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Nagolder Tagblatt »Der Gefellfchafter-
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sodaß der Vorsitzende verhältnismäßig früh die Versammlung «it Dankesworten an die erschienenen Mitglieder und Gäste schließen konnte.
Generalversammlung des Neichsbunds der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbiiebenen, Bezirk Nagold.
Zahlreich waren die Kameraden des Nagolder und teilweise auch Horber und Herrenberger Oberamts erschienen, um wieder mal einige Stunden in treuem Ka n eradsck aste kreise zu verleben. Der geräumige Traubensaal war gut besetzt, im Interesse der Sache hätlen wir jedoch eine noch stärkere Beteiligung seitens einiger Ortsgruppen erwartet, aber die allgemeine wntschaftliche Notlage mag vieles entschuldigen. Nach herzlicher Begrüßung durch Bezirks- und Kreisleiter, Kamerad Städler, nahm Kameradin Frau Biedermann-Göppingen das Wort zu einem mehr als einstündigen Referat, in welctem ans ein wahrhaft erschütterndes Bild über die traun re Lage der Kriegsopfer gegeben wurde. Frau Biedermann verstand es, in überaus sachkundiger Weiie fast alle Punkte, die die Kriegsbeschädigten und besonders die Hinterbliebenen unserer lernen Gefallenen berühren, zu behandeln, sodaß nur eine Stimme der Anerkennung über die trefflichen Ausführungen seitens der Versammelten zu verzeichnen war. Es würde zu weil führen, wollte man den interessanten Vortrag im einzelnen behandeln, jedes Wort hierüber würde eigentlich dem ganzen Thema Abbruch tun, sodaß wir es uns versagen müsse-!, im Rahmen dieses Artikels mehr darüber zu schreiben. Nur eines mag ge sagt sein: noch nie haben wir aus Frauenmund deraitig sachlich treffend gehallene Worte über dieies Thema gehört, so- vaß wir nicht umhin können, dem starken Beifall, den die Referent«! nach Schluß des Vortrags erntete, auch unsererseits an dieser Stelle herzlichen Dank hinzufügen zu düifen. Auch bier bewahrheitete sich das Wort: „Wer den Krieger will versteh'», muß in Kriegers Lande geh'«", o. tz. man muß eben selbst zu den Kriegsopfern gehören, um sie richtig verstehen zu können. — Nun folgten Geschäfts- und Kassenberichte seitens der Kameraden Schrisiführer E. Lang und Kassier K. Benz, welchen sich eine lebhafte Aussprache a>.schloß, die jedoch in kameradschaftlichem Sinne geballen war und bei welcher der gute Wille zu weiterem Zusammenhalten im Vertrauen auf die bisherige Leitung zum Ausdruck kam. Als Bilanz der ganzen Veianstaltung darf gesagt werden, daß die Kriegsopfer das, was bisher vom Reichsbund geleistet wurde, anerkaimten und alle Kameraden auch fernerhin in ihrer Organisation den festen Rückhalt zur völligen Erreichung ihrer Ziele betrachten. Allgemein wurde jedoch gewünscht, daß auch die Kameraden, die mit heiler Haut aus dem großen Ringen zurückkamen, sich mehr als bisher der Kriegsopfer annehme i möchten, geireu dem s. Z. im Feld gemeinsam gegebenen Versprechen, sich gegenseitig, wenn auch nur irr moralischer Beziehung, helfen zu wolle «. Schließlich möge beachtet werden, daß unsere „Firma" auch denTinl „Kriegs teilnehmer" führt! Um 6 Uhr könne B zkrksleiter Stäbler die Versammlung schließen in der Hoff nung, daß bei unserem nächsten Zusammensein gelegentlich des Ausflugs am 30. Mai in Horb die wirtichastliche Lage sich so gebessert habe, daß es möglich ist, dort recht viele Kameraden begrüßen zu können.
Äutoverkehrsverdindung Calw.Hetrenberg.
Am Donnerstag fand auf dem Calwer Rathaus eine^e fprechung über die Gestaltung des Fahrplans auf der von der Oberpostdirektion Stuttgan in Betrieb zu nehmenden Verkehrslinie Ca w Heirenberg statt, an welcher der Bezirksvorstand, Vertreter der städtischen Behörden, sowie einiger Bezirksgemein- den teilnahmen. In dieser Bespiechung wuide eine täglich zweimalige Verbindung zwischen beiden Slädten gefordert Der m Herrenberg stationierte Wagen soll zunächst eine Frühoerbindung Herstellen, sod mn aber auch eine Abendoerbindung. Die Oberpostdirektion hat nunmehr erklärt, daß ne keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Durchführung des Fahrplans hat, sodaß mit der Verwirklichung desselben gerechnet werden darf.
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Die holländische Erbschaft. Gegenwärtig spukt wieder, «ms eine Anregung aus Hessen hin, die Erbschaft des am Ende des 17. Jahrhunderts in Broda (Holland) .verstorbenen Gouverneurs Metzger. Deutsche Behörden, besonders Pfarrämter, werden von Personen, die Ansprüche an die Mil- Nonenerbschaft zu haben glauben, um Urkunden. Auszüge «aus den Kirchenbüchern usw- angegangen. Demgegenüber wird von der Regierung darauf hingewiesen, daß schon vor fielen Jahren der höchste Gerichtshof der Niederlande in letzter Instanz über die vermeintlichen Ansprüche ablehnend entschieden hak, außerdem würden sie nach dem holländischen -Recht längst verjährt und erloschen sein. Hiernach muß vor 4>en immer wieder aufkrekenden Versuchen, die angeblichen Mehgerschen Erben zu weiteren Schritten in dieser Angelegenheit. insbesondere zur Leistung von Geldbeiträgen oder Kostenvorschüssen zu veranlassen, nachdrücklich gewarnt werden.
Eigener Fluazengpark der Reichspest. Wie die «München- Augsburaer Abendzeitung' zuverlässig hört, beabsichtigt Reichspostminlster Dr. Sting, sobald es die finanziellen Verhältnisse einigermaßen gestatten, für die Reichspost einen eigenen Fluazeugpark zu schaffen. Die Flugzeuge sollen nicht etwa eine Konkurrenz des privaten Luftverkehrs darstellen, sondern ausschließlich die Aufgabe haben, die Ueberseeposk nach den Abaanas- und von den Einlaufhäfen zu befördern, so daß diese Post auf schnellstem und kürzestem Weg befördert wird. Es kommen, um die wichtigsten Stationen zu nennen, in Betracht: Triest. Genua, Marseille, Hamburg und Bremen. Selbstverständlich werden von diesen Flugzeugen größte Streckenlestunaen verlangt werden.^ etwa Triest—München, Hamburg—Dresden, Genua—München »sw. Mit diesen Flugzeugen der Reichspost etwa den Schnellzugverkehr selbst überholen zu wollen, sei nicht beabsichtigt. Ls seien nur kontinentale Großstrecken für diesen Aufgabenbereich der Reichspost in Aussicht genommen-
Reucrung im Flugverkehr. Nach den vom Reichsver- kehrsminister genebmigten „Beförderungsbedingungen für Sen Luftverkehr 1926" erfolgt die Versicherung der Flug- gäste jetzt von selbst. Jeder Fluggast ist während des Flugs -ei dem Stuttgarter Versicherungsverein in Stuttgart mit 28 000 für den Todesfall. 25 000 ^ für den Fall völliger Invalidität und 25 ,1t Tagesentschädigung bei vorübergehender Invalidität versichert.
Das Heer der Skeuerbeamten. Die Zahl der bei den Finanzämtern und Zolldienststellen im ganzen Reich beschäftigten Beamten beträgt rund 70 000; hiervon entfallen auf die Steuerverwaltung rund 40 000 und auf die Finanzämter allein etwa 38 000 Beamte.
Ealw, 17. April. Einbrüche. Durch die verschiedenen Einbrüche und Einbruchsversuche wird die Bevölkerung ständig in Atem gehalten. Der Dieb besotgt offenbar dieselbe Taktik In den ersten Nachtstunden hält er sich anscheinend in den zahlreichen außerhalb der Stadt
Warme Wim Nd KliMöndemg
Die verhältnismäßig warmen Winter der letzten Jahre lassen die Frage laut werden, ob wir einer Klimaänderung entgegengehen. Die letzte Vereisung Mitteleuropas schätzen die Erdsorscher auf etwa 50 000 Jahre zurückliegend. Damals reichte die Eismenge vom Pol bis zum Harz und Riesengebirge. Ost- und Nordsee wurden von riesigen Eis- Massen ausgefüllt. Eismassen von ungeheurem Gewicht lagen über den nordischen Ländern. Die jetzt noch statt- findende „säkulare Hebung" Skandinaviens wollen manche Forscher als elastische Nachwirkung der einst stark belasteten zähen und weichen Masse im Erdinnern durch die jetzt weggeschmolzenen Eismafsen betrachtet wissen. Gleichzeitig waren Nordamerika und der Süden Südamerikas vereist. Dieser letzten Eiszeit ging eine erste voraus. Zwischen beiden aber lag mindestens eine Mittelzeit, in der dos jetzige Klima Deutschlands geherrscht haben mag. Die Eiszeit dürfte nicht unter 100 000 Jahre Dauer gehabt haben. Trotz der Bereisung schätzt man die damalige mittlere Temperatur nur etwa 4 bis 5 Grad unter dem jetzigen Jahresmittel in Europa.
Vor dem Einbrechen der Eiszeit aber gab es warme Zeitabschnitte auf der Erde. Die Temperatur dürfte damals im Mittel 8 bis 9 Grad höher und gleichmäßiger auf der ganzen Erde verteilt gewesen, sein als jetzt. Die Kohlenlager auf Spitzbergen sind ein Zeugnis riesiger Wälder, üppigsten Pilanzenwuchses an Stellen, wo heute ewiges Eis Meer und Land bedeckt. Auch in älterer Zeit scheinen Klimawechsel auf der Erde vorgekommen zu sein.
In geschichtlicher Zeit sind Kl'maänderungen ähnlichen Ausmaßes nicht eingetreten. Daß aber auch in geschichtlicher Zeit härtere Winterperioden als jetzt aufgetreten sind, daß zeitweilig die Eleksche- vorgerückt sind, dann wieder innerhalb längerer Zeiträume abnahmen, ist kaum zweifelhaft. Die Ostsee war im Mittelalter mehrmals zugefroren. In den Jahren 1418, 1423 und 1424 so fest, daß man von Schweden nach den Ostseeprovinzen reiten konnte. Anderseits scheinen die Sommer wärmer gewesen zu sein, denn die Ritter der Marienburg in Westpreußen sollen Wein gebaut haben. Hei'te kommt dort kein Wein auch nur annähernd zur Reife. Ob wir aber überhaupt in Richtung einer KlimaönLerung uns bewegen, und welches allgemein die Gründe für Klimaänderungen sind, sind Fragen von großem allgemeinem Interesse. Der berühmte schwedische Forscher S v a n t e A r r h e n i u s, der in einem Buch (Erde und Weltall, Akad. Verlagsgesellschaft Leipzig, 1926) diese Fragen behandelt, hat für ihre Erörterung wertvolles Material zusammengestellt. Wesentlich ist hierbei die schon angedeutete Feststellung, daß eine Temperaturerniedrigung um 4 bis 5 Grad gegenüber dem jetzigen Mittel eine Eiszeit, e'ne Erhöhung um etwa das Doppelte dagegen das tropische Klima der sogenannten Eozänzeit herbeigesührt würde.
Die Nächstliegende Annahme für das Eintreten von Klimawechseln ist die, daß dis Stellung der Erdachse zur Ekliptik sich im Laus dxr geologischen Zeiträume verändert hat. Die Ekliptik, d. h. die Ebene, in der die Erde sich um u'e Könne bewegt (die scheinbare Ebene der Bahn der Sonne), ist gegen den Aequator der Erde um 23 bis .24 Grad geneigt. Dieser Neigung verdanken wir den Wechsel der Jahreszeiten. Steht die Sonne hoch über dem Aequator, so haben wir dis langen, heißen Sommertage, und die südliche Halbkugel hat Winker;- geht sie unter d.n Aequator, so kehren sich die Verhältnisse um- Wäre keine Neigung der Ekliptik gegen die Aequatorialebene der Erde vorhanden, so würden die Pole überhaupt keine Sonnnewärme erhalten, während jetzt auf gleiche Fläche etwa 42 v. H. von der Sonnenstrahlung am Aequator auf die Pole kommen. Je größer die Neigung der Ekliptik wird, um so mehr Wärme erhalten die Polargegenden bis herunter zum 45. Breitegrad, während die Aequatorialgegenden an Wärme verlieren. Wenn nun auch eine geringe Neigungszunahme der Ekliptik seit 9000 Jahren nach Erholms Berechnungen nicht ausgeschlossen erscheint, so ist man heute doch nicht der Ansicht, daß die starken Klimaändsrungen der geologischen Epochen ihre weientliche Ursache in der Aenderung dieser Achsenneigung der Erde gegen die Ebene der Sonnenbahn haben. ' ,
Mehr Wahrscheinlichkeit hat nach der Ansicht der Naturforscher eine Arrheniussche Annahme der Klimaänderungen. Durch die Schwankungen des Kohlensäuregehalts der Lufthülle der Erde sollen die Klimaänderungen hervorgerufen sein. Der Kohlensäuregehalt der Luft beträgt nur 0,03 Volumprozent des Luftmeers. Diese geringe Beimengung ist zweifellos im Laus der Entwicklung verhältnismäßig großen Schwankungen, vor allem durch vulkanische Ausbrüche, unterworfen gewesen. Ist doch die Kohlensäuremenge der Luft, absolut genommen, so gering, daß bereits die jährliche industrielle Kohlenverbrennung (1300 Millionen Tonnen im Jahr 1920) einen Betrag an Kohlensäure liefert, der ein Achthundertstel desjenigen des gesamten Luftmeers ist. Wenn also geringe Schwankungen des Kohlensäuregehalts von Einfluß auf das Klima der Erde sind. Io muß während stark vulkanischer Zeiten bei Freiwerden riesiger Gaswaffen aus dem Erdinnern, die hauptsächlich aus Wafferdampf und Kohlensäure bestehen, das Klima wärmer gewesen sein, was nach Ansicht des be- kannten eveologen Frech auch allgemein zutrifft.
Worin bsrubt nun aber der vermutete Einfluß des
befindlichen Hcuscholnrn auf, um dann nach Mitternacht seinem Räuberhandwerk obzuliegen, wobei ihm allem nach mehr am Mundraub gelegen ist, als an rer Entwendung von Geld oder wertvollen Gegenständen. Hauptsächlich scheint er es aus die an der Peripherie der Stadt gelegenen Häuser abgesehen zu haben. So wurde er in der letzten Nacht von dem früheren Buchdruckcreibesitzer Paul Adolfs in der Küche der Villa seines Sohnes des Besitzers »es „Calwer Tagblatts", überrascht, vermochte aber durch einen Sprung über die Veranda das Weite zu suchin. In der gleichen Nacht war auch in der Nähe, in dem Siedlungshaus des Postinspektors Nieß, eingebrochen worden. Am Montag nachmittag hatte es sich herau-gestellt, daß der Einbrecher in der Nacht vom Samstag auf Sonntag unweit des Tatorts seiner beiden ersten Einbrüche in einen Keller einzudringen versucht hatie. Außer einigen Flaschen Himbeersaft die er sich nach Entfernung des Drahtaitters und Aushebung des Kellersensters von oben herab angceignri hatte, wird nichts vermißt. Innerhalb weniger Tage wurden nun fünf Einbrüche gemacht.
Wildbad» l5. April. Das Kraakenheim Mldbad für Rheumatiker, Gichtleidende und dergl. wird, wie der Vorstand der Landesversicherungsanstalt Württemberg bekannt gibt, vor agssichtlich im Mai d. I. eröffnet werden. Die Anträge sind Ulster Anschluß eines ärztlichen Gutachtens nach Formular der Lar desveriicherungsanstalt vorzulegen.
Bestellt den..Gesellschafter!"
Kohlensäuregehalts auf unser Klima? Das Kohlensäuregas besitzt die Eigenschaft, die Wäremstrahlung entweder zu verschlucken oder zurückzuwersen, also nicht durchzulassen, während es die Lichtstrahlen, ohne sie zu erwärmen, durchläßt. Von den wichtigsten Gasen und Dämpfen der Atmosphäre verhält sich ebenso wie die Kohlensäure auch der Wasserdampf. Jedem Gärtner ist die Eigenschaft einer derartige» einseitigen Durchlässigkeit beim Glas bekannt. Das Glas besitzt in hervorragendem Maß die Eigenschaft, die Lichtstrahlen glatt durchzulassen, die Wärmestrahlung der unter dem Glas sich erwärmenden Luft aber nicht wieder zurückzulassen. Darauf beruht ja die Verwendung der Glashäuser zur „Treibhauswirkung". Wenn man einen Kasten in Watte einpackt und mit einem Fenster, etwa aus drei übereinander angebrachten Glasscheiben, verschließt, so erhält man bei kräftiger Sonnenstrahlung im Kasten eine Wärme von 118 Grad, während die Außenwärme nur etwa 10 Gr. beträgt.
Der Kohlensäure und dem Wasserdampf in der Lufthülle kommt diese Glashauswirkung zu: sie kaffen die Lichtstrahlen der Sonne unverändert auf die Erde gelangen, aber die von der durch die Sonnenstrahlung erwärmten Erde ausgehenden Wärme st rahlen lassen sie nicht wieder in den Weltenraum zurück. Arrhenius hat berechnet, daß, wenn die geringe Menge Kohlensäurebeimengung von nur drei Hundertstel Volumprozenten aus dem Luftmeer verschwände, die Temperatur auf der Erde sich hierdurch, zum Teil durch unmittelbare und zum Teil durch mittelbare Einwirkung, um 21 Grad erniedrigen würde. Das Beseitigen der Kohlensäure allein würde die mittlere Wärme der Erde nur auf —9 Grad bringen; aber als Folge dieser Erniedrigung der Wärme müßte sich der Wafferdampf r» der Luft so vermindern, daß der Erde auch dieser letzte wesentliche Wärmeschutz genommen würde, wodurch eine ebenso große Temperaturerniedrigunq einträte wie durch die Entfernung der Kohlensäure. Hiernach würde das Beseitigen der Kohlensäure eine mittlere Temperatur von etwa —40 Grad zur Folge haben.
Eine Verminderung des Kohlensäuregehalts auf die Hälfte würde nach der Berechnung der „Glashauswirkung" die mittlere Temperatur der Erde um 4 Grad erniedrigen, eine Verdoppelung würde sie um 4 Grad erhöhen. Im ersten Fall würden wir die Vereisung der Eiszeit erhalten, im letzter» uns dem tropischen Klima nähern. Wahrscheinlich würde im letzter» Fall als Folge eine mächtige Wolkendecke die Sonnenwärme in den höher» Luftschichte zurückhalten, so daß nur in höhern Luftschichten eine sehr starke Bewegung entstünde, die Temperatur aber auf der Erde zwischen Pol und Aequator sich weitgehend ausgliche und im Sommer und Winter nahezu gleich bliebe. „Die nasse Luft", sagt Arrhenius, „stand während der Kohlezeit fast ganz still und erfüllte sich bei dem geringsten Temperaturwechsel mit dichtem Nebel. Der Lichtmangel ließ keine Blumen aufkommen, die darin gedeihenden Pflanzen gehörten hauptsächlich zur Klasse der Farne und Schachtelhalme. Der Zustand war in den Sumpfgebieten, in denen die Pflanzen sich entwickelten, beinahe derselbe wie in einem Treibhaus, dessen Dach und Fenster mit dichten Schleiern verhängt sind, die nur Dämmerlicht durchlassen." Das Klima war durch den Wärmetransport des Wasserdampfs in den oberen Wolkenschichten vom Aequator zu den Polen sehr gleichmäßig, überall „maritim": auf der Erde selbst traten nur selten geringe Windstärken auf.
Man kann aus dem Gesagten also entnehmen, daß eine Zunahme des Kohlensäuregehalts der Luft unser Klima wärmer und gleichzeitig ausgeglichener in Hinsicht der Gegensätze Sommer und Winter mache« würde. Es spricht manches dafür, daß in der letzten Zeit der Kohlensäuregehalt der Luft zugenommen hat. So zeigt sich, daß der Gehalt der Luft an Kohlensäure über dem Meer um 10 o. H. geringer ist als über dem festen Land. Es ist also kein Gleichgewicht zwischen dem Kohlensäuregehalt von Luft und Meer eingetreten, sonst wäre ein solcher Unterschied nicht mehr möglich Das Meer saugt noch fortgesetzt die Kohlensäure der Lust auf, hat also früher mit einer Luft in Berührung gestanden, die weniger Kohlensäure enthielt. Das Klima in Westeuropa scheint auch dementsprechend maritimer, vielleicht etwas wärmer zu werden. Die Gletscherbildungen gehen fast überall in den Alpen zurück, und Roß und Shackleton habe» beobachtet, daß sie an den antarktischen Küsten schnell weq- schmelzen. Auf Spitzbergen und der Bäreninsek wurde 1923 von den Norwegern ebenfalls ein bedeutender Rückgang des Gletschereises beobacktet.
Vielleicht ist die jährliche Erzeiiaung an Kohlensäure, die, wie erwäbnt, zurzeit im Jahr ein Achthundertstel des Kohlensäuregehalts der Luft überschreitet, vielleicht die in dem letzten Jahrzehnt gesteigerte VulkonMigkeit an der derzeitige» Andeutung einer Tendenz zu gemäßigterem Klima beteiligt. Sicher würde der Einfluß der Koblensäurevermehrung der Luft in viel stärkerem Grad sich geltend machen, wenn nicht das Weltmeer fünf Sechstel der Kohl-nsäure aufsaugte; auch die Zerlegung der Koblensäure der Lust durch die Pflanze in Kohle und freien Sauerstoff erfolgt annähernd im Verhältnis zum Druck der Kohlensäure, so daß auch hierdurch eine Regelung vor sich gebt, die einer Aenderung in irgendeiner Richtung entgegenwirkt. Aber von der Hand zu weisen ist es nicht, daß in den komm-nden Jcckrrehnten dir Winter wärmer, die Sommer vielleicht etwas kü^er ---"-den als in den vergangenen. Dr. E. M.
Aus aller Welt
Der Reichskanzler im Deutschen Museum. Reichskanzler Dr. Luther besuchte gelegentlich seines Besuchs in Münche» das dortige Deutsche Museum, wobei er von dem Schöpfer des Museums, Dr. Oskar von Miller, geführt wurde.
Ein amerikanischer Finanzmann, Rosenwald, hat für da» Deutsche Museum 5000 Dollar gestiftet. Er will in Chicago ein Museum nach dem Münchner Vorbild einrichten.
Nordlicht. In der Nacht zum 15. April konnte wieder ein Nordlicht beobachtet werden.
Die Berliner Radiosteuer abaelehnt. Die vom Berliner Magistrat geplante Steuer auf Benützung von Raüiogerilt ist vom Steuerausschuß abgelehnt worden.
Amundsens Luftschiff „Rorge" wird etwa eine Woche m Gatschina (Rußland) bleiben, bis der Anlagemast auf Spitzbergen sertiggestellt sein wird. Die Fahrtdauer von Gatschin» nach Spitzbergen unter Führung des italienischen Kapitän» Nobile wird aus 40 Stunden berechnet.
Me Besteiaung des Gaurisankar (Mount Everest) iat H-malaya-Gebirge, die von dem englischen General Bruoe w^der vorbereitet wurde, ist von der englischen RegieruaM nicht genehmigt worden.
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