Seite 4 Nr. 104
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*
Donnerstag, 6. Mai ISS«
Fortsetzung der Nnterhansdebatte Eine Erklärung Baldwins.
London, 6. Mai. Im weiteren Verlauf der Debatte im Unterhaus erklärte der Arbeiterführer Thomas: Der Gewerkschaftskongreß habe Anweisung gegeben, daß alle Versuche gegen den Willen der Streikleitung, Meutereien oder Verhetzungen des Volkes vorzunehmen, sei cs bei den aktiven Truppen oder bei der Marine, entsprechend bestraft werden würden. Die Streikleitung habe nicht die Absicht, aus dem sozialen Kampf einen politischen entstehen zu lassen. Premierminister Baldwin erklärte darauf, die Regierung sei jederzeit zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit, wenn der Generalstreik bedingungslos abgeblasen würde.
Verbot und Beschlagnahme des »Daily Herald".
London, 6. Mai. Die Regierung hat die Streiksonderausgabe des „Daily Herald" verboten. Ein Polizeiaufgebot beschlagnahmte die im Druck befindliche Auflage mit den Malern und ließ ein Kommando im Verlagsgebäude zurück.
Keine finanzielle Unterstützung durch die amerikanischen Gewerkschaften
London» 6. Mai. Aus Amerika wird berichtet, daß die amerikanischen Gewerkschaften den Beschluß gefaßt haben, die englischen Arbeiter finanziell nicht z« Unterstützen.
Vor einem französischen Sympathiestreik.
Paris. 6. Mai. In französischen Gewerkschaflskreisen wird besonders von Kommunisten verstärkte Propaganda für den Sympathiestreik entfaltet. Von den Vertretern der frauzöfischen Kohlenverbände ist eine Sitzung einberufen worden, in der die Frage neuer Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern besprochen werden soll.
Weiterer Sturz des französischen Frauke«.
Paris, 6. Mai. Die ausländischen Devisenkurse haben am Mittwoch neuerdings eine Rekordhöhe erreicht. Der Dollar stieg bei Börsenschluß auf 32.05, das Pfund Sterling auf 155.40. Das unaufhörliche Anziehen der ausländischen Wechselkurse ruft im Publikum starke Beängstigung hervor. Auch in politischen Kreisen ist man beunruhigt. Für Donnerstag vormittag ist eine außerordentliche Kabinettsfitzung angesetzt, in der Maßnahmen zur Stützung des Franken besprochen werden sollen.
Handel und Volkswirtschaft
Berliner Dollarknrs: 4.20; Kriegsanleihe 0,389; Franz. Franken 154 zu 1 Pfd. St., 31,12 zu 1 Dollar; Beig. Franken 157 zu 1 Pfd. Sterling.
Der Goldbestand der Reichsbank beträgt nach den» Ausweis vom 30. April 1491,5 Millionen Mark, der Bestand der deckungsfähigen Devisen 391 Millionen.
Einschränkung der Einfuhr von Gefrierfleisch. Für das Jahr 1926 ist vom Reichsernährungsministerium gegenüber 1925 ein« erhebliche Einschränkung der Gefrierfleischeinsuhr vorgesehen. Im Reichsernährungsministcriuin steht man auf dem Standpunki, daß für die Bestimmung der einzuführenden Gsfriersteischmenge nicht das Jahr 1925 zugrunde gelegt werden könne. Dieses sei, weil infolge des bevorstehenden Zolltarifs im Juli und August erhebliche Gesriersleischeinreckungen vorgenommen worden seien, ein Aus- »ahmejahr, und es müsse daher auf das Jahr 1924 zurückgegrisfen werden, das als ein Rormaljahr bezeichnet werden könnte. Die zollbegünstigte Menge für 1926 soll auf 102 000 Tonnen bemessen werden. Legt man für die einzuführenden Fleischmengen ein Schlachtgewicht von 5 Zentnern pro Rind im Durchschnitt zugrunde, so würde das eine Einfuhr von 360—4M 000 Rindern bedeuten. Bisher sind im ersten Vierteljahr 1926 eingeführt worden: an Ge- irierfiepch im Januar 32 000 Doppelzentner, ün Februar 103 MO Dovrelzentner und im März 98 000 Doppelzentner, i,r ganzen 233 00 » Dmmel'entner oder 25 MO Tonnen.
Deutsche Rassepferde ln Madrid. Auf Deron'.astung r>es Verbunds für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts, Berlin. l>abcn sich verschiedene Züchterverbände zusammengetan, um »uf der Tierzuchtausstellung in Madrid <12 bis 22. Mai) die hauptsächlichsten deutschen Rassepferde vor,zu führen. Zun, lehren Mil wurden im Ausland deutsche Pferde bei der Jahrhundertnusstekluna in Buenos Aires (Argentinien) 1910 ausgestellt.
Reuenstadt a. K., 5. Mai. Z w a n gs u e r g l e i cl, o d e r Konk u r s. In . der Generaluc-rsammiung der Reuemte^werke A.G wurde beschlossen, einem Zwangsvergl-ich zuzuitimmcn. Für den Fall der Annahme würde das Aktienkapital im Verhältnis
800:.« 20 zusammenoeikgt »M- durch Ausgabe von .1 40 OOO neuen Aktien mit 25 v. st. Einzahlung wieder erböbs. Die Aktionäre hätten die Umwandlung ihrer Aktien und neue Zeichnungen im Verhältnis 1:4 b-s 30. ' Juni !0?» b"'v; !'.'u, Fall '- der
Awangsverglrich nicht zustande kommt, ist der KmOius der Gesellschaft anzumeiden.
Stuttgarter Boise, 5. Mai. Auch hr-ste wieder !>->">,k'e die Ungewißheit über die Folgen des Generalstreiks iu Tugland aus di« Börse. Man war daher allgemein zuiückhaiMid und eher zur Schwäche geneigt. Die Knrsveränderungen waren nicht bedeutend. Am Rentenmarkt schwächten 'ich Vorkriegs-Psandbriese ohne besonderes Angebot etwas ab. Goldpsandbriefe waren gut behauptet und Staatsanleihen im allgemeinen unverändert.
Würtiembergische Vcrcinsbnnk, Filiale der Deutschen Rank
Berliner Gelre-depreist. Weizen märt. 20 , 20 --M.50 Roggen 17,20—17,80. Wintergerste 17,20—18,80, Sommergerste 10 30 bis 20,80, stafer 19.10—20,10. Weizenmehl 36 75—30 50 Poaqenmeht 25-86,50, WeizenNeie ll—11,20, Rvggenkleie 11,75-12/
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Untermusbach: Gg. Friedr. Hornberger, Gemeindepfleger, 7V I. Neu Nuifra: Johannes Morlock, Säger, 75 I.
Calw: Ludwig Naschold.
eil er sür Freiing und Samstag
lieber Mitteleuropa befinden sich noch mehrere D-mckstörungen. Um.! chiem Einfluß ist sür Freitag und Samstag mehrfach bedecktes und auch zeitweilig regnerisches Wetter zu erwarten.
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