Durch einen jähen Tod ist am Donnerstag früh Zimmermeister Ernst Kirchherr aus einem arbeitsreichen Leben herausgerissen woi den. Am Donners­tag morgen um 5 Uhr ging er auf den Bahnhof, um an dem Ausflug des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins nach Oppau teilzunehmen. Er saß schon im Zuge, wurde aber von einem plötzlichen stärkeren Unwohlsein befallen, so das er wieder aus stieg und nach Hause ging. Unrerwegs nahm aber das Un Wohlsein zu, so daß er von einigen Maurern, die gerade des Weges kamen, gestützt wurde. Kurze Zeit darauf verschicd er noch auf ver Straße in der Nähe seines Hauses. Zimmermeifttzr Kirchherr war ein hervorragender Geschäftsmann, der große Berufskenntnisse, Tüchtigkeit und Fleiß in sich vereinigte und sein Geschäft zu großer Blüte brachte. Er war unermüdlich tätig und betrieb seine Arbeit mit großer Energie. Er stand deshalb in großem Ansehen und sein Rat wurde sehr geschätzt. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde er mehreremal auf das Rathaus berufen. Im Gemeinderat zeigte sich Kirch- herr als praktischer Mann mit reicher Erfahrung, der offen seiner Meinung Ausdruck verlieh Sein Rat in Bauiachen > war stets überzeugend. Mit Ernst Kirchherr ist ein durchaus solider Geschäftsmann von altem gutem Schrot und Korn, ein angesehener Mitbürger dahingegangen. Sein Andenken wird noch lange fortleben.

Areudensiadt, 21. Mai. Deutscher Schriftsteller- und Journalisten tag. Der Deutsche Schriftsteller­und Journalistentag hielt gestern seine letzte öffentliche Haupt­versammlung ab, wobei Professor Dr. Unolds über Li­teratur und Lebensanschauung sprach. Dann folgte noch ein Referat von Dr. Eoerlin g-Berlin über die Ausgaben der Literatur. Der Redner schloß mit dem Wunsch, daß alles geschehen möge, was einen Zusammenschluß der deutschen Eeifteswelt fördern könne, da sich sonst das Vaterland nicht wieder erheben könne- Der Vorsitzende, Prof. Dr. Wend- landt, schloß dann die Tagung mit herzlichen Dankeswor­ten. Die nächste ordentliche Hauptversammlung findet iw Herbst in Wien statt.

Ans aller Welt

Kinderheim am Syffhäuser. Am zweiten Psingstfeiertaz findet in Frankenhausen am Kyffhäuser die Grundsteinlegung für ein Kinderheim der Krankenkasse des Deutschen Angestell- tenbunds statt.

Vater Rhein läßt bitten." Um die Oeffentlichkeit erneut aus die schwere wirtschaftliche Lage der Bäder im besetzten Gebiet und der rheinischen Winzer hinzuweisen, veran­staltet die rheinische Frauenliga in Verbindung mit dem Wcstausschuß für Rhein, Saar und Pfalz in Berlin vom 9. Juni einen Rheinischen Nachmittag. Der Reichskanzler hat den Garten der Reichskanzlei zur Verfügung gestellt. An einen Tee-Empsang soll sich eine Vorführung anschlie­ßen, die die rheinischen Bäder und Weine zum Gegenstand hat unter dem TitelVater Rhein läßt bitten!"

Der hoffähige Bubikopf. Wie die Chicago Tribüne aur Kopenhagen meldet, hat sich die Königin von Dänemarl einen Bubikopf schneiden lassen, so daß der Bubikopf hof­fähig in Dänemark geworden ist. Man erwartet, daß zahl­reiche Damen der Gesellschaft diesem Beispiel folgen werden-

Die Klage wegen der österreichischen kronjurvelen. Die frühere Kaiserin Zita hatte bekanntlich gegen die Iu- welenhändler Jakob und Joses Bienenfeldin Paris eine Klage wegen Unterschlagung und Vertrauensmißbrauchs angestrengt. Der verstorbene Kaiser Karl hatte in seiner Geld- und Geistesarmut während seines unfreiwilligen Aufenthalts in der Schweiz seinen Vertrauensmann und Bermögensverwalter Steiner aus Wien mit dem Ver­kauf der kostbaren Kronjuwelen beauftragt. Steiner trat mit den genannten Juwelenhändlern in Verbindung, bei Sem Geschäft wurde aber die kaiserliche Familie so gründlich über das Ohr gehauen, daß die Witwe Zita jetzt in sehr dürftigen Verhältnissen gewissermaßen das Gnadenbrot essen muß, daß ihr der König von Spanien, ein Verwandter, ge­währt, während der von Kaiser Karl zum Baron ernannte Steiner einige Villen besitzt und die Pariser Händler ein glänzendes Geschäft gemacht haben. Das Gericht in Paris hat übrigens die Klage der Kaiserin nunmehr abgewiesen mit der Begründung, daß die Händler nach dem Auftrag des Beauftragten des Kaisers gehandelt und die Kronjuwelen in ihren Geichästenzu normalen Preisen" ausgezeichnet hätten.

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