NagolLer Lagblatt ^Der Gesellschafter-

Dienstag, 20. April 1S2S

Sette S Rr. SV

Die Wahrheit auf dem Marsch

Wilson über die französische Nachkriegspolrtik»

James Kearney, der Herausgeber des .Trenton Sun', der ein verkrauter Freund Wilsons war, veröffentlicht ein Buck unter dem Titel Die politische Erziebnng Woodrow Wilsons"- Darin berichtet er- von einem Gesvräch mit Wil­son vom 7- Dezember 1922. Ungeheures Aufsehen hatte da­mals Wilsons Aede vom Vortag erregt, worin er erklärt hatte, daß Frankreich und Italien den Versailler Frieden zu einem Fetzen Papier erniedrigt hätten. Der frühere Präsi­dent sagte wörtlich zu Kearney: .Ich möchte, daß die Deut­schen den Franzosen gründlich die Jacke vollhauten, und ich würde mich freuen, das Iusserand (dem damaligen französi­schen Botschafter in Washington) ins Gesicht zu sagen." Kearney erklärt, daß insbesondere der französische LinmarschindasRuhrgebiet Wilson aufs äußerste empört habe. Seihe Bemerkung sei besonders auf den Abscheu zurückzuführen, den die französische Nach- kciegspolitik in ihm hervorgerufen habe, die er als .unehrlich, undankbar und als von kleinlicher Rachsucht er- jSllt" angesehen habe. Von den französischen Politikern habe Keiner, außer Loucheur, ihm die Wahrheit gesagt. Einen ganz besondern Widerwillen habe er gegen Poincäre gehabt.

Die Kathedrale von Reims

Me Pariser ZeitschriftLe Carnet de la Senra'ms" macht «a 'merksam auf eine Stelle in dem Roman L'abordage des Schriftstellers Albert Touchard. Dieser spricht von der an- Mchen Beschießung von Reims und seiner Kathedrale durch ie Deutschen. Touchard ist ein in der n-">en 'ranchstschsu

Literatur anerkannter Schriftsteller; er Hai unter anderem den großen Balzacpreis bekommen. Was aber in diesem Fall wichtiger ist: er kennt Deutschland auf Grund einer längeren Studienreise, ist der Sohn eines bekannten franzö­sischen Admirals und konservativen Politikers und hat- als ehemaliger Seeoffizier bei den Kämpfen um Reims eine Batterie Marineartillerie befehligt. Er schreibt:

Du lieber Gotti Hat man uns endlich genug gefoppt mit dieser Kathedrale von Reims und dieser Märtyrerstrdt. Aber, meine lieben verdutzten und entzückenden Franzosen, wenn ihr eure königliche Stadt nicht zugrunde richten lassen wollt, warum habt ihr sie dann mit Batterien ge­spickt? Schaut doch einmal: auf diesem Hügel, 300 Meter von Saint R6my, 900 Meter von der Kathedrale man muß immerhin mit der Streuung rechnen da stand ein weittragendes französisches Marinegeschütz auf­gerichtet, das erkundet war. durch ein« äußere Gegenbatteri« bekämpft und auch getroffen wurde, aber immer weiter schießt, mitten in dem Stadtteil, der dadurch zugrunde ge­richtet wird . . . Dort selbst aber auf dem ganzen Abhang des Hügels war alles voll vyn Kanonen und Kase­matten, ganz abgesehn von den Batterien, die längs des gan- zen Kanals eingebaut waren."

Diese Bemerkung steht auf Seite 29 des Romans, und dasCarnet de la Semaine" macht dazu folgende Bemer­kung:Die Deutschen haben, mit anderen Worten gesagt, nicht aufdieKathedrale van Reims geschossen, son­dern aus die Artillerie, mit denen sie unser kluger General­stab umgeben dal.

Neuregelung der Erwerbslosensürforge. Wie die D atier berichten, hat der vom Reichswirtschaftsrat eingesetzte Unter- mchungsausschuß für die Arbeitslosenversorgung einen An- n-ag angenommen, der die Beseitigung der Bedürftigkeits- priifunq und die Einführung von 5 Lohnklassen fordert. Die Zugehörigkeit zu der einzelnen Lohnklasse soll auf Grund des zuletzt bezogenen Arbeitsentgelts errechnet werden. Die Unterstützung würde sich nach dem in Frage kommenden Ar­beitslohn. und zwar für die Klassen 13 auf 50 v. H. des Einheitslohns berechnen. Dazu kommen für jeden zusch'ags- berechtigten Angehörigen je 5 v. H. des Arbeitslohns bis zum Höchstbetrag von 65 v. H.

Eine kranriae Statistik. ' Der Deutsche Städtetag bringt eine statistische Feststellung über die Zahl der innerhalb der letzten Iabre zum Schulbesuch angemeldeten Kinder in Deutschland. Diese Ziffern sind geradezu erschütternd. Wäh­rend zu Ostern 1920 noch 1 317 300 Kinder zum Schulbesuch angemeldet wurden, hat sich diese Zahl in den darauf fol­genden Iabren ständig verringert und 1924 ihren Tiefstand mit 654 153 erreicht. Im Jahr 1925 ist eine kleine Steige­rung auf etwas mehr als 700 000 eingetreten. Also immer­hin ein Sinken fast bis zu 50 Prozent. Diese Erscheinung ist natürlich eine Folge des Kriegs und der Nachkriegszeit (Inflation und Wohnungsnot). Demgemäß mußte auch eine beträchtliche Anzahl von Lehrkräften abgebaut werden.

*

Zselshausen, 19 April. Neues von der Bautechnik.

Am Neubau des Herrn Schultheiß Rauser-Jselshamcn wurde in den letzten Tagen die erste Rapiv Tläger-Eisenbeton- decke in der näheren Umgebung von Nagold eingebracht Die Decke selbst wurde von Herrn Schultheiß Rauser unter Mit­wirkung eines Maurers und einiger Taglöhner und unter kurzer Anleitung eines Facharbeiters allein verlegt. Interessen­ten ist in den nächsten Tagen Gelegenheit geboten, diese Rapid­decke einzusehen und sich das Weitere von Herrn Schultheiß Rauser erläutern zu lassen. Die einzelnen Rapidträger werden von der Baufirma Kaupp <L Henßler auf deren Lagerplatz am Bahnbof Nagold sabrikatiönsmäßig hergestellt und sind daher konkurrenzlos billig, die damit hergestelllen Decken Tem­peratur ausgleickend, schalldämp'end, überhaupt ausgezeichnet isoliert, und da beim Verlegen eine Schalung nicht mehr er forderlich ist, für jeden Baufortschritt zeitsoarend. Die Rapid­träger werden für die verschiedenen Beanspruchungen in den erforderlichen Längen bis zu 5.80 m hergestellt und eignen sich überall da, wo Eisenbetondecken in Frage kommen.

Walddorf, 20. April. Pretsschießen. Am letzten Sonn tag konnte der hiesige Schützenoerein sein vor einiger Zeit be­gonnenes Preisschießen beendigen. 23 sehr schöne Preise ge­langten zur Verteilung von denen die ersten S erhielten: l. Georg Dürr mit 47 Ringen, 2. Karl Brenner 47, 3. Wilh. Bräuning 47, 4. Jakob Kirn 47, 5. Hans Brenner 46. Im allgemeinen wurde sehr gut geschossen und kann der hiesige Verein auf seine Leistungen mit Befriedigung zurückblicken.

Altensteig, 18. April. Festgenommen. Kürzlich ging ein wegen Bettels usw festgenommener Handwerksbursche im Polizeiwachtlokal durch. Der Flüchtling, der sich in seinem Freiheitsirieb über die Nagold reiten wollte, kam am anderen Ufer nicht mehr weiter und mußte sich so, von der Polizei er neut festgenommen, wieder in Gefangenschaft begeben. Er wurde nach Nagold eingeliefert.

Haiterbach, 20. April. Generalversammlung. Die Spar­und Vorfchußbank Haiterbach e. G. m. b. H. hielt am letz en Sonntag im Traubensaal ihre jährliche ordentliche Generalver­sammlung ab. Dieselbe war von annähernd 100 Mitgliedern besucht. Durch andere Veranstaltungen war die Teilnahme etwas beeinträchtigt. Direktor Ziegler begrüßte die Versammlung und schilderte u. a. die allgemeine Geschäftslage, die Arbeits­losigkeit, die Kapitalnot, die große Zahl der Konkurse und ihre Folgen. Hierauf erstattete Kassier Gutekunst den Ge­schäftsbericht und erläuterte denselben eingehend, setzte auch die Aufweltungsfrage auseinander und warnte vor dem Einzehen zu großer Verpflichtungen, da es heutzutaae bei, der schwanken­den Geschäftslage immer mit einem gewifsen Risiko verbunden sei, wenn der einzelne zu sehr auf fremde Gelder angewiesen ist. In allen Fällen müsse sich jedermann darüber klar sein, daß er, wenn er Kredit in Anspruch nehme, auch die Zinfen heraus- wirtfchaften könne. Die Bilanzsumme ist, wenn sie sich auch gegen das Vorjahr mehr als verdoppelt hat mit R^l l04000. immer noch klein, doch ist ein langsames Anwachsen derselben festzustellen. Der Umsatz mit rund 2,9 Millionen ist dagegen schon höher als in der Vorkriegszeit. Der Reingewinn mit 2832,50 wurde dem Antrag von Vorstand und AusfichtSral entsprechend wie folgt verteilt: 12"/, Dividende für Geschäftsguthaben N-tll 421,22; den Reserven und dem Auswertungsfond wurden

2010, zugewiesen und der Rest mit R-ch 40l,28 anf neue Rechnung vorgetragen. Die Annahme der fremden Gelder wurde mit 300000 und der Höchstkredtt der einem Mit­glied eingeräumt werden darf, mit R^il 6000 begrenzt. An Stelle des verst. AufstchtSratsmitglieds Georg Klenk, Gärtner wwke Ehr. Sitzler, Schreinermeister gewählt. Zum Schluß der harmonisch verlaufenen Versammlung ermahnte Direktor

Ziegler noch die anwesenden Mitglieder, ihre Geldgeschäfte bei der eigenen Bank zu machen, insbesondere ihre flüssigen Gelder derselben zur Verfügung zu stellen und auf den Geschäftsanteil die Beiträge regelmäßig zu bezablen, damit die Bank wieder leistungsfähiger werde und die Mitglieder bester bedienen könne.

*

Nnterjettingen, 20 April. Versetzt. Ständchen. Herr Haupllehrer Ernst wurde nack Korb bei Wildlingen versetzt. Am Samstag abend brachte der gemischte Chor des Gesang­vereins U> terjettinzen den Kranken im Miülärgenesungsheim Waldeck-Nagold ein Ständchin und lieferte zugleich die in Nnterjettingen für das Genefungsheim gesammelten E er ab Es ist anerkennensweri, wie sehr sich die Gemeinde und ihre Einwohner in dieser Beziehung stets wied r verdient machen. Aus der Mirte der Kranken wurde als Dank ein Lied oorge- rragen.

Freudenstadt, 19 . April. Neubauten Autoverkehr. Die Oberpostdirektion erstellt z Z. in der Nähe des Bahnhofs große Autogaragen, die mit den dazugehörigen Chauffeurwohnunqen weiter ausgebaut werden. Der Unternehmer, die Olieiposidirektion. beab­sichtigt in diesem Sommer täglich Fahrten nach allen Seiten des Schwarzwalds hin auszujühren und so zu oünsiigen Verkehr-beding- unuen, sowohl für Kurgäste, als auch für Ausflügler beitragen Wck- terhin soll baldmöatichst mit dem Bau eines Posterholungshcims zur Ausnahme erholungsbedürftiger Postbeamter begonnen werden, das in der Nähe des Paimsnwaldes eistelli werde» wird.

kücker

6ss///?c/Hs//

xur Korperpktege unä Lu rilligem I.eden

ftnttsn 8is in groKsr ^uszvaftt bsi

kuMgliailW UMK, HsgM

Letzte Nachrichten

Einberufung des auswärtige« Ausschusses.

Berlin» 20. April. Im Auftrag der sozialdemokrati­schen Reichstagsfraklion hat sich, wie derVoiwärts" mit­teilt, der Genoste Hermann Müller an den Voi sitzenden des auswärtigen Ausschusses, den Abgeordneten Hergt ge­wandt und die Einberufung des auswärtigen Ausschusses zur Regelung der russischen Verträge beantragt

Bor dem Abschluß der deutsch-russifcheu Verhandlungen.

Berlin, 20. April. Die deutsch-russischen Verhand­lungen find, wie dem Berliner Lokalanzeiger mitgeteilt wird, sehr erheblich fortgeschritten. Es seien zwar noch einige Differenzpunkte vorhanden, doch dürften auch diese ganz geklärt werden. Der Abschluß der Abmachungen, der eine Klärung des Rapallovertrages vorsieht, wird noch im Laufe dieser Woche beendigt.

Die Anklageschrift gegen die Mitglieder des deutsche« Bundes.

Berlin» 20 April. Wie die Morgenblätter aus Katto- witz melden, ist den im Februar wegen Hochverrats ange- klagten 14 Deutschen im Laufe der vorigen^ Woche die Anklageschrift zugestellt worden.

Neberfall tschechischer Faschisten anf eine Ver­sammlung der dentfch-demokrat. Freiheilspartei in Ostraa.

Ostrau, 20. April. Im hiesigenDeutschen Hause" fand heute eine Versammlung der deutsch-demokratischen Freiheits- Partei statt, in der der Prager Universtlätsprofefsor Kafka über die inner- und außenpolitische Lage sprechen wolfte. Kurz nach der Eröffnung der Versammlung, verlangten die in großer Zahl erschienenen Faschisten, daß nur tschechisch gesprochen werden solle. Als dex Vorsitzende auf diese Un­möglichkett hivwieS, steigerten die Faschisten ihren Lärm

und auch der zu Hilfe gerufene Polizeikommiffar konnte die Ruhe nicht wiederherstellen, sodaß die Versammlung aufgelöst werden mußte.

Wiedereintritt Argentiniens in de« Völkerbund.

Paris, 20. April. Der Delegiere Argentiniens im Finanzkomitee des Völkerbundes Dr. Oria ist am Montag in Paris eingetroffen. In einer Unterredung erklärte er, daß die argentinische Republik, die sich seit 6 Jahren von den Beratungen ferngehalten habe, wieder an den Sitzun­gen teilnehmen werde.

Demission des polnischen Kabinetts am Mittwoch Die Entscheidung bei den Sozialisten.

Warschau, 20. April. Die Sozialisten erklärten am Montag abend, daß sie am Dienstag zur endgültigen Be­schlußfassung zusammentreten würden. In dem Fall, diß die Sozialisten dem Vorschlag des Finanzministers nicht zustimmen, ist mit der Demission des gesamten Kabinetts am Mittwoch früh zu rechnen.

Grotzfeuer

in einer Charlottenburger Karosseriefabrik

Berlin, 20. April. Wie die Morgenbläiter melden, brach am Svnmag abend aus noch ungeklärter Ursache in der Karosserieabreilung der Fahrzeugfabrik Rüterbusch u. Hoffmann Feuer aus, das mtt großer Geschwindigkeit um sich giiff und 2 Stockwerke eines Speichers mit sehr wert­vollen Vorräten veinichiete. Der Schaden ist sehr erheblich.

Ein schiveres Motorradanglück.

Berlin, 20. April. Die Morgenblätter melden ans Elster-Werda: In der Sonntag Nacht fuhr bei dem Dorfe Brösen ein Friseur mit seinem Motorrad, auf dessen So­ziussitz ein junges Mädchen saß, in voller Fahrt gegen die geschloffenen Schranken der Bahnlinie Dresden Elster Werda. Die beiden wurden gegen den gerade durchfahren­den Güterzug geschleudert und waren sofort tot.

Spiel und Sport.

Die Freundschaftsspiele des S.V.N. am Sonntag zeitigten folgende Ergebnisse:

S.V.N. I Sp. V. Dornstetten I 5:0

/k Jugend FV Cchellbronn -V-Jugend 3:2 Schüler SVN. 8-Jugend 1:1

Handel und Bolkswirlschast

Die Münzprägungen im Reich haben sich im Monat März m» 18 Millionen Cinmark- Md 15 77 Millionen Zweimarkstücke, so­wie um 157 265 Fünf- und -55 087 Zehnpfennigstücke erhohk Im ganzen waren am 31 März 505 9 Millionen Mark Silbermunze» und für 200.42 Millionen Pfennigmünzen im Umlauf.

Gegen das deutsch-französische Kalimonopol. Der amerikanische Senat'bewilligte 2 750 00« Dollar für die Durchführung der auf fünf Jahre berechneten Untersuchungen durch die Regierung, um Kalivorkommen in den südwestlichen Gegenden der Bereinigte» Staaten fcstzustellen. Der Gesetzentwurf wurde trotz der Weigerung Coolidges. ihn in der jetzigen Zeit zu bestätigen, angenommen. Einer der Hauptgründe für den Gesetzentwurf ist der Wunsch. d»e Stellung der Vereinigten Staaten auf dem Kalimarkt zu stärken.

Zotlerhöhunq In der Schwei, gefordert. Der Bundesrat be- antragte im Parlament die Erhöhung des Malzzolls. die etwa fünf Millionen Franken abwerfen soll. Im Mai wird sich dix Zoll- tarifkommission damit befassen.

Reichsmilchausschuß. In voriger Woche wurde auf Einladung oes Reichsernährungsmmisters Dr. Haslinde ein Reichsmilch- auslchuß gegründet, dem Bertreker des Reichs und der Einzel- staat n. sonstiger Behörden der Landwirtschaft, der Wirtschaft unk der Verbraucher angehören. Dr. Haslinde führte aus, Deutschland habe einen großen Ueberscbuß an Milch. Der Ausschuß habe da­her die Aufgabe, den Verbrauch von Milch, der in Deutschland bedauerlicherweise weit geringer sei als in andern Ländern, zu fördern und die Aufklärung über den großen Wert der Milch aus- zubrellen, wie dies mit großem Erfolg in England und Amerika geschehen sei. Die Aufgaben seien: Verbilligung der Milch, zweck­mäßige Auswahl des Milchviehs und des Futters, beste Ausnützung der Arbeit von Wissenschaft und T-ckmik, um Menge und Güte der Milcherzeugnisse (Butter. Käse usw.) so zu steigern, daß Deutsch­land von der ausländischen Einfuhr unabhängig werde.

Die Abschlüsse der Süddeutschen Anckergemeinschaft. Nach Ge­schäftsbericht der Offstein (Gemeinschaft der zusammengeschlossene» süddeutschen Zuckerfabriken) betrug der Reingewinn des ersten Ge­schäftsjahrs (Rheingau steht noch aus) zusammen 1062 538 Mark. Davon entfallen auf di« Zuckerfabrik Stuttgart 295 094 Mart) Heilbronn 139 947, Frankental 120 807 Mark. Waghäusel 2969« Mark, Ossstein 209 712 Mark.

Stuttgarter Börse, 19. April. Die plötzlich« Wendung, dt« t» der amerikanischen Freigabe-Angelegenheit «ingelreien ist, beeia- flußte die Börse ungünstig. Die Kurs« lagen allgemein niedriger, von den Rückgängen waren aber weniger die Kassenwerte be­troffen als die Werte des Schwankungsmarktes, für di« von aus­wärts schwache Notierungen Vorlagen. Man bleibt über de» niedrigsten Kursen ziemlich erholt. Auch der Reutenmarkt lag im allgemeinen etwa» leichter. Borkriegs-Pfandbriefe mußten «ine Kleinigkeit nachgeben: ebenso lagen Goldpfandbriefe etwas schwii- cher. Staatsanleihen waren ohne großes Geschäft kaum verändert.

8 ». H. Reichsanleih« 0 42.

Württ. Vereinsbank. Filiale der Deutschen Dank.

Stuttgart« Landerproduktnbörse, 19. April. Ausl. Welze» 30-36; Weizen 2629: Gerste 18.522. Roggen 19-20; Hofer 1719Z: Weizenmehl 4415: Lrotmehl 34-35; Klei« 101v>; Diesonheu, Kleeheu. Stroh: unverändert.

Märkte

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 3416, Läufer 8V. Bopfingen: Läufer 55 bis 75, Saugschweine 30 bis 45. Lauingen: Läufer 6075, Saugschweine 3012. Raven» bürg: Ferkel 3^16, Läufer 50100. Saulgau: Ferkel 39 bis 43, Lauser 50. Vaihingen a. E.: Milchschwein« 35«1 Mark das Stück.

Aruchtpreife. Balingen: Haber 11. Geislingen «. Stu Weizen 13.60, Haber 8.80. Ravensburg: Weizen 12.« bis 13.75, Dinkel 9.5010, Roggen 8.25-8.75, Braugerste 84i0 bi»

9 50, Saatgerste 1010.50, Hafer 8.7510. Reutlingen: Wehen 1314, Dinkel 9-9.50, Gerste 9.5011, Haber 8L011. Kleesamen 105115.Ulm: Kernen 14.70, Weizen 13.5014LC Roggen 8.80-8.90, Gerste 8LO8.90. Haber 8L011. Erbse» 1L. Wicken 1350 Mark der Zentner.

Das Wetter

Ausläufer der nördlichen Depression beeinflussen nach die Welterlog«. Für Mittwoch und Donnerstag ist mehrfach bedeckte», auch zeitweise regnerisches Wetter zu erwart«».