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Nagold« Tagblatt .De, Gesellschafter"

Freitag, ly. April LV2«

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sondern er wolle auf seine Art leben. Dazu gebärt u- a., daß er bei den Poskanskalten einlaufende, auf den Namen Schmidt lautende postlagernde Briefe in Empfang nimmt. Auf diese Art hak er schon ansehnliche Beute gemacht. Das Schöffengericht versuchte es. durch eine weitere Gefängnis- strafe von Jahren Schmidt dazu zu bringen, daß er der ehrlichen Arbeit vielleicht doch noch Geschmack abgewinne. Ein .Mitarbeiter' Schmidts, der 27fährlge Kellner Fritz d'Alessandro. italienischer Staatsanaehöriakeit, hat sich einen leichten Lebensunterhalt durch Scheckfälschungen mittels eines gestohlenen Scheckbuchs verschafft. Außerdem vrellte er einen Silberwarenfabrikanten in Waldstetten um Waren im Wert von 700 Der rückfällige Betrüger wurde auf 2K Zähre wieder ins Gefängnis geschickt.

Ehrung. Die Deutsche Volkspartei Groß-Stuttgart hat Oberstudienrat Landtagsabg. Dr. Egelhaaf. dessen Er- kankung sich wieder zur Besserung gewendet hat. zum Ehrenmitglied der Partei ernannt.

Lohnabbau. Wie uns von unterrichteter Seite mitgetellt wird, entspricht die von Arbeitnehmerseite stammende Mit­teilung über einen ISprozentigen Lohnabbau in der Feuer­bacher Lederfabrik und über einen 18prozentigen Lohnabbau in der Chemischen Industrie Hauff u. Cie., über einen 12- prozentigen Lohnabbau in den Eßlinger Lederfabriken nicht den Tatsachen.

hellbraun. 15. April. Autounfall. Das Auto des Jlsfelder Arztes Dr. Betzel fuhr von Neckarsulm nach Heil­bronn. als plötzlich ein Fuhrwerk ohne Zeichengebung scharf nach links abbog und so die Straße sperrte. Das Auto konnte nicht mehr abbremsen, schleuderte und überschlug sich. Der am Steuer sitzende Dr. Betzel wurde nicht verletzt, .wahrend seine Frau mit einem Schlüsselbeinbruch ins Kran­kenhaus eingeliefert werden mußte. Das Auto wurde schwer beschädigt-

Lohlstetteu OA. Münsingen, 15. April. Vom Zuger­faßt. hier wurde ein kleines Kind, das, während die Eltern aus dem Felde beschäftigt waren, aus dem Bahnkörper vor der Station Kohlstetten spielte, von der Maschine eines Zu­ges unmittelbar vor der Station erfaßt und auf die Seite geschleudert. Das Kind mußte bewußtlos vom Platze getragen werden.

Waldmösiingen OA. Oberndorf, 15. April. Tauben- d i e b stahl. Billige Pferde. Samstag nacht wur­den einem hiesigen Bauern, der ein großer Taubenfreund ist, elf schöne Tauben von den Jungen weggestohlen. Man vermutet, daß ein Racheakt vorliegt. Bei der am Mon- rag hier abgehaltenen Zwangsversteigerung von zwei Pfer­den Lohburger Händler, die von einem hiesigen Bürger be­schlagnahmt worden waren, wurden diese um den Preis von 350 . ü erworben.

Rottrveil, 15. April. Brand. Gestern nacht brannte die dem Metzgermeister Konstantin Steinwandel gehörige Heu­feime am Hochturmweg mit etwa 2030 Ztr. Futter nie­der. Man vermutet Brandstiftung durch Obdachlose, die dort nöchtigten.

Rottweil, 15. April. Amtsunterschlagung. Der verh. Postschaffner Anton Gugel von Tuttlingen wurde vom hiesigen Schöffengericht wegen Amtsunterschlagung zu der Gefängnisstrafe von 1 Jahr 4 Monaten verurteilt, ferner wurde' ibm die Fähigkeit, ein öffentliches Amt zu bekleiden, auf die Dauer von drei Jahren aberkannt Die Mitangeklagte Ehefrau Julie Gugel wurde zu der Gefängnisstrafe von drei Monaten verurteilt.

Schwenningen, 15. April. Plötzlicher Tod. Ein 44- jöhriger Uhrenarbeiter namens Szunioki aus Ungarn, der früher in einer hiesigen Uhrenfabrik tätig war, wollte sich hier nach einer neuen Stellung umsehen. Er hatte den Weg mit dem Fahrrad hin und zurück gemacht und setzte sich beim hosbauern in Schönenbach von Müdigkeit übermannt auf eine Bank, um auszuruhen. Nach einer Stunde war der Mann tot, dem ein Herzschlag ein jähes Ende bereitet hatte.

Schramberg, 15. April. Selbst gestellt. Der wegen Mordversuchs gerichtlich verfolgte Fabrikarbeiter Gottlob Strecker hat sich der Behörde selbst gestellt.

Oberflacht OA. Tuttlingen. 15. April. Besitzwechsel. Die während der Inflation neu erstellte Harmonikafabrik von Paul hohner AG- Hamburg liegt schon seit etwa zwei Jahren still. Sie ging nun dieser Tage in die Fa. Matth. Hobner AG. in Trollinaen über, um die Arbeiter, die in der

Filiale Seitingen arbeiten, unterzubringen. Mit der Arbeit wurde bereits begonnen und für die Gemeinde ist eine Ar- beitsguelle eröffnet morden.

Durchhausen OA. Tuttlingen, 15. April. Freudige Botschaft. Der 73 I. a. Ruppert Ganter von hier, der in ärmlichen Verhältnissen lebt, erhielt die Nachricht, daß seine in Nordamerika verstorbene Schwester rhm 9000 <R binterlassen habe. Der alte Mann kann nun einem ruhigen Lebensabend entgegensehen.

Mergentheim, 14. April. Selbstmord. In Dörtel, Ede. Rot, hat sich der verwitwete 60 Jahre alte Landwirt K. Silberzahn erhängt. Durch falsche Vorstellungen, es reiche nicht mehr zum Lebensunterbalt, wurde er schließlich schwer­mütig. Eine Tockter batte erst vor 2 Monaten Hochzeit, zwei Kinder befinden sich noch unversorgt zu chaufe. Ssiberz^hn war in der Gegend als ausgezeichneter Viehzüchter bekannt.

Göppingen, 15. April- G e s ch ä f t s a u f s i ch t. Di« G-'i-eidehandlung h. Löwen st ein hier wurde unter Ge- sck 'ftsaufsicht gestellt. Kurz vor Ostern war der 48jährige Bruder A. Löwenstein mit 30 000 -K flüchtig gegangen.

Geislingen a. St^ 15. April. Besserung der Ar­beitsmarktlage. Die wirtschaftliche Krise scheint auch hier den tiefsten Stand erreicht zu haben. Notstandsarbeiten und Bautätigkeit haben eine ziemliche Anzahl Arbeitslose aufgesogen. Auch die Württ. Metallwarenfabrik arbeitet seit Ostern wieder vier Tage in der Woche.

Heidenheim, 15. April. Auf der Albhochfläche waren in der letzten Zeit wiederholt empfindlich kühle Nächte zu ver­zeichnen. In der Nacht zum Dienstag sank das Thermometer hier auf 4 Grad, gestern noch auf 3 Grad unter Null. Es ist zu befürchten, daß die Blüten unter der Kälte notgelitten haben.

kirchheim. OA. Neresheim, 14. April. Ortsvor­steherwahl. Obwohl die hiesige Schultheißenamtsstelle mit einem ganz geringen Gehalt zur Bewerbung ausgeschrie­ben worden war, haben sich doch 22 Kandidaten beworben. Es sind darunter verschiedene Berufsstände vertreten: Land­wirte, Kaufleute, Redakteure, Techniker, Geometer, geprüfte und ungeprüfte Verwaltungsbeamte und Pensionäre.

Alm. 15. April. Beim Spiel tödlich verun­glückt. Auf dem Spielplatz beim Friedhof vergnügten sich einige Pfadfinderinnen am Rundlauf, dessen Stamm schon seit längerer Zeit in wackligem Zustand war. Er löste sich während des Spiels und fiel um, wobei eines der Mädchen vier Rippen brach, deren eine die Lunge durchstach. Das Mädchen verstarb im Krankenhaus an innerer Verblutung. Ob jemand für diesen Unfall verantwortlich gemacht werden kann, steht noch nicht fest.

In der Nähe des Wachtpostens an der unteren Donau kippte ein Faltboot infolge des dort herrschenden unregel­mäßigen Wellenschlags um. Der Insasse konnte sich glück­licherweise mit großer Anstrengung an das bayerische Ufer retten, während die Wellen das Boot forttrugen.

Von der Reichswehrgarnison. Die 5. Batterie der zweiten (Bad.) Abteilung 5. Art.-Rgts. wird heute von Wiblingen nach Ulm (Art.-Kaserne) verlegt.

Todesfall. Im Alter von 59 Jahren ist gestern der lang­jährige hiesige Feuerwehrskommandant Anton Mürdel gestorben.

Mangen i. 15. April. 25 Jahre Bereinigte Käsereien des Württ. Allgäus. Anläßlich der 25. Hauptversammlung der Vereinigten Käsereien des Württ. Allgäus waren gestern über 500 Mitglieder im Löwensaal hier versammelt. Im Jahr 1901 von Oekonomierat Hugo Farny mit 7 Genossenschaften gegründet, zählt man heute nicht weniger als 32 angeschlossene Sennereigenossenschaften aus den Bezirken Wangen, Leutkirch und Tettnang. Mit Stolz können die Vereinigten Käsereien auf die bisherigen Erfolge zurückblicken, die bei der Fabrikation erstklassiger Emmenthalerkäse erzielt wurden. Neben diesem Hauptprodukt wurde neuerdings auch die Erzeugung von Schachtelkäse aus­genommen.

Hechingen, 15. April. Arbeitswiederaufnahme. Die Schuhfabriken Spanage! - hechingen und Wolf u. Co.- Stetten b. hechingen haben ihren Betrieb in beschränktem, Umfang wieder ausgenommen. Die Zahl der Erwerbs­losen im Kreis Hechingen beträgt zur Zeit 536.

Der Harnickelbaron

541 humoristischer Roman von Fritz Gantzer

Und die beiden hinter seinem breiten Rücken sahen auch nichts. Sie hatten keine Zeit zum Sehen und keine Stim­mung. Sie suchten in ihrer Seele und wanderten mit ihren Gedanken in die Vergangenheit, wo so vieles war, das beide anging.

In bunten verworrenen Bildern, die ein unerklärliches, sehnsüchtiges Erinnern auslösten, stieg diese Vergangenheit vor Renatens Augen empor. Und Eb.'rty wies sie etwas, das Vorwürfe gebar, ihn tief beschämte und ihn mit der lleberzeugung erfüllte: es geht nicht wieder gutzumachen.

Wer mit seinem Innenleben so stark beschäftigt ist, hat nicht die Möglichkeit, sich mit der Umwelt abzugeben, ist <tuch nicht zum Austausch von Rede und Gegenrede geneigt

Erst ein gut Stück hinter Bütenhagen fiel es beiden wie ein vorwurfsvolles Mahnen in ihr verlorenes Sinnen hinein: Wir haben noch kein Wort zusammen gesprochen. Und beide sagten sich: Unmöglich kann es so bis Krachtwitz weitergehen.

Eberty gab sich einen energischen Ruck und begann nach einem krampfhaften Räuspern von Weg und Wetter, Feld, Wald und Sand zu sprechn. Fünf Minuten lang redete er wie ein Verzweifelter. Im unpersönlichsten Plauderton der Welt. Und wenn er nun das ThemaSand' abgehafpelt hatte, würde er, rnn einen neuen Gesprächsstoff zu haben, vielleicht von Jochen Düffelmanns breitem Rücken oder vom Polsterbezug des Wagens, im äußersten Notfall« wohl auch von den Knöpfen seines Rockes oder von seinem Schneider reden müssen. Don allem möglichen schließlich. Nur nicht von dem, was sie beide anging. Immer im Fahrwasser des Unpersönlichen, Nichtsbedeutenden bleiben, und keinen Strich von diesem Kurs nach rechts oder links.

Renate erkannte die Tünche. Sie wußte ganz gewiß: Er will die Vergangenheit totreden, wenigstens zum Schwei­gen bringen. Denn sie stand ja mit ihrem dunklen Gesicht zwischen ihnen und schrie förmlich: Don mir mußt du re­den. mich mußt du klären! Sie stand mit flehenden Augen und bat mit sehnsüchtigem Aufbegehren: Sage mir doch: warum, warum nur? Und sie hatte beide Hände erhoben, diese Vergangenheit, diese rätselhafte Frau mit den rätsel­haften, unergründlichen Augen und hatte eine verschleierte,

wie von Tränen überschüttete Stimme, als sie fragte:Soll es ein Rätsel bleiben immer und ewig?"

Der krampfhaft redende Mann schien es so zu wollen. Und Renate, die wartend zuhörte, ob er nicht endlich Hinübergleiten würde zu dem, was ihr Herz zu vernehmen trachtete, merkte schließlich, wie ihr sehnsüchtiges Warten sachte starb.

Sie tat nichts, das fliehende Leben zu halten und zu retten. Mochte es sterben! Sie lehnte sich seufzend zurück, wußte nicht, daß ein kalter, abweisender Ausdruck in ihr Gesicht kam, und ließ ihr Auge teilnahmslos über das son- ncnslimmernde Feld schweifen.

Erst nach geraumer Zeit merkte Eberty, daß ihm Re­nate nicht mehr zuhörte. Er brach unvermittelt ab und fühlte das jähe Rot der Scham in seine Stirn steigen, daß es dort wie Feuer brannte. Ja, er schämte sich! Und er hatte guten Grund zur Scham. Sein ganzes Verschulden diesem Mädchen gegenüber kam ihm mit einer Schärfe zum Be­wußtsein, wie er sie bisher nie empfunden. Es trieb ihn. ein reuiges Bekenntnis abzulegen und Renatens Ver­zeihung zu erflehen. Er verstand sich plötzlich in seinem gan­zen bisherigen Tun nicht. Seine geplante und vereitelte Ab­reise war der Inbegriff unverantwortlichsten Handels und maßlosester Feigheit gewesen. Nun wollte er endlich den ge­raden und einzig richtigen Weg gehen. Wie gütig erwies sich ihm doch das Schicksal, daß es ihm Gelegenheit dazu bot! Er verdiente so viel Güte gar nicht. Und darum war er ihm doppelt dankbar. Er dankte ihm, daß es Kreyenbübls Arche" zur rechten Zeit hatte sterben lassen, und er dankte ihm das Glück dieser gemeinsamen Fahrt.

Die er aber doch nicht benutzen wollte, um seine Beichte abzulegen. Jochen Düffelmanns große Ohren deuteten auf eine geradezu besorgniserregende Aufnahmefähigkeit, als daß er in ihrer Gegenwart von Irrungen des Herzens hätte reden mögen. Ein unbelauschtes, ungestörtes Alleinsein gehörte sich für «ine Aussprache, wie es die sein würde, die er sich vorgenommen, und zu der er sich jetzt wenigstens die Wege ebnen wollte.

Er brauchte sich nicht Mühe zu geben, «inen warmen Ton zu finden, als er nach dem Abschlüßen seines Denkes wieder sprach. Der spann sich wie etwas Selbswerstandliches um seine Worte, war etwas ganz Natürliches und berükrte wie der Ausfluß eines Bedürfnisses, das lange zurückgedämmt, am Ende mit starker Kraft hervorbricht.

Aus Stadt und Land

Nagold, l6 April 1926

Häng an die große Glocke nicht,

Was jemand im Vertrauen spricht

Staatliche Rindviehfchauen.

Im Jahre 1926 sollen im Gebiet des Fleckviebzuchp verbands des Schwarzwalrkreises in Ebinzen, Dornüctlen, Herren beig. Horb, Beffendorf OA. Oberndorf, Reutlingen, Spaichingen, Rosenfeld OA. Sulz. Tintlingen und im Gebiet des Fleckvieh,uchtverban des des württ. Unterlandes in B>ackenheim, Böblingen, Leonb.rg, Mar bach. Neuenoürg. Nüriingen, Sckorndorf, Vaihingen a.E. staatl. Rindviehschauen abgehalten werden.

«

Württ. Landwirkschaftskammer. Die Württ. Landwirt- schastskammer hält am 19. und 20. April Hauptoersammlun- gen ab, in denen vorwiegend Wahlen vorgenommen werden, so die des Vorstands, aber auch die Wahl der Vertreter von Forstwirtschaft, Gartenbau und Angestellten, und die Zuwahi von 11 weiteren Mitgliedern.

Die Aufwerknng der Fernsprechsicherheiken. Die Fern­sprechteilnehmer Harken, wie seinerzeit berichtet wurde, gegen die Reichspost eine Klage anoestrengt wegen Aufwertung der 1000 Mark Sicherheit, die 1920 für jeden Fernsprechanscdluß gezablt werden mußten und die damals einem Wert von 90 bis 100 Goldmark entsvrach. Die Gelder wurden seinerzeit von der Reichspost zn Neuanlagen verwendet. Die Ansprüche sind bisher von den Gerichlsinstcmzen abgewiesen worden, der Rechtsstreit wird nun noch das Reichsgericht beschäftigen-

Wozu die Bahnsteigkarten nicht berechtigen. Nach der Bahnverkehrsordnung ist es Inhabern von Bahnsteigkarten bei 3 Mark Geldstrafe verboten, den bereitstehenden Eisen- bahnzug zu betreten oder in einem Wagen Plätze zu belegen, es sei denn daß ein kranker oder hilfsbedürftiger Reisender in den Wagen begleitet werde. In diesem Fall ist die Er­laubnis des Aussichtsbeamten einzuholen.

Einschränkung der Zollfreiheit für Liebesgaben. Seit 1. Juli 1925 werden Liebesgaben aus dem Ausland grund­sätzlich nur noch dann abgabenfrei gelassen, wenn die Gaben an hiefür besonders zugelassene Wohlfahrtsstellen (z. B-.das deutsche Rote Kreuz) eingehen und von diesen an Bedürftige (Krankenhäuser, Altersheime usw.) verteilt werden. Die Ab­gabenbefreiung ist beschränkt auf bestimmte Lebensmittel, sowie auf Kleider. Wäsche und Kleiderstoffe. Durch Ver­mittlung der Wohlfahrtsstellen können auch schon vom Ab­sender bestimmte bedürftige Einzelpersonen Liebesgaben aus dem Ausland zollfrei erhalten, jedoch nur Lebensmittel ge­wöhnlicher Art. Für Einzelpersonen bestimmt« undere Waren (z- B. Tabakwaren, Tee, Zucker, Schokolade, Kakao, Kleider­stoffe) und unmittelbar an Einzelpersonen eingehende Waren sind auch als Liebesgaben grundsätz'ich zu verzollen» sofern der Empfänger die zollpflichtigen Gegenstände nicht ins Ausland zurücksenden oder für Kriegsblindenhsime^ oder Schwerkriegsbeschädigte in Lazaretten usw. zur Verfügung stellen will. Nähere Auskunft geben die Zollämter.

Deutsche Rückwanderung. Wie in Deutschland, so ist auch in den meisten Ländern, die als deutsche Äuswanderungs- ziele bevorzugt werden, die Wirtschaftslage in den letzten Jahren immer gedrückter geworden. Infolgedessen ist di« Zahl der enttäuschten Rückwanderer in jüngster Zeit erhew lich gestiegen. Von Argentinien, wo im Jahre 1925 4722 Deutsche einwanderten, sind im gleichen Jahr 4819 Deutsche zurückgewandert, also beinahe 100 Personen mehr. Auch aus anderen Ländern liegen steigende Rückwandererzahlen vor. So kamen aus Mexiko 1922 1006 Deutsche zurück, während nur 1165 dort einwanderten. Aus Australien kehrten 1924 gegenüber 235 deutschen Einwanderern 124 zurück, aus den Vereinigten Staaten 1924/25 von rund 46 000 deutschen Ein­wanderern 3646. Diese Zahlen mahnen jeden Auswande- rurw^Ocktw-'n zi»- Vvrsickt b-! A>»«si',bruna seiner Pläne.

Gegen die Straßenveruureinigung. Gegen den Unfug. Apfelsinenschalen und andere Obstreste auf der Straße weg­zuwerfen, geht die Polizeidirektion in München in anerken­nenswerter Weise vor. Polizeistreifen in Zivil nehmen jeden, der dabei betroffen wird, gegen einen Ouittungszetiel in ein« Strafe von 2 -Zlt. Wer die Zahlung verweigert, erhält einen gerichtlichen Strafzettel.

Er glitt wie ein süßer Wohllaut in Renatens Ohr und ließ sie überrascht aufhorchen. Diesen Ton hatte sie nicht mehr erwartet.

Ihr Gesicht ging rasch zu dem seinen, in dem eine große Erregung brannte.

Ich habe manches zu Ihnen geredet", begann er,und Ihnen doch nichts gesagt. Seichtes, banales Plaudern» kaum das, bester: Geschwätz, drängte sich an die Stelle ehrliche» Bekennens.

kommen lasten, sondern Sie nur bitten, mir nachher Gel, genheit Zu einer Aussprache unter vier Augen zu aeüer Darf ich aus Gewährung hoffen?" "

Sie fühlte, wie ein dumpfer Druck von ihr wich, wi etwas Leichtes. Frohes in ihre Seele kam. das ihr mied« Me Freude am Hellen Tage gab, der Lebensfreude, von d« sie schon so lange nicht mehr gewußt.

Ich will Sie gern anhören", entgegnete sie, tief «nt atmend.Unter den Linden neben dem Schlöffe will ich Si nachher erwarten."

Ich danke Ihnen, Fräulein Renate", sagte er leicht und froh, zum erstenmal wieder ihren Namen nennend.

Da fand sich ihr Frohsein zum Glücklichsein hin und hielt nach einem neuen Hoffen Ausschau. Das sie noch nicht sah, aber zu sehen erwartete.

Ein ungezwungener, leichterer Ton kam auf. Sie er­innerte sich des merkwürdigen Begegnens mit ihm, da er auf der Landstraße gekniet und beim Befestigen des elender« Restes derArche" behilflich gewesen war. Und er bericht tete nach ihrer Frage in humorvoller Weise von dem Unter­gänge eines Stückes Kreyenbühlscher Herrlichkeit.

Bald darauf hielt der Wagen vor der Rampe des Kracht- witzer Herrenhauses, und Wolf von Leffenthin stand vor l dem Eingänge des Schlaffes und rief einen Gruß zu de» beiden Ankömmlingen hinab.

Schön, daß Sie da sind, Amtsrichter, und Sie auch wie- der. Renatchen, Ihr Telegramm, das die Stunde Ihrer An- kunft meldete kam gerade noch zur rechten Zeit, um zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können."

>Also doch wirklich ein reiner Zufall", erwog Eberty ! sofort. Er hatte übrigens an diezurechtgemachte Sache" schon seit einer Viertelstunde sowieso nicht mehr geglaubt.

(Forstetzung folgt.) ' -

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