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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter-

zen beziehen sich auf die Ueberwachung der Plakate und Programme. Im Verbotsfall soll Jugendlichen unter 16 Jah­ren oder 17 Jahren der Theaterzutritt untersagt sein; im Fall der Uebertretung sollen auch die Jugendlichen selbst, sicht nur die Kinobesitzer bestraft werden.

Das Meineidverfahren gegen Scheidemann abgelehnt Berlin, 17. März. Auf eine Anfrage im preußischen Landtag erklärte Minister Severing, es liege kein Grund »or, gegen den Abgeordneten Scheidemann ein Mein- ndsverfahren wegen seiner Aussagen im Magdeburger kbertprozeß einzuleiten. Die Beamten der Staatsanwalt­schaft hätten nicht den Eindruck gewonnen, als ob Scheide- «ann unter Eid wahrheitswidrige Aussagen gemacht habe.

Der englische haushallplan

London. 17. März. Im Unterhaus teilte Schatzkanzler Churchill mit, der Staatshaushaltplan für das kommende Rechnungsjahr gleiche sich mit 799,5 Millionen Pfd. Sterling aus. Davon fallen auf den Schuldendienst und die Kriegs­pensionen 477 Millionen. Für die Landesverteidigung werden 28 Millionen weniger ausgegeben als im laufenden Jahr.

Ein Wahlsieg der englischen Konservativen London, 17. März. Der durch das Ausscheiden des Libe­ralen Fisher freigewordene Sitz der englischen Universitäten wurde von den Konservativen gewonnen. Der Konservative Alfred Hopkinson wurde mit 2345 Stimmen gewählt, wäh­rend der liberale Gegenkandidat 2000 Stimmen erhielt.

Geheime Abkommen der Türkei London, 17. März. Nach einer Meldung desDaily Tele­graph" aus Athen veranlaßt die Furcht vor einem italienisch­griechischen Angriff die Türkei, ihre militärischen Gegenmaß­nahmen zu beschleunigen, wozu wichtige geheime Abkommen mit Rußland und Bulgarien gehörten.

Der französisch-türkische Vertrag nicht bestätigt London, 17. März. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, hat die französische Regierung das Abkommen zwischen dem Oberkommissar von Syrien, de Jouvenel, und der tür­kischen Regierung nicht bestätiat. Der französische Ge­sandte ist angewiesen worden, g' sie Aenderungen in der Neutralitätsklausel und in den S ngunaen für den Trans­port türkischer Truppen auf der Bagdadbahn durch Syrien durchzusetzen.

Das hat sich erwarten lassen, denn derVertrag" Jouve- nels war von französischer Seite so wenig ernst gemeint, als derjenige, der seinerzeit unter Poincare von Franclin Bouillon mit der Türkei abgeschlossen worden war. um auf den damaligen englischen Erstminister Lloyd George einen Druck auszuüben und ihn für Poincarss Rheinland- Politik gefügig zu machen. Der von Jouvenel trügerisch ab- eschlosseneVertrag" hat seine Wirkung getan; Cham- erlain hat sich für die Genfer Verhandlungen dem Kol­legen Briand mit haut und haar verschrieben, und nun braucht die französische Regierung den Vertrag n'cht zu be­stätigen. Dieser Fall, einer unter zahllosen, könnte in Deutschland wieder auftlärend wirken, wenn man nicht so rettungslos vertrauensduselig wäre.

Die Enthüllungen der World Reunork, 17. März. Trotzdem das allgemeine Interesse der politischen Kreise aus die sich immer mehr zusvitzende Lage im Fernen Osten gerichtet ist. wird ein Leitaussatz der World" über die Völkerbundkrise allgemein weit­gehend besprochen. DieWorld" erklärt, daß die Volker­bundkrise aus den geheimen Abmachungen entstanden sei, durch die die Locarnoverträge ermöglicht worden seien. Dis World sagt:Man weiß, daß die auffallende Zurückhaltung Polens mit einem Geheimabkommen zwischen Chamber­lai n, Briand und Skrzynski (Po'e) erkauft wurde. Dieses Geheimabkommen stellte Polen auf dieselbe Stufe wie die Großmächte England. Frankreich. Deutschland. Italien und Japan. Durch die Versprechungen, die in diesem Ab­kommen enthalten waren, war es sowohl Briand als auch Chamberlain möglich, die Zustimmung ihrer Verbündeten zu den Locarnoverträaen zu erhalten. Aber Chamberlain dachte nicht daran, daß er durch das Zustandekommen des Locarnovertrags den Völkerbund schwer schädigte. Nun kommt die Abrechnung." Besonders die'ksrbundieind- liche Fraktion des S->nats um Senator Borah, wie die Mehr­heit der politischen Kreise, weisen darauf hin, daß nunmehr der unumstößliche Beweis für das Fortbestehen der alten Geheimdiplomatie erbracht sei und daß Europa sich nie daran gewöhnen würde, mit oder ohne Völkerbund offenes Spiel zu spielen.

Reue Beschießung von Teluan Tanger, 17. März. Die Kabylen haben die Beschie­ßung von Tetuan wieder ausgenommen, und zwar aus größerer Nabe als bisher. Der svanische Sieg" war also in Wirklichkeit wieder eine Niederlage.

Ferdinand Freiligrath

Zu seinem 50. Todestage am 18 März Bon Berthold Wetzler

Der Dichter steht aus einer Hähern Warte Als auf der Zinne der Partei!"

Dies Wort Freiligralhs kennzeichnet des Dichters Wesens­art und erhellt gleich-eilig das müßige Unterfangen einiger politischer Parteien, den Namen des Freiheitsdichters an ihre Fahne zu heften. Fre ligralh war nicht Parieidichter, er ver focht mit aller ihm zu Gebot» stehenden Leidenschaft den groß ­deutschen Gedanken. Deshalb sehen wir den Verfasser zün­dender Revolmionsgedichte aus den weniger Jahren während des Kiieges 1870 patriotische Lieder singen, von denen das dra­matisch bewegteDie Trompete von Vionville" (Sie haben Tod und Verderben gespien . . .") eins der besten Gedichte dieser Zeit überhaupt ist. Nur aus der Forderung nach einem einigen, großen und starken Deutschland heraus ist der Dichter zu ver­stehen.

Geboren wurde Freiligrath 810 in Detmold, im Todes­jahr unserer unvergeßlichen Königin. Freiligrath mußte durch die Oede der Kaufmannslehrzeit. Dann hockte er einige Jahre über Bankkonten in Amsterdam, den Blick auf den Welthasen gerichtet und mit der Phantasie in tropischen Ländern schweifend. Aus der Sehnsucht nach Freiheit entstanden die bunten, bizarren, tropisch durchglühten Gedichte: Wüstenkönig; Der Mohrenfürst; Nebo; Gesicht des Reisenden u. a. m. Diese Gedichte können an Bildlraft und rhetorischem Schwung schwerlich überboten werden. Sie sind aber blutleer und ohne Tiefe. Diese erreichte Freiligrath in den Gedichten aus der deutschen Heimat, von denen die besten allgemein bekannt sind. So: Die Auswanderer; Prinz Eugen; O lieb so lang du lieben kannst; Der Blumen Rache u. a. m. Freiligrath hatte mit seinen Gedichten Erfolg.

Die amerikanische Diplomatie im Weltkrieg

Rach dev Erinnerungen des Obersten Houfe

U.

Hier kommt Houfe zu der Erkenntnis, daß es ein Unglück für die Weit bedeutet, wenn der Krieg bis zum Letzten durch­geführt wird. In Vorausahnung des Versailler Diktats sagt er zu Erey:Wenn die Verbandsmächte endgültig siegen, werden Rußland, Italien und Frankreich Forderungen auf- stcllen, die nicht im Interesse des dauernden Friedens sind." Grey istganz einverstanden", daß die amerikanische Ver­mittlung jetzt für England vorteilhafter sein würde, als wenn man vielleicht in einem Jahr den endgültigen Sieg erringe. Aber er ist wiederum hilflos, da er weder in London noch in Paris Unterstützung findet, und im Februar (1916) kehrt House nach Neuyork zurück. Inzwischen nimmt der Noten­wechsel mit Deutschland wegen des Versenkens derLusi- tania" seinen Fortgang. Wilson ist noch entschlossen, neutral zu bleiben, und im Juli entsteht ein neuer Streitfall mit England wegen der Ausstellung der Schwarzen Liste, die in amerikanischen Handelskreisen böses Blut macht.

Da kommt die verspätete Drohung Deutschlands, es werde den uneingeschränkten Tauchbootkrieg wie­der einführen, der auf die amerikanische Drohung un­begreiflicherweise von der deutschen Neichsregierung eingestellt worden war bis England sich gegen die Tauch­boote in der Zwischenzeit hatte rüsten können. In England und in ganz Amerika war man überzeugt gewesen, daß England sehr bald zum Frieden gezwungen gewesen wäre, wenn es sich nicht durch die Einschüch­terungsversuche des Oberst House und Wilsons hätte ver­führen lassen, seine wirksamste Waffe im entscheidenden Au­genblick aus der Hand zu legen.

House bemerkt: Wenn die Stimmung gegen England er­bost war, so war damit zu rechnen, daß Deutschland durch eine neue Dummheit die Gelegenheit benützen werde, den amerikanischen Groll gegen England verschwinden zu machen. Dann kam auch noch um die Jahreswende das deutsche Friedensangebot, das vom Verband u n- beachtet gelassen, das aber von niemand anders gedeutet werden konnte, als daß Deutschland keine Hoffnung mehr habe. Am 22. Januar 19^7 erläßt nun Wilson seine be­kannte Botschaft an den amerikanischen Senat über die Friedensbedingungen, die mit denen von House übsreinstimmen. Die Verbandsmächte nehmen die Anre­gung nicht aus. Botschafter Vcrnstorff setzt in einem Brief an House vom 11. Januar 1917 die Bedingungen ausein­ander, die Deutschland angenommen haben würde, wenn sein Friedensangebot vom 12. Dezember nicht zurückgewiescn würde. Diese Bedingungen, dienur zur persönlichen Unter­richtung Presidenten" aenonni werden, si-d:

Drusenangrlff

London, 17. März.Dailv Mast" meldet: Dis Drusen haben an alle Europäer in Damaskus eine Aufforderung gerichtet, die Stadtßu verlassen, da sie die Stadt zerstören wollen, um die Franzosen zu vertreiben.

Der Streitfall Chinas mit den Mächten Peking. 17. März. Für die Beschießung japanischer Kriegsschiffe durch die Takuforts hat die chinesische Re­gierung der japanischen eine Entschädigung anbieten lassen, die aber Iavan als ungenügend aboelehnt hat. Die chinesisch- japanische Reibung nimmt zu. Die Vereinigten Staaten babcn mit bewaffnetem Eingreifen aedrobt, wenn die Frem­denbetze fortgesetzt werden sollte. Man befürchtet, daß alle Großmölbte mit Ausnabme Deutschlands und Rußlands in China eingreifen werden.

Württemberg

Stuttgart, 17. März. DieBanaterKapellebetm Staatspräsidenten. Die Banater Kapelle brachte gestern nachmittag dem Staatspräsidenten Bazille ein Ständchen. Der Staatspräsident empfing die Vertreter der Kapelle und begrüßte sie aufs herzlichste. Der Kapelle wurde vom Staatspräsidenten eine kleine Aufmerksamkeit erwiesen

ep Zusammentritt des Cvang. Landeskirchenkags. Dem Vernehmen nach soll der Cvang. Landeskirchentag am 26, April d. I. zur Wiederaufnahme seiner Beratungen zu. sammentreten. Gegenstand der Beratungen werden voraus­sichtlich der kirchliche Haushaltplan 1926/27, Bsnderungen des Spruch- und Liederbuchs, die Neufestsetzung des Kon­firmationstermins und einige Fragen über das hl. Abend- mabl kvl>?n.

König Friedrich Wilhelm IV- gewährte ihm ein Ehrengehalt, w daß der Dichter den Kontorschemel absatteln konnte. Er lebte einige Jahre glücklich verheiratet am Rhein. Dann rissen ihn die Ereignisse der vierziger Jahre mit in den brausenden politischen Strom. Er schrieb seine revolutionären Gedichte: Hamlet; Ein Dampfer kam von Bieberich; Irland; Das Lied vom Tode; die Tobn an die Lebenden u a. m. Seinen Ehrcn- sold gab er freiwillig auf. Er ging nach England, kam 1818 wieder nach Deutschland, wurde verhaftet und vom Düsseldorfer Schwurgericht freige'prochen. Er ging daraufhin nochmals nach England, das er erst 18 Jahre später verließ, um geehrt und geachtct nach Deutschland zurückzukehren. Während seines zweiten Aufenthalts in England hat er sich ohne ein Wort der Klage seinen Lebensunterhalt als Bankangestellter verdient. Die Gradheit und Aufrichtigkeit seines Charakters berührt un- gemein sympatisch.

In England hat er nichts bedeutendes Eignes mehr ge­schaffen. Er hat jedoch eine stattliche Reihe englischer Dichtun­gen ins Deutsche übertragen. Im Begeisterungssturm von 1870 gelangen ihm einige späte Blüten, die mit zum Besten gehören, was dcr Krieg heroorbrachte.

Den Rest seines Lebens verbrachte Freiligrath in Cannstatt bei Stuttgart, wo er 1876 starb. In seiner Vaterstadt Soest setzte man ihm ein Denkmal.

Freiligraths dichterische Bedeutung umgrenzen die Wüsten- Poesie, die Heimatlieder und die leidenschaftliche politische Lyrik. Wenn er auch nicht zu den Großen gehört, so verdanken wir ihm doch köstliche, innig empfundene Gedichte, die allen redneri­schen Auiputz verschmähen, darunter vielleicht sein bestes Gedicht, das schmerzlich süße:

,O lieb so lang du lieben kannst.

O lieb so lang du lieben magst;

Die Stunde kommt, die Stunde naht,

Wo du an Gräbern stehst und klagst".

Donnerstag, 18. Mürz 1V2V

Abtretung des Französisch sprechenden Teils von Loth­ringen gegen eine Grenzerweiterung im Osten, die Deutsch­land und Polen wirtschaftlich und strategisch gegen Ru^ land sichere; Rückgabe der deutschen Kolonien gegen Räu. mung der besetzten französischen Gebiete, jedoch unter Vorbehalt strategischer und wirtschaftlicher Grenzberichti- gungen und einer Geldentschädigung; Rückgabe Belgiens gegen eine mit Belgien zu vereinbarende Bürgschaft für die Sicherheit Deutschlands; gegenseitige Entschädigung aus der Grundlage der Ausdehnung der zu räumenden Ge­biete; Entschädigung für deutsche Privatpersonen, die im Krieg geschädigt worden sind; Beseitigung aller Wirtschaft- liche Maßnahmen, die den Handel stören, und deren Er. fatz durch billige Handelsverträge; endlich Freiheit des Seehandels sin Kriegszeiten.

In demselben Brief kündigt Bernstorff an, daß Deutsch­land beschlössen hat, den unbeschrankten unrer. seebootkrieg wieder zu eröffnen. Dieser Beschluß gilt als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung an Amerika, und Wilson wartet nur noch auf den ersten greifbaren Fall, um die Feindseligkeiten zu beginnen. Am 3. Februar wird der AbbruchderdiplomatischenBe Ziehungen beschlossen; am 15. Februar reist Bernstorff ab; ein letzter Versuch, durch österreichische Vermittlung Deutschland zum Aufgeben seines Vorhabens zu veranlassen, mißlingt, und im letzten Augenblick kommt eine Nachricht, dis die öffent­liche Meinung ganz Amerikas bis zur Weißglut gegen sich ausbringt: das von Staatssekretär Zimmermann an den deutschen Gesandten in Mexiko gesandte, und von den Eng­ländern ausgesangene Kabeltelegramm, in welchem er Me­xiko zum Kampfgegen dieVer einigten Staa­ten aufruft und ihm für seine Hilfe die drei Staaten Nemnexiko, Arizona und Texas verspricht. Texas ist die Heimat des Obersten House. Mit der Eröffnung der Feind­seligkeiten durch Amerika im April 1917 schließt der Bericht. Das Eingreifen Amerikas ist nach seiner Ansicht ein unver­meidliches Uebel, und sein Ziel ist angeblich, denidealen Friedenszielen wieder Geltung zu verschaffen".

Oberst House hat den persönlichen Vorzug der Uneigen­nützigkeit, was bei einem Amerikaner etwas besagen will, in seinem Charakterbild sind aber dieselben Flecken, die einem Wilson, Grey, Delcasse, Poincare, Jswolski usw. anhaften: er macht unbedenklich von jedem Mittel Gebrauch, das ihm für seine Zwecke zur Hand ist. House hat die schwächliche deutsche Regierung zum Verzicht auf den Tauchboot­krieg gebracht, und zwar mit der Absicht, England im Krieg zu nützen; House hat den Kaiser zu bestimmen ver­mocht, die L u s t s ch i s f a n g r i f f e trotz der entschiedenen Gegenvorstellungen des Grasen Zeppelin aufzugeben, weil, wie House unehrlich behauptete, die Angriffe nutzlos seien, während sie bekanntlich in London von ungeheurer Wirkung waren, um so mehr, als England damals noch keine Abwehrmittel besaß. House war endlich die treibende Kraft, die den zaudernden Wilson zur Kriegserklärung gegen Deutschland brachte unter falschen Vorwänden; auch w diesem Stück war es House darum zu tun, England zum

Durch8srrg»«axsn MünchenAeeiburg. Vom 1. April d. I. an läuft in den Cilzügen 384, Ulm an 2.22 Uhr nachm., und 385, Ulm ab 2.48 Uhr nachm., wieder ein durchgehender Wagen 2. und 3. Klasse zwischen Freiburg und München

Der 1. Mai. Eine Vertretersitzung der Vereinigten Ge­werkschaften hat gemeinsam mit den Vertretern des Afa- Bundes einstimmig den Beschluß gefaßt, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern. Dis Mitglieder der genannten Organi­sationen sind zur Durchführung dieses Beschlusses ver­pflichtet.

Der Familienstorch. Ein seftenes Zusammentreffen, da-, gleiches Glück in verwandte Familien am gleichen Tag^ gebracht hat, läßt eine hiesige Geburtsanzeige erkennen. Darnach haben zwei Schwestern, die mit zwei Brüdern ver­heiratet sind, an demselben Tage je einen Buben bekommen.

Stuttgart, 17, März. Tod eines Landtags- a b g ew r d n e t e n. Vergangene Nacht starb in Kirchhaustn OA. Heübronn Landiagsabgeordnetsr Landwirt und Ge­meinderat Hermann Spröhnle im Alter non nicht ganz 30 Jahren an Herzschlag. Der Verstorbene gstzösie im Land­tag der Fraktion des Bauernbunds an. Sein Nachfolger ist voraussichtlich der ihm auf der Lavdesliste des Bauernbunds folgende Dr. Häcker bei der Geschäftsstelle des Württ. Bauern- und Weingörtnerbunds.

Aus dem Lande

Waiblingen. 17. März. Motorradunfall. Der In­haber dex Baumaterialienhandlung Albert Molt stieß bei der Kreuzung Gartenstraße-Bahnhosstraße auf seinem Motorrad mit einem hiesigen Radfahrer zusammen, kam zu Fall und mußte ins Bezirkskrankenhaus übergeführt werden.

Ditzingen OA. Leonberg, 17. März. Goldene Hoch­zeit. Der langjährige Gemeinderat Jakob Friedrich Bal­lier und seine Frau Friederike feierten gestern die goldene Hochzeit- Der Jubilar ist heute noch als Kirchenpfleger und Vorstand des Kriegervereins tätig. Das Jubelpaar war sei­nerzeit das erste, das vor dem am 1. Januar 1876 neu er­richteten Standesamt getraut wurde.

Roßwag OA. Vaih-ngen, 17. März. Leichen- ländung. Hier wurde in der Nähe des Orts eine weib­liche Leiche aus der Enz geländet. Es handelt sich um eine etwa 52 Jahre alte Frau aus Großglattbach, die freiwillig den Tod gesucht hat.

Oberjpelkach OA. Crailsheim, 17. März. Beim Baum­fällen erschlagen. Der ledige Jakob Kleiner von hier war seinem Schwager Friedrich Buh beim Fällen eines großen Birnbaums behilflich. Infolge eines Windstoßes siel der Baum vorzeitig und traf den Kleiner, der sofort kok war.

Schnaitheim a. Lr., 17. März. Entwässerung. Die Entwässerungs- und Umbrucharbeiten des Moorgebiets hier und in Heidenheim haben bis jetzt schon sehr günstig ge­wirkt. Das Hochwasser im Dezember und Januar hat ge­zeigt, daß noch Verbesserungen anzubringen sind, die noch während der Bauarbeiten durchaeführt werden können.

Eannstakt, 17. März. Schwarze Heilsarmee­fänger. Eine Gruppe farbiger Heilsarmeesänger au» Westindien bereist gegenwärtig die europäischen Länder und wird am 27. März im Kursaal ein Konzert geben.

Göppingen, 17. März. Feuerwehralarm surr Volksbegehren. Nach einer Btättermeldung schlug gestern abend der Tambour der Schlater Pslichtseuerwehr im Ort Feueralarm und forderte alsdann die erschreckten Gemüter auf, sich in die Liste für das Volksbegehren einzu. tragen.

Tiefenbach OA. Riedlingen, 17. März. Vermißt. Der 21 Jahre alte Bauernsohn Karl Hepp hat sich unbemerkt aus seiner elterlichen Wohnung entfernt und wird seither ver­mißt.