Sette 2 - Nr. 00

Nagold« Lagblatt »Der Gesellschaft«*

-rüge für Straßenunterhaltung Rücksicht genommen werden. > Rach einem Antrag Dr. Wolfs (Bbd.) soll die Flußlaus­verbesserung von Murr und Rems nachdrücklich betrieben werden. Für die öffentliche Fürsorge sind im Haushalt­plan insgesamt 4 925 400 vorgesehen. Endlich wurde noch ein Antrag angenommen, der Gepflogenheit zahlreicher Fürsorgestellen ein Ende zu machen, die die Kleinrentner in demütigender Weise drängen, ihren Nachlaß zu verpfänden, bevor die Rentner in den Genuß der Rente eintreten.

Die Reichsgesundheikswoche. Am Sonntag wurde im Gustao-Siegle-Haus in Anwesenheit der Ministers Bolz die Stuttgarter Veranstaltung der Reichsgesundheits­woche durch Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager eröff­net- Prof. Otfried Müller- Tübingen hielt einen Vortrag über die Tuberkulose, der jährlich etwa 90 000 Men­schen in Deutschland zum Opfer fallen, während etwa eine Million Menschen im Reich an dieser Krankheit leiden. Die Hälfte dieser Kranken werfe Tuberkelbazillen aus, die sich leicht auf Gesunde übertragen und eine Ansteckung bewirken. Es sei eine berechtigte Notwehr der Allgemeinheit, daß diese offenen" Kranken ihren Auswurf in einer leicht zu des­infizierenden Taschenflasche oblegen und daß sie nicht im gleichen Zimmer mit Gesunden schlafen. Es sei zwar un­möglich, sich vor jeder Ansteckung, die durch die eingeatmete Luft vermittelt wird, zu bewahren. Wir alle waren in jungen Jahren einmal tuberkulös. Aber bei der Mehrzahl sind die Bazillen vom Säftestrom den Drüsen an der Lun­genwurzel zugeführt und dort eingekapselt worden, um im Lauf der Zeit abzusterben. Wo die Bazillen aber in den Luftstrom gerieten, da haben sie irgendwo im Organismus Unheil gestiftet. Hilfe gibt es, wenn dann die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird. Abgesehen von ein- zelien hoffnungslos schwachen Menschen ist in diesem Fall die Krankheit heilbar, doch gibt es kein Mittel, das dies in kurzer Zeit vollbrächte. Einen einigermaßen sicheren Weg für die Heilung bietet das natürliche Heilverfahren in Ge­stalt der Freiluft-, Liege- und Ueberernährungskur. Dafür besitzne wir vorbildliche Anstalten. Künstliche Heilmittel, wie Arzneien, Höhensonne, Röntgenbestrahlung usw. kommen namentlich bei Lungentuberkulose, meist nur als Unter­stützung des natürlichen Heilverfahrens in Betracht.

Urtaubsregelung für die württ. Staatsbeamten. Die Bestimmungen über den Erholungsurlaub der württ. Be­amten vom Jahr 1925 sind nach einer Bekanntmachung des Staatsministeriums vom 16. April 1926 auch für das Re^- nungsjahr 1926 übernommen worden. Die Urlaubsdau.r richtet sich nach dem Lebensjahr, das der Beamte im Rech­nungsjahr 1926 vollendet, auch wenn er den Urlaub frük .r antritt.

Hitler-Versammlung. Am Vorabend des Landespartei- iags der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei hatte die Partei am Samstag abend zwei Massenversammlungen im Dinkelackcr- und im Wulle- saal veranstaltet. Hitler scheint seine Zugkraft wieder­gewonnen zu haben, denn die beiden großen Säle waren zum Erdrücken voll. Selbst aus Baden, auS Worms, Ludwigs­hasen und Frankenthal in der Pfalz waren Anhänger auf Lastkraftwagen herbeigekommen. Adolf Hitler zog gegen die alten Parteien zu Felde, die es nicht verstanden hätten, den vierten Stand der .Proletarier' zu wahrer nationaler Gesinnung zu erziehen. Mussolini habe den Weg ge­zeigt, dem Staat den Stempel seiner Richtung, die die ricy- lige sei, aufzudrücken. Es sei die Aufgabe einer wahren nationalen Bewegung, von allen Standesunterschieden sich loszulösen, wahrhaft sozial zu wirken und den Massen Natio- nalbewußtsein und Nationalstolz einzuimpfen.

2m Wullesaal sprach Reichskagsabgeordneker Dr. Gop­pels-Elberfeld. Der Parlamentarismus habe abgewirt­schaftet. sin Deutschland habe das System der Verantwor- rungslosigkeit eingerissen,' Berderbnis zeige sich allenthalben, das Volk sei durch Parteiungen zerklüftet und Deutschland eine Sklavenkolonie der Neuyorker Bankiers geworden, es seufze unter der Diktatur der Börse. Aber wenn ein Volk von 60 Millionen seine Freiheit wolle, so sei zuletzt das Blut doch stärker als das Geld. sin der gleichen Versamm­lung sprach später noch Adolf Hitler, der erklärte, in der Wiederaufrichkung nicht der Wirtschaft, sondern der Gesin­nung liege die Möglichkeit des deutschen Wiederaufstiegs.

Stuttgart, 18. April. Neue Gerichtskostenord- « ung. Das Staatsministerium hat in der letzten Zeit die Entwürfe einer neuen württ. Gerichtskostenordnung und «iner neuen Rotariatskostenordnung festgestellt. Die beiden Entwürfe gehen dem Landtag demnächst zu.

Todesfall. Im 80. Lebensjahr ist in Stuttgart Geh. Kom« «erzienrat Dr. ing. h. c. Karl Hägele, Ehrenbürger der Stadt Geislingen, gestorben. Der Verstorbene war früher Leiter und Hauptinhaber der Württ. Metallwarenfabrik in Geislingen a. St. Er war einer der angesehendsten Grotz- industiellen Württembergs. Polnisch gehörte er der früheren Nationalliberalen Partei, jetzt Deutsche Dolkspartei, an, in der er eine führende Stellung einnahm.

Cannstatt, 19. April. Einweihung. Gestern wurde das neue Kolonnenheim der Freiwilligen Sanitätskolonne »om Roten Kreuz eingeweiht.

Karakal» 19. April. Lebensmüde. Schutzmann Haller, der schon längere Zeit neroenleidend ist, wollte seinem Leben durch Erschießen ein Ende machen. Der Schuß ging fehl und verletzte ihn nur leicht am Kops.

Weil im Dorf, 18. April. JmZug gestorben. Ein hier wohnhafter Herr Schöntal wurde im Zug zwischen Korntal und Zuffenhausen vom Schlag gerührt und war so­fort tot.

Vaihingen a. L, 19 April. Stadtschultheißen­wahl. Da die letztmalige Wahl des früheren, seines Amts enthobenen Stadtschultheißen Häselin die Bestätigung der Regierung nicht erhalten hatte, mußte die Wahl gestern wiederholt werden. Es ging ihr ein heißer Kampf voraus, aus dem Ratschreiber Linkenheil-Trossingen mit 1045 Stim­men als Sieger bervorging. Der frühere Stadtschultheiß Häselin bekam 609 Stimmen. Ein dritter ernhafter Kan­didat, Stadtpsleger Witd-Winnenden, war kurz zuvor zurück­getreten.

Besigheim, 19. April. Mäuseplage. Aus zahl­reichen Bezirksgemeinden kommen Klagen über Mäuse­schaden; namentlich an Kleeäckern scheint der Schaden groß zu sein. Vielfach werden daher Gemeindemittel zur Be­kämpfung dieser lästigen Nager zur Verfügung gestellt.

Göppingen. 19. April. Die Milchversorgung. Die Mitglieder der bisherigen zusammengebrochenen Milchoer- sorgung, Milchfuhrleute und Milchhändker, beschlossen eine neue Genossenschaft zu bilden unter Leitung eines Kauf­manns, der sich mit Kapital beteiligen soll. Sie hoffen, den Konkurs der Genoffenschaft abwenden zu können

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In die Sonne!

Bon Piioatdezent Dr. Walter Schultze.

Universität Gießen.

Als Energiequelle für alles organische Leben fassen wir die Sonne auf. Unter dem Einfluß des Sonnenlichtes voll ziehen sich an d-r Haut wichtige Veränderungen. Sie wird frisch, glänzend, nimmt eine röiliche und später rotbraune Farbe an, die Haut macht einen widerstandsfähigen Eindruck, und Ausschläge und Unreinlichkeiten der Haut verschwinden häufig.

Mit diesen Veränderungen an der Haut selbst gehen im Sonnenbad auch sonst noch wichtige Veränderungen einher. Es sinkt der Blutdruck. Die inneren Organe werden besser durchblutet, im Biur selbst trist eine Vermehrung detz roien Blutfarbstoffes auf, und die Zahl der Blutkörperchen vermehrt sich. Die Atmung wird wie im Luftbad riefer, und das Sauerstoffbedürfnis steigt. Auch auf das Nervensystem spricht die Sonne an. Es stellt sich eine innere Aufgeräumt­heit, Arbeitsfreudigkeit und Fröhlichkeit ein. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß vielfach Wunden im Sonnenlicht besser ab­heilen als unter Verbänden.

Wir sehen also, daß das Sonnenbad ziemliche Wir­kungen auf den Körper entfaltet und daß es dementsprechend geregelt werden muß. Schwächliche Personen müssen sich erst langsam an Sonnenbäder gewöhnen und sollten sie möglichst unter Anleitung eines erfahrenen Arztes ausführen. Mit Son­nenbädern beginnt man zweckmäßig zeitig im Frühjahr solange noch nicht allzu starke ultraviolette Strahlung vorhanden ist, mit einer Dauer von wenigen Minuren Langsam wird die Zeit des Sonnenbades gesteigert, indem man es auch so ein­richtet, daß jede Köiperseiie etwa gleich lange dem Sonnenlicht ausgesetzl wird. In unseren Breitegraden nimmt etwa von April bis September mit steigender Sonne die ultraviolette Strahlung zu, um mit sinkender Sonne abzunchmen. Beob­achtet man dies, so kann man sich vor Schaden durch diese Strahlen gut schützen, denn durch übermäßige Einwirkung die­ser Strahlen kommt es zu heftigen Entzündungen, dem soge­nannten Sonnenbrand, der sehr schmerzhaft werden und auch Fieber verursacken kann.

Eine andere bekannte Schädigung durch Sonnenstrahlen ist der sogenannte Hitzschlag oder Sonnenstich. Er entsteht, wenn zuviel Wärme im Körper gespeichert wird, ohne daß die Haut genügend Wärme abgeben kann. Es kann dies der Fall sein, wenn die Haut zuviel Strahlung ausgenommen hat und durch Verdunsten von Schweiß nicht genügend Ab­kühlung an der Körperoberfläche eintritt. Die meisten Hitz- schläge treten allerdings dann auf, wenn die Leute lange an­gekleidet in der Sonne sind, so daß durch die Kleider nicht ge­nügend Wärme abgegeben werden kann, und es so zu Wärme­stauung kommt, die sich in Kopfschmerzen, Benommenheit und anderen schweren Zuständen äußert. Es kann daher nicht ge­nug vor Zonnenbadübertreibung und falscher Technik gewarnt werden, vor allem vor stundenlangem Liegen in der prallen Sonne ohne Rücksicht auf Sonnenhöhe. Wasser- dampf der Luft, Luftbewegung und ohne Rücksicht auf den Zustand der Haut, des Herzens, der Lungen und des Nerven­systems.

Vielfach wird durch eine übertriebene Reklame allzusehr auf Lichtbäder mit künstlicher Höhensonne hingewiesen. Dem­gegenüber müssen wir daran festhalten, daß diese künstlichen Lichtquellen immer nur als e n Ersatz für das natürliche Son­nenlicht angesehen werden müssen. Unsere besten Heilerfolge und Wirkungen haben wir mit Sonnenlicht. Hinaus in Licht, Luft und Sonne! ist mein Ruf zur Reichs­gesundheitswoche.

Aalen, 19. April. Raubüberfall. Am 29. März wurde in Heidenheim ein Damenrad gestohlen. Der Dieb konnte am gleichen Abend hier in dem Augenblick gefaßt werden, als er das Rad in einem Geschäft verkaufen wollte. Der Täter, ein aus Heidenheim gebürtiger Friseur, der mit einer Selbstladepistole bewaffnet war, hat nun eingeräumt, daß er den Raubüberfall am 6. März auf der Straße HeidenheimSteinheim auf den Mühlefuhrmann Leonhard Preiß verübt hat.

Aalen, 19. April. Mitgliederversammlung des SchwSb. Sängerbundes. Unter dem Vorsitz des Bundcspräsidemen O.B.M. Jäkle-Heidenheim tagte hier die Mitgliederversammlung des Schwäbischen Sängerbundes, zu der 600 Sangesbrüder aus allen Gauen Schwabens erschienen waren.

Hellbraun, 19. April. Geldfälscher. Bei der poli­zeilichen Kontrolle des aus Koblenz zugereisten 32 Jahre alten Bauwerkmeisters Fritz Achenbach wurden gefälschte Fünfrentenmarkscheine vorgesunden. Die Scheine sind aus gewöhnlichem Papier hergestellt und mit Tusche und Wasser­farben ausgeführt. Die Kriminalpolizei hat inzwischen fest- gestellt, daß Achenbach gefälschte Scheine in Heidelberg in Zahlung gegeben hat. Ob auch hier solche Scheine aus­gegeben wurden, konnte noch nicht festgestellt werden.

Heubach» 19. April. Wahl. Bei der gestrigen Stadt­schultheißenwahl haben von 1306 Wahlberechtigten 1147 abgestimmt. Es erhielten: Obersekretär Siegle- Eßlingen 575 Stimmen, Obersekr. Trostel-Aalen 458, Schult­heiß Scheyhing-Sersheim 80, weitere 32 Stimmen waren zersplittert. Obersekretär Siegle ist somit gewählt. Er ist geboren am 5. Mai 1891 in Holzgerlingen.

Großbettlingen OA. Nürtingen, 19. April. Vom Baum gestürzt. Der ledige Baumwart David Schmid fiel so unglücklich von einem Baum, daß er mit dem Sani­tätsauto nach Tübingen verbracht werden mußte.

Rottwerl. 19. April. Tödlicher Radunfall. Der 25jährige verheiratete Fritz Ettwein von Hausen fuhr beim Bollerschafwald an abschüssiger Stelle auf -in Milchfuhrwerk und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Di« Stadt hat vom Duttenhoferfchen Grundbesitz etwa 100 Morgen »i günstigen Bedingungen als Baugrund er. worben. Ein Teil de» Geländes soll als Stadtpark angelegt werden.

Schwenningen. 19. April. Rathauserweiterung. Für die Erweiterung des hiesigen Rathauses hat der Ge­meinderat 200 000 Mark bewilligt. Die Gesamtkosten sind auf 300 000 Mark veranschlagt.

Tailfingen. 19 April- Entgleisung- Beim Ein­laufen des Zugs 5.19 Uhr von Onstmettingen entgleisten bei der Weiche kurz vor dem Bahnhof zwei Güterwagen. Die Wagen blieben aus dem Babnkörver stehen, sodaß nur ge-

Dienstag, 20. April 192«

ringer Materialschäden entstand. Die Betriebsstörung war- unbedeutend.

Saulgau, 19. April. Notlandung. Ein Doppeldecker. Schul- und Sportflugzeug Heinkel aus der Fliegerschule Böb-, singen, hatte auf dem Weg von München nach Böblingen die Richtung verloren und landete am Freitag nachmittag nahe der Landstraße nach Moosheim auf dem Kronried- gelände. Gegen 146 Uhr abends zog das Fluqzeuq ln Rich­tung Moosheim ab- ' - » ^

Aus Stadt und Laub

Nagold. 20. April 1S2K

Klug zu reden ist oft schwer,

Klug zu schweigen oft noch mehr

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Dom Rathaus.

Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats findet am Mittwoch, den 2i. April, nachm. 5 Uhr statt.

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Württ. VaumeisterbavL.

Die Ortsgruppen Neuenbürg, Wildbad, Calw, Nagold und Altensteig ms Württ. Baumeisterbundes, welche zu dem Bezirksverband Calw zusommengefaßt sind, hielten am Sonn­tag im Gasthaus z. »Linde" hier eine Tagung ab. Der Be­zirksvorsitzende, Herr Knecht-Calw eröffnet? die Versammlung und Herr Fuchs begrüßte im Namen der Ortsgruppe Nagold als Gastgeber dir Erschienenen. Von der Bundesleitung waren die Herren Dietz und Hüstlein von Stuttzarr anwesend. Herr Dietz, der Vertreter des Bauweikbundes, entwickelte in einem kurzen Rest rat neben internen Bundesangelegenheit, n die weitgehenden Bestrebungen und Ziele ihrer Organisation, die im besonderen einen einheitlichen und wirkungsvollen Zusam­menschluß der gesamten mittleren Technikerschaft anstrebten. Diese Ziele müssen zum allgemeinen Nutzen der Techniker rach reicher, mühevoller Arbeit erreicht werden. Hiebei wurde u. a. eingehend die Sirllung der mittleren Techniker zur Gewerbe- lehrrrfrage erörtert.

Die Neuwahlen ergaben kein wesentlich anderes Bild, denn Herr Knecht wurde wiederum zum Bezirksom sitzenden, Herr Schüttle als Kassier und Herr Pfeffer als Schriftführer (alle drei Herren aus Calw) ge vählt. Tie Vertrauensmänner der einzelnen Ortsgruppen werden nach den neuen Satzungen zugleich auch als Ausschußmitglieder bestimmt.

Nach Erledigung der geschäftlichen Fragen gab man den Tag zu zwanglosem Beisammenfein frei. Tiefer gesellige Verkehr soll in der Technikerschaft dazu beitragen, daß sich die Kollegen untereinander sinnen lernen, näher kommen, sich über beruf­liche Fragen unlerhalien und auch berufliches Wissen und Können gegenseitig austnuschen. Dem Mittagessen schloß sich ein Rundgang auf den Schloßberg und durch die Stadt Nagold an. Auf der Tagung waren trotz der schlechten Witterung er­freulicherweise 4050 Personen erschienen, die der Einladung der Ortsgruppe Nagold gerne gefolgt waren. Als nächster Versammlungsort wurde das Oberamt Neuenoürg, Voraussicht sich Wildbad gewählt.

Dom Schwarzwaldverei«.

»Der April macht, wie er's will' und er hat diesmal so gewollt', daß bald der erste Ausflug des Schwarzwaldverems am Sonntag im wahrsten Sinn des Worts ins »Wasser' ge­füllt n wäre. Doch kurz vor dem geplanten Abmarsch um V 2 2 Uhr brach sich die Sonne Bahn und wohlgemut konnte eine stattliche Anzahl den geplanten Marsch rund um Nagold antreten. Frisch erwacht nach einem Frühlingsregen erschien die Natur in der von Zeit zu Zeit hervorlugenden Sonne und besonders klar und herrlich war der Blick nach allen Seiten hin. Viel Worte über Einzelheiten zu verlieren, ist nicht nötig, wer es wissen und sich daran freuen will, denn nur Freude ist es, die uns die Natur mit all ihrer Pracht einflößt, soll das nächstemal nicht fehlen. Abends verbrachte man einige gemüt­liche Stunden bei Gesang und Tanz in derLinde' in Nagold, wobei u. a. die geplanten Ausflüge, die jedoch auf der dem­nächst stattfindenden Generalversammlung des genaueren festge­legt werden sollen, durchgesprochen wurden. Im Uebrigen war man froh und guter Dinge und man tat recht daran, denn zur schweren Alltagsarbeit gehört unbedingt auch ein wenig Freude.

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Der Dezirksvereia Württemberg im Deutschen Fleischer, verband wird am 6. und 7. Juni in Freuden st adt sei­nen Bezirkstag halten.

Der Fehlbetrag des Württ. Landesseuerwehrtags. Nach der endgültigen Abrechnung über den Württ. Landesfeuer­wehrtag in Heidenheim ergab 18 223 Mark Einnahmen bei 21 330 Mark Ausgaben, somit einen Fehlbetrag von 3107 Mark.

Das nächste Schwäbische Sängerbnndssfest wird nach einem Beschluß des Bundesausschusses, mit Rücksicht auf das 1928 in Wien abzuhaikende 10. Deutsche Sängerbundes­fest, erst im siahr 1929, und zwar inUlm abgehalten. Für das Schwäb. Sängerfest hatten sich Ulm und Friedrichshafen beworben. Es erschien aber unsicher, ob dafür die Luftschiff- Halle ln Friedrichshafen 1929 zur Verfügung gestanden hätte-

Beseitigung der Altersgrenze. Wie verlautet, beabsichtigen die Regierungen verschiedener deutscher Länder, besonders die süddeutschen und Anhalt» beim Reich auf eine Beseitigung des Reichsgesetzes über die Altersgrnze, das zu den untauglichsten Gesetzen der letzten Jahre gehört, hinzuwir­ken. Hessen soll für eine Heraufsetzung der Altersgrenze der Beamten von 65 auf 68 Jahre fein, während die anhaltische Regierung die Altersgrenze ganz abgeschafft wissen will. Der Beamte soll, wie früher, erst bei eintretender Arbeitsunfähig­keit in den Ruhestand versetzt werden. Das jetzige System sei unsinnig und ungerecht und verursache unnötig Hohe Ausgaben.

Lohnsteuererfiakkung für 1925. Bekanntlich ist die Frist zur Einreichung von Anträgen auf Erstattung von Lohn­steuer aus dem Jahr 1925 bis zum 30. April 1926 verlängert worden. Wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mit­teilt, ist bei Erstattungsanträgen Kriegsbeschädigter besonders zu beachten, daß sich der Reichsminister für Fi­nanzen damit einverstanden erklärt, daß die Pauschbeträge im Fall des Verdienftausfalls um Len Prozentsatz der Er­werbsbeschränkung erhöht werden, der im Jahr 1925 be­standen hat. Der Vermerk des Finanzamts über die Höhe der Erwerbsbeschränkung aus der Steuerkarte für 1925 ist Labei maßgebend. Erstattungsanträge sind sofort an das zuständige Finanzamt zu richten.

Sette S

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