Ragolder Tagblatt .Der Gesellschafter-

Sette 4 - Nr. SS

Derbasteier pofiräuber. Der 25jährige Techniker Paul Giirisch, einer der gefährlichsten Posträuber, der im August v. I. aus dem Zuchthaus in Braunschweig entwichen war, wurde von der Polizei in einem Unterschlupf in Berlin ent­deckt. Er gab mehrere Schüsse ab, wodurch ein Beamter verletzt wurde. Der Verbrecher konnte aber überwältigt werden.

Letzte Nachrichten

Borverhandlungen der Ratsmilchte unter Hinzuziehung Deutschlands.

Berlin, 9. März. Wie dieVosfische Zeitung" aus Genf meldet, macht sich jetzt namentlich unter den kleinen Bölkerbundsstaaten die Meinung geltend, es gehe nicht an, daß zwischen einzelnen Mächten, die Separatabkommen ge­schlossen haben, Sonderverhandlungen gefühlt werden. Es seien deshalb Sonderverhandlungen im Gange, eine Ver­handlung im größeren Rahmen herbeizuführen. Nach der Auffassung dieser Kreise sei der Völkerbundsrat das geeig­nete Forum für alle derartigen Verhandlungen. Da nun Deutschland noch nicht dem Rate angehöre, so gehen die Vorschläge dahin, daß ein besonderes Kremium für diese Verhandlungen gebildet werde, das aus sämtlichen Rats­mächten unter Hinzuziehung Deutschlands bestehe.

An» den Gehelmverhandlunqe«.

Ein neues Intrigenspiel?

Berlin» 9. März. Wie die Morgenblätter melden, be­richtete der Havasvertreter in Genf über die Geheimver­handlungen, die der Völkerbundsrat gestern nach der offi­ziellen Sitzung geführt hat: Man habe sich mit dem Ver­fahren, das für das eintretende Deutschland cinzuschlagen sei, beschäftigt. Paul Boucourt habe als französischer Delegierter gefordert, daß die bisher üblichen Gebräuche und Regeln im Bezug auf Deutschland ebenso beobachtet würden wie für die anderen Staaten. Es sei beschlossen worden, daß einer Sonderbestimmung über die Entwaff­nung Deutschlands Rechnung getragen werde und daß die Rolle des militärischen Ausschusses sich darauf beschränken muffe, von den früheren Entscheidungen der Botschafter­konferenz Kenntnis zu nehmen. Nach dieser Richtung seien keine Schwierigkeiten zu erwarten. DasBerliner Tag- blalt" wirft die Frage auf, ob nicht dahinter ein neues Intrigenspiel stecke, um durch Rückfragen bei Marschall Foch Zeit für neue Einwirkungsversuche auf Deutschland zu' gewinnen.

Zeppelin-Drrbindung EuropaAmerika.

New Park» 9. März. Nach Agenturenmeldungen werden unter der Beteiligung bedeutender amerikanischer Kapitalisten Pläne für eine dauernde Zeppelinverbindung zwischen Amerika und Europa geprüft. U. a. sollen Ford, Guggenheimer u. Rockefeller an den Plänen interessiert sein. Es verlautet, daß man auch in amtlichen Washingtoner Kreisen stark für diese Pläne interessiert sei.

Doumergues Berhaudluage«.

Paris, 9. März. Amtliche Mitteilung. Am Montag abend wurde folgendes Kommunique ausgegeben: Der Präsident der Republik empfing heute nachmittag Millies, Lacroix, Malvy, Cheron und Lamoureux, die Präsidenten und Berichterstatter der Finanzkommisston von Kammer und Senat. Doumergue unterhielt sich darauf mit den Präsi­denten und Vertretern verschiedener Parlamentsgruppen. Der Parlamentschef wird seine politischen Besprechungen in den Vormittagsstunden des Dienstag wiederaufnehmen.

Sport

Der Spork vom Sonntag. Im letzten Verbandsspiel siegten die Skuiigarker Kickers über den 1. AL. Pforzheim 3:1. Von sonstigen Spielen sind hervorzuheben Sportklub Stuttgart gegen Wacker München 2:2, VfB. Stuttgart gegen ZSpV. Main, 4:2. Eintracht gegen Zuffenhausen 2.10, Sportverein Laaastatt gegen 1- Stuttgarter ZV. 3:0.

Gestorbene:

Althengstett: Phil. Proß, 61 I.

Handel «ad Dolkswirtschast

Die Acrnkabellinie Frankfurt-Bassi wurde.am 7. März voll­endet und ist bereits in Betrieb genommen.

Am 7. März wurde die Fernkabeloerbindung zwischen London und Neuyork durch Gespräche von Zeiiungsvertretern beiderseits eröffnet. Die Gespräche waren vollkommen deutlich hörbar.

Die Weinbausläcke Drnlschlands ist Ende Mai 1925 amtlich ermütelt worden. Sie betrug in Preußen 19 264, in Bayern 20 598, in Sachsen 231, in Württemberg 13 225, in Baden 14 550, in Hessen 14 839, in Thüringen 84 Hektar, zusammen 84 701 Hektar. Im Jahre 1913 waren es 90 243, 1924 82 600 Hektar. Bei der Ausstellung ist das Saargebiet nicht mitgerechnet.

Leerstehende gewerbliche Räume. In Berlin stehen zurzeit rund 1 Million Quadratmeter gewerblicher Räume leer und sind zu vermieten.

Versteigerung des kurhokels Oehel in Mergentheim. Bei der zweiten Tagfahrt bot Bankier Parlin-Mergentheim, der Haupt­gläubiger, 108 000 Mark (Anschlag 190 000 Mark). Der Gläu­bigerausschuß wird über die Genehmigung am 10. März be­schließen.

Geschäftsaufsichk. Zur Abwendung des Konkurses ist über das Vermögen des Hermann Pfäffle zum Hotel Viktoria in Stuttgart und seiner Frau Helene, geb. Reiniger (Tochter des verst. Bahn- hafrestmirateurs), die Geschästsaufsicht angeordnet worden.

*

Stuttgarter Börse, 8. März. Wider Erwarten setzte die Börse bei Beginn heute recht fest ein, zum Teil einige Prozent über den vorgestrigen Schlußkursen. Das Geschäft war ziemlich lebhaft. Im Laufe des Tages kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen und man blieb in guter Haltung. Der Rentenmarkt lag ruhig und im allgemeinen be! mäßigen Umsätzen unverändert. 5 o. H. Reichs­anleihe 0,39. Goldpfandbriefe waren nach wie vor zu teilweise erhöhten Kursen gesucht. 10 v. H. Würlt. Kreditoerein konnten auf 105,5 v. H. anziehen.

Württ Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Mannheimer Produktenbörse. 8. März. Bei starkem ausländi­schem Angebot, namentlich von Australien, war die Marktlage

Dienstag, S. MSrz 1928

ruyiger. Man verlangte für die 100 Kg. bahnst«, Mannheim ohne Notiz: Weizen inländ. 26.50. ausl. 31.2532.75. Roggen inl. 17 bis 17.50- ausl. nominell. Braugerste 2225. Futtermehl 16 bi- bis 17.50, Hafer inl. 17.7519.25. ausl. 1922, Mais (mit Sacks 17, Weizenmehl Spez. 0 39.7540.50, Brotmehl 29.25 bis 3ft.M Roggenmehl 25.50 bis 26.75.

Berliner Getreidepreise. 8. März. Weizen märt. 24.9025 30, Roggen 14.8015.20, Wintergerste 13.6015. Hafer 15.9016 og Wei.-emnehl 32.25-35.75, Roggenmehl 21.5028.25, Weizenkkeie 10. Roggenkleie 8.80 bis 9.

Märkte

Mannheimer Biehmarkt, 8. März. Zugelrieben und siir SO Kg Lebendgewicht gehandelt wurden: 236 Ochsen 2052, 70 Bull-.-n 3849, 658 Kübs und Rinder 1254, 620 Kälber 56 bis 80, 65 Schafe 2610, 2929 Schweine 7084. 118 Arbeitspferde (je Sl., 7001500. 65 Schlachtpferde (je Sl.) 50140 Marktocrlaus: Handel mit Großvieh lebhaft, Markt langsam geräumt, mit Kai- bern lebhaft, ausverkauft mit Schweinen mittelmäßig, geräumt. Ausgesuchte Tiere über Notiz bezahlt. Arbeitspferde richig. Schlachtpferde mittelmäßig.

Schwemeoceise. Balingen: Milchschweine 40 bis 56 - Erailsheim: Läufer 6688, Milchschweine 35-43. G ü g. lingen: Milchschweine 2735. Läufer 4580. Giengen a. Br.: Saugfchweine 32- 42, Läufer 6285. Hall: Milch- schweme 35-48, Lauser 80. Heilbrvnn: Milchschweine 31 bis 43, Läufer 5090. Künzelsau: Milchschweine 3850. Lauser 62. Jlshvsen: Milchschweine 3852, Läufer 90 bis 110. Oehringen: Milchschweine 37-50. Rotkweit: Milchschweine 30 bis 41. Läufer 80. Rot am See: Milch- schweine 3545. Schömberg: Milchschweine 38 bis 42. Trossingen: Milchschweine 3740, Läufer 155. Mills- bach: Milchschweine 3055. Läufer 6090 Mark das Stück.

Iruchtpreise. Balingen: Haber 78.50. Giengen: Kernen 12.80, Gerste 8.509, Haber 8.509, Weizen 11.5012, Saatgsrste 910.50, Saathaber 10.5012.50. Tübingen: Weizen 11.5012.70. Dinkel 9.20-9.40, G-rfte 8.5V9.70, Saat- gerfte 101l. Haber 8.509.40, Saathaber 10, Kernen 12.50 bi» 12.60 Mark der Zentner.

Konkurse.

Offene Handelsgesellschaft Firma Hohenlohesche Papier industrie Martin Rippte L Sohn in Jlshofen. Eduard Jakob, Textilwaren Händler in Geislingen. Schneidermeister Markus Säbel in Ludwigsburg. Firma Kaufmann L Co., Schuhfabrik in Ludwigsburg. Gust. Berner, Weiß- und Wollwarenaeschäft in Stuttgart. Hans Wagner, Schuh geschäft in Nürtingen. Richard Gerock, Landwirt und Post­agent in Sindlingen. Pauline Schah, Zigarrengeschäft in Freudenstadt. Karl Wurster, Möbelhaus in Ravensburg. Maria Zubler, Putzgeschäft in Mengen.

GefchSftttches.

3« Peilen wirtschaftlicher Notlage ist der haushälterisch« Um­gang mit vorhandenen Vorräten nicht in das Ermessen der Einzel­person gelegt, sondern ein Allgcmeinbedürfnis geworden. Die Lebens Haltung ist teuer, namentlich was Kleidung und Wäsche anbelangt. Gerade letztere kann nur durch sachgemäße Behandlung vor frühzei­tigem Verschleiß und Unansehlichkeit bewahrt werden. Bekanntlich leidet die Wäsche beim Waschen am meisten, da Reibarbeit und mit zersetzenden Bestandteilen durchmischte Waschmittel zerstörend aus das Gewebe wirken. Die fürsorgende Hausfrau kennt keinen Waschtag, ohne den Beistand, den ihr vir. 3Lti»i»p8ou8 8vi!viipr»lv«n mit dem Schwan, nach dem Gutachten zahlreicher namhafter Chemiker, frei von schädlichen Stoffen, in vollendetem Maße gewährt.

Aeberberg.

MeWMWz-VrrkNs.

Am Donnerstag, de« 11. März 192«,

vormittags 10 Uhr, ver kauft die Gemeinde im öffentl. Aufüreich auf dem Rathaus aus Ge­meindewaldungen Langenhau und Eckau

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in 4 Losen.

Ferner kommen noch zum Verkauf:

Baustangen I. Klaffe 183 Stück

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Hagstangen i - «i .

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Eine« Ivgendvortrag:

Zugendnöte und ihre Ueberwindung"

hält Herr Jugendsekr. H. Georgi-Adorf i. Vogtl.

am Dienstag, de« 9. März, abends 8 Uhr

in der MethodistenLapelle.

Alle Jugendlichen und deren Freunde find zu diesem Vortrag herzlich eingeladen. 852

Eintritt frei!

Iselshausen, den 8. März 1926.

Osnttssgung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme, die wir bei der langen Krankheit und beim Hinscheiden unsrer lieben Mutier, Schwiegermutter und Großmutter

> Atrilire Kim

geb. Lohrer

erfahren durften, sowie für die zahlreiche Leichenbegleitung von hier und auswärts, die trostreichen Worte des H. Stadtpfarrers und den erhebenden Gesang des Gesangver­eins, sowie für die Kranzspenden sagen wir innigsten Dank.

Die trauernde« Hinterbliebenen.

Sorstamt Pfalzgrasenweiler.

RH. md Brennholz- BerLms.

Am Montag, den 18. März, nachmittags 1 Uhr in Pfalzgrafenweiler im Schwanen" aus Staats­wald Rotbuchen Rm: 10 Roll. 2 Mtr. lg., 90 Schtr., 9 Prgl., 92 Klotzh., 160 Anbr.; Nadelh. Rm.: 4 Anbr.Spälter, 37 Anbr. Schtr. und 849 Anbr.

Losverzeichniffe durch die Forstdirektion G. f. H., Stuttgart. WMA»859

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Und wie hat ei Wenige! Es ist noch eines Engländers, immerhin sich der > sprochenen Deutsche: Bölkerbundskommisj zeit die treibende § wruch des Völkerb selben Mann, der s scheidungen den Bo: bunds in Danziger nicht geradezu ein national empfinden'. Und jene famos vanzPer Angelege und dessen Verlauf Die Polen gewann« die Sache mit dem Obwohl den Danzi« - dieFreie Sta dürfe, hat der hohe der Danziger de Hafen gelegenen D Promenadeplatz der i legen. Zahlreiche dc Haus und Hof ver ^ Polen im verganx worden, zum Schutz Vtilitärbesatzr olles, obwohl Polen Grenze entfernt feil Und noch ein li Danzig und Po Wirtschaft losgeriss Hinterland und zwc schaft eines wirtscha Io, man kann sagei russischen Marktes i Wirtschaft schwebt h in diesem finanziell , schaft Außenstände mark (!), für ein C Meter wahrhaftig e zahlbar am jüngsten : Polen hat durch

! genug in Danzig l Vertretung Danzig Wasserstraßen, Dock ^ Verwaltung der B ! Post-, Telegraphen-