Stile 3 — Re. IIS
Nagold« Lagdlatl »Der Gesellschafter*
Srettag. 21. Mai 1S2«
Aus Stadt und Land
«s aller Welt
Nagold, 2i. Mai 1926
Mut besteht nicht darin, daß man die Gefahr blind übersieht, sondern daß man sie sehend Überwinder.
Jean Paul.
*
Pfiugstoerkehr.
Außer einer Reihe von Bor und Nachzügen zu den fahrplanmäßigen Zügen, werden über Pfingsten auch Sonderzüge gefahren. U. a. verkehrt am Pfingstsonntag, 23. Mai ein Zonderzug mir 2. 3. uns 4 Klasse von Pforzheim nach Freudenstadt. Calw ab 6.24, Teinach 6.3l, Wildberg 6 45, Emmingen ab 6.55, Nagold ab 7.05 vormittags, Jfelshausen ab 7.12, Gündringen ab 7.28, Hochdorf ab 7.55, Freudenstadt, an 8.36 vormittags.
Am Pfingstmontag, 24. Mai verkehrt eins Sonderzug von Hochdorf nach Pforzheim, der in Hochdorf Anschluß erhält von Freudenstadt (ab 6.27 abends). Hochdorf ab 7.W, Gündringen 7 ^4, JselShausen 748, Nagold 7.24 nachmittags, Kmmingen 7.3(, Wildberg 7 37, Teinach 7.50, Calw 7.59, Pforzheim an 8.53, ebenfalls 2., 3. und 4.Klasse.
Weiter verkehrt am Pfingstmontag auf der Nebenbahn Nagold—Altensteig ein Vorzug >4. Altensteig ab 6.40 nachm., Berneck 6 46 Ebhausen 6.59. Rohroorf 7.07, Nagold Stadt 7.23. Nagold Bhf. an 7.31, nachm, und ein Sonderzug Nagold Bhf. ab 8.35 nachm., Nagold Stadt 8.44, Rohrdors «00, Ebhausen 9.09, Berneck 9 2», Aliensteig an 9.33 nachm.
Weitere Sonderzüge im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart sind an den grünen Plakaten auf den Bahnhöfen -ersichtlich. Für die Vor- und Sonderzüge gelten die allgemein gültigen Fahrkarten.
Ortsausschuß für Leibesübungen «. Jugendpflege.
In cinec gestern abend stattgefundenen Ausschußsitzung obengenannten Ausschusses wurde der Beitritt des CB. j.M, der bisher nicht in den Reiben der vereinigten Vereine gestern den harte, begrüßt und gutgehsißen. Somit sind jetzt sämtliche, im sportlichen Interesse ganz oder teilweise arbeitenden Korpo rationen und sämtliche Schulen im Ortsausschuß für Leibes Übungen und Jugendpflege zusammengeschlossen. Der außerordentliche Punkt der Tagesordnung betraf die Reichsjugendwettkämpfe und Werbeveranstaltungen im heurigen Jahr. Dieselben sollen, soweit heute zu bestimmen ist, am 3. und 4. Juli stollsin den und sind Anmeldungen hierauf bis zum 22. Juni einzureichen. Der Herr Reichspräsident hat Ehrenurkunden zur Verteilung an die Sieger in Aussicht gestellt, jedoch sei hier gesagt, daß ein sehr hohes Maß von sportlichem Können verlangt wird. Die beiden Tage sind ungefähr folgendermaßen eingeleilt: Samstag: Jugendwetikämpfe, Abends eotl. Filmvorführungeu („Olymp. Spiele" oder „Kraft und Schönheit"). Sonntag: Radrennen, 10 mal 200 Meter Stafsettenlauf;
Festzug, Massenfreiübungen, Rasenspiele (Faust-, Hand Schleuder- und Grenzball, Tauziehen etc.) Vorführungen des Turnvereins. Preisveneilung.
Wir wollen hoffen und wünschen, daß die Veranstaltungen, die ein ungeheures Ausmaß von Arbeit der für sie tätigen Persönlichkeiten mit sich bringen, ihren Zweck u. a. als Werbeveranstaltung voll und ganz erreichen, aber auch daß der Wettergott das herrlichste Wetter, das diese Veranstaltung verdient, werden läßt.
keine ZurLüzatziuuU der ^Lmfleuer. Auf sine Anfrage erteilte das Reichsfinun./Ministerium die Auskunft, die Aufhebung des Weinsteuergefstzes könne keine Veranlassung geben, von Gastwirten die bezah'te Weinsteuer.zurückzuerstatten oder bestehende Weinsteuerschulden zu erlassen. Eine solche Vergünstigung habe nicht in der Absicht des Reichstags gelegen. Die Gastwirte haben die außerordentlicl>s Vergünstigung genossen, ihren Wein nach dem Einkaufspreis zu versteuern, als Folge der plötzlichen Aufhebung des Weinstener- gesetzes müßten sie auch den Nachteil dieser Versteuerungsart in Kauf nehmen. Der Reichsfinanzminister sei jedoch bereit, in Cinzelfällen Anträge wohlwollend zu prüfen, wenn der Wirt Nachweisen kann, daß er die Steuer nicht aus die Verbraucher abwälzen könne und wenn er sich m einer besonderen Notlage befinde.
A-
Calw, 20 Mai Neue Autolinien. Nach längeren Besprechungen wird nunmehr entgüllig die Autolinie Calw— Herrenberg und zurück am Samstag eröffnet werden. An Fahrten werden täglich 3 und zwar morgens, mittags und abends ausgeführt. Die Kahrtdauer zwischen Calw und Her- rcnberg ist mit eine, Stunde vorgesehen. Der Fahrpreis für die ganze Fahrt beträgt 1.60°.4k.
Herreuberg 20. Mai. In der Bezirksratssitzung werden u. a. die verschiedenen Autolinien besprochen und in diesem Zusammenhang auf die z. T schlechten Straßenoerhältniffe zwischen Ober-Unterjemngen-Mötzingen hingewiesen Betr. der Linie Calw Herrenberg ka m bezüglich der Haftung durch die Amtssersammlung keine Zusage gemacht werden, es soll vielmehr das Ergebnis eines Probemonats abgewartet werden. — Zum Straßenbau Bondorf—Wolfenhausen wird ein Zuschuß von lOOOO^lk oerwilligt, ebenso ein jährlicher Beitrag von 40 000zur Aufwertung der Sparkaffenguthaben. — Ober- amtsbaumwart Weber wird auf Kosten der Amtskörperschaft nach Stuttgart zu einem Kurs zur Bereitung von alkoholfreien Getränken entsandt. — Von der Schaffung einer Heimatkunde für das Gäu wird Kenntnis genommen und ein vorläufiger Beitrag von 200 «4t verwilligt.
Freudenstadt, 20. Mai. Deutscher S ch r i s t st e I l e r- und I o u r n a l i ste n t a g. In der dritten öffentlichen Hauptversammlung des Deutschen Schriftsteller- und Iour- nalistentags wurden die Vorträge über neuzeitliche Aufgaben des deutschen Schrifttums fortgesetzt und zwar zunächst durch Dr. Nüchtern-Wien über Schrifttum und Radio. Er behandelte besonders das Problem des Autorechtes gegenüber dem Rundfunk. Chefredakteur Dr. Bolz- Berlin sprach über Schrifttum und Film. Er wandte sich besonders gegen die Amerikanisierung der Filme. Ueber Schrifttum und Presse sprach dann noch Konsul Butz- Frankfurt a. M. Er richtete an die Presse die Bitte um Berücksichtigung der Interessen des freien Schrifttums.
Alle k^remüworler
<tie wrm in 4er Lokale kört, io ckev Teilungen oller Lüodsrn liest, »oll llereo Lsäsatoox man niebt xsvna kennt, »der raw riobtixen VerrtLollnin undellinxt wissen was«, erklärt anck übersetzt
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Dnrschenschaslerdenkmal. Die deutschen Burschenschaften werden auf der Pfingsttagung in Eisenach über die Errichtung eines Denkmals für die im Weltkrieg gefallenen Burschenschafter Beschluß fassen. Dieses Ehrenmal soll im Innern des großen, im Jahr 1902 eingeweihten Burschenschafterdenkmals bei Eisenach aufgestellt werden. Der Schöpfer dieses Denkmals, Prof. Wilhelm Kreis, wird der Tagung anwohnen.
Aufführungsverbok. Die Aufführung des Schwanks „Der fröhliche Weinberg" wurde in Elberfeld verboten.
Line Seilschwebebahn aus den Schauinsland. Rach eingehender Prüfung hat die Schauinsland-Studiengefellschl.ft in Freiburg beschlossen, den Seilschwebebahnplan der Firma Curt Rudolph in Leipzig zur Ausführung zu empfehlen. Die neue Schwebebahn wird nach diesem P'an bis zu einer Höhe von 1200 Meter ü. M. führen, jeder Wagen^saht 11 Personen, ein Doppelwagen 22 Personen, in der «tw.rde können 400 Personen befördert werden. Die Lange der Bahn wird 3000 Meter betragen mit einem Höhenunterschied von 760 Meter. Die Fahrzeit beträgt 27 Minuten. Die gesamten Baukosten sind mit 1400 000 Mark veranschlagt. Bis zum Ausbau der Straßenbahn von der jetzigen Endstation in Günterstal bis zur Talstation der Seilbahn wird die Zufahrt durch einen regelmäßigen Kraftwagenverkehr aufrecht erhalten werden.
Hochwasser. Der Rhein steigk ständig. Die Niederungen in der Gegend von Bonn sind überschwemmt.
Schweres Explosionsunglück. Am 20. Mai mittags )412 Uhr flog die Pulverfabrik in dem bayerischen Grenzort Haßloch (4 Klm. von Wertheim am Main entfernt) unter furchtbarem Getöse in die Luft. Die ganze Fabrik ist sin Trümmerhaufen, unter dem mindestens 20 Tote begraben liegen. Bis jetzt wurden etwa 30 Verletzte im Krankenhaus in Wertheim eingeliefert', einige davon sind bereits gestorben. An der Cxplosionsftelle entstand ein riesiger Trichter. Der Luftdruck war so stark, daß in den umliegenden Ortschaften, auch in Wertheim, Fensterscheiben zertrüm-- mert wurden. Die Rettungsarbeiten sind wegen der Gefahr weiterer Explosionen erschwert.
Gemeinsamer Tod. Auf Schloß Wokansquell in Tuften (in der Nähe des Tegernsees) wurde das Ehepaar Dr. Georg und Hilla v. Lagerström tot aufgefunden. Der Mann hatte aus Geldsorgen seine Frau und dann sich erschossen.
Unterschlagung. Der Postagent Benedikt Ebere in Pjron- ten-Steinach (Allgäu) wurde wegen Unterschlagung von 5 000 -4t amtlicher Gelder zu 1 Jahr Gefängnis mit Bewährungsfrist nach 2 Monaten verurteilt.
Anschlag auf die Eisenbahn. Auf der Strecke Berlin— Tlsterwerda wurden an einer Eis.mbahnschi-me verbreche-Pch die Befestigungsschrauben und Schwellen entfernt. Die Täter sind noch unbekannt.
""ER" Postflugzeug der Linie Moskau-Tiflis stürzte in der Nähe von Charkow ab. Ein Reisender, Mitarbeiter der ,Prawda", wurde getötet, ein anderer Reisender, der Führer »nd der M-ckmniker wurden schwer verletzt.
Wilde Pferde in Wesffalen. In den letzten Tagen wurden in dem in der Nähe von Dülmen gelegenen Wildgestüt des Herzogs von Croy di« Jährlingshengste versteigert. Es handelt sich dabei um die wilden Merfelder-Bruch-Pferde oder Dülmener Ponys, wie sie im Volksmund heißen. In früheren Zeiten gab es in den münsterländischen Wald- und Heidegegenden vier derartige Wilügestüte oder Wildbahnen: das Emscher Bruch in der Gegend des heutigen Orts Horst-Em- scher, die Dauert in der Nähe von Münster, die Senne und das Merfelder Bruch. Die Bestände der drei ersten Bezirke sind der Kultur zum Opfer gefallen. Das Merselüer-Bruch- Pferd hat sich dagegen, Lank der Fürsorge der herzoglichen Familie von Croy, bis auf den heutigen Tag erhalten. Ja, die Zahl der Tiere, die vor 75 Jahren auf etwa ein Dutzend zurückgegangen war, hat sich aus rund 100 vermehrt. Sie leben in einem umgatterten Bezirk von 500 Morgen, von denen je ein Drittel aus Wald, Heide und Wiese besteht. Die Tiere sind jahraus jahrein in freier Bahn, und nur bei hohem Schnee wird ihnen in einer gedeckten Laufbahn etwas Heu gereicht. Kalte und schneereiche Winter können sie besser aushalten als nasse und milde. Um die Inzucht zu verhindern, werden die Jährlingshengste in jedem Frühjahr eingefangen und verkauft. In der Zeit vom Juni bis September werden dann ruffische und englische Ponyhengste in die Bahn gesetzt. Diese Zeit wird für die Paarung gewählt, damit die Fohlen in der warmen Jahreszeit zur Welt kommen. Die Ponyhengste werden dann wieder eingefangen und als Arbeitstiere gebraucht. Ponystuten werden niemals eingefangen und werden ihrem Schicksal überlassen. Manche von ihnen sollen bis zu 30 Fohlen bekommen. Der Fang der Jährlingshengste im Mai wird regelmäßig bekannt gegeben und. zieht eine große Zuschauermenge an: neuerdings hat man sogar eine mehrere tausend Menschen fassende Bühne gebaut, von der aus der Vorgang beobachtet werden kann. Eine große Zahl von Treibern treiben die ganze Herde in eine festumzäunte Hürde. Dann sondert man nach Möglichkeit die Stuten von den Hengsten und fängt die letzteren ein. was mit allerlei Fährlichkeiten und Zwischenfallen verbunden ist und für die Zuschauer den Hauptreiz bildet. Daraus werden die Ponys an Ort und Stelle verweigert. Ihre Zähmung macht keine großen Schwierigkeiten Sie sind wegen ihrer Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit weit und breit sehr geschätzt und bis in ihr hohes Alter hinein »nnorwüstlick,: bis zu ihrem dreißigsten Lebensjahre sieht man sie im Milchwagen gehen.
Letzte Nachrichten
Neuer Schritt der Negierung i« der Besatzuugsfrage.
Berlin, 2l. Mai. Wie das „Berliner Tagblatt" erfährt. bereitet die Reichsregierung eine neue Demaracke in der Besatzungsfrage vor, die voraussichtlich kurz nach Pfingsten erfolgen soll. Der Grund der neuen Demarche dürste darin liegen, daß der Abgang von Truppen aus der 2. und 8. Zone immer noch geringer ist, als der Zustrom der aus der 1. Zone kommenden Besatzungstruppen.
Zum Beschluß der Demokraleu Sb« deu Bolkseutscheid.
Berlin, 21. Mai. Zu dem Beschluß der Demokraten, in dem die Abstimmung beim Volksentscheid über die Fürsten- enteignung freigegeben wird, schreibt der „Berliner Lokalanzeiger": Das ist ein Schlag gegen die Unantastbarkett des Privateigentums wie er bisher noch von keiner bürger
lichen Partei gewagt worden ist. Er ist zugleich aber auch ein Schlag gegen die Reichsregierung, in der die demokra- rische Partei auch nach dem Kanzlerwechsel immer noch verrieten ist. Diese Reichsregierung hat erst am 2b. April bei Vorlegung des sozialistisch-kommunistischen Enteignungsgesetzes im Reichstag amtlich erklärt, daß die entschädigungS- lose Enteignung des gesamten Vermögens der Fürsten den Grundsätzen, die in einem Rechtsstaate die Grundlage für jeden Gesetzgebungsakt zu geben haben, widerspreche. Die Regierung spreche sich auf das Entschiedenste gegen die Annahme des Entwurfes durch den Reichstag aus.
Fortsetzung des englische» Kohlenstreik».
Berlin, 21. Mai. Wie die „Vosfische Zeitung" aus London meldet, setzten die Grubenbesitzer eine Unterkommrs- sion ein, die bis Freitag die Antwort der Grubenbesitzer an Baldwin aufsetzen wird. Darin soll gegen die Einsetzung des Lohnamtes protestiert werden, weil der neue Vorsitzende die Macht eines verkappten Staatskommifsars haben werde und somit der erste Schritt auf dem Wege zur Verstaatlichung erfolge. Beide Parteien bereiten stch auf eine Fortsetzung des Streiks vor.
Drohend« Generalstreik in Luxemburg.
Berlin, 21. Mai. Wie die Morgenblätter melden, haben die luxemburgischen Gewerkschaften lt. „Luxemburger Tagblatt" beschlossen, nächsten Dienstag den Generalstreik zu proklamieren, wenn bis dahin ihre Lohnforderungen nicht gebilligt find.
Nichtzulassung des Note« Kreuzes im Nis.
Paris. 21. Mai. Nach Meldungen aus Genf protestiert ein Teil der schweizerischen Presse gegen das Verbot der französischen und spanischen Regierung, Note Kreuz- Kolonnen in das Rifgebiet hereinzutafsen. Von schweizerischer Seite wird beabsichtigt, Vorstellung bei der Genfer Zentrale des Roten Kreuzes zu erheben.
Handel und Volkswirtschaft
Masseakündigungen in der bayerischen Metallindustrie. Der bayerische Arbeitgeberverband der Metallindustrie hat wegen der 'chlechten Geschäftslage zum 30. Juni allen Angestellten gekündigt, da der Gehaltstarif nicht länger tragbar sei. Auch wenn ein nie^ drigerer Tarif eingeführt werden sollte, wird nach dem „B. T." ein großer Teil der Angestellten nicht weiter bcschästigt werde» können.
lieber 9000 Personen der Spritjchiebung beschuldigt. Im Zusammenhang mir einem großen Spritschieberprozeß, der das 8er; iiner Gericht schon seit mehreren Wochen beschäftigt, und dem noch eine größer« Anzahl ähnlicher Prozesse folgen werden, gewinnt eine Aufstellung an Interesse, di« die Reichsmonopolverwaltung iür Branntwein jetzt dem Reichsuntersuchungsausschuß für das Branntweinmonopol vorgelegt hat. Aus dieser Zusammenstellu« geht hervor, daß zurzeit nicht weniger als in 5941 Fällen Stras- neftahren wegen Spritschiebungen und Hinterziehung der Gebühren schweben, die sich gegen 9008 Beschuldigte richten. Die hinter- zogenen Alkoholmengen betragen 611700 Hektoliter und di« hinter- zogenen Gebühren stellen sich aus 14,9 Millionen Reichsmark. Dies« letzter« Summe macht nahezu, den zehnten Teil« der gesamten Einnahmen aus. die das Reich aus dem Branntweinmonopol jährlich bat.
Märkte
Stuttgarter Schlachtoiehmarkt. 20. Mai. Dem heutigen Markt m Stuttgarter Vieh- und Schlochthof waren zugetrieben 7 Ochsen. ' Bullen, 40 Jungbullen. 52 Jungrinder, 27 Kühe. 457 Kälber, ZIO Schweine und 5 Schafe, die sämtlich verkauft wurden. Ber. aus des Marktes ruhig. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht:
>47-52
o7-4S
^45-48
39-44
schien: ausgemästete Tiere vollste ischche Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere ,allen: ausgemästeie Tiere volltleischige Tiere fleischige Tiere gering genährte Tiere —
inngrinver: ausgeni. Rinser 1-2—55
vollfleischige Rinder fleischige Rinder 43—49
gering genährte Rinder 38—41
tühe: ausgemästete Kühe volltleischige Kühe 31—42
fleischige Kühe 18—30
79-81
Kälber: feinste Malt- u. beste, Saugkälber mittlere Mast- und gute Saugkälber
geringe Kälber so-vv
Schafe: Mastlämmer u läng. Hammel
Deidmastschase geschlachtet mit Kops . dl-SS
oollfteischiges Schafvieh ge.
schlachtet mit Kopf —
chweine: über 24V Pfund: 74—75 von 200—240 Pfd. 74—75
dta. von 180—200 Pfd. 72—73
dto. fleisch.v. ISO-180Pfi>. 170-72 aro. unter 120 Pfd
Viehpreise. Ellwangen: 1 Paar Ochsen 1000—1510, Stiere 680—900. 1 Farren 405, Kühe mit Kalb 400—45V, Kübe 436, Rinder 345, Stiere 418 -tt. — G a i l d o - s: 1 Paar Ochse» 755—1180, Kühe 230—580. Rinder und 3ungo,eh 150-500 -4t. - Gmünd: Farren 190-530, Ochsen 975. Stier« 210-590, Kühe 242—605, Rinder 140-535 -K. -Reutlingen: Ochsen 6« bis 800. Kühe 200-600, Kaldinnen 500—6S0, Rinder 300-450 Jungvieh 180—280, Pferde 250—1000 -tt. — Spaichingen: ^jährige Rindle 160, 14jährige 180—200, )4jöhrige 260 -4t, Kal- binnen 460—500, Kühe 300—500. Wurstküh« 150 -4t.
Schweinepreis«. Buchau: Ferkel 44—46, Läufer 75 -4t. — Ellwangen: Milchschwein« 40—50, Läufer 60—80 <4t. — Gmünd: Saugschweine 40—60 -4t. — Reutlingen: Milchschwein« 40—50. Läufer 70—80 -4t. — Spaichingen: Milch, schwein« 37—42 ,4t. — Milchschweine 40—50 <K.
Frachtpreise. Ebingen: Weizen 12.50, Gerste 10—10.50, Haber S.7V—40 -4t. — Heidenheim: Kernen 14.90. Weizen 13.60-14, Gerste S.20—9.50, Haber d.40—10.50 °4t. — Leut- kirch: Roggen 9, Gerste 9—11.30. Haber 10—13 -4t. — Urach« Dinkel 9.80-10.50, Gerste 9.50-10.50, Haber 950—11. Weizen 13—14, Roggen 620 ^t. — Wo löse«: Korn 10-25. Hob« 8.80 -4t der Ztr.
Kempten, SO. Mai. Allgäuer Lutter, und Käse, börse. Butter 1. Qualität 157 (unv.), 2. 145 (unv.), genügendes Angebot: Weichkäse grüne War« 20 o. H. Fettgehalt S3—36 <S bis 38), gute Nachfrage; Allgäuer Emmenthaler 45 o. H. Fett, geholt 105—ISS (uno.), normal« Nachfrage. — Die Preise find Erzeugerverkaufspreise ab Etatton des Börjengebieles ohne Packung für 1 Pfund.
Gestorbene:
Oeschelbronn: Joh. Maurer sen.. 58 I.
Garrweiler: Marie Schwarz Wwe., geb. Broos, 74 I.
Beilageu-Hinweis.
Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Prospekt des altbekannten „Praktischen Wegweisers" bei, den wir unseren Lesern bestens empfehlen können. 1623
Das Detter
Die Niederdrucksgebiete über Mitteleuropa lösen sich allmählich aus. Eine neue Depression im Westen kommt zunächst noch nicht zur Geltung, läßt aber vorerst noch kein beständige» Wetter i» Aussicht nehmen. Für Samstag und Sonntag ist wenn auch »or. wiegend trockenes, doch noch zeitweise bedeckt«» Wetter zu erwarte».