Sette 4 - Rr. V1
Mittwoch 21 April 1S88
ltenischen Regierung hin hat diese mit Rücksicht auf ihre guten Beziehungen zu Sowjetrußlanv nochmals abgelehnt, die rumänische Annektion Bessarabiens zu ratifizieren.
Abd el Krim über die Friedensvrrhandlnngen.
Rewyork, 21. Avril. Abd el Krim gewährte einem Vertreter der „United Expreß" ein Interview, in dem er n. a. folgendes ausführte: Mein Plan, die Bildung eines panislamitischen Reiches in Nordafrika durchzuführen, hat sich für den Augenblick als unmöglich erwiesen. Die Verhandlungen von Uvja beziehen sich besonders auf die Frage einer Selbfiveiwaltung. Ich wünsche, mein Volk allein zu regieren und will allein meine Beschlüsse fassen. Abd el Krim fügte weiter hinzu, daß er bei der Grenzfestsetzung nicht unnachgiebig sein weide. Auf die Frage, ob er Tetuan und Aidir abtrete, antwortete er: Aidir, nein. Es besteht kein Grund dafür, daß die Spanier nach dem Frieden in einem Gebiet bleiben, das für sie keinen praktischen Wert hch. Tetuan sollen die Spanier behalren, wenn der Frieden davon abhänge. Abd el Krim erklärte weiter: Die Rifstämme hätten aus religiösen Gründen gewünscht, die Franzosen und die Spanier aus Marokko zu vertreiben und ins Meer jagen zu können. Da sie aber eingeschen hätten, daß dies nicht möglich sei. seien sie bereit, einen gerechten Frieden zu schließen. Sie wünschen insbesondere mit Frankreich herzliche Beziehungen und hoffen, daß, wenn auch der Frieden nicht zustande komme, Frankreich die Feindselig- keüen einkelle.
Waffenstillstand in Marokko.
Berlin, 21. April. Die Morgenblätter berichten aus London: Der Vertreter der »Biitish United Preß" meldet aus Madrid, daß das spanische Oberkommando in Marokko di« Truppen angewiesen habe, die Feindseligkeiten sofort einzuftellen. Auch die Rifleute hätten den Befehl erhalten, die Spanier nicht mehr anzugreifen.
Schwere» AutomobilunaMrk bei Seebnrg.
Berlin» 21. April. Am Dienstag nachmittag ereignete sich bei Seeburg ein schweres Automobilunglück. Ein Personenkraftwagen Überschlag sich, wodurch die Insassen her- ausgefchleuvert wurden. Der Führer erlitt einen Schädel- druch, ein Schlosser eine Gehirnerschütterung, zwei Insassen wurden leicht verletzt. Der Führer starb auf dem Wege zum Krankenhaus.
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Im Rechtsausschuß erklärte Innenminister Dr. Külz i« Namen des Kabinetts, daß das neue Abstndungskom- promiß für die Regierung tra bar sei.
Die Gerüchte von einer Umbildung der Reichsregierung im Zusammenhang mit der Fürstenabfindung stellen sich als zum mindesten stark verfrüht heraus.
Der württembergische Städetag wendet sich in einer scharfen Kundgebung gegen die Steuerpolitik der Regierung.
Nagolker Tagvlatt ,Der Gesellschafter-
Handel unk Volkswirtschaft
Das Eisenbahnwesen in Bayern. Nach amtlicher Mitteilung wurden im Jahr 1925 in Bayern 11,87 v. H. mehr Zugkilometer gefahren als im Vorjahr, die Einnahmen waren aber trotzdem um 4,?- v. H. niedriger. Das Jahr 1926 werde noch hinter dem Jahr 1925 Zurückbleiben.
Diskontermätzigung in Norwegen. Die Bank von Norwegen hat den Diskont von 6 auf 6,5 o. H. herabgesetzt.
Starke Weizenernle Amerikas. Die amerikanische Regierung scbätzt die Ernte von Winterweizen auf 528 060 000 Bushels gegen eine Borjohrsschlußschätzung von 398 486 000 Bushels und die von Roggen auf 45 500 000 Bushels gegen eine Vorjahrsschlußschätzung von 48 691)000 Bushels.
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, Stuttgarter Börse. 20. April. Ohne daß besonders großes Geschäft sich entwickelt hätte, war die Stimmung der heutigen Börie entschieden freundlicher, wenn auch die Kurserhöhungen müßig blieben. Kursermäßigungcn waren nur vereinzelt zu verzeichnen. Myn bleibt auch zum Schluß in ruhiger Haltung. Auf dem Ren- tenmkirkt bestand wieder einiges Interesse für Goldpfandbriefe, für die mxist reine Geldkurse genannt wurden. Vorkriegs-Pfandbrief« und Staatsanleihen waren ohne nennenswerte Veränderungen.
Württ. Vereinsbunk,' Filiale der Deutschen Bank.
Mannheimer. Vroduktenbörse vom 19. April. Die Kurse verstreu sich die IstO Kg. netto waggonsrei Mannheim ohne Sack: Weizen Inland 30; Ausland 30.50—34; Roggen Inland 20.25 bis 20.75; BrauaersteW.50—26; Mais gelb mit Sack 19; deutsch Hafer 20.75—22; Weizenmehl 42.50—43; Roggenmehl 29—31; Weizenklei« 1050—10.75; Trockentreber 15.50—15.75; Futtergerste 17.25 bis 17.75; Ausl. Hafer 19.75-24; Weizenbrolmehl 27—33.
Berliner Gekreidcpreiie, 20. April. Weizen mark. 20.50—20.55, Roggen 17.70—18.20. Wintergerste 17.50—19.30, Sommergerste 20-21.50, Hafer 19.40—20.40. Weizenmehl 28.25—40.50, Roagen- mehl 20-27.50, Weizenkleie 11.25-11.50, Roggenkleie 12—12.25.
Württ. Egeimki-ttlvrxisc. 20. April. Feinsilber Grundpreis 88, dto. in Kölnern 87.50—88, Feingold 2800—2810, Erport-Plati« — G.. 14.15 B.
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St«lt«mrler S ' tschkoiehmarkt. 20. April. D"m b-stiarn Markt ln, S.-rtaarter Viel»- und SMachlbof waren -uo,-trieben: 61 Ochsen, 29 Lullen. 332 Junqbullen. 300 Junorinder. 171 Kühe. 932 Kälber, 1066 Schweine. 5 Schafe und 5 Ziegen. Davon blieben unverkanit: 6 Ochsen. 2 Bullen, 32 JunnbMe'n. 40 Jungrinder, 10 K rhe uitz- 60 Schweine. Berlauf de- Marktes: mäßig belebt, bei Großvieh »nd Schweinen Uel,erstand.
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fleischige Rinder gering penälnr« Rinder K be: ausgemäste-e Aütie vollsteilchige Küpe steisch'.ee Kühe
Der Skrtttaarter Pferdemarkt aus dem Co.nnstaiter Wasen war nut etwa 1000 Pferden aller Schläge beschickt, doch stellte sich in. folge des Geldmangels, besonders auf dem Land, keine rechte Ge- schüftrlust ein, so viele Mühe sich auch die Schmuser gaben. Erst am Nachmittag des zweiten Tags belebte sich der Handel etwa» — Der Hundemarkt war schwach befahren, und der Umsatz blieb ge. ring. Stark besetzt war die Schaustellung der Wagen und de, landwirtschaftlichen Geräte, aber auch hier hielt sich der Absatz i» sehr mäßigen Grenzen.
Berlin
Holland
Belgien
Norwegen
Dänemark
Schweden
Italien
London
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Paris
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Devisenkurse in Reichsmark
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Unterer heutigen Auflage liegt ein Prospekt der Firme Orientalische Tabak- und Cigarrettenfabrik „Denidze" in Drrs den über ,Salem*-Ziparetten bei, auf den wir unsere Leser schast aufmerlsam machen.
Die henttge Nummer umfaßt S Sette» einschließlich der Beilage »Haus. Garte«- «ub Landwirtschaft-.
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Die Wirkung der nördlichen Depression hat noch nicht ausß«- hön. Für Donnerstag und Freitag ist immer noch wechselnd bewölktes. auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter Zp rwarten.
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Nagold, 20. April 1926
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