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Nagolde» Tagdlatt,Dtt Sesellschaster

Freitag. 21. Mai 1S2S

Das Zentrum gegen den Volksentscheid

Berlin» 20. Mai. Der Aeichsparteivorstand des Zentrums erklärt, die Reichstagsfraktion könne sich nicht auf Herr Bo- dckr des Volksenkscheidsgesetzes stellen. Der Parteivorstand erwarte demnach» daß die Zentrumsmitglieder nicht für das Enkeignungsgeseh stimmen werden.

Kündigung der Mankeltarife im Berliner Großhandel für die Handelshilfsarbeiler

Berlin» 20. Mai. Der Arbeitgeberverband für den Groß­handel hat zum 1. Juli sämtliche Mankeltarifvcrträge für die Handelshilfsarbeiter der Berliner Engrosgefchäfte gekündigt, um Aenderungen der jetzigen tariflichen Bestimmungen durchführen zu können. Von der Kündigung werden unge­fähr 13 Zweige des Berliner Handels betroffen. Die bis­herige Regelung der Löhne wird nicht geändert.

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Der französische Zrantenskrrz

Paris. 20. Mai. Staatspräsident Doumergue hatte gestern eine längere Besprechung mit dem Ministerpräsi­denten Briand, dem Finanzminister Peret» Roth­schild und anderen Bankiers über den Frankensturz, der in ganz Frankreich große Beunruhigung hervorruft. Die Banken sagten der Regierung ihre Unterstützung bei etwaigen Finanzmaßnahmen zu. Die Ursache sei das schwindende Vertrauen der Bevölkerung Frankreichs in die eigene Wäh­rung, die deshalb abgestoßen werde. An der Neuyorker Börse seien spekulative Frankenkäufe vorgenommen wor­den» das erkläre, daß der Kurs sich auf 164.88 zu 1 Psd. Sterling gebessert habe. Man spricht von einem Rücktritt des Kabinetts Briand.

Wurttembergischer Landtag

Stuttgart. 20. Mai

Der Landtag trat gestern nachmittag wieder zusammen» «nn in einer voraussichtlich vierwöchigen Sitzungszeit vor allem den Staatshaushaltplan für 1926 und 1927 zu erledi­gen. In der heutigen Sitzung wurden zunächst einige Kleine Anfragen beantwortet. Das Staatsministerium lehnt es ab, »on sich aus eine Gcsetzesänderung vorzuschlagen, wodurch der Wirtschaftsbeitrag für geringwertige Waldungen er­mäßigt oder ein Nachlaß in besonderen Fällen ermöglicht wird.' Nach Auffassung des Landesfinanzamts liegt kein Orund vor, bei Verwitweten, in deren Haushalt an Stelle der «erstorbenen Hausfrau eine Haushälterin tätig :>t, einen er- chühten Abzug zuzulassen. Zur zweiten Beratung des Staats- Haushaltplans beim Kapitel Staatsministerium sagt Abg. Keil (Soz.), er hätte gewünscht» daß vor allein das Gesetz «der die Gebäudeentschüldungssteuer erledigt.de. Er be­hauptet, die Weisungen an die Reichsratsbeoollmächtiqten »outen oft anders, als die Anträge des zuständigen Fach- Ministers- Die Regierung bedienS sich im Reichstag oft des Mittels der Stimmenthaltung. Auch sonst habe man den ^Eindruck, daß die württ. Regierung nicht recht wisse, was Le wolle, so in der Frage der Bezirkseinteilung. Schließlich kündigte der Redner noch eine Interpellation wegen der Vorkommnisse bei der Hitler-Bersammlung in Heilbronn an. Der Abg. Schees (Dem.) bemängelte gleichfalls die Haltung Her Regierung bei den Abstimmungen im Reichsrat und in her Frage der Berwaltungsreform. Vielfach sei im Land Hie Ansicht verbreitet, daß bei Beamtenernennungen nicht «ich sachlichen Grundsätzen verfahren werde. Der Redner Horderte die Durchführung des achten Schuljahrs und be- Seichnete die Meinung als trügerisch, daß die demokratische Partei in die Regierung eintreten werde.

Staatspräsident Bazille trat den in der bayrischen Denkschrift enthaltenen Grundsätzen auf Stärkung de» Einflusses der Länder im Reich bei und be­tonte. daß die Regierung in der Frage der Verwal- tirugsreform so Vorgehen werde» wie sie es für richtig finde. In dieser Frage bestehen keine Meinungsverschieden­heiten zwischen den Koalitionsparteien, sondern innerhalb den Parteien selbst. Weiter wandte sich der Staatspräsident gegen den Vorwurf, daß bei den Beamtenernennungen nicht sachlich oorgegangcn werde. Als er dazu aufsorderte, Ein­zelbeispiele zu nennen, schwieg das Haus. Die Ausführungen des Abg. Scheel bezeichnte er als allge­meinen Quatsch. Weiter rechtfertigte der Staatspräsi­dent, während dessen Rede Las Haus oft sehr unruhig war, U« Ausnahme der Pressestelle in den Haushaltplan und ver­teidigte die Haltung Württembergs im Reichsrat. Den Han­delsverträgen habe man nicht zugestimmt, weil sie die Lage der Landwirtschaft verschlechtere. Schließlich be­merkte dev Redner noch bezüglich der Hitlerversammlungen, daß die Regierung für solch sichere Zustände im Lande ge­sorgt habe, daß kein Anlaß zu Redeverboten vorliege.

Aba. Andre (Z.): Es sei unverständlick. warum man

Unsere Reise nach Lhina.

Von Luise Düttling-Nagold.

(Schluß.)

12. März. Heute früh ist nur Wasser zu sehen. Trüb beginnt der Tag, wo wird er enden? Wir lagen 2 Stun­den still, warum tonnte ich nicht genau erfahren. Es hängt wohl mit den Unruhen zusammen. 2030 Schiffe lagen in der Nähe oder nahmen teils die Richtung Dairen oder Tsingtau. Endlich um Vr 2 Uhr fahren wir in den Kanal ein. Die Chinesen dürfen sich längere Zeit gar nicht auf Deck sehen lassen und weil immer wieder einige heraufkommen, werden sie schließlich hinuntergesperrt. Etwa um 5 Uhr landen wir in Tientsin. Es war ein großar- Liger Tumult am Hafen. Wir dachten zu warten, bis sich die große Menge verzogen hätte. Doch da kommt ein Chinese, der gebrochen deutsch spricht. Wir weisen ihn ab, weil er uns in ein Hotel nehmen will. Er erklärt sich bereit, mit uns aufs Konsulat zu gehen. Dort werden wir rrenndlich empfangen und dann ins Familienhotel Krayer befördert mittels Rikscha. In Herrn Krayer finden wir einen äußerst liebenswürdigen Deutschen, der eben seinen Angestellten an den Hafen geschickt hatte, uns abzuholen. Wir sind seine Gäste und er will uns nicht schon morgen nach Peking lasten. Deshalb wird dorthin telephoniert. Am Abend machen wir noch mit ihm und Herrn Rohde einen Spaziergang durch das deutsche Viertel. Wären die Rikschas nicht, könnte man glauben in einer deutschen Mittelstadt zn sein.

13. März. Wir fahren mit Herrn Krayer im Auto zum englischen Klub, den eine Wmttembergerin verwaltet. Dann von dort durch alle europäischen Stadtteile. Gegen Abend machen wir nochmals eine Autofahrt durch das

Hauptversammlung des Vereins württ. Zeitungsverleger

in Eßlingen

Vom 15. bis 17. Mai waren in der schönen Neckarstadt Eßlingen die württembergischen Zeitungsverleger zu ihrer ordentlichen jährlichen Hauptversammlung vereinigt. Un­gefähr 200 Teilnehmer waren dem Ruf des Vorstands, der nachmittags eine mehrstündige Sitzung abgehalten hatte, gefolgt.

Die Mitgliederversammlung im großen Bürgersaal des altehrwürdigen Rat- oder Steuerhauses wurde durch einen Begrüßungsakt feierlich eingeleitet. Der Vorsitzende, Zei­tungsverleger Direktor Esser-Stuttgart, begrüßte eine Reihe von Ehrengästen. In seiner Begrüßungsrede dankte er besonders dem Vorstandsmitglied Richard Bechtle für die ausgezeichnete Vorbereitung der Tagung und knüpfte daran die Mitteilung, daß als schönsten Ausdruck des Danks an ihn und die Verlegerfamilie Bechtle der einmütige Be­schluß erfolgt sei, Herrn Otto Bechtle, den 81jährigen Senior, der dem Verein seit seiner Gründung als Mitglied cmgehört, in Anerkennung feiner hohen Verdienste um das Zeitungswefen und die schwäbische Heimatpresse als Ersten zum Ehrenmitglied des Vereins zu ernennen. Nach einem Blick aus die neuzeitliche Entwicklung gaben, über­gehend zum Zeitungswesen, einige stastistische Zahlen Auf­schluß darüber, daß, mit Ausnahme ganz weniger kleinerer Blätter, die gesamte württembergische Presse im Verein württ. Zeitungsverleger zusammengeschlosstzn ist. Interessant war die Feststellung, daß in Württemberg auf 14 824 Ein­wohner eine Zeitung entfällt, in Preußen auf 20 700 und im Reich auf 19 201 Einwohner. Der Redner rückte sodann den Wert des Vereins durch die Kennzeichnung seines Wir­kens in das richtige Licht, wobei er betonte, daß die Her­ausgabe einer Zeitung zwar an sich eine privatwirtschaft­liche Angelegenheit sei, daß aber der Zeitungsverleger nie­mals ein Geschäftsmann im gewöhnlichen Sinn sein dürfe, vielmehr vor der Oeffentlichkeit und vor seinem Gewissen die große Verantwortung dafür trage, daß die Zeitung eine moralische Einrichtung bleibe. Wer dazu nicht den Tropfen Idealismus im Blute habe, verdiene nicht, ein deutscher Zeitungsverleger zu sein. Durch die Zeitung könne sehr viel Gutes, aber auch viel Unheil angerichtet werden. Das letztere zu verhüten, die Richtung und Haltung zu be­stimmen, täglich über die Ehrenhaftigkeit der Presse zu wachen, sie rein und unbestechlich zu erhalten, sei die höchste Pflicht und das oberste Gesetz der Zeitungsverleger. In solchen Bestrebungen hätten sich die deutschen Zeitungs­verleger mit den deutschen Redakteuren zu einer Arbeitsaemeinicbaft verbunden, die ebenfalls ihre

ursprüngliche Anregung von Württemberg aus erhalten habe. Im Rahmen eines großen, vorbildlichen Vertrags­wertes, wie es in der Privatwirtschaft einzig dastehe, sei für die Redakteure eine Versorgungsanstalt geschaffen worden, die gegen die Unbilden des Lebens und des Alters weitgehende Sicherungen herbeiführe. Die Vertreter der Be­hörden, mit denen die Zeitungsverleger gerne ein ver­trauensvolles Verhältnis unterhielten, bitte er herzlichst, den Zeitungen in gleichem Geist zu begegnen und dabei auch über die Lebensnotwendigkeiten der Presse nicht hinwegzufehen. Direktor Esser übergab hier­auf Oberbürgermeister Dr. v o n M ü l b e r g e r zur dauern­den Erinnerung ein Goldenes Buch für die Stadt Eß­lingen.

Oberbürgermeister Dr. von Mülberger entbot dar­auf den Willkommgruß der Stadt.

Oberamtmann Richter ging aus das Verhältnis der Presse zu den Behörden ein, das sich im Lauf der Zeit von Grund auf geändert Hobe zu einer Verbundenheit, die sich in einer gemeinsamen Arbeit am öffentlichen Wohl aus­wirke. Die frühere politische Abhängigkeit der Presse, der behördliche Zwang und der Druck auf die Rentabilität hätten aufgehört, und er begrüße aufrichtig das heutige gute Ver­hältnis zwischen Behörde und Presse.

Es schloß sich nun ein fesselnder Vortrag van Professor Dr. d'Est e r, Direktor des Jeitungswissenschaftlichen In­stituts an der Universität München, überZeitungswissen­schaft einst und jetzt" an.

Bei den Neuwahlen zum Vorstand wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder durch Zuruf wiedergewählt: dem Ber- einskassierer U l m e r - Ludwigsburg wurde unter Dankes- bezeugungen Entlastung erteilt. Direktor D e p p e - Stutt- gart erstattete einen Tätigkeitsbericht des Vereinsbeschwerde­amts. Es wurde sodann der Auflösung der bisherigen und der Gründung einer neuen Arbeitsgemeinschaft der Ver­leger und Redakteure Württembergs, bestehend aus dem Verein württ. Zeitungsverleger und dem Württembergischen Landesverband des Reichsverbands der Deutschen Presse (Redakteure), einmütig zugestimmt und dabei betont, daß die Beziehungen zu dem Landesverband, der württ. Presse (Journalisten- und Schriftsteller-Verein), der die verschiede­nen Teile des Schrifttums umfaßt, nach wie vor in der freundlichsten Weise bestehen bleiben sollen. Zugleich wurde die Errichtung eines Bszirksschiedsgerichts beschlos­sen und dafür die Verleger-Beisitzer bestimmt. Die Bestim­mung des Orrs der nächsten Hnuptvecsü.umiuug wurde dem Bvrstand üdersr,ffen.

wegen"der Hitlerversammlungen eine solche Komome aus­führe. Er setzte sich für Redefreiheit im Rahmen der gesetz­lichen Bestimmungen, sowie für die Etatisierung der Presse­stelle und für eine Berwaltungsreform auf einheitlichem und großzügigem Plan ein. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Schneck (Komm.) und Mergenthaler (Völk.), welch letzterer die Hetze gegen die Hitlerversammlunq als Dumm­heit oder Heuchelei bezeichnet«, wurde die Weiieroeratung auf Donnerstag vertagt.

Heute setzte der Landtag seine Beratungen fori Die Ka­pitel Staatsministerium und Staatsgerichtshof wurden ge­nehmigt. Nach einiger Aussprache kam Staatspräsident B a- Zille auf die gestrigen Auseinandersetzungen mit dem Abg- Schees zurück und erklärte, der von ihm gebrauchte Aus­druckQuatsch" habe sich nicht auf die Rede Scheefs, son­dern auf Aeußerungen bezogen, die in Freudenstadt gefallen sind und auf die Abg. Schees bezug nahm. Der Staats­präsident wies die Behauptung zurück, daß bei den Beam­tenernennungen Parteipolitik eine Rolle spiele; er wandte sich entschieden gegen Mitteilungen von Beamten über Dirnst- sachen, die parteipolitisch mißbraucht werden. Gegen die Einführung des achten Schuljahrs sei nichts einzuwenden, vorausgesetzt, daß die Landwirtschaft die Kosten tragen könne. Ein kommunistischer Antrag, d-ie Pressestelle des Staatsministeriums abzuschaffen, wurde ab­gelehnt. Der Antrag Schees, die Pressestelle nicht stän­dig zu machen, wurde mit 42 gegen 28 Stimmen (Dem., Soz., Komm, und Deutsche Volksp.) abgelehnt.

Beim Kapitel Arbeitsministerium verlangte der Abg. Bock (Ztr.) den Ausbau der bereits begonnenen Neben­bahnen.

Der Landtag wird sich am Freitag bis Donnerstag näch­ster Woche vertagen.

japanische- und chinesische Viertel. In letzterem ist reger Verkehr. Da steht eine Leichensänfte, schwarz behängen mit hochroten Tragbalken. Weiterhin begegnen wir dem heimkehrenden Trauerzug: Die Angehörigen in weißm Trauergewändern, etwa ein Dutzend Priester sehr bunt gekleidet. An den Straßenkreuzungen ist Militär aufge­pflanzt und kleine Abteilungen marschieren durch die Stadt. Nun haben wir eigentlich ganz Tientsin gesehen. Abends gehe ich noch mit Herrn Krayer, Frau und Fräulein Lu zum Konzert in den deutschen Klub.

14. März. Heute fuhren wir vormittags V 2 IO Uhr in Tientsin ab. Die Fahrt geht durch ein Ueberschwemmungs- gebiet, Särge sind ausgeschwemmt worden. Immer nä­her kommt Peking! Sollen wir uns freuen? Wir fahren durch die große Mauer und laufen mit 1 Stunde Verspä­tung aus dem Bahnhof ein. Schwester Johanna, Babettc, Auguste, Sophie sind auf dem Bahnhof und freuen sich riesig, daß wir nun endlich da sind. Und wir auch! Im Krankenhaus werden wir freundlich willkommen geheißen. Die Fragen wollen kein Ende nehmen, Fragen die wir garnicht alle beantworten können. Mein Arbeitsgebiet sollen die 2 Baracken werden. Ich habe ein hübsches Zimmer, nebenan Bad und Toilette.

Mut ist der Seele heilige Kraft! sagt Schwester Sophie. 5. Mose 31, 6 gab mir unsre liebe Marie Lenk mit; mit diesem Wort will ich in die Arbeit hineingehen.

15. März. Heute dursten wir noch ausschlafen und unsre Sachen in Ordnung bringen, Schwester Johanna führt uns im Haus herum und stellt uns den Aerzten vor. An vieles müssen wir uns gewöhnen, oder uns innerlich völlig umstellen. Der Herr läßt es den Aufrichtigen ge­lingen! Das will ich sesthalten, wenn es mir bange wer­den will!

So nimm denn meine Hände!

Württemberg

Slullgarl. 20. Mai. Bom Landkag. Die sozial­demokratische Fraktion hak im württ. Landtag eine Große Anfrage eingebracht über eine öffentliche Versammlung der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei am 15. Mai in Heil­bronn, in der Adolf Hitler sprach und an der etwa 1000 Mit­glieder, z- T. aus Baden und Bayern teiinahmen. Es kam zu Zusammenstößen mit dem Reichsbanner und dem Noten Fronlbund. Es wird ungefragt, ob es dos Staalsminisierium für richtig halte, dem Hochverräter Hitler, dem öffentliche Veranstaltungen in andern Ländern verboten seien, Gelegen­heit zu geben, seine Anhänger aus Bayern und Baden in eine württembergische Stadt zu berufen.

Der Eisendreher Friedrich Widmann in Cannstatt, der in einem Wirtshausstreit einem Angetrunkenen einen tödlichen Kopfschlag mit der Bierflasche versetzt hatte, wurde vom Schwurgericht zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

Todesfall. Der frühere Stuttgarter Polizeidirektor Dr. Bittinger, zuletzt Oberregierungsrat in München, ist in den Bergen einem Schlaganfall erlegen. Dr. Bittinger ist von Ulm gebürtig (Sohn desJrüheren Architekten) und trat im November 1911 an die Spitze der Stuttgarter Polizei­direktion. Diesen Posten bekleidete er bis November 1914. Er hat sich seinerzeit um das Stuttgarter Polizeiwesen große Verdienste erworben.

Posipersonaltagung. Die Deutsche Postgewerkschaft hielt hier am 14. und 15. Mai ihre dritte Hauptversammlung ab. Es wurde eine Entschließung angenommen, die den Schutz der Rechte des Berufsbeamtentums fordert. Die Arbeits­gemeinschaft mit dem Reichsverband Deutscher Post- und Telegraphenbeamten wurde gutgeheißen. Außerdem wurde eine Reihe von Anträgen und Entschließungen angenommen, die sich auf Gehalts- und Vorrückungsfragen beziehen.

Vom Tage. In einem Haus der Moltkestraße verübte ein 30 I. a. Mann durch Einatmen von Gas einen Selbst­mordversuch. Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg an­gewandt. Der italienische Rennfahrer Nuoolari, der beim Solitude-Rennen gestürzt war, ist bereits wieder hergestellt. Ebenso ist der englische Fahrer Craig wieder hergestellt uni

wird nächster Tage an einem Rennen in Frankreich teil­nehmen. '

Aus dem Lande

Eßlingen, 20. Mai. Jugendtag. An den Psingft. feiertagen treffen die im Jugendbund des Gewerkschafts­bunds der Angestellten vereinigten männlichen und weib­lichen Lehrlinge aus Bayern, Württemberg, Baden, Pfalz, Saar zu einem Jugendtag zusammen.

Jagstseld, 20. Mai. Neckarbrücke. Kürzlich befand sich eine staatliche Kommission aus Württemberg, Baden und Hessen hier, um zu prüfen, an welcher Stelle die ge­plante und ersehnte Brücke über den Neckar gebaut werde» soll.

Ellwangen, 20. Mai. Dichterehrung. In dem von der Kgl. Akademie der Wissenschaften in Amsterdam für das Jahr 1926 ausgeschriebenen Wettbewerb in lateinischer Dichtung hat der lateinische Dichter Studienrat Dr. Hermann Weller abermals den ersten Preis und damit die gol­dene Medaille erhalten. Damit ist diese höchste Aus­zeichnung zum fünftenmal ihm zugefallen.

Reutlingen, 20. Mai- Der Württ. Verein für werktätige Erziehung hält hier seine Hauptver­sammlung, verbunden mit der Feier des 25 jahr:gen Be­stehens des Vereins am Samstag, den 19. und Sonntag, Len 20. Juni ab.

Am Rechen in der Kläranlage der Firma Ulrich Gminder wurde die Leiche eines 54 I. a- verh. Schuhmachers von j hier gefunden. Der Mann hat selbst den Tod gesucht.

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