Seile 2 - Nr. 84

in der spanischen Zone. Seit Tagen sind in Paris Velpre- chungen ziwschen Vriand und den, spanisci>ett Botschafter Ouinones de Leon. Man scheint sich nunmehr geeinigt zu haben. Worin die Einig!,nq besteht, wird nicht gesagt

Die Pariser Morgenblätter betonen, daß die Verhand­lungen sehr heikel sein werden. Frankreich verlange deinen Zuwachs an Gebier. Da das Rifgebiet in der Hauptsache innerhalb der spanischen Zone liege, könne Abd el Krim nicht als das Oberhaupt eines selbständigen Staats be­trachtet werden, sondern lediglich als der Kai- der Beni Rriagel. Die Kaids aller übrigen aufrührerischen Stämme Würden auch eingeladen und auf dem gleichen Fuß wie Ab­el Krim behandelt werden. Abd el Krim wolle man einen ehrenhaften Rückzug" zugestehen, vorausgesetzt, daß er die Oberhoheit des Sultans von Marokko und das spanische Protektorat anerkenne. Es fei natürlich notwendig, daß alle Sicherheiten getroffen würden, um gegen Ueberralchun- aen geschützt zu sein. Die französischen und die spanischen Vertreter würden daher zuerst verlangen, daß zur Siche­rung des Waffenstillstands eine gewisse Anzahl strategischer Punkte besetzt werden könnten, um jedenVerrat" von leiten der Rifkabylen unmöglich zu machen.

Die Absicht, mit den Stämmen einzeln zu verhandeln »nd den eigentlichen Führer der Rifkabylen auszuschalken. »ürd kaum zum Ziel führen. Sollte man bei dieser Art Abd »l Krim gegenüber verharren, so kann man schon jetzt eine« Fehlschlag der Verhandlungen Voraussagen.

Neuestes vom Lag«

Abd el Krim in Fliegergeftchr

Paris. 12. April. Als Abd el Krim sich in Aischab-Angar befand, machten spanische Flieger, wie es heißt infolge Ver­rats, plötzlich einen Bombenangriff. Abd el Krim muhte in Ariern Unterstand Deckung suchen.

Erfolge der Drusen

Paris» 12. April. Die Drusen haben den Verkehr auf der Eisenbahnstrecke DamaskusDeraa durch Aufreißen der Gleise vollkommen unterbunden. Drusen drangen in Da­maskus ein, köketen mehrere französische Gendarmen und nahmen fünf gefangen. In Beirut sind 5000 Mann franzö­sische Verstärkung gelandet worden.

Staatsstreich ia Peking Wupeifu besetzt Peking

Paris, 12. April. Als Abdel Krim sich in Aischab-Ungar Marscholls Wupeifu mit den Kuomingtang-Generalen haben eine plötzliche Bestätigung gefunden durch die un­erwartete Ankunft Wupeifus, d:r >n einem Panzerzug von Schau Hsintien vor Peking eintraf. Die Generale der Truppen der Kuomingtangpartei (nationalbolschewistische Partei) forderten den Reichsverweser Tuantschiyui auf, die Stadt gegen Wupeifu in Verteidigungszustand zu setzen. Der Reichsoerwefer. der offenbar im Einverständnis mit den Botschaftern von Japan. Eng'and und Amerika war, ließ dagegen durch die Leibwachen das Regierungs- und das Gesandtschaftsviertel absperren. Die Kuomingtangtruppen gingen nun zum Angriff über und überwältigten die Wachen. Tuantschiyui floh mit den Ministern in das Gesandtschafts- oiertel, die Regiernngsbeamten wurden massenweise hin­gerichtet. Die Generale bezeichneten in einem Ausruf Tuan­tschiyui als Verräter an China, der von den Fremdmächten bestochen sei- Die Truppen Wupenus haben sich mit den Kuominatangtruppen vereinigt und Peking besetzt.

In Peking ist das Kriegsrecht verhängt worden; alle Verbindungen mit Peking sind abgeschnitten. Die fremden Gesandtschaften sind vorläufig nicht in Gefahr. Das Heer Tschangtsolins nähert sich der Stadt Peking.

Aus Äairen (Mandschurei) wird gemeldet, es sei ein Anschlag der Moskauer Sorojetregierung gegen Marscholl Tschangtsolin entdeckt worden. Russische Verschwörer sollen Bomben, die in Standuhren versteckt waren, aus Wladi­wostok nach Mukden (Mandschurei) eingeschmuggelt haben- Tschangtsolin habe den russischen Bizekonsul sowie mehrere Sowjetagenten der chinesischen Ostbahn ausgewiesen und dem russischen Konsul in Peking, Karaschan, den drin­gendenRat" gegeben, die Hauptstadt sofort zu verlassen, da er verhaftet werde, wenn er (Tschangtsolin) die Stadt «ingenommen haben würde.

Bankensturm ia Havanna

Revyork, 12. April. In Havanna kam es am Samstag -u einem Sturm auf die Banken durch Tausende von klei­nen Einlegern, die sofortige Auszahlung ihrer Guthaben verlangten. Das amerikanische Schatzamt teilte sofort mit, daß 80 Millionen Dollar davon 35 Millionen durch einen kubanischen Kreuzer nach Kuba unterwegs seien. Schatz- jekretär Mellon erklärte, die Finanzlage aller Banken auf Kuba sei gesund und die ganze Unruhe sei durch falsche Ge­rüchte verursacht worden.

Württemberg

Stuttgart. 12. April. Ergebnis der ersten Volks­schuldienstprüfung. Im Februar und März wurde in den evangelischen und katholischen Lehrerbildungsanstalten

die erste Dienstprüsung abgehalten. Dabei wurden 63 evan­gelische und 44 katholische Lehramtsbewerber zur unständigen Verwendung im Bolksschuldienst für befähigt erklärt-

Stenographielehrerkurs. In der letzten Woche fand hier ein Fortbildungskurs für Stenographielehrer zur Einfüh­rung in die Satzkürzung der Einheitsstenographie statt. Es wurde sestgestellt, daß mit dem neuen System im Lauf des letzten Schuljahrs gute Erfahrungen gemacht worden find

Deutschdemokratische Beamten- und Lehrertagung. Gestern fand hier im Bürgermuseum eine Tagung deutschdsmo- kratischer Beamten und Lehrer statt. Landtagabg. Schees

kratischer Beamten und Lehrer statt. Landtagabg. Schees tprach uver das ThemaDer Beamte im Bolksstaat", Post­rat Är. Reichert überWohnungs- und Siedlungsfragen".

Hansabuad. In der Zeit vom 6. bis 9. Mai findet hier die Hauptversammlung des Hansabundes für Gewerbe, Han­del und Industrie statt, an die sich ein Ausflug auf dix Alb schließt.

Gegen eiaen Lohnabbau ia der Holzindustrie. Eine Ver­sammlung von Holzarbeitern hat beschlossen, daß, wenn die Stuttgarter Unternehmer den beabsichtigten Lohnabbau, der die Wiederherstellung der Löhne vom Juni vorigen Jahrs zum Ziel hat, durchführen sollten, alle geeignet erscheinenden Mittel angewandt werden sollen, um den Lohnabbau zu ver­hindern. Die Stuttgarter Holzarbeiter sind zu 90 v. H. organisiert.

Wieder einmal Trinkgeldablösung im Gastwirtsgcwerbe. Der Schlichtungsausschuß Stuttgart hat folgenden Schieds­spruch gefällt: Ab 1. April 1926 wird in sämtlichen Betrieben mit zwei und mehr ständigen Bedienungen, also in Hotels. Restaurants. Wirtschaften. Saalaeschästen. Weinstuben. Ca-

Naaoider Tagblatt »Der Gesellschafter"

fes ufw. 10 v. H. des Rechnungsbetrags ausgerechnet. Dom Betrag dieser Ablösung dürfen andere als die gesetzlichen Abzüge vom Arbeitgeber nicht gemacht werden. Die Arbeit­geber verpflichten sich, diese Regelung durch Anschlag in sämtlichen Betrieben bekanntzumachen. Dem Bedienungs­personal wird im gegenseitigen Einverständnis volle Be­köstigung gewährt, sie wird mit monatlich 45 -4L berechnet. Erreicht die monatliche Einnahme des Bedienungspersonals den Garantielohn zuzüglich der Wohnungsentschädigung nicht, so wird der fehlende Betrag nachbezahlt."

Brudermord. In der Nacht zum Sonntag um 2 Uhr morgens hat im Hause Pslasteräckerstraße 16 in Gablenberg der 29 Jahre alte Hilfsschreiber Rudolf Kern seinen Bruder, den 45 Jahre alten Betriebsbeamten Ottmar Kern durch 4 Schüße getötet. Der Tat ging anscheinend eine Ausein­andersetzung wegen Eifersuchtsverdacht voraus. Der Täter stellte sich selbst der Polizei.

Stuttgart, 12. April. Beleidigung durch die Dresse. Vom Schöffengericht wurde der Redakteur Albert Vrodbeck von derSchwäbischen Tagwacht" wegen Be­leidigung der drei völkischen Landtagsabaeordneten Professor Mergenthaler, Pfarrer Dr. Sieger und Eisenbahnsekretär Schlumpberger zu einer Geldstrafe von 100 und Ver­öffentlichung des Urteils imStaatsanzeiger" und in der Schwäbischen Tagwacht" verurteilt.

Abgestürzk. Heute vormittag stürzte in der Heidenklinge beim Südheim ein 40 Jahre alter Telegraphenarbeiter von einem Mast ab md trug schwere Verletzungen davon.

Aus dem Lande

Eßlingen, 12. April. Lerlegertagung. Der Verein Württ. Zeitungsverleger wird vom 15. bis 17. Mai hier seine Jahresversammlung halten.

Schlechtbach. 12. April. Brand. In der Nacht zum 9. April fiel die erst vor zwei Jahren erstellte Geigersche Möbelfabrik einem Brand zum Opfer. Es sind auch zahl­reiche Möbel mitverbrannt, die andern Tags abgeliefsrt werden sollten, ebenso große Holzoorräte. Die Entstehungs­ursache ist unbekannt.

Gmünd. 12. April Deutscher Sängerbunds­tag. Am 30. Mai findet hier der Deutsche Sängerbundstag statt. Bei diesem steht als Hauptpunkt zur Beratung u. a. die Abhaltung des 10. Deutschen Sängerbundesfestes im Juli 1928 in Wien. Die Bundesversammlung des Schwab. Sängerbunds findet bekanntlich am 17. und 18. April im Löwenkellersaal statt. Die Tagung dürfte sich zu einer großen Kundgebung für das deutsche Lied gestalten, da die Ver­treter von 24 Gauen, denen über 1000 Bundesvereine an­gehören. zugegen sein werden.

Vaihingen a. 11. April. Betrügerischer Schweinekauf. Auf dem letzten Schweinemarkt kaufte ein Mann aus der Nähe von Baihingen von einem Schweins- Händler aus Friolzheim ein Paar Schweine, verschwand aber, ohne den Preis von 85 -K zu bezahlen. Er ist erkannt.

Reutlingen, 12. April. Erstaufführung durch die Württ. Volksbühne. Am 15-'April bringt oie Württ. Volksbühne unter Leitung des Intendanten Maisch das SchauspielKatte" des alemannischen Dichters Hermann Burte hier zur Erstaufführung.

Tübingen, 12. April. Wegoerlegung der Po­lizei- Wie verlautet, beabsichtigt des Ministerium des. Innern, die staatliche Schutzpolizei im Zusammenhang mit der von der Entente geforderten Verringerung derselben von Tübingen in eine andere Stadt zu verlegen.

Eßlingen, 12. April- Aufgefundene Kinds­leiche. In einer Tannenschonung am Lindhaldenweg bei Obertal wurde die Leiche eines ausgewachsenen neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts aufgefunden- Die Leiche war leicht in den Boden eingegraben.

Sindelfiugen, 12. April. Todesfall. Gestern mittag ist Christian Leibfried, Fabrikant und früherer Land­tagsabgeordneter, infolge eines Schlaganfalls gestorben. Po­litisch gehörte Leibfried der Demokratie an.

Riodhausen OA. Saulgau, 12. April. Erhängt. Als sich der 15 Jahre alte Dienstbube eines hiesigen Landwirts allein zu Hause befand, machte er seinem jungen Leben durch Erhängen ein Ende. Das gute Verhältnis, das zwischen den beiden alten Leutchen und dem aufgeweckten Jungen herrschte, läßt fast mit Sicherheit annehmen, daß nicht ein Verbrecher vorliegt, sondern daß der aus dem Leben Ge­schiedene eher ein Opfer seines jugendlichen Uebermuts ge­worden ist, indem erprobieren" wollte, wie man sich hängt-

EsenHausen. OA. Ravensburg, 12. April. Tödlicher Sturz. Als vor einiger Zeit der 52 Jahre alte Landwirt Dreher von hier mit Reisbuschelnabladen beschäftigt war, stürzte er vom Wagen und erlitt so schwere Rückgratver­letzungen, daß er trotz ärztlicher Hilfe einige Tage darauf seinen Verletzungen erlegen ist.

Leutkirch, 12. April. Hochzeit iW Ha«s Löwen­stein. Am Osterdienstag fand in Kleinheubach die Hochzeit der dritten Tochter des Fürsten Alois zu Löwenstein, Prin­zessin Monika, mit dem Fürsten Erich von Waldburg zu Zeit und Trauchburg statt-

Tuttlingen. 12. April. Neue Autolinie. Der Go- meinderat stimmte einer privaten Personenautooerbindung TuttlingenTalheimTuningen zu. Die beteiligten Gemein­den hoben einen Zuschuß zu leisten.

Ulm. 12. April. Jagdunfall. In Oberelchingen wollte der Bürgermeister A. Schneider auf dem Schnepfenstrich an der Donau einen Schuß abgeben, als ein explosionsähnlichsr Knall erfolgte, der das Gewehr vollständig zerriß. Schneider trug eine erhebliche Verletzung an der linken Hand daoon.

Butzmanashausea. OA. Laupheim, 12. April. Tödlich verunglückt. Schultheiß Wackenmann, der bei Ver­wandten in Basel zu Besuch weilte, kam dort unter ein Auto und erlitt einen Schädelbruch, dem der schon in älteren Jahren stehende Mann erlegen ist. Die Gemeinde, der er ein vorbildlicher Ortsvorsteher war, erleidet durch seinen Tod einen schweren Verlust.

Waldsee, 12. April. Münzfund. Bei der Arbeit in einem Stockteil im Burgstock wurde unweit der Burgruine eine goldene römische 10 Denar-Münze in noch gut erhalte­nem Zustand gefunden.

Hemigkofeu-Rounenbach. 12. April. Baumbl-üte. Die Kirschenblüte steht in voller Pracht. Auch die Birnblüte ist schon weit voran und voraussichtlich wird die Apfelblüte Heuer überaus reichlich werden.

Deffmgeu i. Hohenz., 12. April. Tod es stürz. Die Frau des Landwirts Pflaum stürzte in der Scheuer vom Oberling auf die Tenn« und war sofort tot.

_ Dienstag. IS. April 1V2«

Aus Stadt und Land

Nagold, 13. April 1928.

Schmähet, schmähet mir nicht die Iuze»K wie sie auch laut sich verkündigt k O wie oft hat eure Tugend an der Menschheit still gesündigt.

tzerwegh.

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Dienstnachrichte«.

Oberlehrer Dieterle (früher Mittelschullehrer in Nagold) an der Mittelschule in Hellbraun wurde seinem Ansuchen ent­sprechend in den Ruhestand versetzt.

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Körperschaftsbeamten-Verein Nagold.

Der Verein hat mit den Ortsvorstehcrn und Gemeinde­pflegern des Bezirks letzten Samstag, den 11. ds. MtS., in Ebhausen getagt. Nach Erledigung der Wahlen, in welchen der bisherige Vorsitzende. Stadtschultheiß Maier Nagold, und der bisherige Kassier und Schriftführer, Schultheiß Sckimid- Rohrdort wieder bestätigt, die Herren Oberamtsprlrger Rapp, Ztadtpflcger Lenz und Stadtschultheiß BernHardt-Haite,dach in den Ausschuß berufen und dem verdienten Vereins-Vete­ranen Schultheiß a. D. Dengler-Ebhausen die Ehrmmiiglred- sch aft verliehen wurden, berichiet der Vorsitzende über den Württ, Entwurf des neuen Gebäude-Entschulduugssteuergesehes. Das Reichsgesetz vom 10. August 1925 über sie Aenderungen des Finanzausgleichs zwischen Reich, Länder und Gemeinden hat neue Bestimmungen zur Schaffung eines Ausgleichs über die Gelventwertungsgcwinne bei bebauten Grundstücken gebracht, denen sich das Württ. Gebäude-Entschuldungssteuergesctz anzu passen Hai. Im Wmsentlichen erstrecken sich die Aenderungen auf die Erhöhung des Steuersatzes von durch'chnittlich 21,60°/» des Gebäudesteuerkapitals im Jahre 1925 auf 58^/,°/» für das Steuerjahr 1926, auf eine stärkere Herausarbeituug des Gedan­kens des Geldentwertur gsausgleichS durch Staffelung des Steuersatzes und auf Neuheranziehung der Wohnungen der Landwirte zur Gebäude Enischuloungssteuer. Von der 58'/» prozentigen Steuer sollen verwendet werden: 25°/» zur staatl. Förderung des Wohnungsbaus, 25°/» zur Deckung des allge- mrinen Finanzbedarfs des Staats, 8'/3°/» zur Deckung des all­gemeinen Finanzbedarfs der Gemeinden.

Die Steuersätze ermäßigen sich auf V? 16 V»"/»

des Steuerkapitals, wenn das betr. Gebäude am 31. Dez. 1918 dingl. unbelastet war, auf 25°/» des Steuerkapitals bei einer Belastung am 31.

Dcz. 1918 bis zu 10°/» des Gebäudesteueran­schlags. auf Vr -- §3'/,°/»

des Steuerkapitals bei einer Belastung von 10 bis 20°/» des Gebäudesteueranschlags, auf ^ --- 41'/,°/, des Steuerkapitals bei einer Belastung von 20 bis 30°/» des Gebäudsteueranschlags.

Für Gebäude, die mit mehr als 30°/» am 31. Dezember 19l8 belastet waren, zahlen die Eigentümer oen vollen Satz: ebenso für Gebäude, die zwischen dem 31. Dez. 1919 und 15. Noo. 1923 erworben worden sind.

Neu herangezoxen werden die Wohnungen und sonstigen Wohnräume der Landwirte. Allgemein soll im Interesse der Geschästsvereinfachurrg bei landwirrschaftl. Ar wesen, deren Ge- bäudebestana und Bauart der ortsübl. Bauweise entspricht, der auf die Wohnung des Landwirts und seiner Haushaltungs­angehörigen, einschl. Dienstboten, entfallende Teil des Steuer­kapitals des ganzen Anwesens mit 30°/» angenommen werden.

Befreit von der Gebäudeentschuldungssteuer sind alle Neu­bauten. Um- und Anbauten, die nach dem l. Juli 1918 be­zugsfertig geworden sind, ebenso die Gebäude mit einem Sreuer- kapital bis zu 150 ^ 5000 Steucranschlag, soweit sie im Eigentum von Landwirten und Kleingewerbetreibenden stehen.

Man kann vom Standpunkt steuerlicher Gerechtigkeit und der Steuertechnik auS sehr wohl die Frage aufwerfen, ob Ge­bäude, die mit einem geringen Go tdrrrarkauswand in der Inflations­zeit gebaut worden sind zur Enlschulvungssteuer nicht heran­zuziehen sind und ob die komplizierte Teilbelastung der land- rvirtschastl. Anwesen mit dem verhältnismäßig geringen Steuer­ertrag im Interesse der Geschäftsvereinfachung n cht besser unter­bliebe. Was die G meindebeamten aber b«sonders interessiert, ist der zu erwartende Mehrbetrag an Entschuldungssteuer für die Gemeindekassen. Der Entwurf geht davon aus, daß die Ent- schuldunpssteuer einen wesentlichen Mehrerlrag gegen seither nicht bloß für den Staat, sondern auch für alle Gemeinden bringe und daß auch die Gemeinden eine Senkung der Kataster- steuern vornehmen können, wie dies der Staat von 8°/» aus 5,5?/» beabsichtigt. Der Entwurf irrt sich, wenn er annimmt, daß alle Gemeinden einen höheren Ertrag an gemeindlicher Gebäudeentschuldungssteuer zu erwarten haben. Nach dm sorg­fältigen Berechnungen der Stadt Nagold sind durch die Staffelung, die für über 60°/» des entschuldungssteuerpflichtigen Struer- kapitals den Mindeststeuersatz von 2/7 --- 2.40 °/» Gemeinde- evtschuldungsfteuer bringt, mindestens V- weniger als im Vor­jahr zu erwarten, also statt 90(0 6000 Anfall. Das­

selbe Ergebnis wird in einer Reihe von Städten und Gemeinden des Landes sestzustellen sein. Diese Gemeinden müssen daher fordern, daß ihnen für dm Ausfall Ersatz geschaffen wird, da sie sonst gezwungen sind die Umlagen zu erhöhen. Ge­meinde- und Städtetag sollen auf diese Sachlage aufmerksam gemacht werden.

In ernsten, eindringlichen Worten mahnte Herr Oberamt­mann Baitinger, die Steuerlieferungspflicht gegenüber der Oberamtsgflege zu erfüllen. Das Rechnungsjahr sei abgelau fen, die Rückstände müssen in dm nächsten Atonalen bereinigt werden, zumal die Holzerlöse jetzt eingehen. Die Nagolder Vereine haben sich für Einschränkung der Festlichkeiten ausge­sprochen. Der Herr Obeamtmann legt dm Vereinen auf dem Lande nahe, ein gleiches zu tun, und jedenfalls zu Veranstal­tungen lokaler Ncnur keine Nachbaroeceine einzuladen. Eine rege Aussprache brachte die Erwerbslosenfürsorge. Die Kontrolle der Unterstützungsempfänger soll strenger gehandhabt werden. Die Ortsvorsteher sind berechtigt und verpflichtet, sie namens des Bezirksarbeilsamt auszuüben und ständige Gelegenheits arbeiter von der Fürsorge auszuscheiden.

Koufirmaudenabend de« C.B.j.M.

Die christlichen Jugendvereine haben für die Neukonfirmier­ten besondere Bedeutung. Und einsichtige Eltern find auch recht froh daran, daß der hiesige .Jünglingsverein" schon über 60 Jahre im Segen arbeitet und viele alte Mitglieder bezeugen es mit Dank und Freuden wie sie durch dm guten Anschluß im Verein über viele Gefahren des täglichen Lebens leichter weg- kamm. Sieht doch die Jugend auf große, leuchtende Vor­bilder, von denen sie lemen kann, so war es kein Fehlgriff, am letzten Sonntag .Das Leben Josephs" in lebmdm Bildern darzustellen. Von Einzelheiten kann nicht berichtet werden; aber wichtiger ist der Geiamtkindruck von Josephs entschiedener

Sette » -

Zurückweisung: unser Gott Lebensfragen ir Verdacht ins Gi Dunkle Wege! geehrte Persönli iames Stück au Bon den Darstl düng (von Ben Es ist merkwür s«n ersaßt wu, Farbenpracht, d Mitwirkung des gestreute Chöre Das Schlußwor firmierten und d Geiste Raum, l Kräfte treiben!" (ein, daß es sich aazunehmen.

Dort

Der gestrig« Arbeit im Werk« Ausführungen ! dem Leben wäre Schrift fordert, !uckt, zu den mi mahrung Gefähi Op'er zu bringe! Schwindsucht d, a«s Verdienst, s Führer der Uns standhafi werden und die Liebe zu die zahlreichen Z 'Volksseele: »aus ist dann erst schi

Wenn das e und die Knospe Auerhahn der A sich bis zur höc Naturfreund, bes Len niemand so die sich der Jäge es sind die einzig heranpirschm km sollte es ihm geg der stolzesten Br Frl. Gr opp ! denn sie konnte i ei» ausnahmswi

Frühere Rn Besetz, die bis z von 20 0. H. ol Rentenversorgui berechtigt gewor rung den jetzt ge nicht erreicht, 30 RM. erholter men den Betrag krnders darauf allgemein bis zu aber später bei trägen auch rm jproche/r werden

Begleichung zeit. Während i Fällen bei der Zuträglichkeiten während ihrer Zahlung der Fe fiehlt sich, entw Fernsprechgebüh weisen oder die hm die Fernspr geschickt werden

Die Urleilsv, Stimmungen des sertiggestekt wer zur Unterstützun reilsbekanntmach einzelten Fällen und bei Verstößl soll ganz allgen werden. Bei der dem Verletzten ( den Nahrungsi machung eine ä Diese beiden Bev jedoch als dritter andere Persone! Handlungen abz der Genugtuung ^ rren einem Mor , mtweder anordn i stellung oder W l schließung. Ordn deren Umfang 1 Urteil festlegen, denen die Veröfi erfolgen hat. Si genommen.

Zunahme der I oerfügten die de> I Millionen Spar« 1.6 Milliarden, übrigens auch zu der Spargelder Januar 1926 aus nickt der zehnte ! 18.7 Milliarden fortschreitenden § Besserung der de

Das Kindererl wieder für erb Hebungen der Rc Abschluß gesunder

Falsche Einmo Pforzheim, Karls Einmarkstücke im silbert, sie haben Fälschungen kenn