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Nagoldee TagblattDe- Gesellschafter«

Montag, 12. April 1926

Oberämtsbezirke etwa auf die Hälfte mit enrfprechende'r Ver­minderung und Anpassung der Finanz- und Gerichtsbehör­den vvrlegen; die Polizei solle in Gemeinden unter 50000 Einwohnern an die Gemeindeverwaltung zurückgegeben werden.

Abg. Scheef (Dem.) erklärt, seine Fraktion werde den Gesetzentwurf betr. Weinsberg ablehnen: Weinsberg dürfe nicht für sich behandelt werden. Wenn der Minister des In­nern Bolz mit seinen Plänen nicht durchdringe, so müsse er eben die Schlußfolgerung ziehen.

Abg. Dr. Schott (Bürgerp.): Es sei ganz ungerecht­fertigt, dem Staatspräsidenten den Vorwurf der Lässigkeit zu machen: die Regierung sei einig, daß eine Neuordnung erfolgen müsse, nur über Einzelfragen konnte noch ^ine Verständigung erzielt werden, wie es auch bei den irüd. -.i Regierungen der Fall war. Dem Antrag Rath, der auch mit' den Absichten der Regierung übrreinstimme. könne man zu­sammen. Ein Teil der Bürgerpartei halte allerdings den An­trag für überflüssig und werde sich der Stimme enthalten.

Abg. Stäbler erklärt sich im Interesse einer größeren Vorlage gegen den Weinsberger Entwurf.

Abg. Sieger (Völk.): Wir stimmen dem Entwurf zu. Es war vielleicht vom Minister des Innern unvorsichtig, im Ausschuß anzugeben, daß bei seinem Ministerium bereits >ün fertiger Plan vorliegt. Werden nur 7 Oberämter aufgeho­ben, so ist das auch keine großzügige Reform.

Der Artikel 1 des Gesetzentwurfs wird darauf mit 38 gegen 10 Stimmen bei 14 Enthaltungen <Soz. und Dr. Hiebrr) angenommen. Dagegen stimmen Demokraten und Kommu­nisten. Sodann wird in 3. Lesung das ganze Gesetz gegen die Stimmen der Linken angenommen, nachdem Art. 13 eine nicht wesentliche Aenderuna erfahren hakte. Der Antrag Ulrich wird mit 35 gegen 26 Stimmen bei 3 Enthaltungen sD. Bp. und Abg. Sieger) abgelehnt.

Württemberg

Stuttgart. 11- April. Der Landtag beim Aus. l a n ds i u st i t u t. Nach der Sitzung am Freitag nachmittag statteten die Mitglieder des württ. Landtags dem Deutschen Auslandsinstitut einen Besuch ab, um dessen Räumlichkeiten und Einrichtungen zu besichtigen. Auch die Minister Deh- linger und Bolz, sowie die württ. Reichstagsabgeordneten waren erschienen. Nach dsm Rundgang wurde im Institut ein Imbiß verabreicht.

Straßenränder. Die beiden Maler Artur Zimmermann aus Elberfeld und Erwin Schräg, Burschen von 20 und 19 Jahren, die schon eine Reihe von Einbruchdiebstählen ver­übt haben, überfielen am 27. November ein von auswärts gekommenes Dienstmädchen, das in Stuttgart Stellung suchte, warfen sie zu Boden und raubten den Geldbeutel mit 5 -R- Den Gepäckschein fanden dis Gauner zum Glück nicht. Das Schöffengericht erkannte gegen Zimmermann auf 2 Jahre, gegen Schräg auf 1 Jahr 7 Monate Gefängnis und je 3 Jahre Ehrverlust. Ein Mitangeklagter Schriftsetzer, der sich an den Einbrüchen in Gartenhäuser usw. beteiligt hatte, er­hielt 2 Monate Gefängnis.

Dom Tage. In einem Haus der Reginenstraße in Deger­loch hat sich eine 31jährige Frau erhängt. Bei einer Ex­plosion in einer Fabrik in der oberen Rotebühlstraße wurde ein Maurer schwer verbrannt.

Aus dem Lande

Gemmrigheim OA. Besigheim, 10. April. Unglückliche Heimfahrt. Gutspächter Hege vom Liebensteiner Hof begegnete auf der Heimfahrt vom Bahnhof Kirchheim nach Neckarwestheim einem Auto. Durch das Licht geblendet, rannte das Pferd auf den Wegzeiger. Hege und ein Mit­fahrer wurden aus dem Gefährt geschleudert, sodah sie be­wußtlos liegen blieben. Ortsarzt Dr. Eichenberg-Gemmrig- heim leistete sofort die erste Hilfe. Die Verunglückten wurden dann nach Hause gebracht.

In der Nacht auf Dienstag brachte der Bauer Jakob Scholl in Gemmrigheim einen Bekannten aus Walhsim mit einem Kiesnachen über den Neckar. Bei der Rückfahrt stürzte Scholl in der Dunkelheit in den Neckar und ertrank. Seine Leiche konnte geborgen werden.

hellbraun» 11. April. Vom Starkstrom getötet. Im hiesigen Großkraftwerk kam ein Elektromonteur einer Berliner Firma der Starkstromleitung zu nahe und wurde ioiort aetötet.

Der Karmckelbaron

ZI Humoristilcher Roman von Fritz Tantzer

Dann kam, von der Engelwirtin geleitet, seine freund­liche Samariterin. Die Röte der Verlegenheit glühte auf ih­ren schmalen Wangen und verlieh ihrem schönen Gesicht ei­nen lieblichen Reiz.Ich bin froh, daß es nicht so schlimm ist, Herr Kreyenbühl." sagte sie mit leise schwankender Stimme.

Der im Bett hatte eine mißmutige Handbewegung.

Schlimm genug. Zu schlimm... Und nu sag, was ich dir schuldig bin."

Erst werden Sie nur ganz gesund, Herr Kreyertbühk- Wir reden dann schon hernach davon."

Damit die Zinsen auflaufen, was? Nee, gleich. Also?"

Marie senkte den Kopf, erglühte noch tiefer und schwieg.

Na, so zier' dich nich." polterte Kreyenbühl los.Sind zwei Mark genug?"

Da lächelte Marie. Ganz eigen. Wie man etwa über die . Torheit eines Kindes lächelt. Sie hob ihr Gesicht. Und in ih­ren Augen stand ein gewisses, entschlossenes Leuchten. Leise den Kops bewegend, entgegnen sie nur ein Wort:Neinl"

Na, na!" Das klang fast drohend.Wie viel denn?"

Geld überhaupt nicht, Herr Kreyenbühl."

'Um so besser. Etwa eine neue Schürze oder ein Hals- - tuch? Hanne, dann besorge 'was!"

Eh« die Engelwirtin entgegnen konnte, trat Marie ent- ichlosien einen Schritt vor und sagte, während ihr Herz hef­tig schlug und Ihre Stimme zitterte:Auch keine Schürze «ch kein Halstuch. .Sag' nachher, was du haben willst. Ich qeb' dir's» so währ ich Kreyenbühl heiße." So sagten Sie. End nun will ich nur. - sie ein einziges, kleines Wort sa- . gen, Herr Kreyenbühl, Lieber Herr Kreyenbühl, wenn der Ernst, Ihr Ernst, mein Ernst, morgen oder bald ein« Frage y»t. Das kleine WSrüein sa."

Ihre Stimme hatte zuletzt ganz weich, fast zärtlich ge­lungen, daß es dem Allen ganz eigen ans Herz griff und Ne Engelwirtin etwas Feuchtes in ihren Augen spürte. Aber « dem Herzen Peter Kreyenbühls blieb das plötzlich warm Aufwallen-« nur sekundenlang.

Donnerschkagl Mädel, bist du verrückt?" schrie er. sich Hort aufrichtend.

Tleuenstavl VA. Neckarjulm, 11. April. Explosion. Bei einer Kesselexplosion in der hiesigen Nährmittelfabrik erlitt der Arbeiter Josef Hörger tödliche Verletzungen.

Schorndorf» 11. April. Unglücksfall. In Haubers­bronn verunglückte ein Mann namens Stöcker beim St"m- penschießen tödlich. Ein gelegter Schuß war nicht rschtze iig losgegangen: als Stöcker Nachsehen wollte, erfolgte die Ex­plosion.

Skuppc-ch OA. Mergentheim, 11. April. BeiderMäu- sejagd verunglückt. Als der Bauer Julius Retzbach auf dem Acker seinen neuen Gasmäusetüter handhabte und sich eben über den Apparat beugte, entzündete sich plötzlich das Gas. Retzbuch wurde im Gesicht entsetzlich verbrannt, wahr­scheinlich wird er beide Augen verlieren.

Weißenstein, 11. April. Verschiedenes. Die Straße non Weißenstein nach Bartholomä ist oberamtlich für Last­kraftwagen für Heuer verboten wroden.

Heidenheim, 11. April. 8 0. Geburtstag. Oekono- mierat Mayer in Steinheim feierte d'e^sr Tage den 80. Geburtstag. Der Landwirtschaftliche Bszirksoerein ehrte sei­nen Ehrenvorsiand durch eine Abordnung, die dem verdienst­vollen Mann mit den Glückwünschen des Vereins ein herr­liches Blumengebinde ri' -erbrachte.

Die Stadt Heidenheim erstellt Heuer 34 Wohnungen, die Firma I. M. Voith 8, die Gemeinnützig? Baugesellschaft 13 und von privater Seite sind bis jetzt 20 Bauten angsmekdet-

Dlaubeuren, 11. April. Wildernder Hund. Einer der beiden Hunde, die kürzlich nachts in den Pferch des Schä­fers Buck eingebrochen sind und dort so schlimm gehaust ha­ben, drang in der Nacht auf Donnerstag voriger Woche aber­mals in den Pferch ein und hat wieder an den Schafen Scha­den angerichtet.

Rolteuburg, 10. April. Die Geldnot. Bei der Ver­steigerung der modern eingerichteten Strickwarenfabrik Eger u. Seysriz wurde für das Anwesen mit Maschinen ein Höchstgebot von 28 000 -4t, ohne Maschinen von 21000 Mark abgegeben. Der Zuschlag wurde nicht erteilt.

Sigmaringen, 11. April. Uebersall. In einem Wäld­chen zwischen Gunderatsweiler und Siberatsweiler wurde «in junges Mädchen von einem etwa 60jährigen Kerl über­fallen und mißhandelt. Auf das Geschrei des Mädchens eiüen Leute vom Feld herbei. Der flüchtige Vagabund konnte mit Hilfe einiger Hunde ausgejpürt und, nachdem er eine tüchtige Tracht Prügel erhalten hatte, der Gendarmerie übergeben werden.

Bei der Einrichtung der elektrischen Leitung in seinem eigenen neuen Anwesen kam der 27jährige Sohn Ferdinand des Landwirts Pius Schnitzer mit der Starkstromleitung in Berührung und fand den Tod. Der Verunglückte sollte am 22. April Hochzeit haben.

Sigmaringen. 9. April. Grenzviehverkehr mit burg-Meßkirch-Sigmaringen. Am Dienstag fand Vertreters des Regierungspräsidenten und des Veterinär­rats Dr. Iffland wurde in der letzten Vorstandssitzung der Landwirtschastskammer Sigmaringen zunächst zu einem Antrag des Landtagsabgeordneten Hermann-Hohenmüh- ringen und des Hohenz. Bauernvereins betr. Vereinfachung der veterinä polizeilichen Bestimmungen über den Grenz- oiehverkehr S Rung genommen. Es wurde festgestellt, daß die bezüglichen hohenz. Bestimmungen den Landwirten weitestgehend entaeaenkommen. Darnach ist nur für '->cr- yanoiervrey amtstierärztliches Zeugnis vorgeschrieben. Baden verlangt demgegenüber auch von den Landwirten für den Auftrieb aus Märkte ein sog. Gesundheitszeugnis, das von einem Fleischbeschauer ausgestellt werden kann. Württemberg verlangt für Nutz- und Zuchtvieh, das auf der Bahn oder auf dem Landweg eingeführt wird, amtstier­ärztliche Untersuchung und polizeiliche Beobachtung, deren Dauer bei Rinder 5, bei Schweinen 10 Tage beträgt. Aus­genommen von dieser Vorschrift ist Vieh, das von Hohen- zollern auf württembcrgijche Märkte aujgetrieben wird. Hierfür genügt ein vom Bürgermeisteramt ausgestelltes Ur­sprungszeugnis. Durch diese weitgehenden Vorschriften wird der Viehgrenzoerkehr außerordentlich erschwert, zum Teil auch sehr verteuert. Es wurde beschlossen, den Regie­rungspräsidenten zu ersuchen, sowohl mit der württember- gischen als auch badischen Regierung in Verhandlungen wegen Einführung einheitlicher, erleichterter viehseuchen­polizeilicher Bestimmungen für den Grenzverkehr und zwar auf der Grundlage der derzeit für Hohenzollern gültigen Vorschriften einzutreten.

Baden

Karlsruhe, 11. April. Am Samstag wurde der durch­gehende Eisenbahnverkehr Mischen Hornberg und Triberg wieder ausgenommen.

Baden-Baden, 11. April. An den Osterseiertagen w« Baden-Baden bis auf den letzten Platz ausverkauft. Hun­derte mußten wieder abreisen, weil sie nicht unterkomme« konnten. Das Wetter war herrlich. Es muß anerkannt wer­den, daß trotz der Ueberfüllung der Hotels sowohl die Pen­sionspreise als auch die übrigen Preise verhältnismäßig billig sind.

Breisach, 11. April. Beim Ankuppeln eines Anhänge­wagens an ein Lastauto verunglückte der verheiratete Johan» Franz aus Hochstetten tödlich.

Pforzheim, 11. April. In der letzten Zeit wurde zwischen Pforzheim und Brötzingen sowie zwischen Psorzheim und Jspringen schon wiederholt mit Steinen auf fahrende Eiseu- bahnzüge geworfen und dadurch Reisende gefährdet. Die Kriminalpolizei hat Untersuchung eingeleitet.

Mühlbach bei Breiten, 11. April. Der 14jährige Soh» des Wagnermeisters Adolf Holz verlor beim Ausweichen vor einem Fuhrwerk die Herrschaft über sein Rad und fuhr gegen eine Mauer. Er erlitt einen Schädelbruch.

Mannheim, 11. April. In der Käfertalerstraße wurde in einem Hinteren Hauseinganq eine 19jährige Haushälterin, die vom Markt zurückkehrte, am Hellen Vormittag von einem jungen Mann überfallen. Auf ihre Hilferufe flüchtete der Bursche. Es gelang, ihn zu verfolgen und ihn in der Person eines jungen Erwerbslvicn festzunehmen.

Brehingen bei Buchen, 10. April. Ais der 22jährige Fridolin Kaiser von hier sich von der Jagd auf dem Heim­weg befand, ging plötzlich sein Gewehr los und die Kugel durchschlug ihm die Halsader. Er war sofort tot.

Pfullendorf, 11. April. Brand. Das Wohnhaus des Steinhauermeisters Pfeffer hier ist einem Brand zum Opfer gefallen. Sämtliches Mobiliar der in dem Hause wohnen­den vier Familien, die kaum das nackte Leben retten konn­ten, ist mitverbrannt. Man vermutet Brandstiftung. Inner­halb eines Vierteljahres ist dies nun der achte Brand.

Staufeu, 11. April. Zur Aufklärung der Bevölkerung über ansteckende Krankheiten hat sich hier ein Bezirksaus­schuß gebildet, dem Aerzte, Geistliche und Schulmänner an­gehören.

Aus Stadt und Land

Nagold. 12. April 1926.

Zerbrich den Kopf dir nicht zu sehr, zerbrich den Willen, das ist mehr.

Matth. Claudius.

Dienstnachrichteu.

Aus Grund der im März d I. abgehaltenen Prüfungen an den Lehrerbildungsanstalten in Eßlingen, Künzelsau und Nürtingen sind u. a. nachstehende Lehramtsbewerber zu unstän diger Verwendung im Volke sctmldienst für befähigt erklärt worden: Baitinger. Gotthilf von Oberjeitingen; Braun, Emil vor Kniebis; Killguß, Alfred von Loßburg; Schwenk, Gotthtlf von Rodt.

Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körpersctafks- Verwaltung hat die Wahl des Raisschreibers Hugo Schneider in Wasseralfingen, OA. Aalen, zum Ortsoorsteher der Stadt­gemeinde Horb bestätigt.

Die Reichsbahndirektion hat Eisenbahninspektor Wegener in Calw (Betrübsinspeklion) zum Eisenbadnoberinspektor und den technischen Eisenbahnobersekreiär Breiting in Calw zum technischen Eisenbahninspektor ernannt.

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Dom Weiße» Sonntag.

Der erste Sonntag nach Ostern weist in seiner volkstüm­lichen deutschen Bezeichnung des »Weißen Sonntags" wie auch in seinem lateinischen Namen Quaumodogenili, d. i. »wie die eben Geborenen" auf seine sinnbildliche Bedeutung hin. In ftühchristlicher Zcit war es Brauch, daß die am Karsamstag

Marie lächelte.Nein Herr Kreyenbühl. Aber froh, daß ich Ihr Wort habe, und gewiß, daß Sie's mir halten wer­den. So gewiß, wie Ernst und ich uns liebhaben und nie voneinander lassen werden."

Mädel, du ... du ... bist..." Cr fand keinen Aus­druck und sank wie in einer Erschöpfung zurück.Nie!" preßte er dann noch heraus.

Ich Hab' ja Ihr Wort. Herr Kreyenbühl", sagte sie hoff­nungsfroh.Und wenn wir beide Sie bitten, später, wenn Sie gesund sind, es auch zu halten, so werden sie ganz sicher nimmer nein sagen. Wären Sie sonst ein Mann von Wort?" Sie trat mutig dicht an das Bett, neigte sich leicht über den stöhnend Atmenden, der sie nicht ansah, sondern starrend nach der Zimmerdecke blickte, und fuhr fort:Seien Sie mir nicht böse, lieber Herr Kreyenbühl. Ich müßt' ja sterben, wenn ich den Ernst nicht bekam'. Und es ist vielleicht nicht recht, daß ich das alles zu Ihnen sage. . . . Aber die Liebe macht halt alles verkehrt. . . . Und nun geh' ich. Werden Sie bald gesund und denken Sie an Ihr Wort?"

Von der Stunde an war's in Peter Kreyenbühls Seele wie ein jammerhastes, elendes Zerrissensein, zu dem er nichts fand, was binden und vereinigen konnte. Er haßte dies freche" Mädel. Ja, das war wirklich ein freches Ding. Und der sollte er sein Wort halten? Etwas tun, woran er überhaupt nicht gedacA. Ein höhnisches Lachen kam ihn an... Und dann flinkerte ein bisher nicht über­sonnenes Denken in den erregten Wust seines Sinnie- rens hinein. Das war eigen in seiner Art aber ganz natür­lich für des Engelwirts Denkweise. Peter Kreyenbühl dachte nämlich:Auf ihren Vorteil weiß die allerdings zu laufen... Die ist beinah noch gerissener als ich ... Und... und... es würde keine schlechte Gastwirtsfrau abgeben, das Mädel. . . Das ist gewiß... Aber ganz gleich: Ein freches Ding bleibt's doch!"

Immerhin: von dieser Minute an standen die Aussichten für die Liebe Marie Kublickes und Ernst Kreyenbühls nicht mehr ganz aufHoffnungslos". In dem Herzen des Engel» Wirts begann die Eisschmelze. Ganz sachte und von chm nicht bemerkt.

G

Ein Schwiegersohn zu sein, ist schSa. Tinen zu haben, schöner."

Wendel behauptete dar. als er nach Beendigung seines

Tagewerks" auf dem Flur an Wilhelm Kublicke vorüber­ging, um seine öde Junggesellenbude aufzusuchen. Er klopfte dem Alten dabei gönnerhaft die Schulter und schloß mit der Mahnung:Vergessen Sie nicht, mir morgen Bescheid zu bringen. Ich möchte nun wirklich endlich auch zum Schwie­gersohn avancieren."

Kublicke versprach sehr wortreich, alles zu tun, was in seinen Kräften stünde, und ging, mit Vorsätzen geradezu ge­spickt, eine Viertelstunde später auch nach Hause. Hoffent­lich war die Marie schon vom Boltenhagener Vorwerk zu­rück.

Sehr sicher, sehr gewichtig trat er in das Haus. Wie einer, der weiß, was er will, und der sich vorgenommen hat, seinen Willen durchzudrücken. Sie sollten ihm nur kommen, beide, Frau und Tochter! Ihren Widerstand würde er brechen mit starker Faust, vernichten mit schlagenden Argu­menten vom Gegenteil. Ihre Tranen, die sie vielleicht als letztes Mittel bereit hatten, würde er kühl ignorieren, ihrer lachen und spotten. Es sollte ihn nichts von seinem Vor­haben abbringen.

Als er dann den beiden Frauen im Wohnzimmer oegen- überstand und in ihre entschlossenen Gesichter sah ganz wahrscheinlich wußte Marie durch seine Frau schon um die Sache wurde ihm doch etwas schwül zumute. Einem an Zahl überlegenen Feinde geht man immer mit mehr oder minder starken Befürchtungen entgegen. Und Wilhelm Kul>- licke schwieg lange. Er griff zumJntelligenzblatte" und tat, als sei er der interessierteste Zeitungsleser von der Welt. Und doch las er keine Silbe mit Verständnis, sah nur Buch­staben und dachte krampfhaft über einen passablen Anfang seiner Rede Uach. So ganz vom Zaune brechen wollte er's auch nicht.

Als feine Augen schließlich vom Zeitungsblatte abglitten und halb unbewußt durch das Fenster in den Garten wun­derten, glaubte Frau Auguste die drückende Stille unter­brechen zu dürfen. Sie erkundigte sich, ob er schon von dem Malheur wisse, das Kreyenbühl betroffen, und wie Marte es mtterlebt.

Na, solches Malheur is ja gar kein Mokheur", entaeg- nete Kublicke. als er sich aus seinem Dämmern zurückgrncn- -en hatte.Der Herr Registrator sagt das auch." Run war er glücklich bei der Person Wendel«, und nun würde es wehl - glücklich wettergehen. (Fortsetzung folg,.» «

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Luftpostbriefs, zur Beförderung schluß in Stuttc werden, dis in S des Flugzeuges i dauer ist bei der Landweg und b Stunden statt 1! und nach Moska

Aürstenabsrrrd gelegenheit der ! dem Schicksal de- Hier zeigt sich c Verhältnisse. Der zollern steht, ge! Schloß beanspru die Kaserne, die gehört.

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sors überfiedelvdci am Freitag abend beliebte und geschi Abschied erwiesene Anhänglichkeit an gen Aufenthalts z Herreuberg, Der Wirtsverem b der Sommermona meinderat erteilt z von der Ortspoliz stunde an Sonnta allgemein auf 12 kammerumlage süi 832 und wird Unternehmer umge einem Erlös von städtischen Obstbä Nosprasen gespritz beschafft werden.

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